Witege
Aktives Mitglied
Obwohl das Thema natürlich epochenübergreifend sein soll, setze ich es mal ins Mittelalter.
Mich würde interessieren welche Infanterie mit Nahkampfwaffen fähig war einen frontalen Angriff von Rittern oder ähnlicher schwerer Reiterei auf offenem Felde standzuhalten. Klar sind für mich nur zwei Gruppen:
1) Schildwall
Ein Schildwall konnte das eindringen der Ritter verhindern, so dass diese quasi abprallten. Möglich war dies durch die dichte Formation, in der die hinteren die vorderen Glieder durch ihre Schilde stützten, und die überlappenden Schilde. Die Waffen selbst waren nicht so wichtig wie die Schilde für das Abfangen des Angriffes. Gebildet wurden Schildwälle von den Kelten, völkerwanderungszeitlichen Germanen, Sachsen, Wikinger, Legionären (obwohl die Einheiten natürlich vor der Spätantike kleiner waren) und auch Hopliten. Solange die Infanterie diszipliniert zusammenhielt, konnte die schwere Reiterei nicht viel ausrichten. Das beste Beispiel ist wohl Hastings, wo die normanische Reiterei erst nach der vorgetäuschten Flucht eine Chance hatten, weil die Sachsen sie verfolgten und somit den Schildwall aufgaben.
2) Pikenformation
Die zweite Möglichkeit ist natürlich eine dichte Formation aus Pikenträgern. Sie streckten einfach so viele Piken vor sich, dass die Reiter nicht mehr durchkamen. Effiziente Pikenträgereinheiten waren die makedonische Phalanx, der schottische Schiltron, die Pikenträger der Flamen und der Gewalthaufen der Schweizer, Landsknechte und Spanier. Außerdem kann man wohl auch die hochmittelalterlichen Stadtmiliz der Italiener mit ihren beidhändig getragenen, langen Speeren dazu zählen, welche Barbarossa schwer zusetzten.
Wurden diese Formationen auch von anderen Kulturen ähnlich effizient verwendet? Oder gab es doch noch andere Möglichkeiten? Wie gut waren Überhaupt reine Einheiten aus Pavisieren geeignet?
Unsicher bin ich mir aber mit Einheiten aus Hellebardenträger. Obwohl die Hellebarde in ganz Europa verbreitet war, konnten nur die Schweizer Erfolge gegen Ritter erzielen. Ob Söldner oder Milizen wurden die restlichen Hellebardenträger doch einfach von den Rittern überritten. Ein gutes Beispiel ist hier Worringen, obwohl die Kölner Miliz natürlich nicht nur aus Hellebardenträgern bestand, sondern auch normale Speere und Zweihandäxte usw. einsetzten. Schaden konnten sie den Rittern erst machen, nachdem sie sich wieder gesammelt hatten und den Rittern in die Flanke gefallen waren.
Auch bei den Schweizern sehe ich eigentlich kein Beispiel indem sie einen frontalen Ritterangriff abwehrten. Sie waren doch nur wegen ihrer unkonventionellen Kriegsführung (bestes Beispiel ist wohl Moorgarten) gefährlich und sahen selbst nach Arbedo ein, dass sie Piken als Hauptwaffe benötigten.
Oder seht ihr das anders und denkt doch, dass die Schweizer auch ohne Piken einen Ritterangriff aufgehalten hätten bzw. gibt es ein ähnliches Beispiel bei anderen Völkern (die Schwertlanzen der Chinesen z. B. waren ja auch fast Hellebarden)?
Mich würde interessieren welche Infanterie mit Nahkampfwaffen fähig war einen frontalen Angriff von Rittern oder ähnlicher schwerer Reiterei auf offenem Felde standzuhalten. Klar sind für mich nur zwei Gruppen:
1) Schildwall
Ein Schildwall konnte das eindringen der Ritter verhindern, so dass diese quasi abprallten. Möglich war dies durch die dichte Formation, in der die hinteren die vorderen Glieder durch ihre Schilde stützten, und die überlappenden Schilde. Die Waffen selbst waren nicht so wichtig wie die Schilde für das Abfangen des Angriffes. Gebildet wurden Schildwälle von den Kelten, völkerwanderungszeitlichen Germanen, Sachsen, Wikinger, Legionären (obwohl die Einheiten natürlich vor der Spätantike kleiner waren) und auch Hopliten. Solange die Infanterie diszipliniert zusammenhielt, konnte die schwere Reiterei nicht viel ausrichten. Das beste Beispiel ist wohl Hastings, wo die normanische Reiterei erst nach der vorgetäuschten Flucht eine Chance hatten, weil die Sachsen sie verfolgten und somit den Schildwall aufgaben.
2) Pikenformation
Die zweite Möglichkeit ist natürlich eine dichte Formation aus Pikenträgern. Sie streckten einfach so viele Piken vor sich, dass die Reiter nicht mehr durchkamen. Effiziente Pikenträgereinheiten waren die makedonische Phalanx, der schottische Schiltron, die Pikenträger der Flamen und der Gewalthaufen der Schweizer, Landsknechte und Spanier. Außerdem kann man wohl auch die hochmittelalterlichen Stadtmiliz der Italiener mit ihren beidhändig getragenen, langen Speeren dazu zählen, welche Barbarossa schwer zusetzten.
Wurden diese Formationen auch von anderen Kulturen ähnlich effizient verwendet? Oder gab es doch noch andere Möglichkeiten? Wie gut waren Überhaupt reine Einheiten aus Pavisieren geeignet?
Unsicher bin ich mir aber mit Einheiten aus Hellebardenträger. Obwohl die Hellebarde in ganz Europa verbreitet war, konnten nur die Schweizer Erfolge gegen Ritter erzielen. Ob Söldner oder Milizen wurden die restlichen Hellebardenträger doch einfach von den Rittern überritten. Ein gutes Beispiel ist hier Worringen, obwohl die Kölner Miliz natürlich nicht nur aus Hellebardenträgern bestand, sondern auch normale Speere und Zweihandäxte usw. einsetzten. Schaden konnten sie den Rittern erst machen, nachdem sie sich wieder gesammelt hatten und den Rittern in die Flanke gefallen waren.
Auch bei den Schweizern sehe ich eigentlich kein Beispiel indem sie einen frontalen Ritterangriff abwehrten. Sie waren doch nur wegen ihrer unkonventionellen Kriegsführung (bestes Beispiel ist wohl Moorgarten) gefährlich und sahen selbst nach Arbedo ein, dass sie Piken als Hauptwaffe benötigten.
Oder seht ihr das anders und denkt doch, dass die Schweizer auch ohne Piken einen Ritterangriff aufgehalten hätten bzw. gibt es ein ähnliches Beispiel bei anderen Völkern (die Schwertlanzen der Chinesen z. B. waren ja auch fast Hellebarden)?