Stationen der Odyssee

Plutarch schreibt in seiner Erzählung "De facie quae in orbelunae apparet" im Bezug auf die in der Odyssee 7.244 erwähnten Insel der Kalypso "Ogygia" 5 Segeltage von Britannien entfernt liegt.
Eine der Farör Inseln "Stora Dimum" passt auf die Beschreibung der Odyssee.

Laut dieser Theorie soll Odysseus von Dänemark aus die norwegische Küste bis zum Nordkap und zurück gesegelt sein.
Ander lokalisierungen in dem Zusammenhang:
Insel der Aeolos = Yell (Shetlland Inseln)

Lotosesser = Westnorwegen(Nordfjordeid)
Heute gibt es noch die Orte Lote und Lotsberg in der Nähe

Land der Zyklopen = Tosenfjorden (Thoosa ist de Name von Polyphemus Mutter

Laistrygonen = Lamoy (Lamus im Original)

Insel von Kirke (Aiaia) = Haja (nördlich der Lofoten)

Schattenwelt = Nordkap

Skylla = Lofoten
Chabris = Maelstrom
Insel des Helios(Thrinacia) = Mosken

Phaiakenland = Südnorwegen

Ithaka = Lyö bein Fünen(Dänemark)
 
Von allen Dokumentationen, die ich bisher zu dieser Frage gesehen habe, erschien die Theorie einer Irrfahrt im Mittelmeer mit Rückkehr durch die Straße von Sizilien die Schlüssigste zu sein. Andere, wie die mit der britischen Insel, sind für die Irrfahrt etwas gewagt. In besagter Dokumentation wurde aber auch angemerkt, daß Ithaka nicht sicher lokalisiert werden kann und sich hieraus Unsicherheiten für diese Theorie ergeben. Nimmt man eine Lage an der griechischen Westküste an, entsprechen die Seeerlebnisse heutiger Tage, wenn man den Motor (meistens) aus läßt, durchaus den geschilderten Erlebnissen dieser Erzählung. Auch muß man bedenken, ganz gleich ob es eine Irrfahrt gab, der Autor muß om jedem Fall zumindest Informationen über bestimmte maritime Erkenntnisse gehabt haben, um eine glaubwürdige Geschichte zu zimmern. Angesichts des griechischen Siedlungsgebietes könnte man den Raum um Sizilien mit weniger Bedenken als Grundlage einbeziehen als andere Varianten.
 
@amphylike nyx: Laut dieser Theorie soll Odysseus von Dänemark aus die norwegische Küste bis zum Nordkap und zurück gesegelt sein.

Dass die Fahrt des Odysseus (Die wohl ohnehin fiktiv ist.) in diese Gewässer geführt hat und Ithaka in der Ostsee zu lokalisieren ist, halte ich, mit Verlaub, für einen schlechten Witz.
 
Laut der Theorie von Felice Vinci lebte der Ursprung vieler Indogermanischer Völker bis 1600 vor Christus während des
sogenannten Klimatischen Optimums (Temperatur 5 Grad wärmer als heute) in Skandinavien und an der Ostsee.
(z.B. Trichterbecherkultur)
Als die Temperaturen fielen wanderten sie nach Süden und liessen sich am Mittelmeer nieder (z.B. Seevölkersturm) und
nahmen ihre Ortsnamen und Geschichten und Mythen mit in die neue Welt.
Doch dort ergaben sie keinen Sinn mehr, weil die Namen nicht mehr zu den Geschichten passten.
Viele Namen sind aber heute noch vorhanden und nachzuweisen.
Ithaka, war laut Odysee, sehr flach und klein, da es keine Pferde gab und man die Entfernungen per Fuß zurücklegen konnte.
Lyö passt sehr gut und es ist auch schon lange besiedelt (4000 vor Christus).
Laut Odysee war Ithaka die westlichste Insel eines Archipels das aus 3 Hauptinseln bestand:
Dulichion (auf dt. lange Insel) - Langeland
Zakynthos - Tasinge
Same - Aero
Weitere Ortsbeispiele:
Eridianos - Eider
Peloponnes (Insel des Pelops) ist laut Illias eine Insel und keine Halbinsel und flach, es wächst Weizen dort.
(vergleicht das mal mit Griechenland)
- Seeland
Volksstämme:
Danaer - Dänen
Dorer - Doringer oder Thüringer
Pelasger - Polska oder Polen
Cureten - Kurländer (Lettland)
Liveten oder Lybier - Livländer
Lappathen - Lappländer

Ach ja und und Troja lag in Finnland und hat den Namen fast unbeschadet überlebt:
Toija
(im finnischen, das sich später entwickelt hat, gibt es keine Wörter die mit Tr anfangen)
Die Landschaftsschilderungen der Ilias passen wie die Faust aufs Auge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut der Theorie von Felice Vinci lebte der Ursprung vieler Indogermanischer Völker bis 1600 vor Christus während des
sogenannten Klimatischen Optimums (Temperatur 5 Grad wärmer als heute) in Skandinavien und an der Ostsee.

Das würde bedeuten, dass die Nordvölker zu Beginn der Bronzezeit in Skandinavien nach Süden zogen. Und in die Eisenzeit der Griechen kamen und diese unterwarfen. Dass Bronze gegen Eisen gewinnt ist wirklich eine neue Theorie.
 
Das würde bedeuten, dass die Nordvölker zu Beginn der Bronzezeit in Skandinavien nach Süden zogen. Und in die Eisenzeit der Griechen kamen und diese unterwarfen. Dass Bronze gegen Eisen gewinnt ist wirklich eine neue Theorie.


Dafür ist die "Theorie" von den blonden indogermanischen Kulturbringern aus dem hohen Norden, die Zivilisationen im Mittelmeer gegründet haben sollen, so was von abgestanden, daß sie schon gewaltig müffelt...
 
@hyo: Dafür ist die "Theorie" von den blonden indogermanischen Kulturbringern aus dem hohen Norden, die Zivilisationen im Mittelmeer gegründet haben sollen, so was von abgestanden, daß sie schon gewaltig müffelt...
Nein, sie müffelt nicht nur. Sie war ohnehin eine Totgeburt. Ist hier eigentlich im Thread ein Troll am Werk?

@amphylike nyx: Die Landschaftsschilderungen der Ilias passen wie die Faust aufs Auge.
Du hast wahrscheinlich noch nie die Ostsee gesehen, geschweige denn befahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Namen sind aber heute noch vorhanden und nachzuweisen.
Ithaka, war laut Odysee, sehr flach und klein, da es keine Pferde gab und man die Entfernungen per Fuß zurücklegen konnte.
(...)
Peloponnes (Insel des Pelops) ist laut Illias eine Insel und keine Halbinsel und flach, es wächst Weizen dort.
(vergleicht das mal mit Griechenland)
Hast du die Stellen parat, wo dies in der Odyssee steht? Dann nenn sie bitte mal, damit man es hier nachschlagen kann: DigBib.Org - Homer: Odyssee
 
Ich danke für das rege Interesse.

Zur Info: ich war schon an der der Ostsee.
Meine Angaben hier beziehen sich auf das Buch "The Baltic Origins of Homers Epic Tales" von Felice Vinci.Nach mehrmaligem durchlesen und recherchieren, macht diese
Theorie mehr Sinn als jede andere die ich gehört habe.
Ich geb euch mal einige Textstellen:

Odysseus über Ithaka
Odysee 13,242-247
Ich hab noch eine Englische Übersetzung:
It is rough and unsuited to horses,
It is not too narrow, but not even vast.
Where wheat is very abundant and wine is produced,
it always rains and there is plenty of moisture.
It is excellent for goats and oxen, there is wood
with all kinds of plants, there are perennial waterholes

Beschreibung der Lage Ithakas:
Odysee 9,25-26

Reise von Telemachos von Ithaka nach Pylos mit Westwind (Zephyrus):
Odysee 2.421
Passt wunderbar auf die Reise von Lyö an die Westküste von Seeland (wo Pylos lag) In Griechenland wäre man mit Nordwind (Boreas) gesegelt.

Warum ist diese Theorie eine Totgeburt?
Ich finde das die herkömmlichen mediteranen Theorien,
mit denen ich mich auch schon intensiv befasst hatte, zu keinem Ergebnis führten,
sondern (zumindest zum Teil) ins Reich der Legenden verbannten.
Dies würde auch folgende Tatsachen erklären:
Das massive Vorkommen von Ostseebernstein in Mykenischen Gräbern.
Die Ähnlichkeit von Gebäuden und Schiffen, Gesellschaftsformen und Mythologie zwischen Mittelmeer und Skandinavien.

Schneefall bei der Schlacht von Troja (Ilias 12.278-286 ; 12.156-58 ; 15.170-71; 19.357-58)

Ich kann euch noch viele andere Beispiele nennen.
Fragt einfach.

Die Eisenzeit begann frühestens 12 vor Christus, Die Wanderung begann aber 1600 vor Christus wenn nicht früher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke für das rege Interesse.

Zur Info: ich war schon an der der Ostsee.
Meine Angaben hier beziehen sich auf das Buch "The Baltic Origins of Homers Epic Tales" von Felice Vinci.Nach mehrmaligem durchlesen und recherchieren, macht diese
Theorie mehr Sinn als jede andere die ich gehört habe.
Ich geb euch mal einige Textstellen:

Odysseus über Ithaka
.

Ja, was denn nun? Entweder Ostsee, oder Ithaka.
Du bist gerade dabei, einen Mythos zu zerstören.
Bist du dir dessen bewusst?
 
Warum ist diese Theorie eine Totgeburt?

Es handelt sich um eine Quatschtheorie, die nach derselben Methode gestrickt ist wie alle tausend Atlantistheorien und alle sonstigen Millionen Zeitsprung-. Marsmännchen- und Verschwörungstheorien:

1. Man nehme Äpfel und Birnen.
2. Man stelle überraschende Gemeinsamkeiten zwischen Äpfel und Birnen fest.
3. Man ziehe die absolut zwingende Schlußfolgerung daraus: Äpfel sind Birnen!


Das massive Vorkommen von Ostseebernstein in Mykenischen Gräbern.

Ich weiß nicht, wie "massiv" das Vorkommen ist, aber Ostseebernstein ist in ganz Europa zu finden. Die naheliegendste Erklärung dafür ist, daß es sich um ein weitverbreitetes Handelsgut gehandelt hat.

Aber für jemand, der tolle Geschichten von blonden Zivilisationsheroen faszinierend findet, sind naheliegende Erklärungen natürlich uninteressant.

Wenn ich ein paar Wochen Zeit (und Lust) hätte, würde ich eine supertolle Theorie zusammenzimmern, bei der die Odyssee im Gelben Meer oder in der Karibik stattgefunden hat, und es würde garantiert alles ganz faszinierend zusammenpassen...
 
Danaer - Dänen
Dorer - Doringer oder Thüringer
Pelasger - Polska oder Polen
Cureten - Kurländer (Lettland)
Liveten oder Lybier - Livländer
Lappathen - Lappländer

Oh, das beliebte Spiel "Wir haben einen Namen und suchen noch einen, der so ähnlich klingt." Hatten wir bisher nur ein paar Dutzend Mal hier.
 
Den gesamten Umfang hier zu präsentieren, würde den Rahmen sprengen.
Obwohl ich den Kontext der Seite ablehne, gibt es hier eine gut geschriebene Zusammenfassung des Buches von Felice Vinci:
Homer in the Baltic

Es geht ja nicht nur um die Namen, sondern um die in der Odyssee geschilderten Orte, Entfernungen, Landschaften, Wetter usw.

Das mit dem Bernsteinhandel, da stimme ich ja zu.
Durch Handelswege wurde vieles ausgetauscht. Nicht nur Güter sondern auch Geschichten und Mythen.

Für diese angenommene Wanderung von Völkern aus dem Norden in den Mittelmeerraum gibt es allerdings eine Parallele.
Die Völkerwanderung.
Damals wurden durch den Hunnensturm und wie weniger bekannt ein sinken der Temperatur im Skandinavischen Raum, viele Völker aus dem Norden gezwungen in den Süden zu wandern.
Die Westgoten bis Spanien die Ostgoten bis Byzanz, Die Wandalen sogar bis Nordafrika, die Langobarden überannten Italien.
Sie vermischten sich mit der lokalen Bevölkerung.
Warum sollte denn nicht bei einem ähnlichen Ereignis, die Archaer, Dorer und Pelasger in den Mittelmeerraum begeben haben, und sich als herrschende Schicht sich mit ihren ehemaligen Handelpartnern im Mittelmeer vermischt haben. Dabei haben sie ihre Mythen und Geschichten mitgenommen.
 
Und warum verbeisst du dich nun in das Märchen "Odysee", das ein Homer mal aus was weiss ich für einen Grund geschrieben hat?


Mythen, Sagen und fiktive Geschichten sind immer besonders gute Vorlagen. Man braucht sie nicht wortwörtlich zu nehmen, sondern kann sich immer daran orientieren, was in die vorgegebene Theorie paßt. Je besser es in die Theorie paßt, desto wörtlicher wird es genommen; je schlechter es paßt, desto ungenierter kann man es hin- und herinterpretieren. Auf diese Weise läßt sich alles passend machen, und es klappt immer super.


(Frage an die Moderation: Wann wird eigentlich einmal die Themenüberschrift korrigiert?)
 
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