Ein persönlicher Eindruck:
Einige Betriebe leisteten sich dann auch ein "Eigenleben"; mir sind Beispiele begegnet, bei denen Entwicklungen getarnt wurden, weil die Genehmigungen fehlten.
Ja , obwohl das die Ausnahme war - so zb. bei der Weiterentwicklung des
Trabant 601 in Zwickau ohne Erlaubnis des ZK-
( böse Zungen behaupten , den vorliegenden Entwurf habe VW geklaut und daraufhin den Golf herausgebracht =) -zeitlich würde es sogar passen)
allerdings kenne ich kein Beispiel , das ungenehmigte Entwürfe späterhin in den Hierarchien der Kombinats -bzw- Ministeriums- Klüngel zu legalen Projekten umgesetzt wurden.
Wenn allerdings "Eigenleben" als Ausdruck lokaler praktikabler Lösungen
gewertet wird , da gabs wirklich allerhand einfallsreiche Lösungen.
Um kurz zur Planung aufgrund ständig zu liefernder Statistiken und des
Rechnungswesens zu kommen, das war ein Prozess ständiger Ausweitung.
Wobei ich
nicht über die Art der zentralen Auswertung informiert bin -
die Masse an Input dort muss jedoch gigantisch gewesen sein.
Letztendlich sind selbst Auswertung solcher Massendaten per Computer
und entsprechender Software noch immer schwierig , wenn man von der Stecknadel über Lebensmittelfarbe , Motorrad-Keilriemen , Kiessorten bis zu
elektrischen Widerständen alle Bedürfnisse jahresweise für alle Bürger und alle Produktions - bzw. Betriebsprozesse zu 100% planen und
verlaufs/ergebnismässig beobachten will =)
Und wenn man betrachtet, wie selbst die DDR mit Personal , welches ja
in der langjährigen Tradition der deutschen Bürokratien stand , scheiterte-
dann fällt der Blick auf die Ostblock- Bruderstaaten , welche selbiges
versuchten noch verzweifelter aus=)