Spitznamen für andere Völker

Ich arbeite einige Zeit in Göttingen, die dortigen Einwohner nennen die im Süden anfangene Landschaft bloß die "gehässigen Dörfer".
 
Die nicht sehr feine Bezeichnung Hottentotten kann man hier wohl auch anführen, auch wenn das für mich persönlich nicht mehr unter den eher harmlosen Begriff "Spitznamen" fällt.

Vermutlich haben Holländer im 17. Jahrhundert diese Bezeichnung geprägt für einige Völker des südlichen Afrikas, mit deren Sprache sie überhaupt nicht klarkamen. Als die Deutschen sich in Südwestafrika ausbreiteten, haben sie diese Bezeichnung übernommen und allmählich verallgemeinert.

Und auch das heute unscheinbare Schlawiner könnte hier genannt werden, soll es doch ursprünglich eine Verunglimpfung von Händlern slowenischer Herkunft gewesen sein.
 
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Die Tschingge muss mer ginke (oder so ähnlich kenn ich des)
Aus der Schweiz kommt ja auch ein so schönes Wort wie Füttlibürger=)

Erst jetzt gesehen.


Tschingge oder Tschinggä mos mä gingä und es heisst Füdlibürger nicht Füttlibürger. ;)

Je nachdem woher der Schweizer/in kommt, wird es anders betont.

Wir sagten in der Schule immer "Tschinggalamorä Füdli verlorä" ;)

Der Bündner wird in Zürich Steibock-Tschingg genannt.
 
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Erst jetzt gesehen.


Tschingge oder Tschinggä mos mä gingä und es heisst Füdlibürger nicht Füttlibürger. ;)

Je nachdem woher der Schweizer/in kommt, wird es anders betont.

Wir sagten in der Schule immer "Tschinggalamorä Füdli verlorä" ;)

Der Bündner wird in Zürich Steibock-Tschingg genannt.

Was heißt das denn auf allgemein deutsch / was bedeutet es? :confused:
 
Was heißt das denn auf allgemein deutsch / was bedeutet es? :confused:

also Tschingg ist in der Schweiz ein Schimpfwort für Italiener. Ob es da einen Zusammenhang mit dem Wort Chink (abschätzig für Chinesen) hat, ist mir nicht bekannt. Heute ist das Wort (gottlob) nicht mehr so geläufig, man hat sich sozusagen aneinander gewöhnt.

Ein Füdlibürger ist ein einfältiger, zu biederer Bürger. Vielleicht ein bisschen ähnlich: Spiesser. Der Wortteil Füdli or Füdle bezeichnet den A...llerwertesten Hinterteil des Menschen...:D

Eine Morä or More ist ein Schimpfwort und meint eigentlich das weibliche Mutterschwein, also ein grosses Schwein (nicht nur ein Ferkel, sondern ein richtiges Schwein).
 
Ein US-Amerikaner hat mir mal erzählt, dass es in einigen Gegenden der USA spezielle Ausdrücke für Menschen anderer Hautfarbe gibt, die nicht ihrer eigentlichen Herkunft und Kultur gemäß sondern angepasst wie Weiße auftreten.

Beispiel: "Apple" für einen Indianer ("Außen rot, innen weiß") oder "Bounty" - hier ist der Kokos-Riegel gemeint - für braunhäutige ("Außen braun, innen weiß").

Natürlich sind diese Ausdrücke nicht politisch korrekt und werden daher öffentlich vermieden.
 
also Tschingg ist in der Schweiz ein Schimpfwort für Italiener. Ob es da einen Zusammenhang mit dem Wort Chink (abschätzig für Chinesen) hat, ist mir nicht bekannt. Heute ist das Wort (gottlob) nicht mehr so geläufig, man hat sich sozusagen aneinander gewöhnt.
Der Ausdruck "Tschingg" kommt grösstwarscheinlich vom italienischen "cinque" (5). Dieses Wort hört sich sehr markant an und wurde wohl deswegen von den Deutschsprechenden als Schimpfwort verwendet.
:winke:


Gruss Pelzer

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Umgangssprachlich gibt es bei uns, unter anderem, für den Italiener den Begriff "Katzlmacher".
Er muss wohl auch aus einem falsch verstandenen ital. Wort entstanden sein.

OT:
Aus meiner frühesten Jugend kann ich mich an einen sehr alten Mann erinnern, Italiener, als Maurer noch vor dem 1.WK hängen geblieben, der im "Konsum" recht lautstark "Milk" verlangte, und Most wollte und bekam.
Seine italienischen Schimpfkanonaden, gespickt mit einzelnen Schwäbischen Kraftausdrücken, waren gefürchtet.
Wie der aber ausgerechnet auf das Wort "Milk" (so klang es jedenfalls) für Most kam? Kein Schimmer.
 
Umgangssprachlich gibt es bei uns, unter anderem, für den Italiener den Begriff "Katzlmacher".
Er muss wohl auch aus einem falsch verstandenen ital. Wort entstanden sein.
Bei uns hat man den Italienern nachgesagt, dass sie Katzen essen! Wohl weil sie gerne mal ein Kaninchen kochten. Allerdings haben auch die Einheimischen Katzen gegessen. Und Hunde, aber nur junge...


Gruss Pelzer


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Hab ich doch heute gelesen, warum die Engländer halt Tommys sind.

Der englische "Tommy" ist der Infanterist mit dem Allerweltsnamen Tommy Atkins. Besagter Gefreiter harrte während des Seyboy-Aufstandes in Indien auf seinem Posten aus. Ihm setzte Rudyart Kipling im Gedicht "Tommy Atkins" ein Denkmal. Dessen Popularität setzte den Begriff Tommy dann allgemein durch.
Es soll zwar für den Begriff Tommy mehrere historische Vorbilder geben, die teilweise bis in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gehen. Historisch belegt ist aber eben nur besagter Tommy Atkins.

Der französische "Poilu" soll mit der Übersetzung "der Haarige" zusammenhängen. Ob das jetzt von dem unrasierten Soldaten im Schützengraben abgeleitet ist ..., da scheiden sich die Geister. Eine andere Alternative, - eine Anspielung auf die Körperbehaarung des besonders virilen Franzosen ;)

Auf der englischen Wiki gibt es noch eine ganze Menge "Spitznamen"
 
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Vielleicht wenig bekannt, aber im Vietnamkrieg nannten die US-Soldaten ihre nordvietnamesischen Gegner "Charlie". Wieso ?

Die Vietkong heißen im Englischen Viet Cong, oder militärisch abgekürzt VC.
Im Nato-Alphabet wurde daraus Victor Charlie. Und das wurde schließlich mit "Charlie" als Bezeichnung für den nordvietnamesischen Soldaten allgemein abgekürzt.
 
Ja, gerade beim Militär gibt es viele Idioten.
Ich musste mal das Alphabet vom Feldtelefon auswendig lernen. A wie Anton, B wie Berta, C wie caesar usw.
Sagte ich, was soll der Quatsch? Schnauze halten, steht in der Dienstanweisung war die Antwort.

G war Gustav. Ich sagte, das sind doch Namen, die antiquiert sind.
 
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Bei uns hat man den Italienern nachgesagt, dass sie Katzen essen! Wohl weil sie gerne mal ein Kaninchen kochten. Allerdings haben auch die Einheimischen Katzen gegessen. Und Hunde, aber nur junge...


Gruss Pelzer


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Salu Pelzer,

liegt nahe.
Ich habe allerdings mal eine Abhandlung gelesen, dass der "Katzlmacher" zuerst in Wien nachzuweisen wäre, und auf ein mißverstandenes ital. Wort zurückzuführen wäre. Das Wort habe ich allerdings verschwitzt:red:
 
Ja, gerade beim Militär gibt es viele Idioten.
Ich musste mal das Alphabet vom Feldtelefon auswendig lernen. A wie Anton, B wie Berta, C wie caesar usw.
Sagte ich, was soll der Quatsch? Schnauze halten, steht in der Dienstanweisung war die Antwort.

G war Gustav. Ich sagte, das sind doch Namen, die antiquiert sind.


Natürlich gibt es beim Militär unmäßig viele Idioten. Der Intelligenzquotient des Unteroffizierskorps aller deutschen Friedensarmeen seit Friedrich dem Großen liegt mit Sicherheit weit unter dem Durchschnitt der Bevölkerung.

Aber die Buchstabiertafel ist doch OK.
 
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