Ein Manko der Fw 190 war der extreme Leistungsabfall in großen Flughöhen, womit sie sich beispielsweise der P-51D unterlegen zeigte. Bei den Sturzkampfbombern spielte das kaum eine Rolle, der robuste Sternmotor erhielt sogar guten Zuspruch, da er einige Schäden wegstecken konnte. Die Lösung sollte ein Reihenmotor bringen, wobei das Reichsluftfahrtministerium (RLM) den Jumo 213 und der Chefkonstrukteur Kurt Tank den DB 603 favorisierte, beide flüssigkeitsgekühlte 2000 PS V-12-Motoren.
Ein wichtiger Hinweis.
Die Frontreife der FW 190-A hing wesentlich von der Entwicklung des BMW-801 Sternmotors ab, und dort traten erhebliche Verzögerungen ein. Man hing dort auch den internationalen Entwicklungen hinterher. Dazu kam die Konkurrenz zur Bf109, als "robustes" Jagdflugzeug.
BMW 801 ? Wikipedia
BMW als Flugmotorenhersteller 1926-1940: Staatliche Lenkungsmaßnahmen und unternehmerische Handlungsspielräume, von Till Lorenzen
Ein Auftreten der FW-190 bereits 1940 in großen Stückzahlen gegenüber den anderen damaligen Typen hätte sicher große Auswirkungen gehabt. Bei der Motorenentwicklung sind durch Fehlsteuerungen, Konkurrenzen, etc. zwischen 1933 und 1940 große Zeitverluste für die Serienreife eingetreten.
zu den Hintergründen in der nationalsoz. Rüstungswirtschaft könnte man zuspitzen:
1. die FW 190-Zelle war für Focke-Wulf eine Existenzfrage
2. Der 801 war für BMW eine Existenzfrage im Überleben als Flugmotoren-Hersteller
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