Bdaian
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Das ist doch kein Widerspruch zu dem was ich schrieb. Es ist auch weiter oben gesagt worden, dass es den Franzosen eher an Menschen und vor allem an Pferden fehlte, als an Material.Da bin ich anderer Ansicht als Bdaian. Eine Marine besteht nicht nur aus Schiffen und Material. Ohne Menschen die mit dem Material umgehen können ist es eine Nutzlose Sammlung. Die Verluste an erfahrenen Matrosen und Seeoffizieren waren wohl zu groß, die mit den Schiffen umgehen konnten. Das Problem ist wohl schon zum Teil in der Französischen Revolution begründet. Da wurden sehr viele See-Offiziere einen Kopf kürzer gemacht. Und die Marine war wohl nach den Siegen der Revolutions-Armeen nicht in Mode. Dann wirkt sich ein Aderlass wie die Schlacht von Trafalgar doppelt schwer aus.
In der Zeit der Napoleonischen Kriege wurde die Dampfmaschine deutlich leistungsfähiger als vorher. Das Kanalnetz als Transportmittel in England wurde ausgebaut. Wobei Frankreich mit den Kanälen zu diesem Zeitpunkt weiter war.
Bei der Marineartellerie wurde verstärkt auf die Karronade gesetzt. Damit war bei gleichem Geschützgewicht ein deutlich stärkeres Geschoß zu erreichen, mit dem Nachteil der geringeren Reichweite. Hier hat erst die USA im Krieg von 1812 ein Mittel gefunden. Geschütze mit höherer Reichweite. Und gleichzeitig größere Schiffe, die mehr aushalten konnten.
Apvar
Die Karronade ist kein eigentlicher Fortschritt. Sie passte nur in der Art eher zu den britischen Taktiken. Es ist in der Tat vorgekommen, dass Schiffe nur mit Karronaden bewaffnet wurden und so auf Kurze Entfernung eine verheerende Wirkung hatten. Gegenüber einem guten Kommandeur mit einer geübten Besatzung konnte das jedoch schief gehen und die so ausgestatteten Schiffe auf Entfernung zusammengeschossen werden.
Franzosen und Spanier haben die Karronade auch sehr bald kopiert, wobei die Franzosen auch Karronaden aus Bronze gossen, was bei den Briten unüblich war.