Die wahrscheinlich wichtigste Gruppe bei der Ethnogenese der heutigen Griechen wurden noch nicht genannt.
Neben Zinzaren, Slawen und Albanern beteiligten sich nämlich vor allem die Römer bei der Ethnogenese der Griechen.
Die Griechen hatten schon in der Spätantike ihre hellenische Identität beiseite gelegt und sich Römer genannt, natürlich auch griechisch "
rhomoi", denn die Sprache behielten. So waren sie ganz Byzantiner, ihrer Ansicht nach Römer und nicht mehr Griechen.
Gern wird ja die griechische Orthodoxie als Beispiel der Kontinuität genannten. Doch diese spaltete sich erst 1833 von der Rum-Orthodoxen Kirche, also der oströmischen Kirche, ab. (Also die bekannte Taktik am Balkan, nach Gründung eines Staates muss auch eine eigene Kirche her.)
Das Land wurde in osmanischer Zeit auch nicht Griechenland sondern Rumelien genannt, die Bewohner Rumelier also Römer.
In der Neuzeit fiel den Römern auf einmal wieder ein, dass sie doch Griechen sind. Lediglich die wenig muslimischen Sprecher des pontus-griechischen, die im Rahmen des Bevölkerungaustausches zwischen der Türkei und Griechenland nicht umgesiedelt wurden sondern am Schwarzen Meer verbleiben, nennen sich noch immer Römer.