Die Hunnen - Religion, Kultur und Identität

Die kriegerische Fortsetzung der Tradition ,war nicht bei den Hazaras im Afganistankrieg zu bemerken,sondern eher bei den Talibans (Paschtunen) und der Nordallianz vor dem Eingreifen der Amerikaner.Ich wollte nur vermerken ,das Mittel der Kriegsführung in der Geschichte sehr schnell übernommen wurden,auch von anderen Völkern ,die dadurch unmittelbar betroffen waren ( Paschtunen ,Tadschiken und Usbeken )
Zitat aus Wikipedia: ("Die Bezeichnung „Usbeke“ leitet sich von Usbek Khan ab, einem Herrscher der Goldenen Horde. Die Usbeken entstanden zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert, als von mongolischen Khanen geführte Stämme aus den nördlichen Steppengebieten in das bereits turkisierte Transoxanien einfielen. Dort gingen die Eindringlinge rasch in der dort ansässigen turk- und iranischsprachigen Bevölkerung auf. "
Dem Usbekengeneral Raschid Dostum wurde nachgesagt, er hätte Gefangene mit seinen Panzern überollen lassen .
Zitat Wikipedia:"Praktisch stellte die Division eine Privatarmee Dostums dar, ihre Mitglieder waren ihm persönlich gegenüber loyal. Sie umfasste etwa 20.000 Mann, wobei ethnische Usbeken aus den nördlichen Provinzen, besonders aus Dostums Heimatprovinz Dschuzdschan den größten Teil der Rekruten stellten, weswegen die Division auch Dschuzdschani-Miliz genannt wurde. Sie war bekannt für ihre Disziplin und Kampfstärke, aber auch berüchtigt für Plünderungen.[1] [2]""Seinen Truppen der Dschunbisch-i Melli werden Plünderungen und Misshandlungen von Zivilisten in der Gegend um Kabul in der Zeit von 1992-1995 zur Last gelegt[11], außerdem werden den Milizen bei den beiden Rückeroberungen Mazar-i Scharifs und der umliegenden Gebiete 1997 und 2001 die gezielte Vertreibung, Misshandlung und Ermordung tausender ethnischer Paschtunen sowie Massaker an gefangenen Taliban vorgeworfen[12]."-wikipedia-
Die gleiche Vorgehensweise zeigten allerdings auch die Paschtunen(Talibans),die tausende von Hazaras umbrachten.
In der Geschichte gibt es mehrere Beispiele das die eroberten Völker die Kriegsführung der Eroberer später auch übernommen haben.
 
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Mit Verlaub aber das ist alles Unsinn.

Mit der selben Argumentation könntest Du Nachfahren der Hunnen in Serbien, Neuguinea oder Zentralafrika finden!

Homo homini lupus. In jeder Kriegsführenden Gesllschaft stellen sich nach einiger Zeit solche Verrohungen ein. Das muss man nicht erst lernen.
 
Hier noch einmal eine Beitrag zu dem Helm von Niederstotzingen zu dem ich eine mögliche Verbindung zu den hunnischen Spangenhelm erkannte (Ohrklappen).
Die Alamannen auf der Ostalb
Eiserner Lamellenhelm der Zeit um 600 aus dem Dreifachgrab 12 von Niederstotzingen. Solche Helme waren im Mittelmeerraum üblich und bezeugen Kontakte der Alamannen zu den in Italien ansässigen Langobarden. In seinem Rost hat sich ein Stück echter Seide erhalten (Foto: P. Frankenstein, H. Zwietasch; Landesmuseum Württemberg, Stuttgart).
http://de.m.

wikipedia.org/wiki/Datei:Lamellar_helmet_from_Niederstotzingen_(reconstruction).jpg
Deutsch: Lamellenhelm Typ Niederstotzingen, Grab 12
Niederstotzingen, Lkr. Heidenheim, Baden-Württemberg, Deutschland
Der Helm wurde aus unsachgemäß geborgenen Fragmenten rekonstruiert. Die Einzelteile waren aus hochwertigem Eisen geschmiedet und wurden durch Lederriemen zusammengehalten. An den Innenseiten der Segmente fanden sich Lederreste, die der Polsterung des Helmes dienten. Auf den Außenflächen ließen sich zudem Stoffreste (wahrscheinlich Seide) nachweisen. Der Scheitelknauf war mit einer Zierhülse versehen, in der vermutlich ein Pferdeschweif steckte, nicht nur die krönende Helmzier, sondern vermutlich auch ein Erkennungs- und Rangzeichen. Bei dem Lamellenhelm Niederstotzingen handelt es sich um einen aus dem asiatischen Raum stammenden Helmtyp, der u.a. durch die Awaren nach Europa vermittelt wurde. Parallelen finden sich u.a. in Kertsch, Castel Trosino und Nocera Umbra.

Exponat in der Ausstellung „Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung“ vom 22.08.2008-11.01.2009 im Rheinischen LandesMuseum Bonn. Original im Landesmuseum Württemberg, Stuttgart.
Datum Original: last third of the 6th century / letztes Drittel 6. Jahrhundert
 
Mit Verlaub aber das ist alles Unsinn.

Mit der selben Argumentation könntest Du Nachfahren der Hunnen in Serbien, Neuguinea oder Zentralafrika finden!

Homo homini lupus. In jeder Kriegsführenden Gesllschaft stellen sich nach einiger Zeit solche Verrohungen ein. Das muss man nicht erst lernen.

Das kann der selber sehen ,wie er will und wie es ihm in dem Kram passt.Fest steht das kriegerische Mittel von besiegten Völkern übernommen wurden und das sich über Jahrhunderte ihres Bestehen fortsetzte.
empfohlene Bücher zum Thema :Carl von Clausewitz "Vom Kriege"
 
Das kann der selber sehen ,wie er will und wie es ihm in dem Kram passt.Fest steht das kriegerische Mittel von besiegten Völkern übernommen wurden und das sich über Jahrhunderte ihres Bestehen fortsetzte.
empfohlene Bücher zum Thema :Carl von Clausewitz "Vom Kriege"


Clausewitz geht aber gerade von einer allgemeinen "Rohheit" in der Kriegsführung aus, die nur durch höhere Bildung gemäßigt wird (was auch nicht stimmt, wie wir inzwischen auch gelernt haben).

Das ist jedoch m.E. genau das Gegenteil von deiner Behauptung, die rücksichtslose Kriegsführung wäre eine besondere Eigenschaft von Hunnen und Mongolen. Was zudem auch nicht stimmt, denn entgegen deiner Behauptung, haben auch die Mongolen Gefangene gemacht, wenn es in Ihre Interessenslage passte.


"Sind die Kriege gebildeter Völker viel weniger grausam und zerstörend als die der ungebildeten, so liegt das in dem gesellschaftlichen Zustande, sowohl der Staaten in sich als unter sich. Aus diesem Zustande und seinen Verhältnissen geht der Krieg hervor, durch ihn wird er bedingt, eingeengt, ermäßigt: aber diese Dinge gehören ihm nicht selbst an, sind ihm nur ein Gegebenes, und nie kann in der Philosophie des Krieges selbst ein Prinzip der Ermäßigung hineingetragen werden, ohne eine Absurdität zu begehen. "....

"Bei rohen Völkern herrschen die dem Gemüt, bei Gebildeten die dem Verstande angehörenden Absichten vor; allein dieser Unterschied liegt nicht in dem Wesen von Roheit und Bildung selbst, sondern in den sie begleitenden Umständen, Einrichtungen usw.: er ist also nicht notwendig in jedem einzelnen Fall, sondern er beherrscht nur die Mehrheit der Fälle, mit einem Wort: auch die gebildetsten Völker können gegeneinander leidenschaftlich entbrennen. "...

"Finden wir also, daß gebildete Völker den Gefangenen nicht den Tod geben, Stadt und Land nicht zerstören, so ist es, weil sich die Intelligenz in ihre Kriegführung mehr mischt und ihnen wirksamere Mittel zur Anwendung der Gewalt gelehrt hat als diese rohen Äußerungen des Instinkts."
 
Eiserner Lamellenhelm der Zeit um 600 aus dem Dreifachgrab 12 von Niederstotzingen.
Problematisch ist auch Datierung. Zu der Zeit kam es im Abendland quasi keine Hunnen mehr, zumindest tauchen die Hunnen in der Zeit nicht mehr als eigenständiger Stamm oder Heerhaufen in der Geschichte. Sie verschwinden noch 5. Jahrhundert von der Bildfläche. Danach werden höchstens noch neue Völker wie Awaren und Bulgaren mit ihnen in Verbindung gebracht, vielleicht nicht ganz zu unrecht.
Alles in allem dürften die Krieger (und etwaige Kriegerinnen) von Niederstotzingen fast 200 Jahre nach dem Ende der Hunnen in Europa bestattet worden sein.
Es gab im 7. Jahrhundert tatsächlich einen gelegentlichen östlichen Einfluss bei den Allamannen, der käme aber reichlich spät, wenn er etwas mit den echten Hunnen zu tun gehabt hätte.

Die Hunnen muss man im 5. Jahrhundert suchen, nicht im 7. Jahrhundert.
Während der Blütezeite der Hunnen in Europa tauchte bei mehreren germanischen Stämme die Sitte der Schädeldeformation auf; ebenso neu waren Pferde als Grabbeigaben, bei dem Merowinger-König Childerich I. war es mehr als 20 Pferde.
Besonders gehäuft tauchen diese neuen Sitte bei Stämmen wie den Thüringern auf, die den Hunnen politisch nahe standen.
Interessant ist sicherlich noch die Beschreibung der eigentümlichen Beerdigung Attilas durch Jordanes. Die Hinterbliebenen opfern ihre Haare und fügen sich Narben zu, die Totengräber werden werden von Attilas Gefolge umgebracht und müssen dem König in den Tod folgen.
Das dürfte tatäschlich auch etwas mit der Kultur der Hunnen zu tun haben.
 
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Solange die Mongolen Krieger brauchten um ihre Feldzüge durchzuführen ,wurden auch Menschen oder Völker verschont .Um diese straffe Organisation durchzuführen hatte Dschingis Khan Gesetze erlassen.Dschingis Khan duldete als Herrscher keinen Widerspruch und verlangte uneingeschränkte Gefolgschaft.Als sich die Tanguten dem Khan die Truppen für den Kriegszug nach Choresmien zu liefern ,wiedersetzten wurden sie anschließend fast vollständig ausgelöscht.
Ähnlich mögen wohl auch die Hunnen vorgegangen sein .Schließlich und endlich haben sie auch Völker verschont ,wie z.B. die Ostgoten oder Awaren,wenn anschließend Gefolgschaft geleistetet wurde .Bei den Ostgoten muss man allerdings auch anmerken , war das nicht von Anfang an der Fall. Das schonungslose Vorgehen der Hunnen zwang die Ostgoten ihre Stammesgebiete zu verlassen .Einige flohen ins oströmische Reich,andere wiederum auf die Krim. Da sich die Hunnen die Frauen der Ostgoten als Kriegsbeute einverleibten ,zeugten sie folglich auch Nachkommen mit Ihnen .So heiratet Balamber eine Enkelin des Emmanrichs,eine Gotenprinzessin aus dem Königshaus der Amaler.
Der Geschichtsforscher Hermann Schreiber bemerkt dazu:
" und so viel hat der treffsichere Balamber inzwischen erkannt: dass diese kämpfenden und fliehenden Völker in manchem ganz ähnlich sind, dass sie Königen und Königssippen anhängen, und dass es darum wichtig ist, sich diese Sippen zu verbinden."
Sein Sohn erhielt bekanntlich den Namen Hunnimund. Das erklärt auch warum die Ostgoten später den Hunnen in die Schlacht folgten :einmal die gemeinsamen Nachkommen mit Ihnen und zweitens die Furcht für die Bestrafung der" Nicht- Gefolgschaft".
Selbst die Mongolen wurden von Tataren-Völkern östlich von Ihnen rücksichtlos überfallen- so berichtet die geheime Geschichte der Mongolen.
Hat man bei einem Rachefeldzug nicht alle umgebracht ,bestand die Gefahr das diese wieder zur neuen Stärke sich mit anderen Turkvölkern verbanden und erneut zurückkamen und weider plünderten und Frauen versklavten. Deshalb erließ Dschingis Khan diese Gesetze der Steppe. Wenn die Hunnen nicht ähnliche Gesetze gehabt hätten ,hätten auch die Ostgoten und Awaren nicht vor Ihnen flüchten müssen,sondern hätten sich der Stärke und Überzahl gebeugt.
So schreibt Clausewitz in seinem Buch:
"Hauptschwierigkeiten der Theorie des Kriegführens:
Um die Schwierigkeit der Aufgabe, welche in einer Theorie der Kriegführung enthalten ist, deutlich zu übersehen und daraus den Charakter ableiten zu können, den eine solche Theorie haben muß, müssen wir auf die Haupteigentümlichkeiten, welche die Natur der kriegerischen Tätigkeit ausmachen, einen näheren Blick werfen."
 
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Problematisch ist auch Datierung. Zu der Zeit kam es im Abendland quasi keine Hunnen mehr, zumindest tauchen die Hunnen in der Zeit nicht mehr als eigenständiger Stamm oder Heerhaufen in der Geschichte. Sie verschwinden noch 5. Jahrhundert von der Bildfläche. Danach werden höchstens noch neue Völker wie Awaren und Bulgaren mit ihnen in Verbindung gebracht, vielleicht nicht ganz zu unrecht.
Alles in allem dürften die Krieger (und etwaige Kriegerinnen) von Niederstotzingen fast 200 Jahre nach dem Ende der Hunnen in Europa bestattet worden sein.
Es gab im 7. Jahrhundert tatsächlich einen gelegentlichen östlichen Einfluss bei den Allamannen, der käme aber reichlich spät, wenn er etwas mit den echten Hunnen zu tun gehabt hätte.

Die Hunnen muss man im 5. Jahrhundert suchen, nicht im 7. Jahrhundert.
Während der Blütezeite der Hunnen in Europa tauchte bei mehreren germanischen Stämme die Sitte der Schädeldeformation auf; ebenso neu waren Pferde als Grabbeigaben, bei dem Merowinger-König Childerich I. war es mehr als 20 Pferde.
Besonders gehäuft tauchen diese neuen Sitte bei Stämmen wie den Thüringern auf, die den Hunnen politisch nahe standen.
Interessant ist sicherlich noch die Beschreibung der eigentümlichen Beerdigung Attilas durch Jordanes. Die Hinterbliebenen opfern ihre Haare und fügen sich Narben zu, die Totengräber werden werden von Attilas Gefolge umgebracht und müssen dem König in den Tod folgen.
Das dürfte tatäschlich auch etwas mit der Kultur der Hunnen zu tun haben.

200 Jahre sind sicherlich eine lange Zeit. Bei der Helmbeschreibung wird auch folgendes angefügt:
"Bei dem Lamellenhelm Niederstotzingen handelt es sich um einen aus dem asiatischen Raum stammenden Helmtyp, der u.a. durch die Awaren nach Europa vermittelt wurde. Parallelen finden sich u.a. in Kertsch, Castel Trosino und Nocera Umbra."
Über die Awaren kann sich diese Ohrlappenklappe übernommen von den Hunnen nach Europa getragen haben.
 
Das schonungslose Vorgehen der Hunnen zwang die Ostgoten ihre Stammesgebiete zu verlassen .Einige flohen ins oströmische Reich,andere wiederum auf die Krim.

Der größte Teil der Greutungen/Ostgoten zog nach dem Untergang des Ermanarich-Reichs westwärts und siedelte im Gebiet des Karpatenbeckens und Pannoniens. Sie unterwarfen sich also mehrheitlich Attila, während einige kleinere Verbände mit den Tervingen - den späteren Westgoten - auf römisches Reichsgebiet flohen. 452 kämpften ostgotische Verbände unter Valamir auf Seiten Attilas in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern.

Die Ostgoten auf der Krim, die dort noch einige Zeit ihre Identität bewahrten, sind lediglich ein kleiner Rest dieser Bevölkerungsverschiebungen. Krimgoten ? Wikipedia Wir haben darüber im Forum schon einmal ausführlich diskutiert http://www.geschichtsforum.de/f35/die-krimgoten-417/

Die Tervingen/Westgoten hingegen flohen vor den Hunnen, überquerten im Jahr 376 die Donau und setzten auf römisches Reichsgebiet über.
 
Sicher? Niederstotzingen wird doch eigentlich als alemannisches Gräberfeld angesprochen. :confused:

Genau. Mit vielfältigen Kultur- und Materialkontakten (bis Byzanz) und nach neusten DNA-Untersuchungen auch weitgereisten Kriegern.

Publikation, eine sehr schöne "Rund-um-Betrachtung" um 580/630:
Ancient genome-wide analyses infer kinship structure in an Early Medieval Alemannic graveyard

Pressezusammenfassung:
1400-year-old warrior burial ground reveals German fighters came from near and far

(deutsche Seiten habe ich leider noch nicht gefunden)
 
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