LEG XVII
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Ich habe mich gefragt, wie die Germanen zur Okkupationszeit die Römer eigentlich nannten. M. E. sind 3 Ansätze für die Grundlage der germanischen Bezeichnung für Römer denkbar.
1. Bezeichnung auf Grund der Herkunft
Die Römer kamen aus Rom, die Bezeichnung für Römer könnte auf dem Ortsnamen Rom beruhen. Die Bezeichnung für Römer könnte einerseits den Wortstamm ‘Rom-‘ enthalten, so wie in den heutigen Wörtern Rom oder Römer. Die Bezeichnung könnte andererseits auch den Wortstamm ‘Rum-‘ enthalten, so wie in den heutigen Wörtern Rumänien oder rumantsch (rätoromanisch).
2. Bezeichnung auf Grund der Organisation
Der römische Staat war während der Okkupationszeit als Imperium organisiert, an seiner Spitze stand ein Caesar, von dessen Erlassen die Germanen andauernd hörten. Die Bezeichnung für Römer könnte also die Caesarlichen oder die Caesarschen gelautet haben, letzteres könnte sich in der Umgangssprache zu die Caes’schen bzw. den Derivaten die Kassen oder die Kessen vereinfacht haben.
Da die 1. Lautverschiebung bzgl. ‚k‘ zu ‚h‘ zur Okkupationszeit anscheinend noch nicht abgeschlossen war (z. B. Flussname Vacalus à Vahalis, Wikipedia: 1. Lautverschiebung), könnten aus den Caes’schen (bzw. Kassen oder Kessen) auch die Haes’schen (bzw. Has(s)en oder Hessen) geworden sein.
3. Bezeichnung auf Grund der Funktion
Viele der Römer in Germanien waren Soldaten, was sich in der allgemeinen Bezeichnung für Römer widergespiegelt haben könnte. Das germansiche Wort für Kampf war ‚hadu‘ (Hathumar = der im Kampf berühmte bzw. der berühmte Kämpfer, Wikipedia: Hathumar), auch in der Abwandlung ‚hethe‘ (Hemmern [1146 Hethemere] = das Dorf am Streitborn, Wikipedia: Hemmern). Die germanische Bezeichnung für Kämpfer bzw. Krieger oder Soldat könnte also den Wortstamm ‚Had-‚ oder Hed-‚ beinhaltet haben.
Ein bekannter Ort, wo sich die römischen Krieger aufgehalten haben, ist das Römerlager Hedemünden. Wenn man ‚hede‘ mit ‚Krieger‘ übersetzt, und ‚münden‘ mit Berg (germanisch *-munt mit der Bedeutung Berg / Hügel / Anhöhe / Erhebung, Wikipedia: Dortmund Ortsname), dann ist Hedemünden ein ‚Kriegerberg‘, also ein Berg, auf dem sich Soldaten aufhalten, was mit der Lokation des Römerlagers Hedemünden übereinstimmt. Ein von den römischen Kriegern errichtete Straße könnte dann auch als Hedenstraße bezeichnet worden sein, also als Kriegerstraße. Aus Hedenstraße könnte sich der Begriff Heidenstraße entwickelt haben. Zum Vergleich: die Altstraße Heidenstraße führt von Köln aus nach Osten ins Innere Germaniens, und kreuzt in ihrem Verlauf die Altstraßen Kriegerweg und Römerweg.
Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Anhöhe über einer Furt (bzw. über einer der Furten) des Hilinciweges über die Ruhr im Süden von Bochum. Dort kommen die Ortsnamen Kassenberger Str., Am Hedtberg und Hasenwinkeler Str. zusammen (Winkel wie im Niederländischen in der Bedeutung von Ecke als Bezeichnung für einen Ort, vergl. Geseke (833 Geiske):
https://maps.google.de/?ll=51.43539,7.157722&spn=0.021964,0.038581&t=p&z=15
Evt. ist auch noch ein 4. Ansatz denkbar.
4. Bezeichnung auf Grund einer Verwechslung mit den Griechen
Die Germanen wussten auf Grund von Handelsbeziehungen seit der Bronzezeit (Bernsteinstraße ? Wikipedia), dass südlich der Alpen im Mittelmeerraum eine fortgeschrittene Zivilisation existiert, nämlich die Griechen. Als im 1. Jahrhundert v. Chr. auf einmal schwerbewaffnete Angehörige einer fortgeschrittenen Zivilisation aus dem Mittelmeerraum in Germanien erschienen, war den Germanen vielleicht gar nicht bewusst, dass dies keine Griechen waren, sondern Römer. Die Germanen könnten die Römer also auch als Griechen bezeichnet haben
Über die germanische Bezeichnung für Griechen kann man auch spekulieren. Die griechischen Händler werden sich den Germanen als [FONT="]Ἕλληνες (Wikipedia: Griechen / Hellenen) vorgestellt haben, was sich für die Germanen in etwa wie Hellines angehört, woraus im allgemeinen Sprachgebrauch dann einfach die Hellen geworden sein könnte.[/FONT]
1. Bezeichnung auf Grund der Herkunft
Die Römer kamen aus Rom, die Bezeichnung für Römer könnte auf dem Ortsnamen Rom beruhen. Die Bezeichnung für Römer könnte einerseits den Wortstamm ‘Rom-‘ enthalten, so wie in den heutigen Wörtern Rom oder Römer. Die Bezeichnung könnte andererseits auch den Wortstamm ‘Rum-‘ enthalten, so wie in den heutigen Wörtern Rumänien oder rumantsch (rätoromanisch).
2. Bezeichnung auf Grund der Organisation
Der römische Staat war während der Okkupationszeit als Imperium organisiert, an seiner Spitze stand ein Caesar, von dessen Erlassen die Germanen andauernd hörten. Die Bezeichnung für Römer könnte also die Caesarlichen oder die Caesarschen gelautet haben, letzteres könnte sich in der Umgangssprache zu die Caes’schen bzw. den Derivaten die Kassen oder die Kessen vereinfacht haben.
Da die 1. Lautverschiebung bzgl. ‚k‘ zu ‚h‘ zur Okkupationszeit anscheinend noch nicht abgeschlossen war (z. B. Flussname Vacalus à Vahalis, Wikipedia: 1. Lautverschiebung), könnten aus den Caes’schen (bzw. Kassen oder Kessen) auch die Haes’schen (bzw. Has(s)en oder Hessen) geworden sein.
3. Bezeichnung auf Grund der Funktion
Viele der Römer in Germanien waren Soldaten, was sich in der allgemeinen Bezeichnung für Römer widergespiegelt haben könnte. Das germansiche Wort für Kampf war ‚hadu‘ (Hathumar = der im Kampf berühmte bzw. der berühmte Kämpfer, Wikipedia: Hathumar), auch in der Abwandlung ‚hethe‘ (Hemmern [1146 Hethemere] = das Dorf am Streitborn, Wikipedia: Hemmern). Die germanische Bezeichnung für Kämpfer bzw. Krieger oder Soldat könnte also den Wortstamm ‚Had-‚ oder Hed-‚ beinhaltet haben.
Ein bekannter Ort, wo sich die römischen Krieger aufgehalten haben, ist das Römerlager Hedemünden. Wenn man ‚hede‘ mit ‚Krieger‘ übersetzt, und ‚münden‘ mit Berg (germanisch *-munt mit der Bedeutung Berg / Hügel / Anhöhe / Erhebung, Wikipedia: Dortmund Ortsname), dann ist Hedemünden ein ‚Kriegerberg‘, also ein Berg, auf dem sich Soldaten aufhalten, was mit der Lokation des Römerlagers Hedemünden übereinstimmt. Ein von den römischen Kriegern errichtete Straße könnte dann auch als Hedenstraße bezeichnet worden sein, also als Kriegerstraße. Aus Hedenstraße könnte sich der Begriff Heidenstraße entwickelt haben. Zum Vergleich: die Altstraße Heidenstraße führt von Köln aus nach Osten ins Innere Germaniens, und kreuzt in ihrem Verlauf die Altstraßen Kriegerweg und Römerweg.
Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Anhöhe über einer Furt (bzw. über einer der Furten) des Hilinciweges über die Ruhr im Süden von Bochum. Dort kommen die Ortsnamen Kassenberger Str., Am Hedtberg und Hasenwinkeler Str. zusammen (Winkel wie im Niederländischen in der Bedeutung von Ecke als Bezeichnung für einen Ort, vergl. Geseke (833 Geiske):
https://maps.google.de/?ll=51.43539,7.157722&spn=0.021964,0.038581&t=p&z=15
Evt. ist auch noch ein 4. Ansatz denkbar.
4. Bezeichnung auf Grund einer Verwechslung mit den Griechen
Die Germanen wussten auf Grund von Handelsbeziehungen seit der Bronzezeit (Bernsteinstraße ? Wikipedia), dass südlich der Alpen im Mittelmeerraum eine fortgeschrittene Zivilisation existiert, nämlich die Griechen. Als im 1. Jahrhundert v. Chr. auf einmal schwerbewaffnete Angehörige einer fortgeschrittenen Zivilisation aus dem Mittelmeerraum in Germanien erschienen, war den Germanen vielleicht gar nicht bewusst, dass dies keine Griechen waren, sondern Römer. Die Germanen könnten die Römer also auch als Griechen bezeichnet haben
Über die germanische Bezeichnung für Griechen kann man auch spekulieren. Die griechischen Händler werden sich den Germanen als [FONT="]Ἕλληνες (Wikipedia: Griechen / Hellenen) vorgestellt haben, was sich für die Germanen in etwa wie Hellines angehört, woraus im allgemeinen Sprachgebrauch dann einfach die Hellen geworden sein könnte.[/FONT]