Der Untergang der Heeresgruppe Mitte 1944

Der Herausgeber des Buches problematisiert, ob es nicht eine "geschönte" Darstellung von Stalin sei.

Eigentlich wäre es ein Beispiel, die "Feldherrenkünste" bzw. -ambitionen der beiden Diktatoren im Zeitablauf zu vergleichen.

Über Stalin gibt es da reichlich Schilderungen, deren Kern zu recherchieren wäre. Nach den Memoiren bzw. Berichten aus seinem Umfeld wurden ihm täglich Laagekarten vorgelegt, abgestuft bis 1:200.000, danach ansteigend, also recht detailliert und noch geeignet für die Divisionsebene und Detailfragen. Anderen Vorgängen nach könnte man schließen, dass er diese/seine Präsenz wohl für entscheidend hielt (wofür man Beispiele wählen könnte, mir fiele Stalins Abwesenheit in Casablanca ein). Ein weiteres Indiz sind seine interessierten Anrufe bei Armeen und Fronten, zB bei Moskalenko dargestellt. Schließlich die Freigaben aus den jeweils reichlich gebildeten "strategischen Reserven", bei denen Stalin wohl - und damit zu den Schwerpunktfragen - das letzte Wort hatte. Hier finden sich reichlich Beispiele.

Aber das sind alles nur punktuelle Eindrücke.
 
(wofür man Beispiele wählen könnte, mir fiele Stalins Abwesenheit in Casablanca ein)

Von Stalin wird behauptet, dass er ähnlich wie der nordkoreanische Diktator Kim unter Flugangst litt und nur mit dem Zug reiste. Teheran, Jalta und Potsdam waren so erreichbar - nicht aber Casablanca.
 
Von Stalin wird behauptet, dass er ähnlich wie der nordkoreanische Diktator Kim unter Flugangst litt und nur mit dem Zug reiste. Teheran, Jalta und Potsdam waren so erreichbar - nicht aber Casablanca.

Im Dezember 1941 standen für Stalin ein Zug und ein Flugzeug bereit um im Bedarfsfall die Biege zu machen.
 
Von Frieser, in "einestages" (Spiegel.de) stammt die Einschätzung, dass Mannstein 3 bemerkenswerte Leistungen als Feldherr gelungen sind:

1. Die Planung für "Sichelschnitt" (Angriff im Westen 1940)

2. die Rochade von Charkow im weiteren Verlauf der Schadensbegrenzung der Niederlage von Stalingrad und als "Vorspiel" für Kursk

3. der Durchbruch der 1. Pz. Armee aus dem Kessel bei Kamenez-Podolz (1944)

Der ihm die Glückwünsche von Hitler einbrachte und die Ablösung.

Kesselschlacht von Kamenez-Podolski ? Wikipedia

CHAPTER 6

An diesen erfolgreichen Beispielen mobiler defenisver Kriegsführung orientierte sich, als These, das post-WW2-Selbstverständnis der sich rechtfertigenden Generalität in Abgrenzung zu einem Hitler, der in befestigten Plätzen bzw. Festungen als Defensivstrategie dachte.
 
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Interessante These!

Zu Manstein sollte Friesers Aufstellung um Sewastopol/Kertsch ("Trappenjagd") ergänzt werden. Interessant ist, dass er die Charkower Operation gegen die im Winter 42/43 weitgehend abgenutzte Rote Armee höher einschätzt als die operative Vorbedingung, die Rückzugzugkämpfe mit Rochade der 1. Panzerarmee, die er Hitler mühsam abgerungen hatte (Schwarz: Die Stabilisierung der Ostfront nach Stalingrad).

Der ("wandernde") Hube-Kessel 1944 ist wohl im halbwegs glücklichen Ausgang für die Wehrmacht auf seinen Namensträger zurückzuführen. Der einarmige Hube war ein WK-I-Veteran, stand mit seiner Panzerdivision am Wolgaufer nördlich Stalingrad, danach im Kessel, wurde ausgeflogen, trat den Westalliierten beim geschickten Rückzug von Sizilien und bei der Salerno-Landung entgegen, und sah sich 1944 an der Ostfront wieder.

Hube - wohl auch mit seinen Stalingrad-Erfahrungen - ließ seine 1. Panzerarmee aus dem Kessel unmittelbar ausbrechen, was ihm gegen die in den Winterkämpfen 1943/44 abgenutzten sowjetischen Panzertruppen in Schlamm und Schnee auch gelang. Manstein deckte sein Vorgehen, dass die Masse der Truppe rettete. Dieser Kessel von Kamenez-Podolsk war Nachläufer des Tscherkassy-Kessels und Ergebnis von ununterbrochenen Offensiven und Durchbrüchen der Roten Armee seit Aug43/März44 im Süden der Ostfront. In deren Verlauf entstand die "Balkonstellung" der Heeresgruppe Mitte, und ging die Ostukraine und die Dnjeprlinie im Süden verloren.

Da das Thema immer noch recht häufig angeklickt wird, eine Literaturliste:


Armstrong, Richard N.: Red Army Tank Commanders - The Armored Guards
Bergström, Christopher: Bagration to Berlin: The Final Air Battles in the East 1944-1945
Connor, William M., Analysis of Deep Attack Operations: Operation Bagration, Belorussia, 22 June - 29 August 1944
Frieser/Schmider/Schönherr/Schreiber, Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg - Band 8: Die Ostfront 1943/44 - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten.
Glantz, David M., Soviet Military Deceptions in the Second World War
Glantz, David M., Belorussia 1944: The Soviet General Staff Study
Hardesty/Grinberg: Red Phoenix Rising: The Soviet Air Force in World War II
Haupt, Werner: Die Schlachten der Heeresgruppe Mitte 1941-1944 - aus der Sicht der Divisionen
Heidkämper, Witebsk, Die Wehrmacht im Kampf Band 1
Hinze, Rolf: Der Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte 1944
Hinze, Rolf: Das Ostfront-Drama 1944- Rückzugskämpfe der Heeresgruppe Mitte 1944
Krivosheev, G.F., Soviet Casualties and Combat Losses in the Twentieth Century
Mehner, Die geheimen Tagesberichte der Wehrmacht, Band 10: Berichtzeit 1. 3. 1944-31. 8. 1944
Niepold, Gerd: Mittlere Ostfront 1944
diverse Truppenhistorien, so zur
4., 5., 12., 20. Panzerdivision, 18., 25 Panzergrenadierdivision, diverse Divisionen
 
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Die schwerste Niederlage der deutschen Geschichte

Operation BAGRATION:

Im Sommer 1944 ereignete sich eine der größten militärischen Katastrophen Deutschlands, eine Schlacht von wenigen Tagen und Wochen, die rezeptiv trotz ihres Ausmaßes im Schatten der Niederlage von Stalingrad steht. Die zeitgleich stattfindenden Kämpfe um den alliierten Brückenkopf in der Normandie zogen in diesen Wochen im Sommer 1944 weitgehend die Aufmerksamkeit auch der deutschen Bevölkerung auf sich, so dass diese verheerende Niederlage an der Ostfront bis weit nach dem Krieg wenig bekannt geworden ist.



:fs:

Die Landung in der Normandie im Juni 1944 hat die Erinnerung an die Großoffensive der Roten Armee verdrängt. Dabei übertrafen die Verluste durch die "Operation Bagration" Stalingrad bei weitem.



Wie sehr das NS-Regime noch ein Jahr vor seinem Untergang das Bild des Krieges in den Köpfen seiner Untertanen bestimmen konnte, zeigen die Tage, die auf den 22./23. Juni 1944 folgten. Innerhalb weniger Wochen überrannte die Rote Armee mit der Heeresgruppe Mitte die größte militärische Formation der Wehrmacht. Allein bis zum 10. Juli verloren die deutschen Truppen eine Viertelmillion Soldaten, fast 100.000 mehr, als in Stalingrad gefallen oder in Gefangenschaft geraten waren. Dennoch ist die größte Niederlage der deutschen Militärgeschichte weder zum Symbol für den Untergang geworden, noch hat sie einen nennenswerten Platz in der Erinnerungskultur des Zweiten Weltkriegs erhalten.

Der Grund war Propaganda. Geschickt lenkte Goebbels' Apparat die Aufmerksamkeit der "Volksgemeinschaft" auf die Abwehrkämpfe gegen die Alliierten in der Normandie. Und als die ganze Tragweite der sowjetischen Offensive deutlich und der Rückzug der Wehrmacht auf die Reichsgrenzen offensichtlich wurde, richtete das Regime den Fokus auf das Attentat auf Hitler vom 20. Juli und die Säuberungen, die daraufhin ihren Lauf nahmen.

Einige Zahlen konturieren die Ausgangslage. Im Juni 1944 bildete die Heeresgruppe Mitte mit 47 ausgedünnten Divisionen eine Front von rund 1300 Kilometern. Das bedeutete, dass pro Kilometer rund 80 Soldaten eingesetzt werden konnten. Dagegen hatte die Stawka, das sowjetische Oberkommando, eine Kampfkraft zusammengezogen, die pro Kilometer rund 750 Soldaten entsprach. Und für die zweite Welle standen noch einmal 500 Mann zur Verfügung.

Ernst Busch, der Oberkommandierende der Heeresgruppe, hatte sich der Ansicht Hitlers angeschlossen und erwartete die sowjetische Sommeroffensive an seiner südlichen Flanke an den Pritpjet-Sümpfen und um die Stadt Kowel. Zwar hatten ihm seine Frontkommandeure gemeldet, dass vor ihnen Truppenbewegungen größten Ausmaßes stattfanden. Aber Busch, der als überzeugter Anhänger Hitlers galt, hielt sich an die Maßgaben vom Berghof über Berchtesgaden (wo Hitler über Monate logierte) und verbot jegliche Vorbereitungen für den Rückzug auf neue Verteidigungsstellungen.

Hitlers Wahn der "Festen Plätze"


Allein die Feuerkraft von 25.000 Geschützen reichte aus, um die deutschen Linien im ersten Anlauf aufzureiben. Die sowjetische Führung hatte aus früheren Fehlern gelernt und ließ zunächst nur Aufklärungseinheiten vorgehen, welche die deutschen Stellungen erkunden sollten. Als diese erkannten, dass rückwärtige Auffangstellungen nicht existierten, in denen deutsche Reserven den Angriff auffangen konnten, begann am 23. Juni der frontale Sturm zwischen Witebsk und Bobrujsk.

Innerhalb weniger Tage wurden die drei deutschen Armeen, welche die Hauptlast des Angriffs erlebten, um bis zu 150 Kilometer zurückgedrängt. Aber es war kein geordneter Rückzug, sondern ein völliger Zusammenbruch. Während Hitler einzelnen Korps und Divisionen befahl, sich ohne Nachschub in unbefestigten Städten wie Witebsk einschließen zu lassen und diese "Festen Plätze" unter allen Umständen zu halten, lösten sich ganze Verbände im sowjetischen Feuer auf.

Wenn Hitler schließlich doch zögernd und in der Regel viel zu spät Einheiten die Erlaubnis zum Rückzug erteilte, waren diese gar nicht mehr in der Lage, sich von dem überlegenen und gut motorisierten Feind abzusetzen. Die 4. Armee etwa wurde in verschiedenen Kesseln eingeschlossen, die irgendwie versuchten, sich nach Westen durchzuschlagen.

Ziel war die Beresina, die schon im Winter 1812 zum Schicksalsfluss Napoleons geworden war. Aber während der Kaiser der Franzosen seine intakten Truppen noch mit einem genialen Manöver rechtzeitig über den Fluss gebracht hatte, wurden die "wandernden Kessel", in die sich die Reste aufgeriebener Einheiten gerettet hatte, buchstäblich vernichtet.

Katastrophe an der Beresina


Die Reste von 13 Divisionen, die eine Kolonne von 60 Kilometern bildeten, strebten schließlich der einzigen Brücke über die Beresina bei Berezino zu. Ihre absolute Luftüberlegenheit ermöglichte es der sowjetischen Luftwaffe, permanente Angriffe zu fliegen. Am 29. Juni traf eine Bombe die Brücke. Sieben Stunden dauerte der Bau eines neuen Übergangs.

Aber anders als bei Napoleon winkte westlich des Flusses nicht die Sicherheit. Mehrere sowjetische Armeen hatten nämlich an anderen Stellen längst die Beresina überschritten und stießen in zwei großen Zangen auf Minsk vor. Am 3. Juli eroberte die Rote Armee die weißrussische Hauptstadt. Von den zersplitterten Einheiten der 4. Armee, die östlich davon standen, gelang es nur einigen Tausend "Rückkämpfern", sich bis zu den deutschen Linien durchzuschlagen. Die Übrigen wurden im Kampf niedergemacht, gefangen genommen oder gingen in dichten Wäldern und Sümpfen zugrunde.

Während nicht wenige Kommandeure die bizarren Durchhaltebefehle Hitlers ignorierten und ihre Soldaten von sich aus zum Rückmarsch nach Westen trieben, hielt Generalfeldmarschall Busch blind an die Weisungen aus dem Führerhauptquartier fest, das erst ab dem 15. Juli wieder im ostpreußischen Rastenburg residierte. "Überhaupt keine Kampfführungsaufträge von Heeresgruppe. Nur halten, halten", zitiert der Historiker Karl-Heinz Frieser aus dem Tagebuch der 9. Armee: "Während seine Heeresgruppe von einer einzigen noch nie da gewesenen Katastrophe heimgesucht wurde, fasste er (Busch) keinen einzigen selbstständigen Entschluss, sondern führte wie eine Marionette in Marschallsuniform nur die stupiden Haltebefehle Hitlers aus."

Motive für den 20. Juli


Doch alle Beweise blinder Loyalität retteten Busch am Ende nicht. Am 28. Juni entließ ihn Hitler und berief mit Walter Model einen weiteren General, dessen nationalsozialistische Gesinnung außer Zweifel stand. Allerdings verstand Model deutlich mehr von Defensivtaktik als Busch.

Bis zum 10. Juli, als die Rote Armee den Kessel von Minsk endgültig liquidierte, verlor die Heeresgruppe Mitte mindestens 260.000 Soldaten. Allein die Verluste der 3. Armee bezifferten sich auf 130.000 Mann. Insgesamt wurden 28 Divisionen zerschlagen oder so sehr geschwächt, dass sie bis auf Weiteres nicht mehr einsetzbar waren. Obwohl die Rote Armee im gleichen Zeitraum 440.000 Tote und Verwundete zu beklagen hatte, konnte sie ihre Offensive unvermindert fortsetzen. Ihr standen sogar noch mehr als 400.000 Soldaten mit 1100 Panzern zur Verfügung, die erst Mitte Juli im Süden Weißrusslands zum Angriff antraten.

Der drohende Zusammenbruch der Ostfront drängte endlich den militärischen Widerstand in der Wehrmacht zum Handeln. Vor allem Hitlers Inkompetenz und Zynismus gegenüber den Soldaten, die er mit seinen sinnlosen Haltebefehlen zum Tode verurteilte, schufen im Offizierskorps ein Klima, das den Verschwörern um Claus Schenk von Stauffenberg Zuspruch im Falle eines gelungenen Attentats versprach. Einen Monat nach Eröffnung der "Operation Bagration" erfolgte der Putsch gegen Hitler.

Zweiter Weltkrieg : Die schwerste Niederlage der deutschen Geschichte - Nachrichten Geschichte - Zweiter Weltkrieg - DIE WELT

:winke::winke::winke:
 
Busch hatte schon als Chef der 16. Armee versagt. Nur als Protegee Hitlers hatte er es geschafft in seinem Kommando zu bleiben und wurde letztlich, als treuer Hund Hitlers, mit der HG Mitte belohnt.
 
Der Artikel zum 70. Jahrestag lenkt die Aufmerksamkeit auf dieses, eben außerhalb einer engen Beschäftigung mit Militärgeschichte wenig beachtete Ereignis. Vermutlich hast Du ihn zur Diskussion eingestellt.

Einige Anmerkungen:

1. die Propaganda würde ich relativieren. Tatsächlich bestand in bis in die Wehrmachtsspitzen der Eindruck, der weitere Kriegsverlauf würde im Westen in der Abwehr der Invasion entschieden. In dem Sinne war das Totschweigen dieser Katastrophe im Osten
a) nicht manipulativ
b) im Übrigen "ein Rätsel". Hitler selbst witterte hier "Verschwörung", weil eine ganze Heeresgruppe "nicht verschwinden könne". Man sprach vom "Heeresgruppenloch.

2. Die Auswirkungen auf den 20. Juli werden verzerrt dargestellt, der Zusammenbruch der HG Mitte sozusagen als auslösendes Ereignis. Tatsächlich liefen die Attentatspläne seit 1943, und ein Kontext ergibt sich daraus, dass gerade aus der betroffenene HG Mitte ein Teil des Widerstandes stammte. Tatsächlich war der Blick der Attentäter auf die Situation gerichtet, dass die Abwehr der Invasion im Westen fehlgeschlagen und der Kriegsverlust nun unvermeidlich sein würde. Der Blick war insbesondere auf die Kooperation des Westheeres gerichtet, bei dem man sich einen waffenstillstand vorstellte.
Erwin Rommel: Widerstandskämpfer oder Nationalsozialist? VfZ 3/2013, S. 303
Gerhard Ringshausen: Kuriergepäck und Pistolen - Neue Quellen zu den Attentatsplänen in der Heeresgruppe Mitte im März 1943, VfZ 3/2008, S. 415
Peter Hoffmann: Oberst i. G. Henning von Tresckow - und die Staatsstreichpläne im Jahr 1943, VfZ 2/2007, S. 331

3. Ein wesentlicher Schlüssel für das gigantische Ausmaß des Ereignisses fehlt: der Fehler der deutschen Aufklärung "Fremde Heere Ost" im Frühjahr 1944, der den sowjetischen Offensivschwerpunkt weiter südlich bei der Heeresgruppe Nordukraine ansetzte: hier waren die Masse der gepanzerten Reserven plaziert, hier führte der Defensivkünstler Model zunächst Regie, bis er zeitgleich die zerplatzte HG Mitte führte. Tatsächlich ist der Aufmarsch zwar nicht als Vorgang, aber dem Ausmaß nach entgangen, so die überraschende Verlegung gepanzerter offensiver Großverbände der Roten Armee und deren Konzentration vor der HG Mitte.
Magnus Pahl: Fremde Heere Ost. Hitlers militärische Feindaufklärung, 2012.

4. Wieder einmal wird das Bild von der "Dampfwalze" der Roten Armee geprägt. Die oben genannten "Vergleichszahlen Mannschaften pro km" sind grob irreführend, weil deutsche "Grabenstärke" (80 auf 1300 km) mit sowjetischer Gesamtzahl (1250 inkl. Reserven) verglichen wird. Das Bild ist natürlich wegen mehrfacher Überlegenheit nicht falsch, wird aber unnötigerweise hochgepusht. Die sowjetische Vorgehensweise ist auch insofern falsch dargestellt, als keineswegs die Offensive auf 1300 km eröffnet wurde (wieder ein überflüssiger Gigantismus), sondern zu Beginn zielgerichtet Eckpunkte der deutschen Front umfasst und "herausgebrochen" wurden, was dann den schnellen Kollaps bewirkte: Bobruisk, Mogilew und Witebsk. Dies entsprach einer extrem effektive sowjetische Planung der Operation, begünstigt durch die "Mini-Balkonstellungen" von Hitlers "Festen Plätzen". Ende Juli erschöpfte sich auch diese gewaltige Offensive nach logistischen Grundregeln vor Warschau und an der Weichsel, nachdem die Rote Armee 500 km vorgestoßen war, die Versorgungslinien überdehnt und die Verbände abgenutzt waren. Es war weniger der Model-Mythos einer Abwehrleistung als vielmehr der Umstand, dass der zitierten "Dampfwalze" der Dampf ausging.

5. Die Diskussion um "Feste Plätze" und Hitlers "Haltestrategie" ist tatsächlich aus der frühen Memoirenliteratur gut aufgearbeit, und auch in den Quellen der HG Mitte dokumentiert. Die Diskussion hierüber vernebelt aber ein viel wichtigeren Aspekt: Die beantragte Rückverlegung der HG Mitte aus der gefährlichen "Balkonstellung", weit vorgeschoben, exponiert und für Umfassung geradezu ein verlockendes Angebot. Das erfolgte nicht, durchaus vergleichbar den Vorgängen um Stalingrad. Hier wie da dominierten Hitlers rein politische Entscheidungen die trocken-militärischen Risikoabwägungen: die HG Mitte wurde mit Blick auf die Bündnispartner, insbesondere dem befürchteten Ausscheiden Finnlands mit Öffnung der Ostsee, nicht rückverlegt.

6. Die Diskussion um Busch ist geprägt von der Nachkriegs-Memoirenliteratur, die ihn entweder zum Sündenbock stempelte bzw. sein "Verschulden" versuchte zu entschuldigen. Der Mann ist für dieses Ereignis tatsächlich nur eine Randfigur, als Befehlsempfänger und "Nur-Militär" in eine aussichtslose Situation gestellt worden. Beispielhaft für diesen Streit:*
Otto Heidkämper, Witebsk - Kampf und Untergang der 3. Panzerarmee, "Die Wehrmacht im Kampf, Band 1"
Aus dem Bericht des OKH: *"Der Führer hatte es vielmehr dem O. B. der Heeresgruppe bei seinem Vortrag am 20. 5. ausdrücklich zur Pflicht gemacht, die an der Ostfront eingenommene Linie unter allen Umständen zu halten, und gefordert, daß unter Zurückstellung aller Bauvorhaben in rückwärtigen Linien die vorderste Stellung mit allen Mitteln auszubauen und zu verstärken wäre. G. F. M. Busch befahl daher am 24. 5. den Armeeführern, die Arbeiten in der Beresina-Linie, die von der H. Gr. aus eigenem Entschluß eingeleitet worden waren, einzustellen und alle Baukräfte in der vorderen Linie zu verwenden. Eine besondere Erschwerung der Kampfführung im Rahmen des gegebenen Auftrages lag für die Heeresgruppe in der großen Zahl der in Frontnähe befindlichen Festen Plätze."
abgedruckt VfZ 1955, S. 317

Anliegend die Besprechung von Busch mit den Kommandanten der Festen Plätze, von denen sich einige sicher über die aussichtslosen Konsequenzen bewusst waren, nebst "Unterhaltungsprogramm" vor dem Untergang mit Bach und Brahms, romantisches Filmprogramm "Befreite Hände", oder wahlweise PKW-Gestellung für nette Ausflüge:
 

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Zu 6. ein Dokument, betreffend den "Sündenbock" Busch, und seine, von ihm unterzeichnete Anweisung zu "Festen Plätzen" gemäß "Führerbefehl", insbesondere mit der Priorität des Ausbaus der Festen Plätze (gegenüber sonstigen rückwärtigen Bau von Auffangstellungen), 11.5.1944 - die anhängende Karte gibt einen Eindruck von der Verteilung und der "Balkonstellung":
 

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zu 4)
So falsch ist das nicht. Wobei es immer schwierig ist für solche Operationen Kräfteverhältnisse gegenüberzustellen. Das begleitet uns auf allen Kriegsschauplätzen. Wenn man sich aber nur auf Panzer, Geschütze und Flugzeuge bezieht, dann ist das Verhältnis von zT mehr als 10:1 über die ganze Frontlinie schon enorm.
Solch Überlegenheit wird dann besonders stark, wenn, wie bei der Operation Bagration, Schwerpunkte gesetzt werden. Allerdings ist das bei Offensiven nichts besonderes, denn hier wird idR immer ein Schwerpunkt gelegt um einen Durchbruch zu erzielen, der dann durch nachstoßende Verbände erweitert wird. Das war bei der Wehrmacht nicht anders.

zu 6)
Zur "Ehrenrettung" Busch könnte man anführen, daß er keine Ausnahme in der Generalität war. Hitlerergebenheit hatte viele nach oben gespült. Und bei der Überlegenheit der Roten Armee, der schlechten Feinderkundung und der hitlerschen Doktrin der festen Plätze, hätten auch andere, wesentlich bessere, wenig ausrichten können.
 
zu 4)
So falsch ist das nicht. Wobei es immer schwierig ist für solche Operationen Kräfteverhältnisse gegenüberzustellen.
Das Grundbild der mehrfachen Überlegenheit stimmt, das hatte ich bereits geschrieben, die im Artikel benutzte Relation der Mannstärken ist Unsinn. Ähnliche Relationen bestanden allerdings bereits bei den Winter- und "Rollbahnschlachten". Die Katastrophe ist bzgl. des Ausmaßes nicht ursächlich diesen punktuellen Durchbrüchen zuzuschieben, sondern den operativen Fehlern (Aufklärung, politisch dominierte Frontentscheidungen) auf deutscher Seite, und der Operationsführung auf Seiten der Roten Armee, die die Durchbrüche erstmals nur lokal "flach" zu Umfassungen, in der Hauptsache aber extrem weiträumig und in die Tiefe zur planmäßigen Aufspaltung der gesamten Heeresgruppe ansetzte (siehe Glantz/Orenstein).

Und bei der Überlegenheit der Roten Armee, der schlechten Feinderkundung und der hitlerschen Doktrin der festen Plätze, hätten auch andere, wesentlich bessere, wenig ausrichten können.
Eben, da er militärisch nichts ausrichten konnte, ist die Personalie Busch hier völlig unbedeutend. Die Stabilisierung der Front erfolgte schließlich auch durch die Model zugeführten oder von ihm disponierten Reserven, die dann wiederum den Folgekollaps im Süden bei HG Nordukraine/Brody und Zerschlagung der HG Südukraine) bewirkten.
 
Der Artikel zum 70. Jahrestag lenkt die Aufmerksamkeit auf dieses, eben außerhalb einer engen Beschäftigung mit Militärgeschichte wenig beachtete Ereignis. Vermutlich hast Du ihn zur Diskussion eingestellt.

Genau. (Habe ich vergessen zu erwähnen) :winke:

Einige Anmerkungen:

1. die Propaganda würde ich relativieren. Tatsächlich bestand in bis in die Wehrmachtsspitzen der Eindruck, der weitere Kriegsverlauf würde im Westen in der Abwehr der Invasion entschieden. In dem Sinne war das Totschweigen dieser Katastrophe im Osten
a) nicht manipulativ

b) im Übrigen "ein Rätsel". Hitler selbst witterte hier "Verschwörung", weil eine ganze Heeresgruppe "nicht verschwinden könne". Man sprach vom "Heeresgruppenloch.

Also war die Aufmerksamkeit, bis in die Wehrmachtsspitzen "von selbst" auf den Westen gerichtet

2. Die Auswirkungen auf den 20. Juli werden verzerrt dargestellt, der Zusammenbruch der HG Mitte sozusagen als auslösendes Ereignis. Tatsächlich liefen die Attentatspläne seit 1943, und ein Kontext ergibt sich daraus, dass gerade aus der betroffenene HG Mitte ein Teil des Widerstandes stammte.

Ich verstehe das so, dass der Zusammenbruch der HG Mitte der Tropfen war, "der das Fass zu Überlaufen brachte" => Durchführung der Attentatspläne.

Die Pläne seit 1943 waren das "Wasser", mit dem das "Fass" schon bis zum Rand gefüllt war??

3. Ein wesentlicher Schlüssel für das gigantische Ausmaß des Ereignisses fehlt: der Fehler der deutschen Aufklärung "Fremde Heere Ost" im Frühjahr 1944, der den sowjetischen Offensivschwerpunkt weiter südlich bei der Heeresgruppe Nordukraine ansetzte: hier waren die Masse der gepanzerten Reserven plaziert, hier führte der Defensivkünstler Model zunächst Regie, bis er zeitgleich die zerplatzte HG Mitte führte. Tatsächlich ist der Aufmarsch zwar nicht als Vorgang, aber dem Ausmaß nach entgangen, so die überraschende Verlegung gepanzerter offensiver Großverbände der Roten Armee und deren Konzentration vor der HG Mitte.
Magnus Pahl: Fremde Heere Ost. Hitlers militärische Feindaufklärung, 2012.

Stimmt. Das fehlt.

4. Wieder einmal wird das Bild von der "Dampfwalze" der Roten Armee geprägt. Die oben genannten "Vergleichszahlen Mannschaften pro km" sind grob irreführend, weil deutsche "Grabenstärke" (80 auf 1300 km) mit sowjetischer Gesamtzahl (1250 inkl. Reserven) verglichen wird. Das Bild ist natürlich wegen mehrfacher Überlegenheit nicht falsch, wird aber unnötigerweise hochgepusht. Die sowjetische Vorgehensweise ist auch insofern falsch dargestellt, als keineswegs die Offensive auf 1300 km eröffnet wurde (wieder ein überflüssiger Gigantismus), sondern zu Beginn zielgerichtet Eckpunkte der deutschen Front umfasst und "herausgebrochen" wurden, was dann den schnellen Kollaps bewirkte: Bobruisk, Mogilew und Witebsk. Dies entsprach einer extrem effektive sowjetische Planung der Operation, begünstigt durch die "Mini-Balkonstellungen" von Hitlers "Festen Plätzen". Ende Juli erschöpfte sich auch diese gewaltige Offensive nach logistischen Grundregeln vor Warschau und an der Weichsel, nachdem die Rote Armee 500 km vorgestoßen war, die Versorgungslinien überdehnt und die Verbände abgenutzt waren. Es war weniger der Model-Mythos einer Abwehrleistung als vielmehr der Umstand, dass der zitierten "Dampfwalze" der Dampf ausging.

Damit meinst du das hier?
Tatsächlich war die Übermacht der Roten Armee überwältigend, in den Durchbruchsstellen würde ich das auf mindestens 10:1, über alles auf 4:1 schätzen.

5. Die Diskussion um "Feste Plätze" und Hitlers "Haltestrategie" ist tatsächlich aus der frühen Memoirenliteratur gut aufgearbeit, und auch in den Quellen der HG Mitte dokumentiert. Die Diskussion hierüber vernebelt aber ein viel wichtigeren Aspekt: Die beantragte Rückverlegung der HG Mitte aus der gefährlichen "Balkonstellung", weit vorgeschoben, exponiert und für Umfassung geradezu ein verlockendes Angebot. Das erfolgte nicht, durchaus vergleichbar den Vorgängen um Stalingrad. Hier wie da dominierten Hitlers rein politische Entscheidungen die trocken-militärischen Risikoabwägungen: die HG Mitte wurde mit Blick auf die Bündnispartner, insbesondere dem befürchteten Ausscheiden Finnlands mit Öffnung der Ostsee, nicht rückverlegt.

Also war die "Überlegung":

Rückverlegung HG Mitte => Rückverlegung HG Nord => Ausscheiden Finnlands mit Öffnung der Ostsee



Danke für die Erläuterungen :winke::winke:
 
Also war die Aufmerksamkeit, bis in die Wehrmachtsspitzen "von selbst" auf den Westen gerichtet

Ich meinte das so, dass es vor dem Juni 44 "common sense" bei weiten Teilen der Generalität (soweit hier der Krieg nicht bereits als verlorene Sache galt) und Hitler gewesen ist, dass der Krieg entscheidend von der Abwehr der Invasion im Westen abhängen würde, wonach Kräfte für die Ostfront freigesetzt würden.

Die Pläne seit 1943 waren das "Wasser", mit dem das "Fass" schon bis zum Rand gefüllt war??
Das Bild passt nicht ganz, da es schon vorher 1943 Attentatsversuche gab, siehe Tresckow.

Rückverlegung HG Mitte => Rückverlegung HG Nord => Ausscheiden Finnlands mit Öffnung der Ostsee
Ja, aber nicht nur die Konsequenz der Rückverlegung der HG Nord.
Speziell "Witebsk" wurde durch die erfolgreichen Winter-Abwehrschlachten zum Schlagwort. Die Aufgabe von Witebsk (damit Räumung des "Balkons") wurde von Hitler mit der Befürchtung verbunden, als Signal an Finnland zu dienen, aus dem Krieg auszuscheiden. Die gleiche Konsequenz ergab sich allerdings auch durch die Vernichtung der Heeresgruppe und den erzwungenen Rückzug der HG Nord auf den Kurland-Brückenkopf.
 
Zu 6. ein Dokument, betreffend den "Sündenbock" Busch, und seine, von ihm unterzeichnete Anweisung zu "Festen Plätzen" gemäß "Führerbefehl", insbesondere mit der Priorität des Ausbaus der Festen Plätze (gegenüber sonstigen rückwärtigen Bau von Auffangstellungen), 11.5.1944 - die anhängende Karte gibt einen Eindruck von der Verteilung und der "Balkonstellung":


Das zieht sich mW durch den ganzen Krieg:

Hier was zu dem Thema (es geht um den "Atlantikwall"):

Doch dem Wall fehlte es für eine sinnvolle Verteidigung an militärischer Tiefe, was die Alliierten wussten. War er einmal durchbrochen, wurde er "sofort nutzlos" (US-Historiker Stephen Ambrose) und band ganze deutsche Einheiten in den Küstenstellungen.

DER SPIEGEL 23/2004 - Sieg um jeden Preis
 
3. Ein wesentlicher Schlüssel für das gigantische Ausmaß des Ereignisses fehlt: der Fehler der deutschen Aufklärung "Fremde Heere Ost" im Frühjahr 1944, der den sowjetischen Offensivschwerpunkt weiter südlich bei der Heeresgruppe Nordukraine ansetzte: hier waren die Masse der gepanzerten Reserven plaziert, hier führte der Defensivkünstler Model zunächst Regie, bis er zeitgleich die zerplatzte HG Mitte führte. Tatsächlich ist der Aufmarsch zwar nicht als Vorgang, aber dem Ausmaß nach entgangen, so die überraschende Verlegung gepanzerter offensiver Großverbände der Roten Armee und deren Konzentration vor der HG Mitte.

Interessant. Ich habe mal ein paar Feldpostbriefe aus der Zeit und dem Kampfgebiet transkribiert. Da schreibt ein Unteroffizier Klombey aus der Nähe von Kowel, nordwestlicher Ukraine, am 11.6. 1944 in die Heimat:


"Heute früh war unser General hier, viel hat er sich nicht angesehen, sondern gleich
weiter zum nächsten Abschnitt.
Wie mir unser (unleserlich) Offz. sagte werden wir evtl. eine neue Stellung beziehen – gibt
wieder ein Haufen Arbeit bis alles fertig ist.
Gestern Abend hatten wir einen Großangriff vom Iwan erwartet und schon alles zu
einem (unleserlich) Empfang vorbereitet. Um 18.00 sollte der Angriff losgehen, doch der Iwan ist
nicht gekommen. Entweder waren unsere Informationen falsch oder es hat da etwas
nicht geklappt beim Russen. Meine Meinung ist, das er vielleicht zuerst abwarten will
was die Invasion im Westen macht. "

Am 26.06. wird Unteroffizier Klombey allerdings aus dem Fronturlaub zurückbeordert und schreibt aus Lemberg: "Bin mal gespannt, was da los ist, nachdem der Russe wieder von neuem startet".
 
Interessant. Ich habe mal ein paar Feldpostbriefe aus der Zeit und dem Kampfgebiet transkribiert. Da schreibt ein Unteroffizier Klombey aus der Nähe von Kowel, nordwestlicher Ukraine, am 11.6. 1944 in die Heimat:

Vielen Dank!:winke:

Kowel, Brody, etc. passen natürlich ins Bild.

Dabei ist allerdings eines zu bedenken: "vor Ort" erwartete man aufgrund der Verläufe August 1943/Mai 1944 nahezu überall Offensiven der Roten Armee, über die Gesamtlänge von Ostsee bis Schwarzes Meer. Entsprechend wird man dazu überall Reflektionen auf den unteren Ebenen finden. Natürlich wurde nach der Schlammperiode auch eine Offensive gegen HG Mitte erwartet, ähnlich der schweren s.g. Rollbahnschlachten im Winter und Frühjahr zuvor, in denen man noch einmal Abwehrerfolge erzielen konnte.

Der Hinweis oben bezog sich auf die Erwartung auf OKH-Ebene, dass der Schwerpunkt aus dem Bereich südlich der Pripjets auf Warschau (unter weiter?) erstrecken würde, sozusagen der "ganz große Wurf". Und die darauf ausgerichtete Positionierung der beweglichen gepanzerten Verbände als Reserve hinter der Frontlinie. Die Kalkulation ging nicht auf.
 
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