Portugals Expansionen - Thema für die Präsentationsprüfung im Abitur

Lýsa

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben :winke:

ich bin neu hier im Forum, hab mich ein wenig umgesehen und falls das Thema hier nicht rein passt bitte verschieben.

Konkret geht es um folgendes:
Im Abitur müssen Schüler wie ich eine Präsentationsprüfung abhalten.
Da ich eine persöhnliche Verbindung zu Portugal, den Portugiesen habe war es naheliegend für mich dies zu dem Schwerpunkt meiner Arbeit zu machen.
Da Portugal ja eines der ersten Kolonialmächte war, und für so ein kleines Land erstaunliches vollbracht hat lag es für mich nahe hier den zweiten geschichtlichen Schwerpunkt zu setzen.

Problem ist nun, das Ganze so einzugrenzen dass eine bewältigbare Problemfragestellung dabei heraus kommt. :rotwerd: Zudem interessiert mich Portugal selbst mehr als dass was in seinen Kolonien passiert ist. Zeitlich eingegrenzt habe ich mich nun bereits auf 1400-1700. Weitere Überlegung wäre die Mission der Chirstianiesierung genauer zu untersuchen (bisher nur ein Gedanke ich ill mich darauf nicht versteifen!)


Ich erwarte von euch keine Fragestellungen oder so, aber vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Gedanken der mir weiter helfen würde? Sei es nur ein Denkanstoß oder eine Anregung für einen anderen Aspekt…


Vielen Dank!
Lýsa
 
du könntest das ja auf portugiesische Inseln eingrenzen:
- nur Madeira
- nur die Azoren
- nur die Kapverden
und dann die portugiesische Geschichte dieser Inseln abhandeln.
 
Hm mit den Inseln werde ich mich gleich nochmal beschäftigen, hatten meines erachtens aber damals mit dem Festland nicht viel mehr zu tun als den Status einer (unnützen? ) Kolonie...

@silesia danke für die Links! Ne Überlegung wert wäre es noch mal die Motivation der Portugiesen für die frühe Expansion genauer zu untersuchen.
Aber wo genau sollte man da ein Problem ansetzen..

Sinnvolle Leitfragen??
Welche inländischen Umstände begrünteten die Expansionsfahrten der Portugiesen im 14.- 17 Jahrhundert und beeinflussten das Land nachhaltig? Welche Ziele wurden mit der Erschließung der portugiesischen Kolonien Sao Tome und Principe sowie der Azoren verfolgt und welche inländischden Umstände beeinflussten dies?
 
neues Recherche-Ergebnis: Ich habe mal auf Grundlage der neu aufgeworfenen Fragen, (welche Umstände /Ziele beeinflussten die portugiesische Expansion) mich durch die Geschichte einiger Kolonien gewühlt und bin zu der erkenntnis gekommen, dass Sao Tome e Princip und Indien ein gutes Fallbeispiel abgeben würden... was meint ihr?
 
Ich werfe noch Äthiopien in die Runde. Das ist zwar nicht kolonisiert worden, aber die Portugiesen hätten es doch gerne so gehabt. Sie waren im 15. und 16. Jahrhundert dort und haben auch versucht, das katholische Christentum einzuführen. Es gibt einige Berichte vor allem von jesuitischen Priestern aus der Zeit.
 
Das Hauptziel der Entdeckungsfahrten und der damit verbundenen Gründung von Kolonien war der Gewürzhandel. Dieser war über Jahrhunderte in der fest in der Hand Venedigs. Die Venezianer erwarben die Gewürze bei den Arabern, welche sie durch die Wüste bis zum Mittelmeer transportierten. Die langen Wege und die zahlreichen Zwischenhändler verteuerten Gewürze enorm und Venedig wurde unermesslich reich durch diesen Handel. Bereits im 13. Jh. hatten zwei Genuesen versucht Afrika zu umrunden, kamen aber nie zurück. Gewürze waren ein ideales Handelsgut. Sie waren leicht und wenn es gelang ,sie auf den Schiffen trocken zu halten, waren sie nahezu unverderblich. Wer das Monopol über den Gewürzhandel besaß, hatte eine Lizenz zum Geld drucken. Für Venedig waren die portugiesischen Entdeckungsfahrten ein schwerer Schlag, denn damit war ihr Monopol gebrochen und die Portugiesen machten die Preise. Durch den Direkttransport aus Indien konnten sie billiger liefern.
 
Das Hauptziel der Entdeckungsfahrten und der damit verbundenen Gründung von Kolonien war der Gewürzhandel. Dieser war über Jahrhunderte in der fest in der Hand Venedigs. Die Venezianer erwarben die Gewürze bei den Arabern, welche sie durch die Wüste bis zum Mittelmeer transportierten. Die langen Wege und die zahlreichen Zwischenhändler verteuerten Gewürze enorm und Venedig wurde unermesslich reich durch diesen Handel. Bereits im 13. Jh. hatten zwei Genuesen versucht Afrika zu umrunden, kamen aber nie zurück. Gewürze waren ein ideales Handelsgut. Sie waren leicht und wenn es gelang ,sie auf den Schiffen trocken zu halten, waren sie nahezu unverderblich. Wer das Monopol über den Gewürzhandel besaß, hatte eine Lizenz zum Geld drucken. Für Venedig waren die portugiesischen Entdeckungsfahrten ein schwerer Schlag, denn damit war ihr Monopol gebrochen und die Portugiesen machten die Preise. Durch den Direkttransport aus Indien konnten sie billiger liefern.
Ich würde dem zustimmen, wenn die Aussage in geographischer und hsitorischer Sicht kontextualisiert wird. Die atlantische Ökonomie der Portugiesen drehte sich um Sklaven, Zucker und Edelmetalle, zum Teil auch um in den arabischen und afrikanischen Regionen produzierte Fertigwaren.

Gewürze als Hautziel könnte man eher auf die Zeit ab dem späten 15. Jahrhundert und Asien beziehen.

Das würde ich Lýsa auch bei der Suche nach einem Fallbeispiel empfehlen. Da eignet sich je nach Epoche und Region jeweils ein anderes Beispiel.
 
Danke für eure Mühe bisher!

Ich habe mich auf das 14-17.Jahrhundert festgelegt und werde verschiedene Fallbeispiele nehmen. Um später nicht in einen Konflikt zu geraten, werde ich diese aber nicht in der Fragestellung erwähnen (die muss nähmlich morgen offiziell eingereicht werden).

Mein jetziger Stand ist: Welche Interessen und Ziele verfolgte Portugal mit der Expansion im 14.-17. Jahrhundert und beeinflussten das Land langfristig?
 
Mein Literaturtip dazu
Peter Feldbauer "Die Portugiesen in Asien 1498-1620` Wien 2003 ISBN3-88400-435-2

Danach bestand das afrikanisch-asiatische Kolonialsystem weniger aus kolonialen Ländereien als aus strategisch platzierten stützpunkten und Faktoreien, um den Handel im indopazifischen raum zu kontrollieren.
 
Zurück
Oben