Theodora, Kaiserin von Byzanz: vom Zirkus zum Kaiserthron

Ostrogotha

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Info an Alle, die dies über Theodora lesen möchten:
folgenden Bericht habe ich einmal zu einem rein privaten Zweck verfasst; da wusste ich noch nichts vom Geschichtsforum. Ich stelle ihn trotzdem in seiner ursprünglichen Form ein, ohne daran herum zu doktern. Die Fakten sind hierin etwas literarisch verpackt; ich hoffe, es stört nicht.

Theodora, Kaiserin von Byzanz:
vom Zirkus zum Kaiserthron
(ca. 497 – 28.06.548 n. Chr.)

Teil 1

„Wenn dieses Weib ein Mann wäre, der müsste mir sterben. – Er wäre gefährlicher als die Barbaren, samt Byzanz. Aber dann freilich, dann wäre die Bosheit nicht so unergründlich teuflisch.“
So lautet die Meinung des Präfekten von Rom, Cethegus über seine schöne Jugendfreundin in dem Roman „Ein Kampf um Rom“ von Felix Dahn (VI, 11). Eine harte Aussage! Roman oder Realität?

Schön, klug, willensstark, mutig, intrigant, teuflisch, verrucht --- Eigenschaften, die man Theodora, der Kaiserin von Byzanz an der Seite Justinians I., zuschreibt. Was trifft davon zu?

Byzanz, die Hauptstadt des Oströmischen Reiches, war um das Jahr 500 n. Chr. eine Metropole mit rd. 750.000 Einwohnern, ein Schmelztiegel vieler Völker. Was die Byzantiner jener Zeit verband, war eine Leidenschaft für theologische Diskussionen, die oft recht hitzig und nicht immer nur verbal geführt wurden. Aber diese wurde noch übertroffen durch die Leidenschaft für Wagenrennen, organisiert von den beiden Zirkusparteien, den Grünen und den Blauen. Die Zirkusparteien waren allerdings mehr als nur Fan-Clubs, sie verkörperten auch politische und religiöse Richtungen. Im Hippodrom tobte sich die Sportleidenschaft des Volkes aus mit allen auch heute bekannten Begleiterscheinungen. Hooligans sind keineswegs nur eine Erscheinung unserer Zeit. Unter Umständen bekam bei den Rennen auch der Kaiser hier die Meinung des Volkes zu spüren.

In diese Umgebung hinein wurde Theodora als Tochter des Bärenwärters der Grünen, Akakios geboren. Sie gehörte damit zur untersten sozialen Schicht des Oströmischen Reiches. Als Theodora ca. 5 Jahre alt war, starb der Vater und ihre Mutter versuchte ihrem neuen Partner den Job ihres verstorbenen Mannes zu verschaffen, um sich und ihre Kinder ernähren zu können. Der war jedoch bereits vergeben und Geld für eine Bestechung hatte sie nicht. So richtete sie öffentlich im Hippodrom in Begleitung ihrer 3 Töchter an ihre Partei die entspr. Bitte. Diese betrachteten das als erheiterndes Schauspiel und wiesen sie ab. Die Blauen aber sahen darin eine willkommene Chance, der Gegenpartei eins auszuwischen und verschafften Theodoras Stiefvater Arbeit und Einkommen. Das Problem schien gelöst und geriet bei den Zirkusparteien in Vergessenheit. Theodora jedoch vergaß die Demütigung ihrer Familie im Hippodrom nie, wurde eine erbitterte Feindin der Grünen und blieb es zeitlebens.

Dort wo sie aufwuchs, zählten Durchsetzungsvermögen, Härte, Schlagfertigkeit und, um damals im Theater als Schauspielerin Erfolg zu haben, frivole Auftritte bis hin zum Strip. Und Theodora hatte Erfolg! Dass sie diesen aber auch ihrer Schönheit, ihrem Charme und ihrer Anmut verdankt, gibt selbst der zeitgenössische Geschichtsschreiber des byzantinischen Kaiserhofes, Prokop zu. Aber von ihm stammt auch die Aussage, dass sie sich neben der Schauspielerei hemmungslos der Prostitution hingab. Mögen auch manche Details Prokops Abneigung gegen Theodora entsprungen sein, tugendhaft war sie in diesem Lebensabschnitt ganz gewiss nicht. Moralische Bedenken hatte aber auch niemand, der in der Umgebung des Hippodroms aufgewachsen war.

520 n. Chr. folgte Theodora ihrem Liebhaber Hekebolos nach Nordafrika. Nach einem Streit setzte dieser sie völlig mittellos auf die Straße. Sie schlug sich bis Alexandria durch, damals eine der wichtigsten Städte der Christenheit. In jener Zeit teilten sich die Gläubigen der byzantinisch/römischen Welt in zwei Lager: Streitpunkt war die Natur Christi. Die orthodoxe Lehre gestand Christus eine menschliche und eine göttliche Natur zu. Für die Monophysiten ging die menschliche Natur in der göttlichen auf. Welche Seite auch immer die Kaiser in Byzanz begünstigten, die Gegenseite sah sich brutalsten Verfolgungen ausgesetzt, wenn sie nicht auf den „Regierungskurs“ umschwenkte. Von der Toleranz eines „Barbarenkönigs“ wie Theoderich d. Gr., der da sagte „Ich war immer der Überzeugung, die Religionen können wir nicht befehlen, weil sich niemand zwingen lässt, wider seinen Willen etwas zu glauben“ keine Spur im Oströmischen Kaiserreich. Seit der Thronbesteigung von Kaiser Justinus galt die orthodoxe Lehre wieder als die „richtige“. Während in Syrien und Palästina die Monophysiten verfolgt wurden, ließ man sie in Ägypten allerdings aus wirtschaftspolitischen Gründen in Ruhe. Ägypten war die Kornkammer des Reiches; ein Aufstand dort hätte katastrophale Folgen für die Getreideversorgung gehabt. Das Land wurde daher Zufluchtsort aller Verfolgten.

In dieser wirren Zeit traf Theodora in Alexandria ein. Eine mittellose Hure inmitten hunderter Flüchtlinge. Auf welche Weise sie dort Timotheus, den Patriarchen von Alexandria kennen lernte, ist nicht bekannt, aber unter seinem Einfluss wurde sie zur Anhängerin der monophysitischen Lehre.

522 n. Chr. kehrte Theodora nach Byzanz zurück. Jedoch nicht, um ihr früheres Lotterleben wieder aufzunehmen, sondern um sich in einer ärmlichen Unterkunft ihren Lebensunterhalt mit dem Spinnen von Wolle zu verdienen. Ob das der Wahrheit entsprach oder nur erzählt wurde, um den Hof damit zu beruhigen, dass sie ein ehrbares Leben begonnen hätte, sei dahingestellt. Wie sie bald darauf Justinian, den Neffen des Kaisers Justinus kennenlernte, bleibt im Dunkel der Geschichte. Es wurde gemunkelt, eine Edel-Kurtisane, die in der byzantinischen High Society verkehrte, hätte die Kupplerin gespielt. Justinian, geboren als Sohn armer Bauern, aber hochintelligent, war von seinem Onkel adoptiert worden. Er erhielt eine exzellente Erziehung und Justinus, der Karriere-Soldat, der es bis zum Kaiser gebracht hatte, verließ sich zunehmend auf seinen Rat. Hätte es damals schon eine Regenbogenpresse gegeben, sie wäre voll gewesen mit Schlagzeilen über die Beziehung des Thronfolgers zu der ehemaligen Hure, denn er holte Theodora als Geliebte in seinen Palast. Diese Liebesbeziehung reichte Justinian nicht --- er wollte heiraten. Es existierte jedoch ein Gesetz, das Männern von Stand verbot, eine Frau zu ehelichen, die einmal Schauspielerin gewesen war. Dieses Gesetz sollte Onkel Justinus ändern, aber der Protest Tante Euphemias stoppte die Aktion. Eine Frau mit solcher Vergangenheit in der kaiserlichen Familie? Ein Skandal, den sie nicht zulassen wollte! Dabei ignorierte sie völlig, dass sie selbst als Sklavin geboren wurde. Und so musste das Liebespaar mit der Heirat warten, bis die alte Kaiserin starb. Im April 527 machte Justinus seinen Neffen zum Mitregenten. In der Sophienkirche wurde Theodora neben Justinian zur Kaiserin gekrönt.

Theodora lernte sehr schnell standesgemäßes Verhalten und duldete keinerlei Nachlässigkeit in der strengen Hofetikette ihr gegenüber. Wehe der Person, die diese nicht einhielt. Auch für sich verlangte sie die Proskynese (Fußfall). Sie hatte nie vergessen, woher sie stammte, aber sie wusste auch genau, welche Machtposition sie jetzt inne hatte. Wahrscheinlich standen ihr als Kaiserin auch Senatoren und Beamte wieder gegenüber, die einstmals ihre Kunden gewesen waren. Eine pikante Situation, in der unbedingt Distanz geschaffen werden musste. Theodora genoss nicht nur die Macht, sondern natürlich auch den Luxus und betrieb stundenlang Schönheitspflege. Und sie machte eine völlig neue Erfahrung: zum ersten Mal war nicht nur ihr Körper gefragt, sondern ihr Rat; ihr Intellekt wurde gefordert. Theodora wurde Justinians treueste Ratgeberin in allen politischen Dingen. Sie war keine Dekoration auf dem Kaiserthron; sie regierte mit, verhandelte mit Gesandten, unterzeichnete Verträge! Die Beamten mussten den Eid nicht nur auf den Kaiser, sondern auch auf die Kaiserin ablegen.

Nach dem Tod des alten Kaisers gehörte ab dem 01.08.527 die Macht über das Oströmische Reich dem Paar allein. Ein Reich, in dem es bald unter der Oberfläche zu brodeln begann. Die Staatskasse war leer und Justinian fing an, sich Feinde zu machen. Er plante, gegen die Großgrundbesitzer vorzugehen, die sich an den Kleinbauern bereichert hatten; er ignorierte das, wenn auch nur förmliche Mitspracherecht der Senatoren und er bevorzugte nicht mehr die Blauen (Zirkuspartei). Das größte Problem aber wurde sein Praefectus praetorio, Johannes von Kappadokien; zwar ein guter Verwaltungsbeamter von Justinians Standpunkt aus, mit Blick für nötige Reformen, aber ein ungehobelter Kerl ohne jegliches Benehmen, der rücksichtslos und brutal gegen Arm und Reich vorging, bäuerliche Existenzen vernichtete. Die Folge war Lebensmittelknappheit.

Das Volk muckte auf. Hinrichtungen als Strafe für einen Aufstand brachten Anfang Januar 532 im Hippodrom den Kessel zum Überkochen, als obendrein Justinian Gnadengesuche ignorierte. Die beiden Zirkusparteien vergaßen ihre Rivalität und zogen an einem Strang. „Nika! Nika!“ (= Sieg!) brüllend zog die Menge durch die Stadt, setze Gebäude in Brand und stellte die Forderung nach Entlassung des Stadtpräfekten Eudaimon, des obersten Justizbeamten (Quaestor Sacri Palatii) Tribonian, der als bestechlich galt und vor allem des Johannes von Kappadokien. In die Enge getrieben, stimmte Justinian zu. Aber es war zu spät; das Volk ließ sich damit nicht mehr beruhigen. Der Feldherr Belisar versuchte mit Waffengewalt in den Straßen der Lage Herr zu werden und scheiterte. Ein Friedensappell des Kaisers im Hippodrom wurde niedergebrüllt und das aufgebrachte Volk suchte sich einen Anführer: Hypatios, Neffe des Vorvorgängers Justinians, der darüber alles andere als glücklich war. Der zunächst Widerstrebende wurde kurzerhand zum Kaiser gemacht. Die Stadt Byzanz glich einem Hexenkessel.

Die im Kaiserpalast bei Justinian Verbliebenen, u. a. Belisar, Narses, Johannes von Kappadokien, rieten ihm angesichts der ausweglosen Lage zur Flucht. Nur eine Person weigerte sich, solches in Betracht zu ziehen: die Kaiserin! „.......Ich will nie den Tag erleben, an dem man mich nicht mehr als Kaiserin grüßt. Wenn Du Dich, mein Kaiser in Sicherheit bringen willst, dann bitte! ....Ich halte mich an die alte Weisheit: Der Purpur ist ein gutes Leichentuch!“ Sie dachte nicht daran, davon zu laufen; dann lieber sterben --- und beschämte mit ihrer temperamentvollen Rede die Männer!

Von ihrer Entschlossenheit angesteckt, schleusten Belisar und Mundus unbemerkt ihre Truppen zum Hippodrom durch, wo das Volk seinen neuen Kaiser hochleben ließ. Die in der Falle Sitzenden wurden gnadenlos abgeschlachtet. 30.000 Menschen kostete der so genannte Nika-Aufstand das Leben. Hypatios wurde hingerichtet, obwohl Justinian ihn zunächst verschonen wollte. Er war ja unfreiwillig in den Aufstand hineingeraten. Aber Theodora setze das Todesurteil durch.
 
Teil 2
Justinian war wieder Herr der Lage, aber dass er weiterhin als Herrscher auf dem Thron saß, verdankte er Theodoras Mut! Und diesen Thron und die Macht teilte er mit ihr. Ja, sie soll sogar vielfach allein das politische Alltagsgeschäft übernommen haben. Denn Justinian war mit seinen Bauplänen (u. a. für die Hagia Sophia), seinen theologischen Spitzfindigkeiten und seinem ohne Frage bedeutenden Gesetzeswerk (Corpus Juris Civilis) beschäftigt. In den Gesetzen spiegelte sich der Glaube an den göttlichen Auftrag wider: „Jeder preise den großen und guten Gott, der uns zu dieser schönen und gerechten Gesetzgebung erleuchtet hat“. Mit Gesetzen vom Hass diktiert, kämpfte Justinian gegen Häretiker, Anhänger alter Götterkulte, Juden. Von „verabscheuungswürdigen Menschen“ ist dort die Rede und „wir hassen die Ketzer“. Die Akademie in Athen hatte er schon 529 schließen lassen, da Neuplatonische Philosophie ihm als heidnisch galt.

Eine ihr am Herzen liegende Angelegenheit hatte Theodora schon kurz nach der Heirat durchgesetzt: die Einstellung der Verfolgung der Monophysiten. Sie waren es, die ihr in Alexandria geholfen hatten. So wie sie nie vergaß, wer sie verletzt hatte, so vergaß sie auch nie, wer ihr Gutes getan. Der Glaube war ein Punkt, in dem das Kaiserpaar nicht übereinstimmte. Justinian blieb bei seinem orthodoxen Glauben, tolerierte aber auch Theodoras monophysitischen. Was ihn in diesem Fall zur Duldung veranlasste, kann nur Liebe gewesen sein und das Wissen, sie würde sich durch nichts davon abbringen lassen. Und so „übersah“ er auch stillschweigend, dass sie Verfolgten später wieder Unterschlupf gewährte. Die Kaiserin verhielt sich Mönchen und Kirchenvertretern gegenüber äußerst demutsvoll, was für uns heute kaum nachvollziehbar ist. Sie konnten sich ihr gegenüber Verhaltensweisen erlauben, für die andere in den Kerker gewandert wären. Die Kirchen und Klöster profitierten davon, aber sie stattete auch Waisenhäuser, Armenhäuser u. ä. soziale Einrichtungen mit üppigen Spenden aus.

Ob Theodora dem Mord (30.04.535) an der Ostgotenkönigin Amalasuntha Vorschub leistete, wie Prokop in seiner Geheimgeschichte berichtet hat, lässt sich nicht beweisen. Allerdings gibt es einen Brief von Theodahad, dem zum Mitregenten erhobenen Cousin Amalasunthas, an Theodora, der darauf hinweisen könnte, dass die beiden sich über die Beseitigung einig waren, auch wenn ausdrücklich darin kein Name genannt, sondern nur von „jener Person“ gesprochen wurde. Und es ist der Wunsch Theodoras in einem Brief dokumentiert, an Justinian vorbei extra vorab informiert zu werden. Prokop zufolge soll die Kaiserin Befürchtungen gehegt haben, dass Amalasuntha ihrem Mann den Kopf verdrehen könnte. Als Gefühls-Argument klingt dies nicht unbedingt abwegig. Die Regentin hatte während einer Regierungskrise um Asyl nachgesucht und Justinian lud die Tochter Theoderich d. Gr. nach Byzanz ein; ließ ihr zudem einen Palast in Epidamnus einrichten. Sie war eine starke Persönlichkeit, schön und hochgebildet und sie hatte den Vorteil, aus einem alten Adelsgeschlecht zu stammen. Fürchtete Theodora tatsächlich die Gotenkönigin als Konkurrentin oder handelt es sich um eine Unterstellung Prokops? Die Versuche von Byzanz, die von Theodahad gefangen genommene Amalasuntha zu schützen, wirken zumindest recht halbherzig. Tatsache war aber auch, dass sich die Regentin unter dem gotischen Hochadel Todfeinde geschaffen hatte, die keinerlei Anreiz aus Byzanz brauchten, um sie bei passender Gelegenheit aus dem Wege zu räumen. Die Eröffnung des Krieges gegen das Ostgotenreich durch Justinian nach dem Mord an Amalasuntha erfolgte aber auf jeden Fall aufgrund seiner Großmachtträume vom wiedervereinigten Römischen Reich und nicht wg. persönlichem Interesse an der Königin. Der Mord war daher, wenn auch vielleicht nicht direkt veranlasst, so doch als Grund willkommen.

Eine Person wollte Theodora auf jeden Fall loswerden und das war Johannes von Kappadokien. Justinian hatte ihn wieder als Praefectus praetorio eingesetzt. Der Vandalen-, Perser- und Gotenkrieg und seine Bauvorhaben verschlangen Unsummen, die niemand besser beschaffen konnte als Johannes, der nebenbei aber auch seinen eigenen Kontostand aufbesserte, denn er brauchte ebenfalls Geld für seinen Plan. Er war es, der nach der Kaiserkrone greifen wollte, da er glaubte, sie wäre ihm prophezeit. Aber Theodora besaß einen ausgezeichneten Spionagedienst; nichts entging ihr. Endlich sah sie eine Chance, den ihr verhassten Mann zu vernichten. Da Justinian alle Warnungen ignorierte, entwarf sie zusammen mit Antonina einen Plan und die arglose Tochter des Johannes machten sie dabei zum Lockvogel. Dem Kappadokier kamen die angeblichen Pläne zur Militärrevolte sehr entgegen und die Falle des Intrigen-Duo’s schnappte zu. Johannes wurde 541 seiner Ämter enthoben und verbannt; später auch noch des Mordes an einem Bischof bezichtigt.
 
Teil 3
Immer wieder suchte die Kaiserin nach Möglichkeiten, Frauen aus den unteren sozialen Schichten, aus denen sie selbst stammte, das Leben zu erleichtern. Erlasse Justinians und von ihr selbst künden davon. So wurde z. B. Zuhälterei strafbar. Aber auch sonst konnten von ihren Männern schlecht behandelte Frauen auf die Kaiserin hoffen.

In einer Sache allerdings war Theodora inkonsequent. Normalerweise ging ihr der Schutz der Ehe über alles. Antonina jedoch, die Gattin Belisars, konnte jederzeit mit ihrer Hilfe rechnen, wenn sie wieder einmal wegen ihrer Liebschaft mit ihrem Adoptivsohn in der Klemme saß. Sogar Antoninas eigenen Sohn ließ die Kaiserin im Kerker verschwinden, als dieser zusammen mit seinem Stiefvater Belisar den öffentlichen Peinlichkeiten seiner Mutter ein Ende machen wollte. Antonina lag offensichtlich mehr an ihrem Liebhaber als an ihrem Sohn. Aber nicht Toleranz war der Grund. In dem erfolgreichen Feldherrn sah Theodora eine potentielle Gefahr. Belisar hatte in kürzester Zeit (533 n. Chr.) das Vandalenreich erobert und im Krieg gegen die Ostgoten (535 – 540 n. Chr.) vorgegeben, die Krone annehmen zu wollen, um die sonst uneinnehmbare Hauptstadt Ravenna zu gewinnen und die Kapitulation zu erzwingen. Zwei Reiche hatte er dem Kaiser zu Füßen gelegt, zwei Könige als Gefangene gebracht. Aber welche Gedanken hegte er wirklich? Im Volk war er beliebt, das Heer war ihm ergeben, also Vorsicht: das Heer hatte oft genug den Kaiser „gemacht“. Sogar die Goten wollten ihm ja folgen. Einmal hatte er bereits mit einer Königskrone gespielt; hatte die ihm nicht genügt, wollte er vielleicht die Kaiserkrone? Der von Theodora und Justinian mit unberechtigtem Misstrauen verfolgte Feldherr war ab 540 in der wenig beneidenswerten Lage, abwechselnd in Italien gegen Totila und an der persischen Grenze gegen Chosroes kämpfen zu müssen. Den Feldzug in Italien finanzierte er weitgehend aus eigener Tasche, denn Justinian geizte wieder einmal. Nachdem Theodora dafür gesorgt hatte, dass Johannes von Kappadokien von der politischen Bühne verschwand, sprudelte die Quelle der Steuereinnahmen nicht mehr so üppig. Belisar liebte seine Frau trotz ihrer Untreue und diese war wiederum Theodora zu Dank verpflichtet. So behielt sie ihn über Antonina immer im Auge. Dass ein Mann mit seinen finanziellen und militärischen Möglichkeiten seinem Herrscher einfach nur treu ergeben war, lag außerhalb der Vorstellungskraft der machtbesessenen Kaiserin.

Doch Antonina war nicht nur das intrigante Flittchen. Sie begleitete Belisar oft auf seinen Feldzügen und da erwies sie sich durchaus als Hilfe. Es gelang ihr z. B., zusammen mit Prokop, während der Belagerung Roms durch den Gotenkönig Witigis, mit Lebensmitteln beladene Schiffe nach Ostia und diese Lebensmittel durch die feindlichen Linien hindurch in die Stadt zu bringen.

Auf Theodoras Negativliste stand auch Germanus, Neffe des Kaisers und ein unbestechlicher, erfolgreicher Feldherr. Justinian schätzte ihn. Der Grund, weshalb sie ihm, gelinde gesagt, nicht wohl gesonnen war, soll Germanus’ erste Gattin gewesen sein. Sie stammte aus der uralten, reichen, römischen Adelsfamilie der Anicier und ließ Theodora offenbar spüren, dass diese aus der untersten sozialen Gesellschaftsschicht kam. Aus Rache soll die Kaiserin dafür gesorgt haben, dass die Kinder des Paares keine Ehepartner fanden und Germanus trotz seines guten Ansehens bei Justinian nicht so recht Karriere machen konnte. Vielleicht sah Theodora aber auch in ihm, genau wie in Belisar, eine Gefahr für Justinians Thron. Ob Matasuntha, Germanus’ zweite Gattin, ihr die erforderliche Ehrerbietung entgegen brachte, ist nicht bekannt. Die ehemalige Ostgotenkönigin und Witwe des Witigis war auch nicht ohne Standesdünkel ob ihrer Abstammung von den Amalern. Germanus starb bei den Vorbereitungen zum Feldzug gegen den Ostgotenkönig Totila.

Wer jedoch stets uneingeschränkt Theodoras Vertrauen besaß, war Narses, Kommandant der kaiserlichen Leibwache. Bei der Niederschlagung des Nika-Aufstandes war er eine große Hilfe gewesen. Als Eunuch konnte er niemals Kaiser werden, war also keine Gefahr für den Thron. Im Gotenkrieg wurde er zwischendurch Belisar zur Seite gestellt. Dieser war darüber wenig erfreut, wertete er es doch als Kritik an seiner Kriegsführung und es kam zu Querelen zwischen den beiden. Zurück berufen wurden beide: zunächst Narses, um den Streitigkeiten ein Ende zu machen und dann Belisar, weil er gegen die Perser gebraucht wurde, die inzwischen mit Antiochia eine der wichtigsten Großstädte des Reiches zerstört hatten.

Einen Erfolg für ihre Glaubensbrüder erzielte Theodora im Juni 535, als sie es erreichte, dass Anthimos zum Erzbischof von Byzanz ernannt wurde. Ein Orthodoxer zwar, aber mit monophysitischen Neigungen. Auch für den Posten des Patriarchen von Alexandria konnte sie bei Justinian ihren Kandidaten durchsetzen. Der Bevölkerung von Alexandria passte dieser jedoch nicht, sie bevorzugten einen anderen. Theodora ließ dort die Dinge daraufhin mit Waffengewalt nach ihrem Willen zurechtrücken. Die Monophysiten waren dabei, sich zu etablieren. Als im Februar 536 jedoch Papst Agapet als Gesandter des Gotenkönigs Theodahad in Byzanz erschien, war es vorbei mit dem Vormarsch. Agapet war der Auftrag des arianischen und somit ketzerischen Königs weniger wichtig. Viel wichtiger war ihm die verdammenswerte Tatsache, dass der byzantinische Kaiser den Monophysiten freie Hand ließ. Er mischte sich ungebeten ein und Justinian, der seine militärischen Pläne gegen die Goten gefährdet sah, machte einen Rückzieher. Die Patriarchen wurden abgesetzt, die Verfolgung der Gläubigen wieder aufgenommen. Ein schwerer Schlag für Theodora, die in dieser Situation sich der Italien-Politik beugen musste. Der Tod Papst Agapets ließ sie jedoch sofort wieder Pläne schmieden. Der ehrgeizige Diakon Vigilius, den sie verpflichtete, sich mit den Monophysiten zu einigen, wurde ihr Kandidat. Als dieser jedoch in Rom eintraf, gab es dort bereits einen neuen Papst: Silverius, eingesetzt vom Gotenkönig Theodahad. Nach dessen Tod verweigerte Silverius zwar dem neuen König Witigis die Unterstützung und sorgte dafür, dass Belisar in Rom einmarschieren konnte, aber Theodoras Wunsch nach Wiedereinsetzung der monophysitischen Patriarchen setzte er ein klares „Nein“ entgegen. Damit hatte er sie sich zur Feindin gemacht. Belisar erhielt den Befehl, den Papst wg. angeblichen Verrats an die Goten ab- und Vigilius einzusetzen. Silverius starb ein Jahr später als Gefangener auf einer kleinen Insel.

Aber auch Vigilius zögerte angesichts der politischen Entwicklung, Theodoras Wunsch in die Tat umzusetzen. Er hätte sich damit den römischen Klerus und die römische High Society zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt zu Gegnern gemacht. Denn in Italien dachten die Ostgoten nicht daran, sich geschlagen zu geben. Sie wählten in Totila einen König mit Charisma und militärischem Talent, der die Menschen zu motivieren, mitzureißen vermochte und Justinian recht unsanft aus seinen Träumen vom großen Sieg nach der Kapitulation von Witigis weckte. Er begann, das Reich zurückzuerobern, Belisars Erfolge zunichte zu machen, was nicht zuletzt mit Unterstützung der von den byzantinischen Steuereintreibern ausgesaugten römischen Bevölkerung geschah. Justinian brauchte Geld, viel Geld.

Dass Prokop als kaiserlich-byzantinischer Geschichtsschreiber voll des Lobes über die Milde und Gerechtigkeit des neuen Gotenkönigs, also des Gegners war, geschah sicherlich nicht ohne Hintergedanken an die Adresse der eigenen Regierung inkl. der bestechlichen Staatsbeamten.

Aber Byzanz sollte es noch mit einem weiteren Gegner zu tun bekommen. 542 schlich sich ein Feind in das Kaiserreich ein, gegen den keine noch so fein gesponnene Intrige und kein noch so großes Heer half: die Pest! Theodoras Unwille gegen den eigenwilligen Papst wich der Sorge um ihren Mann. Auch Justinian erkrankte. Und jedermann machte sich Gedanken um die Nachfolge, sollte der Ernstfall eintreten. Auch der inzwischen wieder gegen die Perser eingesetzte Belisar, denn Byzanz befand sich auch mit diesen mehr oder weniger im Dauerkrieg. Theodora hatte, wie üblich, ihre Ohren überall. Das Gespenst der Machtergreifung durch den beliebten Feldherrn geisterte wieder durch die Gedanken der Kaiserin, die in dieser Zeit allein die Regierungsgeschäfte führte. Belisar wurde zurückberufen und fiel in Ungnade, bis er Ende 544 wieder, allerdings erfolglos, gegen die Ostgoten eingesetzt wurde. Der Kaiser überlebte die Pest, aber ein Großteil der Bevölkerung war dahingerafft.

Als langsam wieder Normalität im Reich eintrat, standen auch die alten Probleme wieder zur Debatte. Im Osten des Reiches hatte ein von Theodora protegierter Bischof die Monophysiten gestärkt. In Rom saß noch immer Papst Vigilius und dachte nicht daran, den Deal mit der Kaiserin einzuhalten. Justinians Verurteilung einer Glaubensrichtung, die im byzantinischen Reich selbst kaum präsent war, der Nestorianer, sollte als Blitzableiter dienen und die kirchlichen Kampfhähne einigen (Edikt der Drei Kapitel). Was im byzantinischen Reich unter Zähneknirschen gelang, beeindruckte Rom überhaupt nicht; ja, rief dort sogar Entrüstung hervor. In der Zwischenzeit waren die Goten mit der Rückeroberung Italiens sehr erfolgreich und Justinian hatte Sorge, der Papst könne in ihre Hände fallen. Er ließ ihn daraufhin auf dramatische Weise aus Rom herausholen und nach Sizilien schaffen. Von dort aus machte Vigilius sich, angestachelt durch römische Kirchenvertreter, auf den Weg nach Byzanz, um persönlich beim Kaiser gegen das Edikt zu protestieren. Theodora jedoch drängte den Papst, die ursprüngliche Vereinbarung einzuhalten. Wankelmütig wie er war, gab er Ostern 548 nach. Dass er später auf Druck der römischen Geistlichkeit wieder eine Kehrtwendung machte, erlebte sie nicht mehr.

Am 28. Juni 548 starb Theodora an Krebs. Wie lange sie schon um ihre Krankheit wusste, ist nicht bekannt. Sie war hart im Nehmen und wird ihre Rolle so lange wie möglich in der Öffentlichkeit gespielt haben. Für Justinian muss bei ihrem Tod eine Welt zusammengebrochen sein. Theodora war seine ganz große Liebe. Dass sie ihrem Mann jemals untreu geworden ist, konnten ihr selbst die ärgsten Feinde nicht nachweisen. Wenn ihre Feinde jedoch jetzt meinten, triumphieren zu können, sahen sie sich getäuscht. Der Kaiser hielt ihr Andenken hoch und handelte weiterhin in ihrem Sinn.

Fast genau vier Jahre nach Theodoras Tod schaffte es Narses, den Krieg in Italien für Byzanz zu entscheiden. Er war es letzten Endes, der wesentlich besser mit Truppen und Geld ausgestattet als Belisar, gegen die Ostgoten geschickt wurde. Ein großes Imperium rüstete zum Vernichtungsschlag gegen ein von langen Kämpfen erschöpftes Volk. Der Waffenstillstand mit den Persern bot Gelegenheit dazu. Narses gelang es 552 n. Chr. König Totila bei Taginae und seinen Nachfolger Teja am Mons Lactarius zu besiegen. Nur ein sehr kurzfristiger Erfolg für Byzanz, wenn man bedenkt, dass sich nach der Kapitulation des Witigis die Franken bereits ein Stück des Landes genehmigt hatten und dass schon 568 n. Chr. die Langobarden in Italien einfielen (der Kaiser rührte im übrigen keinen Finger für das bedrängte Rom z. Zt. Papst Gregors d. Gr.) und das Land bis zum 19. Jh. zum Spielball europäischer Herrscher wurde. Der byzantinische Kaiser Justinian hatte ein vom byzantinischen Kaiser Anastasius legitimiertes Reich, das sich in den römischen Kulturkreis eingefügt hatte und einen Stabilitätsfaktor in der Region darstellte, vernichtet. Genau wie gegen die Vandalen hatte Byzanz einen Angriffskrieg geführt, ohne dass das Oströmische Imperium bedroht gewesen wäre. In beiden Fällen dienten Justinian interne Streitigkeiten der Königshäuser als Vorwand.

Justinian erlebte den Langobarden-Einfall nicht mehr. Er starb am 11. November 565 und überlebte seine Frau somit um 17 Jahre. Beigesetzt wurde er in der Kirche der Heiligen Apostel neben Theodora. Ein Paar aus den untersten Schichten, er Bauernsohn, sie Zirkusdirne, aufgestiegen zu höchster Macht im Oströmischen Imperium, hatte Seite an Seite seine Ruhe gefunden. Weder die Grabstätten noch die Kirche sind erhalten geblieben.

Die Mosaiken in der Basilika San Vitale in Ravenna, deren Bau noch von Theoderich d. Gr. in Auftrag gegeben wurde, zeigen Theodora und Justinian jeweils mit ihrem Hofstaat und künden von der kaiserlichen Pracht. Dort gewesen ist das Paar aber niemals.

Verehrt und verhasst: diese ungewöhnliche Frau besaß alle Eigenschaften, die man ihr zuschrieb. Sie besaß politischen Realitätssinn und den Blick für das Wesentliche. Wohl denen, die sich gut mit ihr standen, sie konnten jederzeit mit ihrer Unterstützung rechnen. Aber wehe ihren Feinden! Wer sich ihren Hass zuzog, war so gut wie verloren, wenn sie sich auch oftmals zur Ausführung ihrer Rache in Geduld üben musste; ihre Machtposition nutzte sie skrupellos aus. Für das, woran sie glaubte, kämpfte sie rücksichtslos mit allen erdenklichen Mitteln! Da müssen wir unserem Roman-Cethegus Recht geben.

Vieles, was wir über Theodora wissen, entstammt der Feder Prokops, der neben seinen offiziellen Berichten eine „Geheimgeschichte“ (Anekdota) verfasste. Weitgehende Objektivität und Achtung vor dem Gegner, z. B. in seinem Werk „Der Gotenkrieg“ zeichnet ihn aus. Was ihn im Gegensatz dazu veranlasst hat, in seiner „Geheimgeschichte“ Theodora und Justinian gnadenlos niederzumachen, wissen wir nicht. Man kann es nur vermuten. Er war Belisar treu ergeben, wenn auch nicht blind gegen dessen schwache Seiten, und begleitete seine Feldzüge. Waren das ständige grundlose Misstrauen der Kaiserin, die mehrmalige Ungnade, in die sein Idol fiel, die ewige Intrigenspinnerei am Hof, ihr zügelloses Leben vor der Ehe Gründe? Hat Prokop selbst mit seinen Werken am Hof nicht die Anerkennung erfahren, die er sich gewünscht hätte? Auf jeden Fall ist das Werk bezüglich Wahrheit mit Vorsicht zu genießen; man muss entsprechend filtern. Aber man muss auch Verständnis haben dafür, dass er negative Seiten an Theodora und Justinian, die sie fraglos hatten, nicht in seinen offiziellen Berichten zu deren Lebzeiten veröffentlichen konnte. Das wäre ihm sicherlich schlecht bekommen. Die Geheimgeschichte kursierte erst nach Theodoras Tod in zuverlässigen Kreisen unter der Hand.


Quellen:

Anthony Bridge: Theodora
Hans-Georg Beck: Kaiserin Theodora und Prokop – Der Historiker und sein Opfer
Robert Browning: Justinian und Theodora – Herrscher in Byzanz
Wilhelm Schubart: Justinian und Theodora (zu Gesetzgebung z. B. S. 129, 152)
Prokop: Anekdota, Der Gotenkrieg
Christina Kakridi: Cassiodors Variae
Zeitschrift „G-Geschichte“ 2-2005, 6-2005
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon im Internet
 
Ein gut zu lesender, informativer Aufsatz über eine vielseitige Frau in einer Zeit großer Umbrüche. Die Quellenlage erlaubt ein buntes Bild über eine Frau, die dem Hang antiker Schriftsteller zu anekdotenreicher Schilderung sehr entgegen kam.
Im Text kommen einige Punkte zur Sprache die auch im anderen Zusammenhang interessant sind. Da ist zum einen der heute kaum mehr vorstellbare Einfluß der Zirkusparteien auf die Politik, dann die Wiedereroberungspläne Justinians um das alte Römische Reich wieder zu errichten, die Balancepolitik der Macht gegen mögliche Throninteressenten und religionsgeschichtlich äußerst Bedeutsam der Streit der christlichen Kirchen um die rechte Lehre.
Ich kann nur sagen: Weiter so!:respekt:
 
Zitat: "Was sollen hier derart lange Ergüsse? Dies ein Forum und keine Vorlesungsveranstaltung! Nebenbei: In der Kürze liegt die Würze!"

Natürlich kann man alles in Kürze abhandeln. Aber dann kann man auch einfach an anderen Stellen die Texte im Internet lesen. Wobei dann die Tatsachen wirklich in Kürze ausgeführt sind, aber die Erklärungen zu den Handlungsweisen fehlen. Und das macht m. M. nach Geschichte interessant. Eine erklärte Handlungsweise ist besser verständlich und bleibt haften. Und zu großen Persönlichkeiten gibt es nun mal eine Menge zu erklären.
 
Alter Thread, der zu Unrecht abgetaucht ist. Behandelt er doch eines der bedeutendsten Kaiserpaare der Spätantike. Vieles was Justinian und Theodora taten deutet bereits aufs Mittelalter und den beginnenden Umbau des Oströmischen Reiches zum "Byzantinischen Reich" hin.
 
Interessant ist, dass Theodora heute eher positiv gesehen wird, zumindest in den Unterhaltungsromanen mit ihr, die immer wieder am Markt auftauchen. Offensichtlich dürfte sie, wie z. B. auch eine Alienor von Aquitanien, dem aktuellen Zeitgeist entgegen kommen.
 
Interessant ist, dass Theodora heute eher positiv gesehen wird, zumindest in den Unterhaltungsromanen mit ihr, die immer wieder am Markt auftauchen. Offensichtlich dürfte sie, wie z. B. auch eine Alienor von Aquitanien, dem aktuellen Zeitgeist entgegen kommen.
Theodora taucht nicht nur heute in Romanen auf, ich habe sie sogar schon als positives Beispiel in einem Buch für Manager entdeckt. Leider habe ich mir damals in der Buchhandlung den Titel nicht gemerkt und mich eigentlich nur darüber amüsiert. Seit ich in einer anderen Firma tätig bin, weiß ich, dass das Beispiel seine Berechtigung hat.
 
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