Karl der Große: Wie viele Frauen hatte er?

Ich fände es übrigens ganz nett, Beiträge auch zu lesen, ehe man sie kritisiert.

Auf
Es war außerdem nicht klar, ob eben die Linie Bernhard-Adalhart-Wala nicht ebenfalls Ansprüche stellen konnte. Karls Onkel Bernhard hatte gemeinsam mit Karl den Langobardenfeldzug angeführt, stand also offensichtlich in höchstem Ansehen, sodass Ludwig sich genötigt sah, dessen Söhne 817 kalt zu stellen und ins Kloster zu schicken.

Antwortest du

Eine solche Linie gibt es nicht. Bernhard war der Sohn von Ludwigs Bruder.

:haue:
 
Ja, bei Bernhard: Mein Fehler. Leitnamen... :motz: ...! Auf dem Fehler musst du nicht in gleich zwei Beiträge herumreiten.

Ich ignoriere den Machtkampf gar nicht. Es geht mir um die Argumentation, Einhard habe gemogelt, um Ludwigs Erbe zu legitimieren. Genau das tat er nämlich nicht. Und es war nicht notwendig.

In Attigny ging es um Ludwigs Verfehlungen, nicht um seine Legitimation.

Und die Ereignisse um Bernhard (diesmal dem Neffen von Ludwig) greifen eben bei der Frage der Ehen von KdG immer noch nicht, da Bernhards Großmutter immer noch LdFs Mutter war.
 
Ok, Entschuldigung, ich lass das mit dem Rumreiten.

Und die Ereignisse um Bernhard (diesmal dem Neffen von Ludwig) greifen eben bei der Frage der Ehen von KdG immer noch nicht, da Bernhards Großmutter immer noch LdFs Mutter war.

Eben doch. Thegan nennt Bernhards Mutter eine Konkubine, Einhart liefert die Beweise, dass Ludwigs Mutter rechtmäßig war, Ludwig also zu Recht den "Bastard" von der Macht entfernte. Genau darum geht es.
 
Einhard schreibt zur Legitimität Bernhards von Italien gar nichts. Ich zitierte die Stelle bereits:
Quorum Pippinus unum filium suum Bernhardum, filias autem quinque, Adalhaidem, Atulam, Gundradam, Berhthaidem ac Theoderadam, superstites reliquit.
Erst Thegan, der auch sonst schon mal ausfällig wird. Das kann man aber doch Einhard nicht vorwerfen und hat auch nichts mehr mit den Ehefrauen Karls zu tun sondern allenfalls mit der Legitimität der Ehe von Ludwigs Bruder. Thegan kann ja gerne Bernhards Mutter eine Konkubine nennen, sein Vater hatte dieselbe Herkunft wie Ludwig.
 
Es geht mir um die Argumentation, Einhard habe gemogelt, um Ludwigs Erbe zu legitimieren. Genau das tat er nämlich nicht. Und es war nicht notwendig.

Da bleibt aber immer noch die Frage offen, wer im Fall von Himiltrud gemogelt hat, ob Stephan III oder Einhard / Paulus Diaconus.

Es ist schade, dass man die Friedelehe wohl zu Grabe tragen muss. Sie hätte das alles einfach geklärt - Nachkommen aus der Friedelehe wären dabei gemäss fränkischen Tradition legitim gewesen, kirchlicherseits jedoch nicht. Da aber die Argumente gegen das Friedelehe-Konzept (hab ich zwischenzeitlich z.T. nachgelesen) überzeugend sind, werfen sich jetzt erst recht wieder neue Fragen auf. Abgesehen von der Legitimität von einzelnen karolingischen Herrschern auch über die Herkunft der morganatischen Ehe (Ehe zur linken Hand), die bereits im Hochmittelalter üblich war (bis anhin konnte man diese Eheform als Relikt der Friedelehe interpretieren).
 
Es ist chronologisch nicht klar, wann Karl die Langobardenprinzessin wieder verstieß. Johannes Fried geht davon aus, das dies bereits Anfang 771 der Fall war, also deutlich vor Karlmanns Tod, und Karl im Frühjahr desselben Jahres Hildegard heiratete.

Hildegard starb am 30. April 783, laut Paulus Diaconus soll sie zwölf Jahre mit Karl dem Großen verheiratet gewesen sein. Da würde Frühjahr 771 passen.

Laut Einhard "nahm Karl die Tochter des Langobardenkönigs Desiderius zur Gemahlin; er verstieß sie - aus welchem Grund ist ungewiss - nach einem Jahr und schloss eine Ehe mit Hildegard, einer Frau aus dem Stamm der Schwaben von vornehmem Adel."

(... filiam Desiderii regis Langobardorum duxisset uxorem, incertum qua de causa, post annum eam repudiavit et Hildigardam de gente Suaborum praecipuae nobilitatis feminam in matrimonium accepit)
 
Hm... Ich hatte Himiltrud chronologisch zwischen "Desiderata" und Hildegardis verortet. Aber das war wohl ein Fehler. Dann ziehe ich meine Frage zurück.
 
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