Und warum Wähler Du eigentlich immer die unwahrscheinlichsten Zeiten? 14. Und 15. Jahrhundert wäre für eine kleine Söldnertruppe besser.
Und warum dürfen sie keinen Status haben? Das ist vollkommen unrealistisch. Ohne Anführer geht so eine Gruppe unter. Es gab genug arme Ritter, die zum 'Abenteurerleben' verdammt waren. Als Ministeriale galten sie im 13.Jh. meist nicht mal als Adelige. Ein Sohn, der nicht erbt und sich mit Kriegsdienst über Wasser hält, ohne ein Lehen zu erlangen und dabei ein Gefolge um sich gescharrt hat. Den einen Herrn mag das kriegerische Gefolge abschrecken, ihn mit einem Lehen auszustatten, dem nächsten ist er zu ehrlich, oder er will ihn vom Töchterchen fernhalten. Oder er weiß zuviel.
Es gäbe unendlich viele Szenarien.
1208 wurde König Philipp von Otto von Wittelsbach ermordet. Der Welfe Otto IV. wurde als Herrscher anerkannt, Reichshofmarschall Heinrich von Kalden erschlug Otto von Wittelsbach persönlich in einem Seicher oder einer Scheune an der Donau. Beatrix, die junge Tochter Philipps musste Otto IV. heiraten, um Frieden zwischen Staufern und Welfen zu erreichen. Kurz nach der Hochzeit starb sie, oder brachte sich um. Damit war die Versöhnung gescheitert. In dem Zusammenhang hat man auch zu Propagandazwecken Dichtung von Walther von der Vogelweide anfertigen lassen. Nach dem Mord war die Königin Irene auf die Burg Hohenstaufen geflohen, wo sie an einer Fehlgeburt starb.
Jetzt stell Dir den Armen Ritter vor, dem der König eine Chance gibt, dem dann vor seiner Nase der Hals aufgeschlitzt wird, wie bereitwillig er das Angebot annimmt, den Reichshofmarschall zu unterstützen, Walther von der Vogelweide zwingt das Nibelungenlied zu erdichten, umdie ich meine 11jährige Königstochter gegen Darüber sprechen zu bewegen, den Welfen zu heiraten. Der Junge Ritter stellt und erschlägt den Wittelsbach und überlässt den Ruhm dem Reichshofmarschall. Dann wird er nach Italien geschickt, um die Gesandtschaft zu schützen, die die Heiratserlaubnis wegen zu näher Verwandtschaft beim Papst erwirken soll. Dabei gibt es Mordanschläge auf unseren Helden. Heinrich von Kalden will den Mitwisser loswerden. Schließlich hilft er der mittlerweile 14jährigen Beatrix ihren Tod vorzutäuschen und unterzutauchen. Wie Heinrich von Kalden starb ist unbekannt. Vielleicht hatte da der Held auch die Finger im Spiel, um Jahre später wieder in die Heimat zurückkehren zu können. Dazwischen könnte er Friedrich Ii. gefolgt sein. Oder so ziemlich überall hingelangt sein.
Dazu haben sich bestimmt schon unzählige Pennäler Geschichten ausgedacht. Ich meine, es gäbe sogar einen Roman dazu, kann mich aber nicht mehr genau erinnern. Andere hier werden sich besser erinnern. Wir haben damals fast schon wie bei einem Wettbewerb Geschichten darum Ranken lassen.
Diese Geschichte mag abgegriffen sein, und nicht das, was Du suchst. Aber warum suchst Du kein anderes Ereignis und lässt Dir Deine Helden daraus erwachsen?
Aus der Ermordung Philipp von Schwabens können wir ja mal einen Forumsroman machen.