Hermundure
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Guten Morgen,
@ Sepiola
Alle damals 17 erfassten Getreidedepots hatten den Reinigungsprozess schon durchlaufen. Es handelt sich bei allen nur um verbranntes, unbrauchbares Getreide. Bis auf wenige Ausnahmen war das verkohlte Getreide großer Hitze ausgesetzt. Bei Depot 4935 der RKZ ist der unbrauchbare Anteil 900 l. Der verbrannte Weizen wurde in einem Brunnen entsorgt (3./4. Jh.).
"Daher sind durch Ausgrabung dokumentierten verkohlten Getreidereste vorwiegend als Unglücksfälle bei der Nahrungszubereitung zu deuten. Durch die Verkohlung wurde das Getreide ungenießbar. Es konnte nur noch als Brennstoff verwendetet oder in Abfallgruben entsorgt werden."
Man beachte - bei der Nahrungszubereitung (!).
"Dennoch war der Verlust einer größeren Menge an Getreide beispielsweise von 100 l beachtlich. Dies stellte etwa 40% des potentiell pro Jahr benötigten Getreidevorrats für eine Person."
"Eine derartige HÄUFUNG von Getreidevorräten an einem einzigen Fundort wie in Niederröblingen ist sowohl für Mitteldeutschland als auch für angrenzende Regionen bislang EINZIGARTIG."
S. 199/200 Archäologie in Sachsen-Anhalt. Sonderband 14. 2011
Es sei hier nochmal angemerkt, es wurde damals nur entlang des neu angelegten Autobahnabschnittes A71 gegraben. Die untersuchte Fläche betrug nur 2,5 ha. Der Dokumentationsschnitt war gerade mal 4 Meter breit. Wir wissen nicht wie viele Gruben unentdeckt blieben.
@ Sepiola
Alle damals 17 erfassten Getreidedepots hatten den Reinigungsprozess schon durchlaufen. Es handelt sich bei allen nur um verbranntes, unbrauchbares Getreide. Bis auf wenige Ausnahmen war das verkohlte Getreide großer Hitze ausgesetzt. Bei Depot 4935 der RKZ ist der unbrauchbare Anteil 900 l. Der verbrannte Weizen wurde in einem Brunnen entsorgt (3./4. Jh.).
"Daher sind durch Ausgrabung dokumentierten verkohlten Getreidereste vorwiegend als Unglücksfälle bei der Nahrungszubereitung zu deuten. Durch die Verkohlung wurde das Getreide ungenießbar. Es konnte nur noch als Brennstoff verwendetet oder in Abfallgruben entsorgt werden."
Man beachte - bei der Nahrungszubereitung (!).
"Dennoch war der Verlust einer größeren Menge an Getreide beispielsweise von 100 l beachtlich. Dies stellte etwa 40% des potentiell pro Jahr benötigten Getreidevorrats für eine Person."
"Eine derartige HÄUFUNG von Getreidevorräten an einem einzigen Fundort wie in Niederröblingen ist sowohl für Mitteldeutschland als auch für angrenzende Regionen bislang EINZIGARTIG."
S. 199/200 Archäologie in Sachsen-Anhalt. Sonderband 14. 2011
Es sei hier nochmal angemerkt, es wurde damals nur entlang des neu angelegten Autobahnabschnittes A71 gegraben. Die untersuchte Fläche betrug nur 2,5 ha. Der Dokumentationsschnitt war gerade mal 4 Meter breit. Wir wissen nicht wie viele Gruben unentdeckt blieben.