Hey,
ich schreibe nächste Woche mein Abitur über die Ostpolitik. Dort habe ich eine Frage an euch. Welche Politik war vielversprechender (Ostpolitik) im Hinblick auf eine mögliche Wiedervereinigung.
Adenauers Politik: kann in der Nachkriegszeit auf der einen Seite als einzig realistische Politik unter dem Vorzeichen des kalten Kriegs gesehen werden. Die Grundbedürfnisse für Westdeutschland (Frieden, Sicherheit, Freiheit, Wohlstand) waren dadurch sehr schnell erreichbar. Die Option der Wiedervereinigung sollte sehr langfristig aus einer Position der (wirt. und pol.) Stärke heraus verwirklicht werde (z.B. HallsteinDoktrin). Bis 1961 wirkte dadurch auch die BRD wie ein destabilisierender Magnet auf die DDR (Fluchtbewegung). Auf der anderen Seite kann Adenauer vorgeworfen werden, Chancen in der Ostpolitik zu spät (Kriegsgefangene) oder gar nicht (keine wirkliche Auseinandersetzung/ Prüfung der Stalin-Noten) wahrgenommen zu haben. Dadurch wurde die politische und vor allem die ökonomische Spaltung der deutschen Staaten in Kauf genommen, die DDR- Bevölkerung (bewusst) von der Entwicklung abgekoppelt (Effekte, die bis ins Jahr 2004 Auswirkungen zeigen !!!). Auch fehlte eine pol. Umkehr nach dem Mauerbau, der die Trennung verschärfte und das Scheitern der Adenauerpolitik (Wandel durch Abgrenzung) bis zu diesem Zeitpunkt deutlich machte.
-Brandt/Bahr: setzten an den politischen Realitäten der faktischen Trennung an (Mauerbau, 2 Staaten). Versuche, den Menschen in Ost- und Westdeutschland Erleichterungen zu bringen (Reisen, Besuche, Telefonieren). Auf der einen Seite sollten durch den vermehrten Kontakt (Wandel durch Annäherung) auch politische Veränderungen in der DDR vorsichtig angeschoben werden, auf der anderen Seite wurde die DDR als Staat aufgewertet und durch den Fall der Hallstein-Doktrin international anerkannt. Das DDR- System wurde so (zumindest zwischenzeitlich und auch durch finanzielle Leistungen) stabilisiert. Der Anspruch auf Wiedervereinigung wurde aber nicht aufgegeben (Brief zu deutschen Einheit, kein Ausland, keine DDRStaatsbürgerschaft). Brandts Politik entsprach dem internationalen Politikwechsel zur Entspannungspolitik
letztendlich hat keine der beiden ostpolitischen Richtungen direkt zum Erfolg (Wiedervereinigung) geführt. Langfristig hatten aber je nach Sichtweise beide ihre Wirkung oder waren gänzlich nebensächlich (Veränderungen in der UdSSR als zentrale Größe)
kann man dort noch was hinzufügen?
ich schreibe nächste Woche mein Abitur über die Ostpolitik. Dort habe ich eine Frage an euch. Welche Politik war vielversprechender (Ostpolitik) im Hinblick auf eine mögliche Wiedervereinigung.
Adenauers Politik: kann in der Nachkriegszeit auf der einen Seite als einzig realistische Politik unter dem Vorzeichen des kalten Kriegs gesehen werden. Die Grundbedürfnisse für Westdeutschland (Frieden, Sicherheit, Freiheit, Wohlstand) waren dadurch sehr schnell erreichbar. Die Option der Wiedervereinigung sollte sehr langfristig aus einer Position der (wirt. und pol.) Stärke heraus verwirklicht werde (z.B. HallsteinDoktrin). Bis 1961 wirkte dadurch auch die BRD wie ein destabilisierender Magnet auf die DDR (Fluchtbewegung). Auf der anderen Seite kann Adenauer vorgeworfen werden, Chancen in der Ostpolitik zu spät (Kriegsgefangene) oder gar nicht (keine wirkliche Auseinandersetzung/ Prüfung der Stalin-Noten) wahrgenommen zu haben. Dadurch wurde die politische und vor allem die ökonomische Spaltung der deutschen Staaten in Kauf genommen, die DDR- Bevölkerung (bewusst) von der Entwicklung abgekoppelt (Effekte, die bis ins Jahr 2004 Auswirkungen zeigen !!!). Auch fehlte eine pol. Umkehr nach dem Mauerbau, der die Trennung verschärfte und das Scheitern der Adenauerpolitik (Wandel durch Abgrenzung) bis zu diesem Zeitpunkt deutlich machte.
-Brandt/Bahr: setzten an den politischen Realitäten der faktischen Trennung an (Mauerbau, 2 Staaten). Versuche, den Menschen in Ost- und Westdeutschland Erleichterungen zu bringen (Reisen, Besuche, Telefonieren). Auf der einen Seite sollten durch den vermehrten Kontakt (Wandel durch Annäherung) auch politische Veränderungen in der DDR vorsichtig angeschoben werden, auf der anderen Seite wurde die DDR als Staat aufgewertet und durch den Fall der Hallstein-Doktrin international anerkannt. Das DDR- System wurde so (zumindest zwischenzeitlich und auch durch finanzielle Leistungen) stabilisiert. Der Anspruch auf Wiedervereinigung wurde aber nicht aufgegeben (Brief zu deutschen Einheit, kein Ausland, keine DDRStaatsbürgerschaft). Brandts Politik entsprach dem internationalen Politikwechsel zur Entspannungspolitik
letztendlich hat keine der beiden ostpolitischen Richtungen direkt zum Erfolg (Wiedervereinigung) geführt. Langfristig hatten aber je nach Sichtweise beide ihre Wirkung oder waren gänzlich nebensächlich (Veränderungen in der UdSSR als zentrale Größe)
kann man dort noch was hinzufügen?