The Ottoman Empire

Themistokles

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The Ottoman Empire, 1700-1922 is the latest addition to the successful textbook series New Approaches to European History, and strikes a balance between social, economic, and political history. The Ottoman Empire was one of the most important non-Western states to survive from medieval to modern times, and played a vital role in European and global history. It continues to affect the peoples of the Middle East, the Balkans and central and western Europe to the present day. This major new survey examines the most important trends during the latter years of the empire; it pays attention to gender issues and to hotly-debated topics such as the treatment of minorities. In this second edition, Donald Quataert has updated his lively and authoritative text, revised the bibliographies, and included brief biographies of major figures on the Byzantines and the post Ottoman Middle East. This accessible narrative is supported by maps, illustrations and genealogical and chronological tables, which will be of help to students and non-specialists alike. It will appeal to anyone interested in the history of the Middle East.

(The Ottoman Empire, 1700-1922 ist die neueste Teil der erfolgreichen Buchserie "New Approaches to European History (etwa "Neue Zugänge zur europäischen Geschichte") und versucht ein Gleichgewicht von Sozial-, Wirtschafts- und Politikgeschichte. Das Osmanische Reich war einer der wichtigsten nichtwestlichen Staaten, die vom Mittelalter bis in die Moderne überdauerten und spielte eine wichtige Rolle in der Europäischen und der Weltgeschichte. Noch heute beschäftigt/berührt es die Leute im Nahen Osten, dem Balkan und Mittel- und Westeuropa. Diese große neue Betrachtung untersucht die wichtigsten Trends der späten Jahre des Reiches, widmet seine Aufmerksamkeit der Geschlechterproblematik und solch heißdiskutierten Themen wie Behandlung von Minderheiten. Donald Quataert hat in dieser 2. Ausgabe seinen lebendigen und maßgebenden Text auf den neuesten Stand gebracht, die Bibliographie überprüft und kurze Biographien zu wichtigen Personen des byzantinischen und postosmanischen Nahen Osten eingefügt. Die zugängliche Erzählung wird von Landkarten, Illustrationen und Tabellen zur Chronologie und Genealogie ergänzt, die einen enormen Nutzen für Studenten und Laien bieten werden. Es wird einen enormen Anklang bei allen finden, die an der Geschichte des nahen Ostens interessiert sind. - holprige Übersetzung von Themistokles)

Donald Quataert • The Ottoman Empire, 1700-1922 • Cambridge University Pr. • 2005• 230 Seiten

Buchempfehlung von lynxxx

Rezension: H-Net Review
 

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Es gab in den letzten Jahren einige Bücher mit einem Überblick über das Osmanische Reich, welche die Forschungen der letzten beiden Dekaden auch für eine breitere Leserschaft aufbereiteten. Diese sind leider immer noch auf englisch, keine Ahnung, ob da nochmal eines von übersetzt wird. Aber die Erkenntnisse der letzten Jahre sind teilweise bahnbrechend, bringen ganz neue Aspekte zutage, oder revidieren bisher sicher geglaubte Tatsachen über das Reich.
Somit werden selbst ehemalige Standardwerke, wie das von Josef Matuz von 1985 in etlichen seiner Analyen und Beurteilungen überholt. Erst recht neuere deutschsprachige Werke, welche nur veraltete Schinken neu abgeschrieben haben, wie z.B. das von Ferenc Majoros/Bernd Rill oder das vom Hobbyschreiber Wolfgang Gust.
Wieso neue Erkenntnisse? Weil in den letzten Dekaden die Archive weiter geöffnet wurden, auch in Kairo, Jerusalem, Damaskus, Sofia, Athen, Budapest, usw. und man nun verstärkt begann, nicht nur die osmanischen Chronisten oder die der Kontrahenten zu studieren, mit ihren jeweiligen Intentionen, sondern auch steuerliche, fiskalische, juristische, usw. Dokumente auszuwerten, und damit neue Einblicke z.B. auch in die Nichteliten des Landes zu erhalten. Es wurden somit verstärkt Methoden in der Geschichtswissenschaft angewendet, die schon längst bei der Erforschung der englischen, französischen, usw. Geschichte angewendet wurden. Damit wurden nun größere Einblicke z.B. in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte möglich, Einblicke auch in das Leben der "kleinen Leute", der Frauen, des Lebens verschiedener Konfessionen. Einen ersten kleinen Einblick gewährt ja schon das hier empfohlene Bändchen von Suraiya Faroqhi. Vertiefend, und nicht nur streifend hier nun ein weiteres Buch.

Diese Erkenntnisse habe ich schon in Artikeln oder Dissertationen gelesen, aber nun, nachdem ich zwei der neuen Werke gekauft habe, und dabei bin sie zu lesen, kann ich nur empfehlen diese sich mal anzuschauen, weil sie wesentlich pointierter geschrieben sind - zumindest mit der Vorschau-Funktion bei Amazon, oder bei googlebooks, sofern vorhanden, oder auch in die ausführlichen Rezensionen im Link oben mal einen Blick riskieren.
Damit werden schon erste Einblicke in die Erkenntnisse ermöglicht, z.B. die neue Bewertung der sogenannten "Weiberherrschaft", wie es wirklich im Harem zuging, die deutlich höhere Anzahl an muslimischen Händlern, wo man früher immer dachte, dieses läge fast ausschließlich in christlicher Hand, die angebliche Blockade des Seeweges nach Indien, das Handelsvolumen der englischen, holländischen, französischen Händler, die Einbindung des Osmanischen Reiches in die Weltwirtschaft und in die "Global History", das Verhältnis von Provinzen und der Hohen Pforte, das Verhältnis zu Europa und die Einbindung der Osmanen darin, die These vom "Aufstieg und Fall" eines Imperiums, die These des "Heiligen Krieges" und des "Gazitums", die Rolle des Kalifats, und so weiter.

Einiges dürfte für manche auch kalter Kaffee sein, immerhin sind wir hier die Geschichtsfans, und verfolgen aufmerksam jegliche neue Strömungen... ;)

Die nächsten Tage werde ich nach und nach die weiteren Bücher vorstellen, die leider auf englisch sind, aber auch an Laien gerichtet sind, nicht nur an Studenten.

Ciao und LG.

PS: Das Buch ist von 2005 in einer überarbeiteten Fassung, ich hoffe Themi korrigiert nochmal meinen Fehler mit dem Link, wenn er wieder online ist. (PN hat er)
 
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