Geschichte der amerikanischen Außenpolitik

Lukrezia Borgia

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Keine Macht hat die internationale Politik seit 1917 stärker geprägt als die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Initiativen und Leistungen, aber auch ihre Fehler und Versäumnisse beeinflussen das Schicksal fast aller Nationen dieser Erde. Stephan Bierling bietet in diesem Buch eine fundierte Darstellung der amerikanischen Außenpolitik vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Ein besonderer Vorzug seiner ausgewogenen Darstellung liegt in der genauen Beschreibung des außenpolitischen Entscheidungsprozesses, dessen Grundlagen in einem einführenden Kapitel vorgestellt werden.

Stephan Bierling ist Professor für Internationale und Transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und amerikanischen Außenpolitik vorgelegt.

Stephan Bierling • Geschichte der amerikanischen Außenpolitik - Von 1917 bis zur Gegenwart • C.H. Beck • 2004 • 272 Seiten
 

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US-Amerika und der Holocoust

Schockierender Buchhinweis:

Eva Schweitzer: Amerika und der Holocoust. Droemer/Knaur 2004. ISBN 3426777843. 12,90 EURO.

Beispiele aus einer Buchbesprechung:
Der Großvater des Präsidenten Bush war Teilhaber an einer Bank, die Fabriken in Schlesien besaß, die später Stahl bei Auschwitz produierten. Andere Teilhaber waren Thyssen, Flick ... - Auch viele US-Konzerne haben an der Aufrüstung des Dritten Reiches verdient. General Motors baute die Kampfbomber der Wehmacht. Juden in Auschwitz wurden mit Lockarten registriert, die IBM über eine deutsche Tochterfirma poduzierte ... Henry Ford bewunderte Hitler ...
 
Schockierender Buchhinweis:

Eva Schweitzer: Amerika und der Holocoust. Droemer/Knaur 2004. ISBN 3426777843. 12,90 EURO.

Beispiele aus einer Buchbesprechung:
Der Großvater des Präsidenten Bush war Teilhaber an einer Bank, die Fabriken in Schlesien besaß, die später Stahl bei Auschwitz produierten. Andere Teilhaber waren Thyssen, Flick ... - Auch viele US-Konzerne haben an der Aufrüstung des Dritten Reiches verdient. General Motors baute die Kampfbomber der Wehmacht. Juden in Auschwitz wurden mit Lockarten registriert, die IBM über eine deutsche Tochterfirma poduzierte ... Henry Ford bewunderte Hitler ...

naja, sicher lief da vieles nicht so, wie es hätte laufen sollen. Aber es gab auch Fälle, wo Betriebe von ausländischen Firmen vom Naziregime gezwungen wurden, diese oder jene Schweinereien zu machen, die sie ohne diesen Zwang sicher nicht gemacht hätten. Somit sollte man nicht vom vornherein auf jede Firma einprügeln. Man muss jeden Fall für sich einzeln betrachten. Diese Bemerkung soll aber nicht der Verharmlosung grausamer Sachen dienen.
 
Was jetzt kommt, ist jetzt sehr deutlich und weniger gegen kaksi gerichtet als gegen die Gesinnungsrichter, die solche Bücher schreiben oder so tendenziös rezensieren.

Schockierend ist eher die offensichtliche Plattheit dieser schockierenden Enthüllungen, die doch mehr als verkürzt erscheinen.
Hier die Kurzrezension von der Amazon-Seite:
Amerika und der Holocaust: Die verschwiegene Geschichte: Amazon.de: Eva Schweitzer: Bücher
Amerika galt lange als Hort der Freiheit und der Demokratie. Tatsächlich aber haben die Vereinigten Staaten bis in die 40er Jahre hinein mit dem Dritten Reich paktiert. Ein paar Beispiele: - Die restriktive Einwanderungspolitik der US-Regierung kostete Zehntausende jüdischer Flüchtlinge das Leben. - Die Union Banking Corporation von George W. Bushs Großvater finanzierte die Aufrüstung der Wehrmacht, zudem war er Mitinhaber einer Fabrik, die in Auschwitz Stahl produzierte. - Ford, General Motors und die Standard Oil der Rockefellers verkauften Fahrzeuge und Flugbenzin an die Wehrmacht. Ein erschütternder Report aus der dunklen Vergangenheit der USA.
Das Engagement US-amerikanischer Firmen in Deutschland beweist also, dass die Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Dritten Reich paktiert haben? Das halte ich für nicht logisch und damit entweder manipulativ gemeint oder schlampig gedacht. Restriktive Einwanderungspolitik hatten auch (viele) andere Länder, unter anderem die Schweiz, womit der nächste Verbündete der Nazis identifiziert wäre. (Naja, wer Steuerbetrüger versteckt...) Banken haben sich finanziell - wann genau? - im Ausland engagiert, bei Firmen, für deren Geschäftspraktiken man sich nicht so sehr interessiert wie für den Return on Investment. (Dazu fällt mir jetzt leider keine Parallele neueren Ursprungs ein.) Ach so, die Familie Bush war schon immer böse - hier ist der Nachweis!:S Standard Oil hat Kraftstoff ins Deutsche Reich exportiert? Schockschwerenot! Erschütternd!!

Darf ich noch einen draufsetzen? "Die Amerikaner" wollten die Nazis gar nicht mit Feuer und Schwert von der Erde ausmerzen. Hätte der Gröfaz Roosevelt nicht den schockierenden Gefallen der Kriegserklärung getan, hätte dieser sich ganz schön strecken müssen, um die Amerikaner zum Krieg gegen die Nazis zu bewegen. Wofür sollte man sich auch mit den Deutschen schlagen? Wegen irgendwelcher Polen und Russen - allesamt Hinterwäldler und Kommunisten - die man selber nicht mochte? - Der Beweis, dass der "Hort der Freiheit und der Demokratie" von üblen rassistischen Egomanen behaust wird, denen Geld über alles geht. (Gab es nicht schon mal ein anderes Volk, von dem solches behauptet wurde??)

Mit Verlaub: Wenn die Rezension dem Inhalt des Buches entspricht, dann ist die Argumentationskette hanebüchen und das Buch beschreibt weniger schockierende amerikanische Umstände, sondern ein schockierendes schwarz-weiss gestricktes Geschichtsverständnis zumindest des Rezensenten, wenn nicht sogar der Autorin. Oder sollte es sich hier um anti-amerikanische Aufrechnerei nach dem Motto: "Die bösen Amis sind die besseren Nazis!" handeln? Schockierend! Naja, wahrscheinlich ist es einfach nur freiheitlich-demokratische Geldschneiderei mittels Verbreitung schockierender Pseudo-Erkenntnisse.

gallegrünen Gruß
 
Naja, wahrscheinlich ist es einfach nur freiheitlich-demokratische Geldschneiderei mittels Verbreitung schockierender Pseudo-Erkenntnisse.gallegrünen Gruß

Gut auf den Punkt gebracht.

Die oberflächliche Herangehensweise ist hier Methode, geht es doch darum, durch Verlinkung zu kompromittieren. Dafür ist das Dritte Reich natürlich hervorragend und selbsterklärend geeignet.

Sensible Ansätze - wie zB die Beschreibung des "economic appeasement" als ERklärungsansatz für politisches Verhalten - können damit gnadenlos plattgewalzt werden. Irgendwie scheint hier zeitlich vor Roosevelts Quarantänerede (das Maß war voll, die Aggressorstaaten hatten überzogen, von Spanien über Äthiopien bis China) die Vorstellung benutzt zu werden, das Deutsche Reich mit seinen 4 - 5 Mrd. Außenhandelsvolumen und seiner beachtlichen Auslandsverschuldung habe im luftleeren Raum geschwebt. Bis 1930 waren die USA einer der größten ausländischer Geldgeber, der zweitgrößte Importeur, Herkunftsland zahlreicher Direktinvestitionen in die gewerbliche deutsche Wirtschaft. Bzgl. der Außenpolitik des Dritten Reiches darf schließlich nicht übersehen werden, dass man die Eskalation auf 1935 bis 1939 beschränken kann. In dem Zeitraum sollte man sich mal mit der Frage beschäftigen, ob das Engagement von außen eher zu oder eher abgenommen haben könnte.

Welchem Ansatz sollen schließlich Kausalketten dienen, die 1939 von faktisch nicht lösbaren Beteiligungsverhältnissen in die Rüstungsproduktion reichen? Dafür müßte man sich einmal mit der Steuerung und Gleichschaltung dieser Unternehmen im Dritten Reich beschäftigt haben. Etwas anderes ist es, hier den handelnden Personen Verantwortung zuzuweisen (Mitläufer, Profiteure)
 
Juden in Auschwitz wurden mit Lockarten registriert, die IBM über eine deutsche Tochterfirma poduzierte

luschtig:devil:
wenn dieselbe Begründung vom selben Kreis für konträre Behauptungen benutzt wird.

im Südwesten waren sich die Neos in den 50ern einig, dass der "verjudete" US-Konzern IBM nur der "vielen Juden wegen" nach Hechingen kam.
(Hintergrund: Hechingen hatte bis 1933 eine relativ große jüdische Gemeinde.)

Nachkriegszeit [Bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war IBM in Deutschland wieder geschäftlich tätig und verlegte unter anderem die Verwaltung der DEHOMAG von Berlin nach Sindelfingen. Die Produktion des zerstörten Berliner Werkes erfolgte eine Zeit lang weiter in Hechingen. Das Patentbüro von IBM befand sich in der Hechinger Altstadt. Unmittelbar nach dem Krieg gab es Pläne für einen kompletten Umzug nach Hechingen, der allerdings auf Grund von Unstimmigkeiten mit dem damaligen Hechinger Bürgermeister nie zustande kam. Der Unternehmenswert wurde 1946 mit 56,6 Millionen Reichsmark, bei einem Jahresgewinn von 7,5 Millionen, geschätzt. Bis 1949 hatte die Gesellschaft auch alle Produktionsstätten und eingefrorenen Gelder zurückerhalten, einschließlich der durch Krieg und Holocaust erzielten Gewinne. In demselben Jahr folgte schließlich die Umbenennung in „Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft mbH” (IBM).
 
Was du nicht willst, dass man dir tu ....

Was jetzt kommt, ist jetzt sehr deutlich und weniger gegen kaksi gerichtet als gegen die Gesinnungsrichter, die solche Bücher schreiben oder so tendenziös rezensieren.
c
Schockierend ist eher die offensichtliche Plattheit dieser schockierenden Enthüllungen, die doch mehr als verkürzt erscheinen. [...]

gallegrünen Gruß

Ach ja, und der obige Autor hat das unwiderstehliche Bedürfnis, sein Urteil über die Rezension, ja sogar über das Buch hier zu veröffentlichen, ohne das Buch gelesen zu haben. DAS ist natürlich k e i n Gesinnungsurteil und weit entfernt von der Plattheit, die er bei andern feststellen zu können glaubt.
 
Ach ja, und der obige Autor hat das unwiderstehliche Bedürfnis, sein Urteil über die Rezension, ja sogar über das Buch hier zu veröffentlichen, ohne das Buch gelesen zu haben. DAS ist natürlich k e i n Gesinnungsurteil und weit entfernt von der Plattheit, die er bei andern feststellen zu können glaubt.

Wieso ist das ein Problem, den Inhalt hast Du ja schon plakatiert:
Schockierender Buchhinweis:
Ist eigentlich der Hinweis schockierend oder das Buch?

Aber wie passen schlesische Thyssen-Stahlproduktion und GM-Kampfbomber in die US-Außenpolitik gegenüber dem Dritten Reich?
 
Schockierend sind vor allem die aussenpolitischen Kenntnisse mancher Buchautoren. Da werden US-Konzerne mit der US-Regierung verwechselt, die Entwicklung des Aussenhandels ignoriert (deutsches Autarkiestreben gegen amerikanische Freihandelspolitik) etc. und "geschockt" festgestellt: US-Konzerne machten im Dritten Reich Geschäfte (Theorie 1). Extrem gegenläufig hierzu die Theorie von Bavendamm über Roosevelt als denjenigen, der Hitler in den Krieg getrieben habe (Theorie 2). Verschwörungstheoretiker kombinieren beides gerne miteinander analog der beim Englandflieger Hess behaupteten "Friedensfalle" Churchills: FDR lockte Hitler mit wirtschaftlicher Unterstützung der US-Konzerne in den Krieg (Theorie 1), um ihn dann auszuschalten (Theorie 2).:rolleyes:

Dabei war es doch eher so: das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" erwies sich in den 30er mal wieder als "Sauhaufen", bei dem jeder machte, wozu er Lust und Laune hatte. Konzerne versuchten globale Geschäfte zu machen (hier liegt die Wurzel für Theorie 1) und stiessen im NS-Staat zunehmend auf Grenzen, da das NS-Regime seine Devisen für Rüstungsgüter benötigte und kein Interesse am Erwerb amerikanischer Konsumgüter wie z.B. Badehosen hatte. In den USA wollten Isolationisten, Neutralisten und Friedensbewegte, aber auch offen profaschistische Kräfte (z.B. aus den Reihen der Deutsch-Amerikaner) von einem aussenpolitischen Engagement der USA in Europa gegen Hitler nichts wissen. Andere fanden schon, dass man Briten und Franzosen (1938 ff.) unterstützen sollte: bis zum letzten Briten und Franzosen. Die "freiheitliche Gesellschaft" der USA war weder vor Gleichgültigkeit gegenüber den europäischen Demokraten, Defätismus gegenüber dem Faschismus noch vor Antisemitismus gefeilt. Und an der Spitze des Landes stand mit FDR ein Präsident, der die Gefährlichkeit der Agressorenstaaten (insb. Hitlers) zunehmend erkannte (was eine Wurzel für Theorie 2 darstellt), aber seine "fellow americans" erst noch überzeugen musste, sich diesen entgegenzustellen. Für FDR war es anlässlich seiner Quarantänerede (1937) ein Schock festzustellen, dass ihm bei seinem Versuch, das Land zu führen und auf die bevorstehenden Auseinandersetzungen vorzubereiten, niemand folgte.
 
Da reicht schon ein Satz, um die Unsinnigkeit dieses Buchs zu sehen:

Der Großvater des Präsidenten Bush war Teilhaber an einer Bank, die Fabriken in Schlesien besaß, die später Stahl bei Auschwitz produierten.
Die Rede ist also von einer indirekten Beteiligung an einem Stahlwerk. Und irgendwann später (im Krieg, als Opa Bush dort bestimmt nichts mehr zu sagen hatte) hat dieses Werk auch "bei Ausschwitz" produziert (es ist also sogar offen, ob das etwas mit dem KZ zu tun hat oder nur in geographischen Nähe war).

Es werden also über diese wüste Konstruktion die Namen "Bush" und "Ausschwitz" irgendwie in Beziehung gebracht - und fertig ist der Skandal.
 
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