Fliegerangriffe im 1. Weltkrieg

Es hieß ja im Heeresbericht nur "Luftangriff" und nicht Fliegerangriff. Es konnte sich demnach genauso gut um einen Zeppelinangriff gehandelt haben.

Während des 1. WK konnten Zeppeline eine Nutzlast von 40 - 50 Tonnen mitführen. Da wäre ein Einsatz mit 14 t Bomben durchaus vorstellbar.

Gruß

Jacobum
 
Hm... auf dem Photo von cisco ist aber auch eine 1000-Kilo-Bombe abgebildet. Mit irgendeinem Gerät muss die ja befördert worden sein.

Das waren die "Riesenflugzeuge"
Staaken R VI/R27 insgesamt 18 Stück gebaut! Im Einsatz Ende 1917 bis Kriegsende Bombenzuladung 2000 kg
und
Staaken R VI/R 52 3 Stück gebaut! wie oben, stieg in 45 statt in 55 Minuten auf 3.000 m

Die Zeppeline flogen da längst nur noch bei der Marine Aufklärung. (der erfolgreiche Durchbruch durch die Home Fleet gelang Scheer mit Hilfe der Zeppelin-Aufklärungs-Ergebnisse)

Ich möchte nicht behaupten, dass die abgeworfene Bombenlast unmöglich ist, aber sie erscheint mir sehr hoch. Auch die Gothas aller Typen, (Friedrichshafen, AEG, DFW) von denen insgesamt ca. 100 gebaut wurden brauchten schon besonders vorbereitete Startbahnen, hatten bei Start und Landung trotzdem häufig Bruch, auch wird man wohl kaum alles auf "eine Karte gesetzt" haben, und den ganzen Bestand für den einen Angriff eingesetzt haben.
 
Soweit ich weiß, wurden 1918 Zeppeline im Westen (Festland) nicht mehr eingesetzt.

Gruß

Cisco

Zeppelinangriffe fanden noch 1918 statt. Insgesamt waren es 51 von 1915- 1918, bei dem über 500 Menschen ums Leben kamen. 1917 entwickelte man noch das Superluftschiff LZ 70, das über 200 m lang war, 5000 m hoch steigen konnte und eine reichweite von 12.000 km hatte. Man plante, damit eventuell Angriffe auf den neuen Kriegsgegner USA zu fliegen. Allerdings wurde LZ 70 vorher auf auf einem Luftangriff über England abgeschossen.
 
Lt. "Neumann, Die deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege" fand der letzte Angriff eines Heeres-Luftschiffes an der Westfront ( Festland) am 16.2.1917 statt.
Ab diesem Zeitpunkt wurden noch vorhandene oder in Bau befindliche Luftschiffe entweder der Marine zugeteilt oder auf dem Balkan eingesetzt.

Gruß

Cisco
 
Quelle des Bildes mit den Fliegerbomben

Neumann, Die deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege;Berlin 1920

Gruß

Cisco
 
Zeppelinangriffe fanden noch 1918 statt. Insgesamt waren es 51 von 1915- 1918, bei dem über 500 Menschen ums Leben kamen. 1917 entwickelte man noch das Superluftschiff LZ 70, das über 200 m lang war, 5000 m hoch steigen konnte und eine reichweite von 12.000 km hatte. Man plante, damit eventuell Angriffe auf den neuen Kriegsgegner USA zu fliegen. Allerdings wurde LZ 70 vorher auf auf einem Luftangriff über England abgeschossen.

Zu den Zeppelinen:
Es wird in der Kriegsgeschichte kaum einen Fall gegeben haben, bei dem mehr Geld aufgewendet wurde um 500 Menschen umzubringen. Bei der Aufklärung über See waren sie am erfolgreichsten. Der Versuch nach Ostafrika Nachschub zu bringen hat Technikgeschichte geschrieben. Aber Bomben im Westen - 1917/18 schlicht Selbstmord.

Ab Frühsommer 1918 wurden auch die Nachtangriffe der Gothas auf England eingestellt. Da die Verluste zu groß geworden waren.
 
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