thanepower
Aktives Mitglied
Da wenig konstruktives von Chan zum "Forschungsstand der Stalinismusforschung kommt, eine ähnlich unsachliche Antwort:
Es sind nicht nur Buchstaben verloren gegangen, sondern auch der Sinn dieser zufälligen Auflistung bekannter stereotyper Beschreibungen. Deren Quellen nicht selten dubios sind und zur Erklärung des Stalinismus wenig beitragen.
Es ist lächerlich im Jahr 2019 die historische Erkenntnis über den Stalinismus und die Ursachen des stalinistischen Terrors in einer Auflistung beliebiger Textschnipsel zu suchen und zu glauben, man hätte irgendetwas erklärt, das dem Phänomen des Stalinismus gerecht werden würde.
Und gleichzeitig offensichtlich den Kontext zum "Forschungsstand" nicht ansatzweise zu kennen. Wie auch, wenn man nicht über WWW-Schnipselsammlungen hinauskommt. Wenn man sich mit der stalinistischen Verfolgung beschäftigt, dann wäre es mindestens notwendig, zwei der zentralen und aktuellen relevanten Erklärungsansätze in die Beschreibung des Stalinismus einzubeziehen. Zum einen die Arbeit von Khlevniuk: The history of the gulag und Arch Getty: Practicing Stalinism
Zumal die Auflistung dieser "Schnipsel" von insbesondere Naimark und Baberowski in das Repertoir des Kalten Krieges gehörte, in eine Zeit, in der die neutrale und objektivierende Erklärung des Stalinismus für die Öffentlichkeit als "Ideologie" emotional aufgeladen war.
Und noch nicht mal Naimark und Baberowski gerecht werden: Ähnlich wie Arch Getty vetritt Baberowski die These: "Peripherie und Stalinismus stehen in einem Zusammenhang. Ich möchte die These wagen, dass gewaltsame terroristische Methoden der Konfliktregulierung, die Schrecken des stalinistischen Alltags in der Auseinandersetzung des Zentrum mit der Peripherie wurzelten." (Baberowski, S. 308 in Hildermeier: Stalinismus vor dem Zweiten Weltkrieg)
Und in diesem Sinne selbst Naimark und Baberowski wohl kaum zustimmen würden, derartige reduktionistisch interpretiert zu werden.
Richtig! Eigentlich nicht, weil der Drops längst gelutscht ist. Und der Griff in die Mottenkiste der kalten Kriegs Ideologie die Frage aufwirft, was sowas soll, außer einem sinnfreien - weil nur einen geringen Erkenntniswert aufweisend - ideologischen Dejavu.
Und zur generellen Kritik an Stalin - aus der Perspektive des Kalten Krieges - empfehle ich gerne zusätzlich das - sinnfreie - Schwarzbuch des Kommunismus die einschlägigen Autoren zu Mao: Jung Chang und Jon Halliday. Dort wird man garantiert fündig für weitere Argumentationen zur ideologischen Ertüchtigung.
(beim Copypaste sind einige Anfangsbuchstaben verschwunden, ein paar habe ich ersetzt)
Es sind nicht nur Buchstaben verloren gegangen, sondern auch der Sinn dieser zufälligen Auflistung bekannter stereotyper Beschreibungen. Deren Quellen nicht selten dubios sind und zur Erklärung des Stalinismus wenig beitragen.
Es ist lächerlich im Jahr 2019 die historische Erkenntnis über den Stalinismus und die Ursachen des stalinistischen Terrors in einer Auflistung beliebiger Textschnipsel zu suchen und zu glauben, man hätte irgendetwas erklärt, das dem Phänomen des Stalinismus gerecht werden würde.
Und gleichzeitig offensichtlich den Kontext zum "Forschungsstand" nicht ansatzweise zu kennen. Wie auch, wenn man nicht über WWW-Schnipselsammlungen hinauskommt. Wenn man sich mit der stalinistischen Verfolgung beschäftigt, dann wäre es mindestens notwendig, zwei der zentralen und aktuellen relevanten Erklärungsansätze in die Beschreibung des Stalinismus einzubeziehen. Zum einen die Arbeit von Khlevniuk: The history of the gulag und Arch Getty: Practicing Stalinism
Zumal die Auflistung dieser "Schnipsel" von insbesondere Naimark und Baberowski in das Repertoir des Kalten Krieges gehörte, in eine Zeit, in der die neutrale und objektivierende Erklärung des Stalinismus für die Öffentlichkeit als "Ideologie" emotional aufgeladen war.
Und noch nicht mal Naimark und Baberowski gerecht werden: Ähnlich wie Arch Getty vetritt Baberowski die These: "Peripherie und Stalinismus stehen in einem Zusammenhang. Ich möchte die These wagen, dass gewaltsame terroristische Methoden der Konfliktregulierung, die Schrecken des stalinistischen Alltags in der Auseinandersetzung des Zentrum mit der Peripherie wurzelten." (Baberowski, S. 308 in Hildermeier: Stalinismus vor dem Zweiten Weltkrieg)
Und in diesem Sinne selbst Naimark und Baberowski wohl kaum zustimmen würden, derartige reduktionistisch interpretiert zu werden.
Und was gibt es beim Thema Stalin, der zusammen mit Mao und Hitler die Top 3 der größten Massenmörder aller Zeiten bildet, überhaupt noch "aufzuladen"?
Richtig! Eigentlich nicht, weil der Drops längst gelutscht ist. Und der Griff in die Mottenkiste der kalten Kriegs Ideologie die Frage aufwirft, was sowas soll, außer einem sinnfreien - weil nur einen geringen Erkenntniswert aufweisend - ideologischen Dejavu.
Und zur generellen Kritik an Stalin - aus der Perspektive des Kalten Krieges - empfehle ich gerne zusätzlich das - sinnfreie - Schwarzbuch des Kommunismus die einschlägigen Autoren zu Mao: Jung Chang und Jon Halliday. Dort wird man garantiert fündig für weitere Argumentationen zur ideologischen Ertüchtigung.
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