20 Jahre Krieg: Wo nimmt man so viele Soldaten her?

Zumal die Besatzung je nach Position auch noch "Kapergeld" oder Kopfgeld einstreichen konnte, wenn sie ein fremdes Schiff einbrachten. Jedenfalls gab es das auch um 1815 noch.
Jetzt sind wir natürlich wieder bei den Kriegsschiffen, bei den Handelsschiffen gab es das nicht.

Und bei der Kriegsmarine waren die Chancen auf Prisengelder natürlich sehr ungleich verteilt.
Eine Fregatte mit Aufträgen in interessanten Seegebieten konnte erstaunlich viele Prisen aufbringen und die Besatzung reich machen (das bekannteste Beispiel war wohl Lord Cochrane, das Vorbild für O'Brians Romanhelden Aubrey). Besonders gut waren die Chancen am Kriegsanfang, wenn die Handelsmarine des Gegners noch auf See abgefangen werden konnte (1815 gab es nur noch ganz selten eine Prise).
Aber nur wenige Seeleute hatten das Glück, auf solchen Schiffen zu dienen.

Die Masse fuhr im Verband der Linienschiffe, insbesondere im Blockadeservice - da war fast nie etwas zu holen.
 
Jetzt sind wir natürlich wieder bei den Kriegsschiffen, bei den Handelsschiffen gab es das nicht.

Gab es schon - Schiffseigner konnten sich von kriegführenden Nationen einen Kaperbrief ausstellen lassen, der sie berechtigte, Schiffe des/der Kriegsgegner aufzubringen. Diese Praxis war - in jedem Fall vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert international anerkannt und "geschützt". Viele dieser "Privateers" (englischer Sprachgebrauch) waren eben das: private Kriegsschiffe, die eigens zur Jagd auf gegnerische Schiffe ausgerüstet waren. Gerade für die französische und spanische Flotte stellte diese Praxis besonders während der Napoleonischen Kriege eine weitere schwere Hypothek auf ihr ohnehin schon schwerwiegendes Besatzungsproblem dar. Andererseits konnten die unternehmungslustigsten Seeleute an Bord dieser kleineren Schiffe einigermaßen in Übung gehalten werden, während die Besatzungen der regulären Kriegsschiffe per Blockade untätig in ihren Stützpunkten eingeschlossen waren. Es gab jedoch auch die nüchterneren Schiffseigner, die sich für ihre dickbauchigen, mit vier Sechspfündern bestückten Segler einen Kaperbrief ausstellen ließen und nur bei sich bietender Gelegenheit (noch schwächeres fremdes Schiff zur rechten Zeit am rechten Ort ) noch ein kleines Zusatzgeschäft mitnahmen, wobei aber die Handelsreise absolute Priorität behielt.

Das "Prisengeld" gab es übrigens für jeden aufgebrachten Schiffstyp. Eroberte Kriegsschiffe wurden in der Regel - wenn es ihr Zustand zuließ - per Kaufmin die eigene Marine übernommen, Handelsschiffe weiterverkauft, zurückeroberte eigene Handelsschiffe in der Regel den ursprünglichen Eignern zurückverkauft. Für die Aufteilung des Erlöses (=Prisengeld) unter den Besatzungen der während der Eroberung in Sichtweite befindlichen Schiffe + Stationsbefehlshaber (britscher Ansatz, die Regelungen der anderen Nationen kenne ich nicht) gab es einen festen Schlüssel.

Das "Kopfgeld" sollte als zusätzlicher Anreiz und Entschädigung für die Eroberung fremder Kriegsschiffe dienen und richtete sich nach der Anzahl der zu Beginn des Gefechtes an Bord befindlicher Feinde. Dies sollte unter anderem die im Flottendienst befindlichen Besatzungen etwas besänftigen, die bezüglich der Jagd auf fette Kaufleute in die Röhre schauten.

Die Entscheidung, welcher der unterstellten Kommandanten denn nur für drei Monate in den günstigsten Jagdgründen kreuzen durfte, war eines der mächtigsten Mittel für Admirale, gleichzeitig ihre Schützling zu fördern (Patronage) und finanziell fürs Alter vorzusorgen...
 
Ausgebildete Seeleute waren während langer Konflikte sowohl für die Handelsschiffahrt wie auch für die Marine ein rares und wertvolles Gut. [...]dass die Besatzungsangehörigen aufgrund der vielen Arbeit vor Erschöpfung starben. Die Anzahl von "Arbeitsunfällen" wurde darüberhinaus noch dadurch gesteigert, dass, ebenfalls aus Kostengründen, das Material (Tauwerk, Segel, Spieren) sehr viel intensiver und länger genutzt wurde. [...]

Nicht nur um 1800 auf den Segelschiffen war der Dienst hart. Die Problematik verlagerte sich nur durch neue Technik auf den Schiffen, in der Handelsschifffahrt sowie bei den Kriegsschiffen.

Einfaches Beispiel, auf der SMS Fürst Bismarck starben bei Verlegung des Schiffes Mitte des Jahres 1900 von Deutschland in den Pazifik 41 Männer an Hitzschlag nach der Durchfahrt des Suez Kanals.
 
Aber grundsätzlich geht es hier doch darum, wie man so viele Leute für die lange Kriegsführung von 1792 bis 1815 hernehmen konnte. Da zählt natürlich die Marine, gerade die britische, auch mithinein.
 
Aber grundsätzlich geht es hier doch darum, wie man so viele Leute für die lange Kriegsführung von 1792 bis 1815 hernehmen konnte. Da zählt natürlich die Marine, gerade die britische, auch mithinein.
Und gerade hier waren die Marineoffiziere, respektive der Kriegsmarine so anerkannt, dass man sie zur Gentry zählte, zumal sie durch diese Einkünfte (Kapergeld und Kopfgeld) oft einen rechten Reichtum gewannen, der ihnen sogar ermöglichte sich "Herrschafts- und Nutzungsrechte" (Die englische Krone ist immer noch rechtmässige Eigentümerin des Landes) an Land und Boden zu beschaffen, was ihnen Zugang zum House of Commons brachte. Will heissen, sie konnten ins Parlament berufen werden.

In jedem Fall ein schöner Anreiz für einen jungen Burschen, dem der Vater eben nicht ein Offizierspatent gekauft hatte, sondern der durch harte Arbeit in der Hierarchie aufstieg, was es ja durchaus auch gab.
 
Und gerade hier waren die Marineoffiziere, respektive der Kriegsmarine so anerkannt, dass man sie zur Gentry zählte, zumal sie durch diese Einkünfte (Kapergeld und Kopfgeld) oft einen rechten Reichtum gewannen, der ihnen sogar ermöglichte sich "Herrschafts- und Nutzungsrechte" (Die englische Krone ist immer noch rechtmässige Eigentümerin des Landes) an Land und Boden zu beschaffen, was ihnen Zugang zum House of Commons brachte. Will heissen, sie konnten ins Parlament berufen werden.

In jedem Fall ein schöner Anreiz für einen jungen Burschen, dem der Vater eben nicht ein Offizierspatent gekauft hatte, sondern der durch harte Arbeit in der Hierarchie aufstieg, was es ja durchaus auch gab.

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß dies auf alle Mannschaftsmitglieer zutrifft.
Es mag sein, das bei einzeln fahrende kleineren Kriegsschiffen die Prisen bis in die unteren Ränge aufgeteilt wurden. Aber Grundsätzlich kann ich mir das nicht Vorstellen, da die Mannschaftsstärke bei Fregatten oder Linienschiffen so groß war, daß eine Aufteilung von Werten durch diverse Kaperfahrten oder Prisen nicht sinnvoll erschien.
 
Doch es stimmt schon. Ich such dir mal die Aufstellung raus, kann aber eine Weile dauern, denn die Diskussion hatten wir vor einigen Jahren im Jane-Austen-Board.;)

Sie hatte selbst zwei Brüder in der Marine, die sich ärgerten, wenn es NICHT zu Kampfhandlungen kam. Die Austens hatten eben nicht so viel Geld direkt Offizierspatente zu kaufen, hatten aber Beziehungen ...
 
Wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß dies auf alle Mannschaftsmitglieer zutrifft.
Es mag sein, das bei einzeln fahrende kleineren Kriegsschiffen die Prisen bis in die unteren Ränge aufgeteilt wurden. Aber Grundsätzlich kann ich mir das nicht Vorstellen, da die Mannschaftsstärke bei Fregatten oder Linienschiffen so groß war, daß eine Aufteilung von Werten durch diverse Kaperfahrten oder Prisen nicht sinnvoll erschien.

Warum nicht? Es ist schon klar, das der Großteil der Mannschaft relativ wenig bekam, aber dieser Großteil hatte ja auch am wenigsten zu darüber zu entscheiden ob oder wen man angriff. Eine Prisenordnung gab es, auch wenn sie nicht immer zugunsten des kleinen Mannes durchgesetzt wurde. 1808 wurde sie dann zugunsten der Mannschaft verändert.

Prize Money

Das immer mal wieder einigen Fegattenkapitänen Glückstreffer gelangen, bei denen auch die Mannschaft eine in ihren Augen große Summe erhielt dürfte die Fantasie und Gier anderer natürlich angefacht haben. Gelohnt hat sich das für die Kapitäne immer. Es sei denn, das eigenen Schiff wurde dabei so beschädigt, das der Gewinn der Krone niedriger war als der Aufwand zur Reparatur.

Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, das ein Linienschiff auf Kaperfahrt gegangen ist. Dafür waren diese wohl zu langsam.
 
Wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß dies auf alle Mannschaftsmitglieer zutrifft.
Es mag sein, das bei einzeln fahrende kleineren Kriegsschiffen die Prisen bis in die unteren Ränge aufgeteilt wurden. Aber Grundsätzlich kann ich mir das nicht Vorstellen, da die Mannschaftsstärke bei Fregatten oder Linienschiffen so groß war, daß eine Aufteilung von Werten durch diverse Kaperfahrten oder Prisen nicht sinnvoll erschien.

Doch, Erlangung und Verteilung von Prisengeldern waren streng reglementiert. Die Prise wurde auch nicht einfach so von der Besatzung verwertet, sondern es wurde zunächst sichergestellt, dass die Laderäume unangetastet blieben, dann musste ein Prisengericht (das sich seine Tätigkeit teuer bezahlen ließ) die Rechtmäßigkeit der Eroberung feststellen, ergo ob das Schiff wirklich zu einer feindlichen Nation gehörte. Erst wenn sämtliche rechtliche Formalien erfüllt waren, wurde das Schiff als rechtmäßige Prise anerkannt und konnte verkauft werden. Dieser Prozess konnte Monate bis Jahre dauern.

Vor 1808 erhielt in der britischen Royal Navy der Kommandant 3/8 des Prisengeldes (von dem er 1/8 seinem kommandierenden Flaggoffizier abgeben musste, wenn er nicht direkt unter dem Befehl der Admiralität segelte), 1/8 ging an die Leutnants (RN), den Master und die Hauptleute der Seesoldaten, ein weiteres Achtel an die Leutnants der Seesoldaten, Landstreitkräfe sowie an die warrant officers (ganz grob mit den heutigen Meistern zu vergleichen), ein weiteres Achtel an die bestallten Unteroffiziere und das verbliebene Viertel wurde gleichmäßig unte der übrigen Besatzung und den Seesoldaten verteilt. Nach 1808 erhielt der Kommandant nur noch 2/8, von dem er ggf. wiederum ein Drittel nach oben weiterreichen musste. Die bestallten Unteroffiziere und die Mannschaften konnten nun die Hälfte des Prisengeldes unter sich aufteilen. Das Prisengeld bedeutete für jeden der in der Regel notorisch klammen Seeleute (vom Kommandanten bis zum Landlubber) ein achtbares Zuverdienst - auch an Bord von Fregatten.
Linienschiffe nahmen in der Tat verhältnismäßig seltener Prisen und das Kopfgeld war in der Tat recht mager.
 
Schau an danke für die Infos.
Und wie verhielt es sich, wenn gegenerische Schiffe im Verband aufgebracht worden sind, sprich mehrere Schiffe beteiligt waren?
 
Schau an danke für die Infos.
Und wie verhielt es sich, wenn gegenerische Schiffe im Verband aufgebracht worden sind, sprich mehrere Schiffe beteiligt waren?

Hier mal ein Link wo zwei Schiffe eine spanisches Schiff aufbrachten.
Ist wohl auch scheinbar auch die größte Prisensumme die mal ausgezahlt wurde pro Kapitän.

Capture of The Hermione, 1762

Wobei deas eine Schiff noch "Pech" hatte, das das zweite Schiff zwar nicht am Kampf beteiligt war aber während des Kampfes auftauchte. Nun mußten sie teilen, da alle in Sicht befindlichen Schiffe lt Prisenordnung Anteil an der Prise hatten.

Das macht natürlich auch möglich, das mal Linienschiffe ihren Anteil bekamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie hatte selbst zwei Brüder in der Marine, die sich ärgerten, wenn es NICHT zu Kampfhandlungen kam. Die Austens hatten eben nicht so viel Geld direkt Offizierspatente zu kaufen, hatten aber Beziehungen ...

Die enorme Geldgier, die die britischen Kommandanten dazu trieb, jedes sich bietende feindliche Handelsschiff aufzubringen, hatte einen unbestreitbaren strategischen Vorteil. Franzosen und noch viel mehr die Spanier (als die "klassischen" Gegner) hatten im Laufe des 18. und frühen 19. Jahrhunderts immer ernsthaftere Probleme, ausgebildete Seeleute für ihre Kriegsmarinen zu rekrutieren. Etwa drei Jahre Fahrenszeit waren mindestens nötig, einen brauchbaren Seemann heranzubilden. Die Handelsmarinen (auch und besonders die Fischerei) waren Schule und Reservoir der Kriegsschiffbesatzungen.
Die Royal Navy hatte - angetrieben durch das Prisengeld - so viele Seeleute von Handelsschiffen per Gefangennahme aus dem Verkehr gezogen, dass die ohnehin von anfang an stets katastrophale Personalsituation der französischen und spanischen Kriegsflotten immer verzweifelter wurde. Wie sagte Nelson 1793 über die Spanier? "Die Dons schaffen großartige Schiffe, doch Männer können sie nicht erschaffen." (Ein anderes gern kolportiertes Zitat: "Sie haben großartige Schiffe, die mit Bauern und Hirten bemannt sind.")
 
Schau an danke für die Infos.
Und wie verhielt es sich, wenn gegenerische Schiffe im Verband aufgebracht worden sind, sprich mehrere Schiffe beteiligt waren?

Das Prisengeld wurde immer an alle Schiffe verteilt, die bei der Aufbringung der Prise in Sichtweite waren. Auf Grund des - insbesondere zeitlich - nicht klar umrissenen Begriffes führte diese Regelung häufig zu Streitereien zwischen den Schiffen.


Es gab im Kanal auch britische Fregattengeschwader, die sich von vorn herein darauf einigten, dass alle Prisengelder, die von den Schiffen des Geschwaders eingefahren wurden, gleichmäßig auf diese Schiffe verteilt wurden, unabhängig davon, wer bei der individuellen Eroberung alles in Sicht war.
 
Also wenn ich so Rechne, bei einer Durchschnittesbesatzung von ca. 300 Mann auf einer mittelgroßen Fregatte, ohne Marinesoldaten und bei Linienschiffen bis ca. 600 Mann, müssen die Prisenwerte enorm sein, damit etwas für jeden übrig bleibt, vor allem wenn mehrere Schiffe beteilig sind.

http://www.ageofsails.de/ships/fregatten.htm

Wie wurden die Prisen aufgeteilt, wenn es sich um Sachwerte handelte?
Wurden die Schiffe samt Ladung im nächsten Hafen verkauft und dann der Gewinn davon verteilt?
 
Wie wurden die Prisen aufgeteilt, wenn es sich um Sachwerte handelte?
Wurden die Schiffe samt Ladung im nächsten Hafen verkauft und dann der Gewinn davon verteilt?
Meines Wissens gehörte alles eingebrachte der Krone und ein gut bestücktes Handelsschiff brachte enormen Gewinn, weshalb Kapergelder und Kopfgelder (bei aufgebrachten Kriegsschiffen) enorm waren. Da gerade in Kriegszeiten bzw gefährdeten Gewässern Handelschiffe oft von kleinen Kriegsschiffen begleitet wurden, kam da eine Menge zusammen!
 
Hier mal die englische Wiki-Seite zum Prisengeld.

Prize money - Wikipedia, the free encyclopedia

Danach gab es seit 1708 ein Prisengericht das darüber entschied. Auf jeden Fall setzte sich der Preis aus dem Verkaufspreis von Ladung und Schiff bei Handelsschiffen und vom Aufkaufswert und der Anzahl der gegnerischen Besatzung bei Kriegsschiffen zusammen.


Schöner Link! Man sieht vor allem, dass selbst der gemeine Mann vor dem Mast ca. 3 bzw. sogar 4 Pfund Sterling Prisengeld erhielt. Für den einfachen Seemann damals eine enorme Summe!
Hallo Neddy: Ich bin mir jetzt nicht sicher was das d (Pence passt nicht so richtig) bedeutet, würde die Summe aber als 485 Pfund 5 Schilling und 43/4 "irgenwas" bzw. 482 Pfund 2 Schilling und 5 "irgenwas" pro Seemann/Seesoldat deuten.
 
Und gerade hier waren die Marineoffiziere, respektive der Kriegsmarine so anerkannt, dass man sie zur Gentry zählte, zumal sie durch diese Einkünfte (Kapergeld und Kopfgeld) oft einen rechten Reichtum gewannen, der ihnen sogar ermöglichte sich "Herrschafts- und Nutzungsrechte" (Die englische Krone ist immer noch rechtmässige Eigentümerin des Landes) an Land und Boden zu beschaffen, was ihnen Zugang zum House of Commons brachte. Will heissen, sie konnten ins Parlament berufen werden.

In jedem Fall ein schöner Anreiz für einen jungen Burschen, dem der Vater eben nicht ein Offizierspatent gekauft hatte, sondern der durch harte Arbeit in der Hierarchie aufstieg, was es ja durchaus auch gab.
Das heißt man nahm die Soldaten her, weil sich durch das Prisengeld genug Leute zum Seedienst fanden? Oder wie darf ich die derzeitige Prisengelddebatte im Kontext des Threads verstehen?

Hm, bezogen auf die Kapitäne scheint das zumindest plausibel.
 
Hier

The explosion and foundering of "Nuestra Senora de las Mercedes"

Action of 5 October 1804 - Wikipedia, the free encyclopedia

gibt's noch eine quasi-tragische Geschichte nach dem Motto "Wie gewonnen, so zerronnen."

Hintergrund ist, dass alle im erklärten Kriegszustand eroberten Prisen dem König gehören ("Droits of the Crown"), der 1708 dieses Besitzrecht großzügig an die Besatzungen der eroberten Schiffe abgetreten hatte.

Mit diesen im "tiefsten Frieden" eroberten spanischen Schatz - Kriegsschiffen (Prisengeld reich beladener (Gold & Silber), wertvoller (Kriegsschiffe) + Kopfgeld) wurde allerdings juristisch verfahren wie mit Strandgut und ähnlichem, dass nach gültigen Rechtsbegriffen nicht der Krone, sondern der Admiralität ("Droits of the Admiralty") gehörte. Und diese (als gute Regierungsinstitution :scheinheilig: :D) zeigte sich bei weitem nicht so großzügig wie die Krone und sackte den Großteil des "Gewinns" selbst ein.
 
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