tela
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Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für einen neuen Varusschlachtthread... :yes::red:
Ich beschäftige mich gerade ein wenig intensiver mit dem Gallischen Krieg und dabei auch mit der Bedeutung von Alesia in Frankreich. Dabei ist interessant, dass erst im 19. Jh. Alesia und Vercingetorix eine größere Bedeutung für die Geschichte Frankreichs bekommen haben. In der gleichen Zeit war dies in Deutschland mit der Varusschlacht ja genauso (obwohl die Tradition da schon etwas älter ist), vgl. die Aufstellung der entsprechenden Statuen von Hermann d. Cherusker im Teutoburger Wald und Vercingetorix in Alesia.
Und in beiden Fällen gibt es riesigen Streit darum, wo denn genau der Ort des Ereignisses war, bei Alesia sollte es durch die eigentlich recht eindeutigen Ausgrabungsergebnisse klar sein, bei Varus kennen wir im Forum ja gut genug den Streit um Kalkriese.
Interessant finde ich dabei aber, dass ausländische Forscher mit den Ergebnissen von Alesia oder Kalkriese kein Problem zu haben scheinen.
Im Buch des Franzosen Michel Reddé - Alesia. Vom nationalen Mythos zur Archäologie wird zumindest die Behauptung aufgestellt, dass nicht-französische Wissenschaftler angesichts der Befunde von Alesia nicht nachvollziehen können, dass die Lokalisierung ernsthaft in Zweifel gezogen wird. Und er selbst hat keine Zweifel an der Lokalisierung der Varusschlacht in Kalkriese.
Kann es sein, dass solche Orte und Ereignisse, obwohl sie heute sicher nicht mehr als Teil des Gründungsmythos der jeweiligen Nation angesehen werden, dennoch eine höhere Bedeutung besitzen als viele andere archäologischen Fundstätten. Und diese Bedeutung vor allem für Forscher aus dem jeweiligen Land besitzen? Dass dadurch vielleicht der klare Blick auf die archäologischen Fakten nicht immer möglich ist?
Ich beschäftige mich gerade ein wenig intensiver mit dem Gallischen Krieg und dabei auch mit der Bedeutung von Alesia in Frankreich. Dabei ist interessant, dass erst im 19. Jh. Alesia und Vercingetorix eine größere Bedeutung für die Geschichte Frankreichs bekommen haben. In der gleichen Zeit war dies in Deutschland mit der Varusschlacht ja genauso (obwohl die Tradition da schon etwas älter ist), vgl. die Aufstellung der entsprechenden Statuen von Hermann d. Cherusker im Teutoburger Wald und Vercingetorix in Alesia.
Und in beiden Fällen gibt es riesigen Streit darum, wo denn genau der Ort des Ereignisses war, bei Alesia sollte es durch die eigentlich recht eindeutigen Ausgrabungsergebnisse klar sein, bei Varus kennen wir im Forum ja gut genug den Streit um Kalkriese.
Interessant finde ich dabei aber, dass ausländische Forscher mit den Ergebnissen von Alesia oder Kalkriese kein Problem zu haben scheinen.
Im Buch des Franzosen Michel Reddé - Alesia. Vom nationalen Mythos zur Archäologie wird zumindest die Behauptung aufgestellt, dass nicht-französische Wissenschaftler angesichts der Befunde von Alesia nicht nachvollziehen können, dass die Lokalisierung ernsthaft in Zweifel gezogen wird. Und er selbst hat keine Zweifel an der Lokalisierung der Varusschlacht in Kalkriese.
Kann es sein, dass solche Orte und Ereignisse, obwohl sie heute sicher nicht mehr als Teil des Gründungsmythos der jeweiligen Nation angesehen werden, dennoch eine höhere Bedeutung besitzen als viele andere archäologischen Fundstätten. Und diese Bedeutung vor allem für Forscher aus dem jeweiligen Land besitzen? Dass dadurch vielleicht der klare Blick auf die archäologischen Fakten nicht immer möglich ist?