und doch noch einwenig Geschichte aus dem Appenzell
Die ersten menschlichen Funde im Appenzellerland gehen auf die wärmere Zwischeneiszeit, d. h. auf die Jahre 40'000 bis 30'000 v. Chr. zurück. Bei Grabungen in dem in der Südostwand des Ebenalpstocks gelegenen Wildkirchli wurden nicht nur Bärenknochen gefunden, sondern auch bearbeitete Steine aus dem Weissbach-Schwende-Tal, welche Menschen zu jener Stelle hinaufgetragen haben müssen.
Die ältesten menschlichen Werkzeugfunde gehen auf die Bronzezeit zurück. Im Gebiet von Appenzell sind dies zwei Bronzebeile, die in den Forren zwischen Appenzell und Weissbad gefunden wurden und in die Zeit von etwa 1200 bis 1100 v. Chr. zu datieren sind. Da auch das St. Galler Rheintal bronzezeitliche Funde aufweist ist es möglich, dass diese Beile aus dem Rheintal kommen.
Gleichwohl lässt sich aus den zufälligen und spärlichen Funden nicht auf eine urzeitliche Siedlung im Appenzellerland schliessen. Vielmehr ist anzunehmen, dass Appenzell von den Wanderungen der Urzeit kaum berührt wurde. Es handelte sich somit um ein eigentliches Niemandsland zwischen den keltischen und rätisch-illyrischen Völkern.
Auch die Erschliessung des schweizerischen Mittellandes durch die Römer erfasste das Appenzellerland kaum, denn die wichtigsten Römerstrassen umgingen den Alpstein. Hingegen dürften in spätrömischer Zeit verschiedene Alpen von zu den Rätiern gehörenden Rheintalern bestossen worden sein.
Es war ein Merowingerkönig, welcher zu Beginn des 7. Jahrhunderts den irischen Mönch Kolumban mit einigen Gefährten als Missionar zu den Alemannen sandte. Während die meisten Mönche weiterzogen, blieb Gallus mit angeblich 12 Jüngern im Tal der Steinach zurück.
Diese Mönchssiedlung stand zu Beginn des 8. Jahrhunderts unter dem weltlichen Schutzherrn Waltram. Dieser berief den damals in Chur wirkenden Priester Otmar als Vorsteher der Galluszelle. Auch wollte er ein eigentliches Kloster erstellen. Zu diesem Zweck übergab er einen Grossteil seines Grundbesitzes als wirtschaftliche Grundlage den Mönchen.
Diese Schenkung Waltrams dürfte unter anderem einen Grossteil des Appenzellerlandes umfasst haben. Die wichtigsten bebauten Güter lagen in der bereits erwähnten Gegend von Herisau.
Gleichwohl war das Appenzellerland im 9. und 10. Jahrhundert im Allgemeinen noch weitgehend mit Wald bedeckt. Erst mit der Zeit veranlasste das Kloster St. Gallen Bauern, den Wald zu rhoden und den Boden als Wies- und Ackerland zu bearbeiten. Damit setzte der Bau von Streusiedlungen ein, eine Entwicklung, die sich über Jahrhunderte erstreckte.
1071 hatte das neu besiedelte Land des Talkessels von Appenzell ein genügend grosses Ausmass erreicht, so dass eine eigene Pfarrei gebildet werden konnte.
Im ältesten Messbuch ist eine Abschrift der Stiftungsurkunde enthalten, in welcher es heisst, dass Abt Norbert von St. Gallen im Neubruchland, das man «Abbacella» nenne, eine Kirche gegründet habe. Der Begriff ist dabei nicht wörtlich als «Zelle des Abtes» zu verstehen, sondern als ein Gutshof mit Speicher und Vorratsräumen. Die Bauern mussten diesem Hof gegenüber Abgaben entrichten, so wie es gegenüber einem Grundherrn üblich war.
Quelle:
http://www.ai.ch/de/portrait/geschichte/ für alle die noch mehr lesen möchten.
und hier noch was:
De Chopfeschmedueli ischt im Gääsebehnli
inne uff Sangalle abi gfahre. Well er
imene Raucherabtääl inne gkhocked ischt,
het er au ooschiniet sin himmltruurige
Kanaschter päckled. Bi de Statio
Zwääbrogge ischt e Frau in gliiche Wage
inicho, het sofot s Feeschter abegloo,
khueschted wie letz ond de Ueli aagfahre,
wenn er en Tschentlemen wär, wör er
uufhööre bäckle. De Ueli het zrogg ggee,
ond wenn sii e Tschentlemänin wär,
so wär si in en Nichtraucher ini gkhocked.
Die Frau ischt ab dem verockt woode ond
säät zom Ueli, wenn si siini Frau wäär,
gääbs em Gift. Do meent de Ueli:
«Ond wenn i din Maa wäär, so nähm is.»