Aus dem Buch Geheime Gesellschaften, Verbindungen und Orden:
Dem praktischen Sinne Hassans war es längst klar geworden,dass zur Durchführung seines gr0ßen Unternehmens der Ismaelitenbund einer durchgreifenden Reform bedürfe, dass insbesondere noch eine Ordensklasse geschaffen werden müsse, deren Angehörige, zu den eigentlichen Geheimnissen nie zugelassen, nichts als blinde und fanatische Werkzeuge in der Hand der oberen währen.
Neben die Laienbrüder, die Genossen des ersten Grades und die eigentlichen Unterthanen des Ordens, die lediglich zu einer strengen erfüllung aller Gebote Mohameds angehalten waren, traten nunmehr die Mitglieder des zweiten Grades. Sie hiessen Fedawi, d.h. die sich Opfernden, ein Name, der ihre Hingebung für die heilige Sache bezeichnete.
..... So weihten sich die betörten Jünglinge zu blinden Werkzeugen des Mordes und suchten begierig jede Gelegenheit auf, das irdische Leben zu opfern, um des ewigen und seiner himmlischen Freuden teilhaftig zu werden.
Sie waren seine Leibwachen, die blinden Vollstrecker seiner Mordbefehle.
..... Wohl niemals ist eine Ordenslehre zur Erreichung eines verbrecherischen Zieles so folgerichtig durchdacht und so beharrlich angewendet worden, wie in diesem religions-politischen Bunde.
..... Der Emir Ridhwan von Aleppo, begünstigte die Einwanderung der Assassinen in Syrien, um sich ihrer zur Verteidigung und Erweiterung seiner Herrschaft zu bedienen. Und in der Tat entfaltete nun der Mörderorden hier eine furchtbare Tätigkeit.
....Eines der zahlreichen christlichen Opfer aus dieser Zeit, Markgraf Konrad von Montferrat, der 1192 in einer engen Gasse von Tyrus unter den Dolchen zweier Assassinen fiel.