Beamtenkasse 1.Weltkrieg

S

SRups

Gast
Hallo ich habe gehört, dass KaiserWilhelm im 1. Weltkrieg die Beamtenkasse geplündert hat und dafür den Beamten zugesichert hat, diese in der Nachkriegszeit zuversorgen-Was ist da dran? Hat jemand dazu mehr Hintergrundwissen?
Danke im Vorraus
 
Hallo ich habe gehört, dass KaiserWilhelm im 1. Weltkrieg die Beamtenkasse geplündert hat und dafür den Beamten zugesichert hat, diese in der Nachkriegszeit zuversorgen-Was ist da dran? Hat jemand dazu mehr Hintergrundwissen?
Danke im Vorraus

@SRups

Welche Beamten meinst Du? Die Bezeichnung "Beamter" wurde seinerzeit relativ inflationär verwandt, so gab es die Bezeichnung "Beamter" auch für Angestellte z.B. bei den Banken, die Versorgungszusagen einer privaten Rentenversicherung hatten, hier beim BVV:

Vergl.:

http://www.bvv.de/cms/media/pdfdokumente/berdenbvv/BVV_Jubilaeumsschrift100_Internet.pdf

O.k. das ist eine "Jubelschrift" ;) aber von Plünderung während des I. WK ist da nichts zu lesen.

Hier käme als "Plünderung" nur die Zeichnung von Kriegsanleihen infrage, aber die war freiwillig und würde hier, modern gesagt, ex post als Mißinvestment zu bewerten sein, mit einem entsprechenden Abschreibungsbedarf nach dem Krieg.

Kommen wir zu den Beamten i.e.S. also die Staatsbediensteten.

Reichsbeamte
Beamte der Bundesstaaten
Beamte der Städte und Gemeinden
sonstige Beamte (Staatsbahnen, Reichspost etc.)
Staatsbedienstete mit Sonderstatus (z.B. Militär)

Dieser Personenkreis hatte eine Versorgungszusage von dem jeweiligen Dienstherren (Körperschaft) und wurden aus dem laufenden jeweiligen Haushalt auch nach 1918/19 bezahlt, Kürzungen inklusive.

Ergo, da gab es nichts zum "plündern".


M.
 
Hier käme als "Plünderung" nur die Zeichnung von Kriegsanleihen infrage, aber die war freiwillig und würde hier, modern gesagt, ex post als Mißinvestment zu bewerten sein, mit einem entsprechenden Abschreibungsbedarf nach dem Krieg.

Das würde ich ebenfalls so interpretieren. Vermutlich geht es auch um die "Kassen" der KV, UV und IV.

Das Deutsche Reich beschaffte sich rund 150 Milliarden Kriegsanleihen, in der Masse 1916/18. Da waren alle dabei, von Privatpersonen über Unternehmen bis hin zu Geschäftsbanken und "Institutionelle" wie Sozialversicherungen und Gemeinden.

Vgl. Deutsche Bundesbank, Währung und Wirtschaft in Deutschland 1876-1975, S. 115 ff.
 
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