Beijing: Stadt der Kaiser und Paläste

Louis le Grand

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Grundlegende Karten des kaiserlichen Beijing:
http://www.mchg.mcgill.ca/mchg/lia/fig33.jpg
http://map.huhai.net/57.jpg (Karte VI. stellt Nanjing dar.)

Nanjing war nur für wenige Jahre die Hauptstadt der neuen chinesischen Dynastie der Ming. Kaiser Yongle , der dritte Ming-Kaiser, verlegte die Residenzstadt des Reiches nach Beijing, in die einstige Mongolenhauptstadt und verwandelte die Stadt mit seinem Regierungsantritt in eine einzige, gewaltige Baustelle: 768 neue Paläste, Tempel und Brücken, Verwaltungsgebäude, Pavillons und Opferaltäre ließ er errichten und schuf so das Stadtbild Beijings, wie es sich im wesentlichen noch heute präsentiert. Die ehemalige Mongolenstadt veränderte sich so gründlich, dass nur noch ein Teil der früheren Stadtmauern und der Glockenturm an sie erinnern. Dadu war ohnehin wegen dessen eher kurzer Existenz, nur knapp zur Hälfte bebaut. Etwa 270.000 Kunsthandwerker zog Yongle in der Hauptstadt zusammen und verpflichtete sie zur Arbeit an der neuerstandenen kaiserlichen Residenz. Zugute kam ihm dabei eine Anordnung des ersten Ming-Kaisers Hongwu: Dieser befahl nämlich die Erblichkeit der Berufe innerhalb einer Familie und erklärte somit auch das Handwerk zum erblichen Berufsstand, was die Zwangsrekrutierung zu staatlichen Arbeiten wesentlich erleichterte. Alle Handwerker wurden registriert und dazu verpflichtet, durchschnittlich einen Monat im Jahr in der Hauptstadt dem Hof zur Verfügung zu stehen.

„Das Peking, wie wir es heute kennen, ist in der Ming-Dynastie entstanden. Damals verlegte der dritte Kaiser der Ming, Yongle, die Hauptstadt von Nanking nach Peking und unterteilte die Stadt durch den Bau von Stadtmauern auf folgende Weise: Im Zentrum befand sich, von einer dunkelroten Mauer eingeschlossen, die Verbotene Stadt, zu der außer der kaiserlichen Familie und den hohen Beamten niemand Zutritt hatte. Um sie herum erstreckte sich die Kaiserstadt, in der hohe Staatsbeamte des Kaisers wohnten. Die Kaiserstadt wurde von der Inneren Stadt umgeben. Dort wohnten die kaiserliche Garde und die Mitarbeiter der Ministerien. Im Süden lag die Äußere Stadt, wo sich der Großteil der Geschäfte, Restaurants und Vergnügungsstätten befand. All diese verschiedenen Stadtteile waren, bis auf die ochsenblutrote Mauer um die Verbotene Stadt, durch hohe Mauern aus grauen Ziegelsteinen voneinander getrennt“ (zit. Aus Ce Shaozhen, Flaneur, S.36). Die alten Stadtmauern und einige der mächtigen Tore der einstigen Mongolenstadt Dadu wurden in der Zeit der Ming-Dynastie wieder aufgebaut und vergrößert.

Die Verbotene Stadt, deren Bau im Jahr 1406 begann, ist in einem Unfang von 3,5km von etwa 10m hohen Mauern umschlossen, die im Norden, Süden, Westen und Osten je ein großes Tor aufweist.

An die Verbotene Stadt schließt sich die Kaiserstadt an, sie wiederum ist seit 1417 in einem Umfang von 11km mit einer rotem, an ihrem Grat mit gelben Glasurziegeln gedeckten Ziegelmauer umgeben. Abermals vier Haupttore, von denen das Tor des Himmlischen Friedens sich im Süden der Kaiserstadt befindet, gewähren den Zugang.

Auf die Kaiserstadt folgte der Ring der Inneren Stadt. Dort, wo heute die 2. Ringstraße verläuft, erhob sich vor nicht allzu langer Zeit in einem Unfang von 23km die Mauer der Inneren Stadt mit 13,2m Höhe. Hier befanden sich einst neun Tore, von denen das einzige vollständig erhaltene zugleich das imposanteste ist: das Vordere Tor, Qian Men , einst Zhengyang Men genannt. Es besteht aus dem eigentlichen Toraufbau an der Mauer sowie einem vorgelagerten Beobachtungsturm. Das mächtige Gebäude mit den pavillonähnlichen Holzaufbauten ist über 40m hoch, 42m breit und 21m tief. Das Vordere Tor war die wichtigste Verbindung zwischen Innerer und Äußerer Stadt; es wurde während des Boxeraufstandes von alliierten Truppen schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut und zuletzt im Jahr 1977 restauriert. Mitte des 16. Jh. erst schloss sich der Mauerring um die Äußere Stadt. Das Geld in der kaiserlichen Staatskasse war zu diesem Zeitpunkt knapp, der Maueraufbau ging nur schleppend voran, die Mauern waren längst nicht mehr so hoch wie ursprünglich geplant und konnten auch nicht mehr als große Umfassung der Äußeren Stadt angelegt werden. So wurde nur der südliche Teil der Äußeren Stadt mit einer Mauer umgeben. 14km lang und 8m hoch sind die Mauern der Äußeren Stadt, in die einst sieben Tore führten. All diese mächtigen Stadtmauern und nahezu alle Tore wurden jedoch in den fünfziger Jahren des 20. Jh., den ersten Jahren der Volksrepublik, dem Erdboden gleichgemacht, dem gesellschaftlichen Wandel und den stadtplanerischen Aktivitäten geopfert. Heute haben Ringstrassen und Untergrundbahnen ihren Platz eingenommen. Nur das mächtige Vordere Tor ist erhalten geblieben und in die Gestaltung des Platzes des Himmlischen Friedens mit einbezogen worden.


Es folgen:

I. Die Verbotene Stadt (sehr ausführlich)

II. Der Große Kaiserliche Ahnentempel

III. Der Himmelstempel

IV. Der Glockenturm

V. Quellen
 
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Die Verbotene Stadt

Grundlegende Karte:
http://www.phxart.org/pastexhibitions/ForbiddenCity/images/fc-over_400.jpg

Höhenperspektive:
http://www.amazonsoft.com/SinoCharm/Views%20of%20China/ForbiddenCity.jpg


Zweifellos die größte Aufmerksamkeit widmete Kaiser Yongle dem Bauunternehmen seiner eigenen Residenz: Der Komplex des Kaiserpalastes, der aus vielen einzelnen Hofanlagen besteht, bedeckt eine Fläche von 720.000 m². Unter dem Einsatz von mehr als 200.000 Arbeitern entstanden in dreizehnjähriger Arbeitszeit (1407-1420) jene Gebäude und Räumlichkeiten, die zwar während des 18. Jh. grundlegend restauriert oder an alter Stelle neu aufgebaut worden, jedoch heute noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Der kaiserliche Hof in Beijing beschäftige während der Ming-Zeit etwa 120.000 Personen, die mehr oder weniger direkt mit der kaiserlichen Familie zu tun hatten. Der Palast selbst, war in verschiedene Sphären aufgeteilt. Das Zentrum bildete der „Innere Hof“, auch das „Große Innere“ genannt; also die Bereiche, wo der Kaiser residierte, mit seinen Frauen und jüngeren Kindern, sowie einem Hofstaat aus Damen, Eunuchen und der Palastgarde. Dieser Komplex befand sich im hinteren Bereich des Palastes und nimmt allein 1/3 der Verbotenen Stadt ein. Zu diesem privatesten Teil des Palastes hatte so gut wie niemand zutritt, er war völlig von der äußeren Welt isoliert, denn hier ruhte der „Sohn des Himmels“, ein Gott auf Erden, befreit von den nichtigen Sorgen der gewöhnlichen Welt; so zumindest der ideelle Anspruch. Es gab gewichtige Gründe für die Isolierung der Familie innerhalb des Palastes: die große symbolische Bedeutung des Kaisers, die Notwendigkeit der schützenden Absonderung von Frauen und Kindern des Kaisers; dieses Sicherheitsbedürfnis sollten hohe Mauern gewährleisten. Zahllose Diener, Wachen und Beamte kamen jeden Tag in den Palast um diesen mit Gütern und Informationen zu versorgen und diesen mit selbigen für die Außenwelt wieder zu verlassen.

Den weitaus größten Teil der Verbotenen Stadt bildete jedoch der „Äußere Hof“, der Bereich des kaiserlichen Hauses, der für den öffentlich-staatlichen Gebrauch und für die Repräsentation genutzt wurde: Empfangssäle, Büros, Wachstuben, Lagerhäuser, Tempel usw., usw, usw.. Die Verbotene Stadt war nicht der regulären Bürokratie der Regierung unterstellt, sondern verfügte über eine eigene, völlig autarke Verwaltung. Für die verschiedensten Gelegtheiten wurde dieser Teil des Palastes genutzt: Rituale der Kaiserfamilie, Beamte fanden sich hier ein, um zur Audienz vor dem Kaiser zu erscheinen oder um die Staatsangelegenheiten zu besprechen, Tribute wurden empfangen und Staatszeremonien zum Erhalt des Reiches abgehalten. Die meisten dieser Rituale wurden in den drei zentralen Hallen abgehalten, von gewaltigen Ausmaß, waren sie dem öffentlichen Funktionen vorbehalten und das zeremonielle Herz eines jeden Palastes in China. Dort wurden die Neujahrsaudienzen abgehalten, die Wintersonnenwende vollzogen, kaiserliche Geburtstage und Krönungen zelebriert. All diese Rituale bezogen die politische Gemeinschaft des Reiches mit ein, einige Bewohner Beijings nahmen teil, in ihrer Funktion als Hauptstadtbeamte, Wachen und Diener. Die weite Öffentlichkeit war ausgeschlossen, aber praktisch jeder konnte etwas darüber erfahren, aus zweiter oder dritter Hand. Die Bevölkerung Beijings interessierte sich sehr für diese großen Rituale und eine Art von voyeuristischer Kultur beherrschte diese Stadt von Anfang an. Dem Kaiser und seiner Familie konnte und wollte man sich nicht entziehen.

Teile der Verbotenen Stadt fungierten als kaiserliche Büros, ein Bereich wo der Himmelssohn als oberster Bürokrat handeln konnte, wenn er denn wollte. Von dort aus beherrschte er ein riesiges Netzwerk von Regierungsbeamten. Die Audienzen mit den Beamten fanden in einer der drei großen Hallen statt und die Großsekretäre (Mitglieder des Kaiserlichen Großsekretariats, Neige) mussten als höchste Beamte und engste Berater des Kaisers täglich vor ihm erscheinen. Auch die Bürokraten, waren sie auch noch so mächtig, hatten nur sehr beschränkten Zugang zu den meisten Teilen des Palastes. Auch Priester waren eher selten in der Verbotenen Stadt anzutreffen, die Palasteunuchen dienten als Priester in den Tempeln der Residenz.

Zum Ritual einer Dynastiegründung gehörte, dass der Herrscher eine neue Hauptstadt als Sitz seiner Regierung auswählte, nach seinen Vorstellungen anlegen ließ oder zumindest eine bereits vorhandene Stadtanlage nach seinen Vorstellungen umgestaltete. So hielt es auch der dritte Ming-Kaiser Yongle, der die am Rande der Steppe gelegene Stadt Beijing zu seiner Hauptstadt erkor und etwa 140m östlich der älteren Mongolenresidenz den Kaiserpalast völlig neu erstellen und stark vergrößern ließ. Die Baumaterialien für dieses Mammutprojekt kamen aus den unterschiedlichsten Gegenden des Ming-Reiches: Nan-Holz, eine chines. Edelholzart, bezog man aus den südchinesischen Provinzen; über den langen Fluss und den Kaiserkanal wurden etwa 300.000 m³ nach Beijing transportiert. Marmor und Granit lieferten die 50km entfernten Steinbrüche bei Beijing, sie konnten aber nur im Winter auf vereisten Wasserstraßen befördert werden.

Tor des Himmlischen Friedens
Das Tor des Himmlischen Friedens am südlichen Ende des Areals der Kaiserstadt bildete den Haupteingang zu der riesigen Palastanlage und überblickt heute den südlich von ihm anschließenden größten Platz der Welt, den Platz des Himmlischen Friedens. Das Tor wurde während der Bauarbeiten an der gesamten Palastanlage im Jahr 1417 unter dem dritten Kaiser Yongle erbaut. Der zweigeschossige Holzaufbau mit seinem Dach aus kaisergelben Glasurziegeln hat eine Gesamthöhe von 33,7m. Die zentrale und bedeutsame Stellung hat das Tor in seiner über sechshundertjährigen Geschichte nie eingebüßt. Hier wurde einst die Edikte und Proklamationen des Kaisers verlesen, hier brachte der Kaiser jedes Mal Opfer dar, wenn er seinen Palast verließ. Allein während des höfischen Trauerzeremoniells war es dem Trauerzug nicht gestattet, den Kaiserpalast auf dem Weg zum Mausoleum durch dieses Tor zu verlassen. Ja, selbst der leere Sarkophag musste durch ein anderes Tor in den Palast gebracht werden. Heute ist dieses Tor Teil das Staatswappen Chinas.

Um die beiden 20t schweren, marmornen Stelen vor dem Tor, die zur gleichen Zeit wie der Torbau errichtet wurden, ranken sich zahlreiche Legenden. In grauer Vorzeit markierten solche zumeist aus Holz gefertigten Säulen nach der Überlieferung einen Ort, wo das Volk offen seinem Fürsten Lob und Tadel aussprechen und Kritik anbringen konnte. Später dienten solche Säulen als Wegzeichen auf freiem Feld. Von diesen beiden Stelen erzählt man sich, dass das an ihrer Spitze auf einer tellerförmigen Platte sitzende Fabeltier den Kaiser beim Verlassen der Verbotenen Stadt mahnte, nicht zu lange auszubleiben und alsbald zurückzukehren, um sich weiter den Regierungsgeschäften zu widmen. Hat man den mindestens 25m langen Torweg überwunden, so stößt man auf der nördlichen Seite des Tores wiederum auf zwei ähnliche Stelen, deren Fabeltiere den Kaiser und die Prinzen angeblich aufforderten, sich nicht gänzlich von den Freuden des höfischen Lebens vereinnahmen zu lassen, sondern auch vor das Tor zu schreiten, um sich der Nöte und des Elends der Bevölkerung anzunehmen.

Mittagstor
Der eigentliche Eingang zur Purpurnen Verbotenen Stadt ist das Mittagstor, das zu Zeiten der Ming- und Qing-Dynastie nur nach einer strengen Kontrolle passiert werden konnte. Das Tor selbst war nur bei großen offiziellen Anlässen geöffnet; für Höflinge und Beamte waren gewöhnlich der östliche und westliche Seiteneingangstore des Palastes vorgesehen. Der mittlere Torweg des Mittagstors war allein dem Kaiser vorbehalten; nur anlässlich der Vermählungsfeier war es auch der neuen Kaiserin erlaubt, diesen Torweg einmal in ihrem Leben zu durchschreiten. Alle anderen militärischen wie zivilen Beamte mussten den westlichen oder östlichen Torweg benutzen.

Äußerer Vorhof
Wie ein Kaiser – nämlich auf den mittleren Torweg – durchschreitet der Besucher heute das 38m hohe Mittagstor, von dem niederländische Gesandtschaften des 17. Jh. noch tatsächlich annahmen, dass es der eigentliche Kaiserpalast sei und gelangt zunächst in den Äußeren Hof, den südlichen Teil des Palastes, dessen Gebäude, wie bereits erwähnt, ausschließlich öffentlichen Zwecken dienten. Im Zentrum des Äußeren Hofes erheben sich auf einer marmornen Terrasse, die im Winter wie ein chin. Kang geheizt werden kann, die drei großen zentralen Audienz- und Zeremonienhallen, in denen der Kaiser – seinen Blick nach Süden gewandt – seinen Amtsgeschäften nachging.

Tor der Höchsten Harmonie
Hat der Besucher das Mittagstor passiert, so erricht er über eine der fünf Goldwasserbrücken zunächst das Tor der höchsten Harmonie, welches erst Weg und Blick auf die drei großen Zeremonienhallen eröffnet. Bevor man zu der ersten der drei Audienzhallen gelangt, der Halle der Höchsten Harmonie, muss man zunächst den majestätischen Vorplatz überschreiten, der mit ungefähr zweihundert Metern Länge und Breite dem Besucher ein Gefühl von majestätischer Pracht und Großartigkeit vermittelt. Kaiser Yongle hatte mit den Architekten der Verbotenen Stadt zweifelsohne hervorragende Fachleute zu hand, denn solch imposante und mächtige Gebäude wie die zentralen Hallen im Äußeren Hof können nur aus der Entfernung richtig gewürdigt werden. Überdies gab man dadurch der nahezu unendlichen Distanz zwischen dem gewöhnlichen Volk und dem Sohn des Himmels architektonischen Ausdruck.

Halle der Höchsten Harmonie
Die Halle der Höchsten Harmonie, diente mit ihren rund 2000m² den Kaisern der Ming- und Qing-Dynastie als Thronhalle. Diese wohl eindrucksvollste Halle der Verbotenen Stadt ist heute zugleich das größte erhaltene, aus Holz konstruierte Bauwerk. 24 Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie hielten hier auf dem Drachenthron Hof. Zu allen Zeremonien, Festlichkeiten und sonstigen großen Anlässen stand der Kaiser hier dem Ritual vor. Im ihren Inneren ist der Fußboden mit schwarzen Marmor ausgekleidet und der dort befindliche Thron , ist noch das Original aus der Ming-Zeit.

Halle der Vollkomenen Harmonie
Die Haller der Vollkommenen Harmonie ist die mittlere der drei Hallen. Hier legte der Kaiser auf seinem Weg in die Halle der Höchsten Harmonie eine kurze Rast ein. Hier prüfte er einmal im Jahr auch das Saatgetreide und die landwirtschaftlichen Geräte und studierte das Opfergebet, das er kurz darauf für eine reiche Ernte am Opferaltar sprechen sollte.

Haller der Erhaltung der Harmonie
Die Halle der Erhaltung der Harmonie ist die dritte der Zeremonienhallen, die auf der traditionellen Nord-Süd-Achse angelegt sind. Zur Zeit des Kaisers Qianlong wurden die kaiserlichen Besamtenprüfungen in diese Halle verlegt. Während die Höflinge von einst und der Besucher von heute auf marmornen Treppen zu den Hallen hinaufsteigen, wurde die Sänfte stets so getragen, dass sie über einer zwischen den Treppen gelegenen marmornen, mit einem Hochrelief geschmückten Rampe schwebte. Das größte dieser marmornen Reliefs, von Norden kommend, in die Halle der Erhaltung der Harmonie, ist 16,5m lang und 2m Breit, etwa 1,7 stark und 250t schwer. Neun Drachen schlängeln sich über glückverheißenden Wolken, vor Bergen, die langes Leben bedeuten und glückbringenden Meeren.

Innerer Hof
Verlässt man den öffentlichen, zeremoniellen Bereich des Äußeren Hofes, so kommt man über einen großen Platz zu jener purpurnen Wand, welche die Inneren Gemächer, die Privatsphäre des Kaisers, umschließt. Im Unterschied zur eindrucksvollen und erhabenen Ausstrahlung der großen Zeremonienhallen vermitteln die Höfe, Gärten und herrschaftlichen Wohnungen der Inneren Gemächer Intimität und Leichtigkeit. Hier lebten die Kaiser der Ming- und Qing-Zeit, ihre Kaiserinnen, die vielen kaiserlichen Nebenfrauen und der nicht minder zahlreiche kaiserliche Nachwuchs. Nur bevorzugte Palastdamen und hochrangige Eunuchen hatten zu diesem verbotenen Teil Zutritt.

Palast der Himmlischen Reinheit
Der Palast der Himmlischen Reinheit diente den Ming-Kaisern als Schlaf- und Arbeitsstätte. Neun zweistöckige Wohnpavillons, alle durch einen überdachten Gang miteinander verbunden, sind allesamt mit je drei Betten ausgestattet, so dass der Kaiser nach Lust und Laune unter den 27 Betten wählen und so gleichzeitig einem eventuellen Mordanschlag vorbeugen konnte. Nicht wenige dunkle Machenschaften am Hof der Ming-Kaiser sind gerade im Palast der Himmlischen Reinheit über die Bühne gegangen; so zum Beispiel im Jahr 1542, als Kaiser Jiaqing nur mit knapper Not einem Erdrosselungsattentat einiger Palastdamen entkommen konnte. Er verlegte daraufhin seine Wohnstätte eiligst in den Seenpalast und kehrte erst nach über zwanzig Jahren in diesen Palast zurück. Vom Palast der Himmlischen Reinheit begab sich auch der letzte Ming-Kaiser im Jahr 1644 durch das nördliche Tor des Kaiserpalastes auf den Kohlenhügel, um sich dort an einem Baum zu erhängen. Die ersten Qing-Kaiser bezogen diesen Palast ebenfalls als ihr ständiges Wohnquartier. Über dem Drachenthron in der Haupthalle befindet sich eine hölzerne Schrifttafel mit den Zeichen „zhengda guangming“, dem Motto des chines. Herrschers, was soviel bedeutet wie: der Herrscher möge offen, gerecht und von strahlendem Ruhm sein. Qing-Kaiser Yongzheng bevorzugte den Palast der Herzensbildung als Privatquartier, daher wurde der Palast der Himmlischen Reinheit zum Ort der Abhaltung von Zeremonien innerhalb des Inneren Hofes und gelegentlich auch zum Empfang von in- und ausländischen Würdenträgern. Dahinter befindet sich der Garten der Verbotenen Stadt

PALAST DER HERZENSBILDUNG
Dieser Palast liegt im westlichen Teil der Inneren Gemächer. Hier lebten und wohnten seit Kaiser Yongzheng alle Qing-Kaiser und empfingen in der Haupthalle hochrangige Beamte. Hier auch überwachte die Kaiserinwitwe Cixi während der Regierungsperiode der Kaiser Tongzhi und Guangxu – durch einen Vorhang den Blicken der Beamten verborgen – die Regierungsgeschäfte. Der Palast der Herzensbildung sowie die nördlich anschließenden Sechs Westlichen Paläste waren Schauplatz der kaiserlichen Macht und Ohnmacht in den letzten Hundert Jahren der Qing-Dynastie.

Kaiserpalastmuseum
Nach der erfolgreichen Revolution des Jahres 1911 gingen Teile der imposanten Palastanlage sowie die wertvollen Kunstwerke des kaiserlichen Haushalts nach und nach in den Besitz des Staates über. Die drei offiziellen, großen Zeremonienhallen im Äußeren Hof wurden der republikanischen Regierung zur Benutzung überlassen und eine ständige Ausstellung alter Kunstobjekte des Palastes eingerichtet; im Jahr 1925 folgte, nachdem der letzte mandschurische Kaiser Puyi die Verbotene Stadt verlassen hatte, die Gründung des Palastmuseums. Viele der wertvollen Kunstgegenstände sind seit Anfang dieses Jahrhunderts verlorengegangen. Schon während der Zeit des letzten Kaisers, in den Jahren 1909 bis 1911, wurden viele kostbare Werke aus dem Palast geschmuggelt, nicht wenige tauchten in Europa, Japan und den USA wieder auf. Da nach der Errichtung der Republik die Mitglieder der kaiserlichen Familie die Kunstschätze des Palastes als ihren Privatbesitz betrachteten, wurde die wertvolle Kunstsammlung noch um etliche weitere Stücke reduziert. Als dann 1949 die Kommunisten China eroberten, nahm Jiang Kaishek die gesamte kaiserliche Kunstsammlung als „Handgepäck“ mit auf die Insel Taiwan. Die wertvollen Objekte sind heute im dortigen – ebenfalls Palastmuseum bezeichneten- Museum bei Taipeh ausgestellt. Dieser als Regierungsschatz beanspruchte Teil der Sammlung wird immer noch als Unterpfand und Legitimation für die Herrschaft über das gesamte China betrachtet. Tatsächlich sollte man sich dieses Museum nicht entgehen lassen: Über 600.000 erlesene Objekte, darunter 21 Stücke der äußerst seltenen und kostbaren Keramikarbeiten aus den kaiserlichen Werkstätten der Song-Zeit, die besten und wertvollsten Rollen aus Malerei und Kalligraphie und eine Vielzahl von seltenen Büchern und historischen Dokumenten, überbieten in ihrer Qualität bei weitem die verbliebene Sammlung im Palastmuseum von Beijing.

Kohlen- oder Aussichtshügel
Im Norden erhebt sich unmittelbar im Anschluss an die purpurnen Mauern der Verbotenen Stadt der Kohlen- der Aussichtshügel, von dem man einen eindrucksvollen und Rundblick über das Zentrum Beijings sowie über die axial angelegte Verbotene Stadt gewinnen kann, in deren südlicher Fortsetzung der Platz des Himmlischen Friedens, das Vordere Tor und der Himmelstempel zu finden sind. Der Hügel ist ein Nebenprodukt der Bauarbeiten an dem neu entstehenden Kaiserpalast zu Beginn der Ming-Dynastie. Er besteht im wesentlichen aus abgetragenen Bauschutt der yuan-zeitlichen Residenz sowie aus dem Erdreich, das vom Aushub des gewaltigen Wassergrabens um die Verbotenen Stadt hierher geschafft wurde. Zudem soll am Fuße des Hügels die Kohle für die Beheizung der Hallen und für die kaiserlichen Küchen gelagert worden sein. Steigt man den Berg von Süden kommend hinauf, so erreicht man jenen Baum, an dem sich einst der letzte Ming-Kaiser erhängt haben soll und zuvor noch – sorgenvoll auf die Stadt blickend – auf seinem Ärmelaufschlag sein Abschiedsdekret schrieb: „Ich, schwach und wenig tugendhaft, habe gegen den Himmel gesündigt. Die Rebellen haben meine Hauptstadt in Besitz genommen, weil meine Minister mich getäuscht haben. Ich schäme mich, vor meine Ahnen zu treten. Ich sterbe. Ich lege meine kaiserliche Kappe ab und lasse mein Haar wirr über mein Gesicht fallen; den Rebellen überlass ich es, meinen Körper abzuschneiden. Heil dem neuen Kaiser.“

Die Seenpaläste
Im Norden und Westen wird der Kaiserpalast von den Seenpalästen, den Parkanlagen am Mittleren und Südlichen See und dem Nordsee-Park umschlossen. Die Anlage dieser Gärten geht bereits auf die Liao- und Jin-Dynastie zurück. Auf dem Gelände des heutigen Nordsee-Parks und der Gartenanlagen des Mittleren Sees befand sich einst das Zentrum der yuan-zeitlichen Hauptstadt Dadu, der wesentlich kleinere Kaiserpalast von Kublai Khan. Die beiden Seen waren damals schon künstlich ausgehoben. Als Kaiser Yongle etwas östlich davon seine Residenz errichten ließ, gab er gleichzeitig den Auftrag, den künstlichen See nach Süden zu vergrößern und vom Nordsee abzutrennen. Die Anlage, die in ihren heutigen Ausmaßen auf die Ming-Dynastie zurückgeht, erhoben die Qing-Kaiser sogar zum zweiten Regierungssitz. Gerne entflohen die Kaiser an den heißen Tagen den aufgeheizten Mauern der Verbotenen Stadt, um hier an den Ufern der kühlen Seen unter schattenspendenden Bäumen einen angenehmeren Arbeitstag zu verbringen, um zu fischen und ein wenig Boot zu fahren. Auch die Kaiserinwitwe Cixi hielt sich vorzugsweise im Gebiet der Seenpaläste auf. Zu dieser Zeit richtete man eine Eisenbahnverbindung innerhalb des Nordseepark ein. Jeden Tag pflegte Cixi nach Verrichtung der Regierungsgeschäfte in Begleitung von Prinzen und hohen Beamten, Prinzessinnen, Konkubinen und Hofdamen mit der kleinen Eisenbahn in den Nordsee-Park zu reisen, um sich dort der Muße zu widmen. Sie fürchtete jedoch, dass die dampfbetriebene Eisenbahn die kosmische Ordnung der Natur beleidigen könnte; also wurden die Waggons von nebenherschreitenden Eunuchen gezogen.

Der Garten des Mittleren und Südlichen Sees ist bis heute nicht öffentlich zugänglich: Dort leben seit der Gründung der Volksrepublik die Führer der KP Chinas. Mittlerweile sind hier auch der Sitz des Zentralkomitees der KP sowie das Amt des Staatsrats untergebracht. Der Nordsee-Park ist mit 68 Hektar Chinas größte kaiserliche Gartenanlage (39 Hektar davon sind Wasserfläche), und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel nordwestlich des Kaiserpalastes.


Der Kaiserpalast von Beijing hat viele Namen: heute wird er einfach „Gugong“ genannt, was „alter Palast“ bedeutet. Sein offizieller Name war hingegen „Zijincheng“, die „Purpurne Verbotene Stadt“. In den Dokumenten der Ming-Zeit waren noch andere Bezeichnungen im Gebrauch: „Palast“, „Verbotenes Inneres“ oder auch „Innerer Garten“.

Auf Gemälden erscheint der Palast immer in dicke Nebelwolken gehüllt, als ein Zeichen, dass dies kein Ort von dieser Welt ist, sondern Wohnstätte eines Gottes; ein Ort wo Himmel und Erde sich berühren.
 
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Der Große Kaiserliche Ahnentempel

Karte:
http://www.paulnoll.com/China/Excursions/Beijing-ex-Forbidden-City-map.jpg

An der oberen Karte kann man gut sehen, dass der Kaiserliche Ahnentempel rechts, vor der Verbotenen Stadt liegt. Links davon sieht man den „Altar der Erdgötter und der Fruchtbarkeit“. Das vorne gelegne Tor, ist das „Tor des Himmlischen Friedens“, der Eingang zur Kaiserstadt. Danach folgt das „Tor der Aufrichtigkeit“ in der Mitte und zuletzt das „Mittagstor“, der Haupteingang zum Kaiserpalast.

An erster Stelle bei den Opferhandlungen des Kaisers stand natürlich die Verehrung der Ahnen, denen man die wesentlichen Kulturleistungen wie Ackerbau, Kalender, Schrift und letztlich auch die Reichsgründung verdankte und die Huldigung an die kaiserlichen Vorfahren. Unmittelbar im Anschluss an das „Tor des Himmlischen Friedens“, ließ Kaiser Yongle im Jahr 1420 den Ahnentempel Tai Miao für die kaiserlichen Ahnen errichten. Hier wurde zum Zeichen für die Aufnahme eines verstorbenen Kaisers in die Reihe der kaiserlichen Vorfahren – nach Abschluss der Begräbnisfeierlichkeiten zu einem vom kaiserlichen Astronomieamt festgesetzten günstigen Zeitpunkt – die Ahnentafel aufgestellt. Es wurden auch ähnliche Tafeln im kleinen Ahnentempel, im östlichen Trakt des Kaiserpalastes, aufgestellt. Die Anlage des Ahnentempels besteht im wesentlichen aus drei großen Hallen, von denen die Vordere Halle mit 2240m² die größte und eigentliche Andachthalle ist. Die gesamte Konstruktion ist Beijings ältester noch erhaltener Holzbau, denn der Bau wurde seit 1420 nicht erneuert wie all die anderen kaiserlichen Bauten der Hauptstadt.

Links der Hauptachse liegt der „Altar der Erdgötter und der Fruchtbarkeit“. Der Ackerbaukult stand dem Ahnenkult an Bedeutung kaum nach. Zweimal im Jahr opferte der ‚Sohn des Himmels’ am diesem Altar. Im Jahr 1421 ließ Kaiser Yongle an dieser Stelle den quadratischen dreistufigen Altar anlegen. Fünf verschiedenfarbige Erdschichten symbolisieren die fünf Elemente. Nördlich vom Altar erhebt sich die Halle des Gebets, dort weilte der Kaiser während des Opfers zur Rast oder brachte an Regentagen das Opfer dar. Der Bau ist ebenfalls seit fast 600 Jahren im mingzeitlichen Originalzustand.

Mehr Bilder zum Ahnentempel:
http://www.orientalarchitecture.com/beijing/taimiaoindex.htm
 
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Der Himmelstempel

Karte:
http://www.sinohotelguide.com/aboutbeijing/temple-heaven/map.html

Übersicht:
http://www.winxp-wallpaper.de/grafiken/wallpaper_gross/landschaften/5/temple_of_heaven.jpg

Schon seit der legendären Gründung des chinesischen Kaiserreiches war es die wichtigste und oberste Pflicht des Himmelssohnes, die Opferriten einzuhalten und so die Gunst des Himmels (des „Herrn in der Höhe“, manchmal auch „Himmelskaiser“ genannt) zu erhalten. Zu den wichtigsten Opferritualen gehörte die Opferzeremonie am Altar des Himmels, der in grauer Vorzeit auch der Altar der Erde gewesen ist. Hier wurde der höchsten Autorität im Universum geopfert, von dieser bezog der Kaiser seine Legitimität, das „Mandat des Himmels“.

Am wohl berühmtesten mingzeitlichen Gebäude in Beijing, dem sogenannten Himmelstempel, ist bis heute abzulesen, dass die Riten für die Erde und für den Himmel ursprünglich an ein und demselben heiligen Ort vollzogen worden sind. Der etwa 2,7km² große Tempelpark ist von zwei Mauern umgeben und damit Beijings größte Parkanlage. Sie ist im Süden von den Mauern rechtwinklig umschlossen – die Erde symbolisierend – und besitzt im Norden eine Rundung, die den Himmel versinnbildlicht. Diese Symbole – der Kreis für den Himmel, das Quadrat für die Erde – sind die Grundkonzepte, auf denen der Himmelstempel beruht. So steht auch die dreigeschossige Halle der Jahreszeitengebete, die als eigentlicher Himmelstempel bekannt ist, auf einer runden dreistufigen Terrasse aus weißem Marmor, die wiederum inmitten einer quadratischen Grundfläche ruht. Zur Zeit der Ming- und Qing-Kaiser war diese faszinierende Halle das höchste Gebäude Beijings. Auch sie blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück: Im Jahr 1420 erbaut, wurde sie 1751 restauriert, 1889 durch Blitzschlag beschädigt und ein Jahr später wieder aufgebaut. Ursprünglich waren die Dächer der drei Geschosse verschiedenfarbig gedeckt: das oberste mit blauen Glasurziegeln für den Himmel, das mittlere mit gelben Glasurziegeln für den Kaiser und das unterste mit grünen Glasurziegeln für das Volk. Qing-Kaiser Qianlong ließ jedoch bei der Restaurierung im Jahr 1751 das gesamte Dach mit strahlend blauen Glasurziegeln eindecken. Die Halle ist 40m hoch, für ihren Bau wurde kein einziger Nagel verwendet. Die gesamte Konstruktion ruht auf insgesamt 28 Säulen; die vier mittleren , die Drachenbrunnensäulen, sind etwa 20m hoch und verkörpern die vier Jahreszeiten. Ein weiterer Ring von zwölf vergoldeten Säulen symbolisiert die zwölf Monate des Jahres; der äußere Ring von zwölf Säulen steht für die zwölf (zweistündigen) Zeitabschnitte des Tages. Die kunstvolle Kuppel im Inneren der Halle ist mit leuchtenden Farben bemalt.

Eine marmorne, etwa 360m lange und 30m breite Straße führt zum eigentlichen Himmelsaltar, den der Kaiser nur zur Wintersonnenwende betrat. Zuvor wechselte er in der Halle der Enthaltung die Gewänder und begab sich für kurze Zeit in die nördlich des Himmelsaltares gelegene Halle des Himmelsgewölbes, um dort zu meditieren. In dem von einer Mauer umschlossenen Gebäudekomplex dieser Halle wurden die alljährlich benutzten Opfergeräte aufbewahrt. Der Himmelsaltar selbst, ein marmorner terrassenförmiger Sakralbau aus dem Jahr 1530, ist kreisförmig mit Steinquadern bedeckt, wobei der innerste Ring mit neun Steinen beginnt und alle weiteren Ringe stets aus einem vielfachen der Zahl Neun bestehen. Insgesamt enthalten die 27 Ringe auf den drei Etagen 3402 marmorne Steinquader.

Weitere Bilder:
http://www.orientalarchitecture.com/beijing/tiantanindex.htm
 
Der Glockenturm

Beijings Glocken- und Trommelturm entstand ursprünglich bereits zur Mongolenzeit, als die Stadt noch die Hauptstadt der Yuan-Dynastie war und Dadu hieß. Als der erste Ming-Kaiser Dadu schleifen ließ ging auch der alte Glockenturm zu Grunde, doch als Kaiser Yongle Beijing zur neuen Hauptstadt der Ming ausbauen ließ, erbaute er 1420 auch einen neuen Glockenturm. Der neue Turm wurde knapp 47m hoch.

Solche Türme waren allgemein üblich, besonders in Hauptstädten. In ihrem Inneren befinden sich zahlreiche Glocken und Trommeln, die meist automatisch die Stunden des Tages ankündigen und Melodien spielten. Zur Organisation einer Millionenstadt waren solche "Zeitmesser" meist unerlässlich.

Weitere Bilder:
http://www.orientalarchitecture.com/beijing/drumbellindex.htm


Quellen:

Grießler, Margareta: China - Alles unter dem Himmel.

Naquin, Susan: Peking - Temples and City Life, 1400-1900.
 
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