Bischof Richar von Lüttich (+945)

Der jüngste Bruder der Grafen im Metzgau Gerhard (+910) und Matfrid (+ ca. 930) fungierte schon mit 18 Jahren als (30.) von Stablo, mit 19 als (8.) Abt von Prüm (Regino von Prüm verdrängend) und ab 922 als (11.) Bischof von Lüttich. Nirgends ist etwas über die Jugend von Richar zu finden, weder aus dem Bistum Lüttich, noch aus Prüm (Dr. Nolden, der u. a. das Prümer Urbar neu bearbeitet hat, meint, dass Regino von Prüm alle Unterlagen vernichtet hätte). Es gibt einige Regesten über Bischof Richar, aber die betreffen hauptsächlich das Schisma von Lüttich. Es interessiert mich, ob jemand Literatur über die Jugend von Richar kennt, ob er - wie es damals üblich war - mit 7 Jahren schon einem Kloster überantwortet wurde u.v.m. Vielen Dank für Eure Informationen!

Gruß Ri :winke:

Also, wenn ich die Quellenlage bzw. Überlieferung zu Bischof Richarius von Lüttich gemäß http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=990261700&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=990261700.pdf (S. 104) richtig lese, wirst Du da wohl nur begrenzt Erfolg haben.

timotheus schrieb:

Also, wenn ich die Quellenlage bzw. Überlieferung zu Bischof Richarius von Lüttich gemäß http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=990261700&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=990261700.pdf (S. 104) richtig lese, wirst Du da wohl nur begrenzt Erfolg haben.

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Dessen bin ich mir fast sicher, da auch aus dem Bistum Lüttich weder in deutscher noch in französischer Sprache mehr als die bekannten Quellen (Papstregesten Johannes X., Regesten Heinrich I.) zu erfahren war. Es wird wohl so sein, dass Regino von Prüm, der durch ihn verdrängt wurde, aus Kränkung die wesentlichen Unterlagen über ihn vernichtet hat. Manchmal hat aber jemand ein "Schätzchen" zu Hause im Tresor, das der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist und möglicherweise interessante Informationen enthält, deshalb meine Frage hier im Forum. Man bewegt sich ohne fundierte Quellengrundlagen leider im Bereich der Spekulation. Aber ich habe festgestellt, dass oft lokale, akademisch vorgebildete, "angesehene" Geschichtsforscher sich ganz ungeniert ihrer Spekulationen bedienen und sie als Tatsachen "verkaufen", die eindeutig - was zu beweisen ist - falsch sind - das geht so weit, dass selbst die Quellen falsch interpretiert werden. (Deshalb - das musstest Du selbst, möglicherweise zu Unrecht - schon feststellen - mein Misstrauen gegenüber den sog. wissenschaftlichen Ergebnissen).
Um auf den Punkt zu kommen: Es handelt sich etwa um die Zeit König Zwentibolds in Lothringen (+ 13.08.900 in einer Schlacht gegen die Matfride, Gerhard heiratete dessen Witwe Oda von Sachsen) und die der Babenberger Kriege.
Aber danke für den Hinweis.

Gruß Ri