Bräuchte Hilfe bei der Interpretation der Karikatur "deutsche Frage"

Knalltüte

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben =)

Ich stehe nun das letzte Mal in meinem Leben vor der Interpretation einer Geschichtskarikatur... wie ja viele von euch schon wissen, bin ich absolut kein GeschichtsAs... da ist es nicht viel förderlicher, dass unser Lehrer mal wieder unseren Zensurenschluss verplant und nun noch auf die Schnelle seine Noten zusammen bekommen will *seufz* wir haben es noch nicht geschafft die Thematik im Unterricht zu behandeln, deshalb bin ich auf Hilfe angewiesen. Mittwoch ist Abgabe, vorgestern habe ich die Aufgabe bekommen... ich habe schon sämtliche Bücher durchstöbert und mich versucht in die Situation der jeweiligen jahreszahlen reinzulesen, aber mir fehlt da noch der genauere bezug... geschichte ist so komplex... ich habe jetzt erstmal die Beschreibungen zu den Bildern so gut es geht verfasst... bei den Interpretationen tue ich mich noch etwas schwer =(

Hier nun erstmal die karikatur:




Folgende Aufagben sind zu bearbeiten:

1. Beschreiben und deuten Sie die Karikatur und setzen Sie sich mit dem Standpunkt des Autors auseinander! Begründen Sie ihre eigene Meinung!

2. Beschreiben Sie, wie das Bild Ende der 70er Jahre aussehen würde. (noch absolut keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll)

3. Vergleichen Sie die Karikatur mit der Karikatur auf Seite 407.
(ähnlich wie Aufgabe 2 =( )




1. Die Karikatur besteht aus drei Bildern, welche untereinander angeordnet sind und jeweils immer, einen zeitlichen Abstand von 10 Jahren zum folgenden Bild, aufweisen. Unter jeder Abbildung sind eine Jahreszahl und ein Satz abgebildet.
Beschreibung:
Im ersten Bild ist jeweils links und rechts ein Mann abgebildet, die sich versuchen die Hände zu reichen. Ihre aufgerissenen Münder und die ausdrucksstarke Mimik und Gestik, lassen vermuten, wie sehr sie sich doch wünschen bei dem anderen zu sein. Verstärkt wird dies durch die Bildunterschrift: „Brüder!“, welche die Zusammengehörigkeit der beiden Männer kennzeichnet. Des Weiteren sehen sich die Männer sehr ähnlich, da sie die gleiche Statur aufweisen und dieselbe Kleidung tragen. Zwischen ihnen erkennt man eine kleine Mauer mit ein wenig Stacheldraht.
Interpretation:


Beschreibung:
Das zweite Bild zeigt die Männer 10 Jahre später. Die Männer sind immer noch voneinander getrennt. Jedoch hat sich ihr Verhalten zueinander geändert. Das anfängliche Verlangen nacheinander ist nicht mehr vorhanden. Vielmehr schreiben sie etwas teilnahmslos (der linke Mann), oder verärgert (der rechte Mann) einen Brief. Auch die Mauer verstärkt den Eindruck der Entfremdung voneinander. Sie ist viel dicker und größer geworden und weist inzwischen viel mehr Stacheldraht auf. Des Weiteren sprechen sie sich nun nicht mehr mit Bruder an, sondern beginnen ihren Brief mit „Mein lieber Vetter!“. Auch weisen sie nicht mehr den gleichen Lebensstandart auf, indem sie beispielsweise unterschiedliche Kleidung tragen (reich und ärmlich), unterschiedlich große Tintenfässer auf ihren Tischen stehen haben, einer von ihnen auf einem gepolsterten Stuhl sitzt (der Mann rechts), während der andere mit einem ganz normalen Holzstuhl vorlieb nehmen muss (der Mann links). Beide Männer tragen eine Mütze, welche jedoch unterschiedliche Symbole aufweist. Der Mann auf der linken Seite trägt Sterne auf seiner Kopfbedeckung, dagegen der Mann auf der rechten Seite einen Hammer und eine Sichel.
Interpretation:

Beschreibung:
Auf der dritten Abbildung sind die Männer nach 20 Jahren dargestellt. Die anfänglichen Brüder sind zu Vätern herangewachsen. Ihre Söhne stellen die neue Generation dar. Die Grenze zwischen den beiden Männern ist noch gewaltiger geworden. Ihr Ende ist nun nicht mehr zu erkennen, sie ist noch stabiler geworden, welches durch den ausgeprägten Stacheldraht vermehrt verstärkt wird. Aus diesem Grund ist nur ein geringfügiger oder gar kein Kontakt zu anderen Seite möglich, welches eine weitere Entfremdung begünstigt und zum Vergessen der alten Bruders/Vetters führt. Beide Männer werden mit größeren Leibern dargestellt, die auf die wohlgenährte Beschaffenheit der Herren hinweist. Die Kleidung sagt aber weiterhin, dass der Mann auf der linken Seite, reicher ist als der auf der rechten Seite. Er raucht eine Zigarre, welche bekanntlich teuer sind und sitzt außerdem auf einem gepolsterten Sessel, während der andere auf einem normalen Stuhl platziert ist. Auffällig ist, dass beide Männer ihre Sitzrichtungen verändert haben. Sie befinden sich nun mit den Rücken zueinander, welches die weitere Entfremdung kennzeichnet. Es gibt absolut kein Interesse mehr an dem anderen, was z.B. auch durch die Aussage: „Ach ja, - wir haben da irgendeinen entfernten Verwandten im Ausland…“ verdeutlicht wird. Die Väter wollen nicht, dass ihre Söhne Kontakt zu ihrem „Grenzpartner“ aufnehmen. Ein weiteres Auseinanderdriften der Interessen und der Zusammengehörigkeit ist unaufhaltsam, da die folgende Generation gleich in die väterliche Richtung geschoben wird.
Interpretation:


Vielen Dank schonmal im Vorraus!!!
 
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Ich helfe dir bei der Interpretation der Bilder, aber die Hauptarbeit musst du selbst leisten.

Zunächst noch ein Hinweis: der Link zur ersten Karikatur funktioniert nicht. Aus deiner Berschreibung heraus habe ich die Karikatur aber erkannt. Sie ist in fast jedem Schulbuch.

Zur Interpretation der 1. Karikatur: Hast du eine Idee, wen die beiden Figuren darstellen sollen? Ein Hinweis: Ihre Kopfbedeckungen sollen Schlafmützen darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz genau! Die Figur mit der Zipfelmütze ist der "Deutsche Michel", eine oft genutzte Personifikation Deutschlands.

Betrachten wir jetzt das erste Bild:
1. Wie sind die beiden Männer dargestellt?
2. In welchem Zustand waren Ost- und Westdeutschland 1945?
Versuche einen Zusammenhang zwischen den beiden Fragen herzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo TGDarmstadt, du glaubst gar nicht, wie dankbar ich bin, dass du es so spät noch auf dich nimmst um mit mir einzeln die interpretationen durchzugehen =) ist wirklich super lieb und ich hoffe wir bekommen das auch noch hin, aber ich würde mich jetzt erstmal gerne ins Bettchen verabschieden. ich bin schon seit 5uhr auf den beinen und die Woche war so stressig, dass es da nicht so viel Schlaf gab =( bitte nicht böse sein, aber meine abendliche Denkleistung verspricht nicht mehr all zu viel...

ich werde mir bis morgen auf alle Fälle eine Antwort auf deine fragen überlegt haben =)

DANKE!!! Wünsche noch einen schönen Abend =)
 
DAnn gebe ich dir schon mal die nächsten wichtigen Fragen:

Zum zweiten Bild:
1. Wie veränderten sich Ost- und Westdeutschland zwischen 1945 und 1955 (politisch, wirtschaftlich)?
2. Rechercher: Du hat richtig erkannt, dass sich die Symbole auf den Mützen ändern. Beim linken Michel hast du Sterne erkannt. Außerdem sind dort noch Streifen abgebildet (Sterne und Streifen = stars and stripes).
Beim Michel auf der rechten Seite hast du richtig Hammer und Sichel erkannt.
Wofür stehen Stars and Stripes bzw. Hammer und Sichel?
 
@Knalltüte: Du hast schon einen kleinen Teil von Interpretation in Deiner Beschreibung drin, nämlich alles "Wertende"; das kannst Du schon als Ausgangspunkt für den 2. Teil benutzen:
"...Aus diesem Grund ist nur ein geringfügiger oder gar kein Kontakt zu anderen Seite möglich, welches eine weitere Entfremdung begünstigt und zum Vergessen der alten Bruders/Vetters führt."
"..
Die Väter wollen nicht, dass ihre Söhne Kontakt zu ihrem „Grenzpartner“ aufnehmen. Ein weiteres Auseinanderdriften der Interessen und der Zusammengehörigkeit ist unaufhaltsam, da die folgende Generation gleich in die väterliche Richtung geschoben wird." (Dies scheint mir aber fast eine Überinterpretation zu sein..)

Du merkst auch schon , dass man die 3 Karikaturen nicht einzeln deuten kann, sondern nur in ihrer Gesamtheit, also 3 Beschreibungen, aber EINE Deutung.
Und vergiss nicht den Aufgabenteil: "Setzen Sie sich mit dem Standpunkt des Zeichners auseinander!"

Mir sehe da noch eine Kleinigkeit zum "outfit" des "Wessis": Er trägt im 2. Bild einen Schlips, und im 3. Bild eine Fliege. Das war von 1950 aus gesehen klare Statusindikatoren. Heute sind Fliegen nur noch bei feierlichen Anlässen üblich. Damals trug ein Büroangestellter grundsätzlich einen Schlips (heute findet man das nur noch bei gewissen Berufsgruppen wie Bankangestellten, Versicherungsvertretern,..), was ihn vom Arbeiter unterschied. "Prokuristen" trugen häufig eine Fliege :)
 
Noch zwei Hinweise zur Prozesskarikatur:
1. Die Mauer wird immer dicker! - was vermutlich auf die sinkenden Chancen einer Wiedervereinigung hindeutet.
2. Die Karikatur ist aus dem Jahr 1949! - demzufolge handelt es sich um eine Prognose des Karikaturisten und ist entsprechend bei der Bewertung der Karikatur hervorzuheben.
 
Meine bisherige Interpretation zur ersten Abbildung:

Die beiden Männer auf dem Bild stellen die Besatzungszonen da. Sie sind ärmlich gekleidet und haben eine hagere Statur, da der vergangene Krieg die Menschen in die Armut trieb. Viele mussten sogar hungern. Der gesamten deutschen Bevölkerung ging es durch die überaus schlechte wirtschaftliche Lage schlecht.
Die schwarzen Mützen, die beide tragen, symbolisieren ihre Zusammengehörigkeit. Die Farbe könnte ein Zeichen zur Reichsflagge, oder den schwarzen Reichsadler sein. Verstärkt wird der Gedanke der Zusammengehörigkeit durch den Satz „Brüder!“. Dies charakterisiert eine starke Bindung, welche jedoch durch eine Grenze zwischen ihnen nicht gewährt wird, so sehr sie den anderen auch erreichen wollen. Die Begrenzung zwischen ihnen symbolisiert die damalige Demarkationslinie. Se ist auf der Abbildung nicht sonderlich hoch, so dass sie eventuell sogar übersprungen werden könnte. Auch wäre es ihnen möglich, sich an die Hände zu fassen, was sie jedoch nicht tun. Ein Grund warum der Karikaturist dies so darstellt, könnte sein, dass damals in Berlin schon Pläne für die Aufteilung Deutschlands in Sektoren gefasst wurden.
Man sieht jedoch, dass sie schon „zerrissen“ sind und es keine Möglichkeit der Rückkehr gibt. 1945 findet die Konferenz der großen 3 in Cäcilienhof statt.

An der für die Zweite arbeite ich momentan noch

liebe Grüßles
 
Ein Grund warum der Karikaturist dies so darstellt, könnte sein, dass damals in Berlin schon Pläne für die Aufteilung Deutschlands in Sektoren gefasst wurden.
Das wurde nicht in Berlin beschlossen. Es eine Abmachung zwischen den Alliierten noch während des 2. Weltkrieges in Jalta. Deutschland und das deutsche Volk wurden gar nicht gefragt.
Erklärung von Jalta – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Interpretation zum zweiten Bild:

[FONT=&quot]Die zweite Abbildung zeigt die Normalisierung der Situation. Es gibt nicht mehr die kraftvollen Versuche seinen „Grenzpartner“ zu erreichen, was vor allem auf die jeweiligen "Besetzer" (die zu erkennen Symbole) zurück zu führen ist. Dabei stehen die Sterne beim linken Mann stehen für die 'stars and stripes' von den USA. Rechts sieht man Hammer und Sichel auf der Mütze, welches die Symbole der Sowjetunionen zu der Zeit war. Es gibt noch eine gewisse Zuneigung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, jedoch werden die Männer schon durch verschiedene Analogie angefremdet.
Ein weiterer Punkt ist es, dass es 10 Jahre gedauert hat, bis beide deutschen Staaten - DDR und BRD die Souveränität zurück erhalten haben, welches aus der abgebildeten Jahreszahl erkennbar ist (1955). Die BRD ist in dem Jahr der Nato beigetreten, die DDR dem Warschauer Pakt. Deshalb stehen die Personen links für die Geschichte der BRD und rechts für die der DDR. Sowohl die NATO als auch der Warschauer Pakt sind zwei komplett unterschiedliche Militärpakte. So wurde versucht, beide Teile Deutschland an sich zu ziehen. Dementsprechend der linke Mann (BRD) an die USA und der rechte Mann (DDR) an die Sowjetunion.
Aus diesem Grund wurde die Mauer mit den Militärpakten weiter aufgerüstet, was man gut an der zunehmenden Stabilität der Mauer und dem vermehrten Stacheldraht erkennen kann.
Die wirtschaftlichen Unterschiede werden jetzt besonders deutlich. Während der linke Mann inzwischen schon ein kleines „Wohlstandsbäuchlein“ aufweist, wird der rechte Mann immer noch durch eine hagere Statur bestimmt. Auch die Mäntel zeigen dies bestimmt, da der rechte Mann eindeutig zu dünn für diesen ist. Dies kennzeichnet die wirtschaftliche Unterlegenheit der DDR bezüglich der BRD. Auch das kleinere Tintenfass auf der Seite des rechten Mannes, ist ein Symbol für die schlechte Wirtschaft aber auch für den Kommunismus. Ebenso verstärkt sich dieses Bild auch in Form der Stühle, auf denen die Männer sitzen. Während rechts nur mit einem Holzstuhl vorlieb genommen werden muss, sitz der andere in einem gemütlichen Sessel.
Der Kommunismus hat das Prinzip, dass jeder soviel bekommt wie er braucht. Diesbezüglich gilt: ''Gleiches für jeden. Jeder für jeden.'' Aus diesem Grund wird auch die Tinte gerecht verteilt und an Komfort der Stühle gespart, da man aufgrund der Wirtschaftslage sparen muss.
Nach dem Zerfall der DDR hat man sich über Honecker beschwert, dass sie in ihrem Gebäude in Luxus leben würden, aber nachdem man das Gebäude gestürmt hatte sah man, dass es dort auch viele Holzstühle gab, und nicht gerade von Luxus überschwärmt war, sondern relativ normal und für heutige Regierungsverhältnisse sogar ärmlich ausgerichtet war.

[/FONT]
 
was meint ihr bisher?
irgendwie wiederspriht sich doch das eine mit dem anderen... ich habe keinen wirklichen Überblick =(
 
Die Interpretation des zweiten Bildes ist eigentlich ganz gut, nur würde ich die letzten Abschnitte über das Wirtschaftssystem der DDR weglassen. Es reicht, wenn du sagst, dass im Westen in den 50er-Jahren das Wirtschaftswunder begann, was man auch an der Figur sehen kann, während die Wirtschaft im Osten nicht recht vorankam. Beides hast du an den Figuren schön aufgezeigt.


Jetzt musst du noch die Situation im dritten Bild beschreiben. Was ist an den Figuren im dritten Bild noch typisch deutsch, was nicht?
 
es tut mir leid, ich habe die Interpretation immernoch nicht geschafft... mein Freund hat gestern mit mir Schluss gemacht und ich kann mich derzeit kaum auf etwas konzentrieren... es ist alles derzeit nicht leicht für mich, aber ich bin euch und vor allem TGDarmstadt sooo dankbar für eure Unterstützung...
ich werde so schnell wie möglich die Aufgaben bearbeiten...
muss ja morgen auch die Aufgaben abgegeben =( ich brauch 10punkte darin... ich versuche einfach mein bestes und wenn es dann trotzdem mit den 10pkt nicht klappt, ist das eben so...
muss jetzt erstmal zur Arbeit =(
 
es tut mir leid, ich habe die Interpretation immernoch nicht geschafft... mein Freund hat gestern mit mir Schluss gemacht und ich kann mich derzeit kaum auf etwas konzentrieren... es ist alles derzeit nicht leicht für mich, aber ich bin euch und vor allem TGDarmstadt sooo dankbar für eure Unterstützung...
ich werde so schnell wie möglich die Aufgaben bearbeiten...
muss ja morgen auch die Aufgaben abgegeben =( ich brauch 10punkte darin... ich versuche einfach mein bestes und wenn es dann trotzdem mit den 10pkt nicht klappt, ist das eben so...
muss jetzt erstmal zur Arbeit =(


Das ist bedauerlich, und wenn ich dir sage, dass Liebeskummer sozusagen eine Kinderkrankheit der Psyche ist- so wie wenn man die Masern bekommt, wird dir das vermutlich nicht viel helfen. Mit deinem Projekt, das wird schon werden, und sicher bin ich nicht der Einzige, der dir morgen die Daumen drückt.
 
so meine bisherige Endfassung zu Bild1:


Beschreibung:
Im ersten Bild ist jeweils links und rechts ein Mann abgebildet, die sich versuchen die Hände zu reichen. Ihre aufgerissenen Münder und die ausdrucksstarke Mimik und Gestik, lassen vermuten, wie sehr sie sich doch wünschen bei dem anderen zu sein. Verstärkt wird dies durch die Bildunterschrift: „Brüder!“, welche die Zusammengehörigkeit der beiden Männer kennzeichnet. Des Weiteren sehen sich die Männer sehr ähnlich, da sie die gleiche Statur aufweisen und dieselbe Kleidung tragen. Ebenso tragen sie die gleichen Mützen, welche als typisches Merkmal des deutschen Michels gewertet werden kann. Zwischen ihnen erkennt man eine kleine Mauer mit ein wenig Stacheldraht.
Interpretation:


Die beiden Männer auf dem Bild stellen die Besatzungszonen da. Sie sind ärmlich gekleidet und haben eine hagere Statur, da der vergangene Krieg die Menschen in die Armut trieb. Viele mussten sogar hungern. Der gesamten deutschen Bevölkerung ging es durch die überaus schlechte wirtschaftliche Lage schlecht.
Die schwarzen Mützen, die beide tragen, symbolisieren ihre Zusammengehörigkeit. Die Farbe könnte ein Zeichen für die Reichsflagge, oder den schwarzen Reichsadler sein. Verstärkt wird der Gedanke der Zusammengehörigkeit durch den Satz „Brüder!“. Dies charakterisiert eine starke Bindung, welche jedoch durch eine Grenze zwischen ihnen nicht gewährt wird, so sehr sie den anderen auch erreichen wollen. Die Begrenzung zwischen ihnen symbolisiert die damalige Demarkationslinie und somit die Trennung zwischen dem Osten und dem Westen.
Die UdSSR wich in ihren Vorstellungen über eine Nachkriegsordnung von den westlichen Siegermächten ab. Der beginnende Ost-West-Konflikt wirkte sich auf die Politik der Besatzungsmächte in Deutschland aus.
Die Besatzungsgewalt in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) übte die Sowjetische Militäradministration (SMAD) aus. Sie verfolgte ein doppeltes Ziel: die Entnazifizierung und Entmilitarisierung, aber v. a. die Umwandlung von Staat und Gesellschaft nach dem Muster der UdSSR. Stalin wollte die SBZ in den Sicherheitsgürtel kommunistischer Satellitenstaaten integrieren. Dies geschah über ökonomisch-soziale Maßnahmen, wie z.B. der „Bodenreform“ (Sept. 1945 bis Frühjahr 1946) und der Währungsreform (23.6. 1948), welche die Einführung der DM-Ost als Reaktion auf die Währungsreform in den Westzonen beinhaltete. Und über politische Maßnahmen. In Moskau erhielten beispielsweise geschulte Mitglieder der KPD einflussreiche Stellen in der Verwaltung und es kam zur Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED, 21./22.4. 1946).
Die weltpolitische Blockbildung führte zu einer grundsätzlichen Frontstellung der USA gegen die UdSSR, welches von dem US-Präsident Truman in der Truman-Doktrin formuliert wurde.
Dabei offeriert die USA den „in ihrer Freiheit bedrohten freien Völkern“ militärische und wirtschaftliche Unterstützung. Die Maxime der amerikanischen Politik wurde dabei, die Eindämmung (Containment) des sowjetischen Einflusses. Wegen der Einbeziehung der SBZ in den sowjetischen Machtbereich änderten die Westalliierten ihre Besatzungspolitik. Somit kam es im Jahr 1947 zum Zusammenschluss der amerikanischen und britischen Zone zu einem Wirtschaftsraum, der so genannten Bizone. Der Marshall-Plan vom 5.6.1947 war ein Hilfsprogramm der USA, für alle europäischen Länder, deren Wiederaufbau der Wirtschaft mit Sachlieferungen und Krediten unterstützt werden sollte. Dabei zwang die UdSSR ihre Satellitenstaaten und die SBZ, das Hilfsprogramm abzulehnen.
Am 26.6.1948 sperrte die UdSSR die Zufahrtswege zu den Westsektoren Berlins, um die Westmächte zu zwingen, die Verbindungen zwischen Westberlin und den Westsektoren aufzugeben. Diesem Angriff auf Berlins Vier-Mächte-Status begegneten die Amerikaner und Briten mit der Versorgung Westberlins aus der Luft mit „Rosinenbombern“. Damit zwangen sie Stalin zur Aufhebung der Blockade.
 
irgendwie fehlen mir noch ein paar schlüsse der historischen hintergründe zur Karikatur... aber ich weiß nicht wie ich es anstellen soll =(

liebe Grüßles
 
Bild2:

Beschreibung:
Das zweite Bild zeigt die Männer 10 Jahre später. Die Männer sind immer noch voneinander getrennt. Jedoch hat sich ihr Verhalten zueinander geändert. Das anfängliche Verlangen nacheinander ist nicht mehr vorhanden. Vielmehr schreiben sie etwas teilnahmslos (der linke Mann), oder verärgert (der rechte Mann) einen Brief. Auch die Mauer verstärkt den Eindruck der Entfremdung voneinander. Sie ist viel dicker und größer geworden und weist inzwischen viel mehr Stacheldraht auf. Des Weiteren sprechen sie sich nun nicht mehr mit Bruder an, sondern beginnen ihren Brief mit „Mein lieber Vetter!“. Auch weisen sie nicht mehr den gleichen Lebensstandart auf, indem sie beispielsweise unterschiedliche Kleidung tragen (reich und ärmlich), unterschiedlich große Tintenfässer auf ihren Tischen stehen haben, einer von ihnen auf einem gepolsterten Stuhl sitzt (der Mann rechts), während der andere mit einem ganz normalen Holzstuhl vorlieb nehmen muss (der Mann links). Beide Männer tragen eine Mütze, welche jedoch unterschiedliche Symbole aufweist. Der Mann auf der linken Seite trägt Sterne auf seiner Kopfbedeckung, dagegen der Mann auf der rechten Seite einen Hammer und eine Sichel.
Interpretation:
Die zweite Abbildung zeigt die Normalisierung der Situation. Es gibt nicht mehr die kraftvollen Versuche seinen „Grenzpartner“ zu erreichen, was vor allem auf die jeweiligen "Besetzer" (die zuerkennen Symbole) zurück zu führen ist. Dabei stehen die Sterne beim linken Mann stehen für die 'stars and stripes' von den USA. Rechts sieht man Hammer und Sichel auf der Mütze, welches die Symbole der Sowjetunionen zu der Zeit war. Es gibt noch eine gewisse Zuneigung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, jedoch werden die Männer schon durch verschiedene Analogie angefremdet.
Ein weiterer Punkt ist es, dass es 10 Jahre gedauert hat, bis beide deutschen Staaten - DDR und BRD die Souveränität zurück erhalten haben, welches aus der abgebildeten Jahreszahl erkennbar ist (1955). Die BRD ist in dem Jahr der Nato beigetreten, die DDR dem Warschauer Pakt. Deshalb stehen die Personen links für die Geschichte der BRD und rechts für die der DDR. Sowohl die NATO als auch der Warschauer Pakt sind zwei komplett unterschiedliche Militärpakte. So wurde versucht, beide Teile Deutschland an sich zu ziehen. Dementsprechend der linke Mann (BRD) an die USA und der rechte Mann (DDR) an die Sowjetunion.
Aus diesem Grund wurde die Mauer mit den Militärpakten weiter aufgerüstet, was man gut an der zunehmenden Stabilität der Mauer und dem vermehrten Stacheldraht erkennen kann.
Die wirtschaftlichen Unterschiede werden jetzt besonders deutlich. Während der linke Mann inzwischen schon ein kleines „Wohlstandsbäuchlein“ aufweist, wird der rechte Mann immer noch durch eine hagere Statur bestimmt. Auch die Mäntel zeigen dies bestimmt, da der rechte Mann eindeutig zu dünn für diesen ist. Dies kennzeichnet die wirtschaftliche Unterlegenheit der DDR bezüglich der BRD. Auch das kleinere Tintenfass auf der Seite des rechten Mannes, ist ein Symbol für die schlechte Wirtschaft aber auch für den Kommunismus. Ebenso verstärkt sich dieses Bild auch in Form der Stühle, auf denen die Männer sitzen. Während rechts nur mit einem Holzstuhl vorlieb genommen werden muss, sitz der andere in einem gemütlichen Sessel.
Der Kommunismus hat das Prinzip, dass jeder soviel bekommt wie er braucht. Diesbezüglich gilt: ''Gleiches für jeden. Jeder für jeden.'' Aus diesem Grund wird auch die Tinte gerecht verteilt und an Komfort der Stühle gespart, da man aufgrund der Wirtschaftslage sparen muss.
Nach dem Zerfall der DDR hat man sich über Honecker beschwert, dass sie in ihrem Gebäude in Luxus leben würden, aber nachdem man das Gebäude gestürmt hatte sah man, dass es dort auch viele Holzstühle gab, und nicht gerade von Luxus überschwärmt war, sondern relativ normal und für heutige Regierungsverhältnisse sogar ärmlich ausgerichtet war.
Die deutsche Frage wurde Teil des Ost-West-Konflikts. Dabei waren die Einstellungen der Hegemonialmächte zu den Teilstaaten gegensätzlich. Die USA ging davon aus, dass die BRD der einzige rechtmäßige Staat ist und die UdSSR hatte die Zwei-Staaten-Theorie, welche besagt, dass beide deutschen Staaten gleichrangig sind. Jeder Versuch, die deutsche Frage zu lösen, scheiterte. Dass die USA und die UdSSR ein vereinigtes Deutschland in ihre Einflusssphäre einbeziehen wollten, zeigte sich v. a. an der Reihenfolge der Schritte zur Vereinigung, die sie vorschlugen, und an der sowjetischen Forderung nach Neutralität.
 
Bild 3:

Beschreibung:
Auf der dritten Abbildung sind die Männer nach 20 Jahren dargestellt. Die anfänglichen Brüder sind zu Vätern herangewachsen. Ihre Söhne stellen die neue Generation dar. Die Grenze zwischen den beiden Männern ist noch gewaltiger geworden. Ihr Ende ist nun nicht mehr zu erkennen, sie ist noch stabiler geworden, welches durch den ausgeprägten Stacheldraht vermehrt verstärkt wird. Aus diesem Grund ist nur ein geringfügiger oder gar kein Kontakt zu anderen Seite möglich, welches eine weitere Entfremdung begünstigt und zum Vergessen der alten Bruders/Vetters führt. Beide Männer werden mit größeren Leibern dargestellt, die auf die wohlgenährte Beschaffenheit der Herren hinweist. Die Kleidung sagt aber weiterhin, dass der Mann auf der linken Seite, reicher ist als der auf der rechten Seite. Er raucht eine Zigarre, welche bekanntlich teuer sind und sitzt außerdem auf einem gepolsterten Sessel, während der andere auf einem normalen Stuhl platziert ist. Auffällig ist, dass beide Männer ihre Sitzrichtungen verändert haben. Sie befinden sich nun mit den Rücken zueinander, welches die weitere Entfremdung kennzeichnet. Es gibt absolut kein Interesse mehr an dem anderen, was z.B. auch durch die Aussage: „Ach ja, - wir haben da irgendeinen entfernten Verwandten im Ausland…“ verdeutlicht wird. Die Väter wollen nicht, dass ihre Söhne Kontakt zu ihrem „Grenzpartner“ aufnehmen. Ein weiteres Auseinanderdriften der Interessen und der Zusammengehörigkeit ist unaufhaltsam, da die folgende Generation gleich in die väterliche Richtung geschoben wird.
Interpretation:
Beide Männer sind im Vergleich zu den vorigen Bildern sehr kräftig dargestellt worden. Die Symbole auf ihren Mützen lassen die Staaten erkennen, von denen sie eingenommen wurden. So ist rechts der kommunistische Stern zuerkennen, welcher insbesondere das Symbol des Kommunismus aber auch von der Sowjetunion ist. Die Streifen und Sterne auf der Mütze des linken Mannes stehen für die USA. Die Söhne stellen die nächste Generation dar. Aber auch hier lassen sich schon die ersten Unterschiede erkennen, wenn man beispielsweise die Haare betrachtet. Der Junge auf der rechten Seite hat deutlich weniger Haare, welches auf die schlechte wirtschaftliche Situation der DDR bezogen werden kann. Auch die Männer weisen viele Merkmale auf, die diese These verstärken. So ist der linke Mann viel besser gekleidet, rasiert, raucht eine Zigarre, sitzt auf dem höherwertigen Stuhl und hat seinen Tisch mit einer Tischdecke geschmückt, während der Mann auf der linken Seite des Bildes einfach gekleidet ist, einen Bart aufweist, auf einem normalen Holzstuhl sitzt, Pfeife raucht und einen normalen Tisch vor sich hat.
Die „gewachsene Mauer“ ist ein Symbol für die Berliner Mauer, die 1961 gebaut worden war.
1955 konnte man noch über die Mauer drüberschauen, nun ist dies nicht mehr möglich, da das ende der Mauer auf dem Bild nicht ersichtlich ist. Man kann daraus schließen, dass die Differenzen zu groß geworden sind. Dies bestätigt sich auch darin, dass sie nicht mehr zugewandt zueinander sitzen, sondern ihren Rücken zur Mauer gekehrt haben.
 
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