Heidrich kritisiert die übliche Chronologie, will Aufzeigen, dass für die fragliche Zeit ein anderes System gesetzt werden muss, oder besser ausgedrückt, dass es zerlegt und neu zusammengesetzt werden muss. Natürlich geht es ihm nicht darum, Zeiten ganz zu streichen. Aber für ihn sind die Fehler der Anfangszeit der Historiographie immer weiter tradiert worden, wodurch das hergebrachte System in dieser Form nicht zu gebrauchen ist. Statt nun nur zu sagen, dass alles nicht stimmt und mangels Erklärung alles zu streichen, sucht er auf, was in seinen Augen falsch gelaufen ist und beschäftigt sich mit der Korrektur.
Auch das ist Chronologiekritik, genauer gesagt, ist es die Form mit deren Federn sich die meisten Epochenterminstoren schmücken wollen. Die behaupten ja immer wieder, später Erklärungen und Alternativen begründen zu wollen, ohne je in die Nähe des Versprochenen zu kommen.
Ich sehe es anders herum. Heidrich ist ein Chronologiekritier. Die Zeitenkiller hingegen, wenn man es milde ausdrückt Chronologie-Blues-Sänger. Wenn eine Abrissbirne Platz für Neues schafft und so die Konstruktion voranbringt, ist auch das schöpferische Tätigkeit. Wenn Halbstarke Autospiegel demolieren, dann ist nichts als Zerstörung. Und genau so, ist ein Zeitenkiller nicht wirklich kritisch.