Das Unglück am Djatlow-Pass

Thristan

Mitglied
Bis heute ranken sich Geheimnisse und Mythen um das Unglück am Djatlow-Pass.

Was war passiert?

Unglück am Djatlow-Pass ? Wikipedia

Gepanschter Wodka (Methanolvergiftung)?
Militärtest?
Gruppenkoller?

Meine Frage: Hat jemand ein gutes nicht-russisches und seriöses Buch darüber?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt. Nämlich, ich habe die Ermittlungsakten teilweisegelesen, verschiedene Photos studiert, vielfältige Versionen gelesen.

Die Wodkaversion ist ausgeschlossen. Die postmortale Blutuntersuchungen haben festgelegt, dass es kein Alkohol in ihrem Blut gab. Für das Kriminalamt wäre es eine bequeme Version, wenn sie besoffen wären - dann würde es möglich diese Tode als ein Unfall bezeichnen. Alle Gerüchte und Paraversionen könnte man dadurch auflösen. Aber alle Autopsionberichte bestätigen Abwesenheit von Alkohol und Alkoholzerfallprodukten.

Militärtest ist die wahrscheinlichste Version. Vielleicht fiel eine Raketenstufe dort.
 
Gar kein Alkohol im Blut ist allerdings merkwürdig. Mindestens postmortal-genuine Alkoholkonzentration hätte nachgewiesen werden können.


Dabei frage ich mich auch, wie es um die Nachweis- und Unterscheidungsmethoden Ende der 1950er in der SU stand.
 
Gar kein Alkohol im Blut ist allerdings merkwürdig. Mindestens postmortal-genuine Alkoholkonzentration hätte nachgewiesen werden können. Dabei frage ich mich auch, wie es um die Nachweis- und Unterscheidungsmethoden Ende der 1950er in der SU stand.

Ich meine, die Alkoholkonzentrazion war so niedrig, dass es keinen Anlass gab, einen neulichen Alkoholkonsum zu vermuten.

Die Nachweis- und Unterscheidungsmethoden waren nicht so schlimm, als man sich vorstellen könnte. Erstens, dank Herrn Chruschtschew, gab es einen starken Personalumschlag Anfang 50er. Die Leute, die beruflich von 1937 ausgeprägt worden waren, wurden jetzt entlassen. Andererseits, kamen viele Leute mit Uni-Diplom - Ingenieure, Juristen usw. Da an jeder Uni eine kleine KGB-Abteilung gab, war es so organisiert: kurz vor der Absolvierung wurde der junge Mann (von zuverlässigen Herkunft, Benehmen und Überzeugungen) für ein Gespräch in diese Abteilung eingeladen. Dort wurde ihm eine Stelle vorgeschlagen. Deswegen gab es viele Fachleute im KGB und auch in der Polizei schon Ende 50er.

Zweitens, der Kasus war so wichtig angesehen, dass die radiologische Untersuchung der Kleidung der Opfer besorgt wurde.

Natürlich gab es Fehler in der Ermittlung, aber die Mehheit von ihnen gehören zu der Vorstufe, bevor der Staatsanwaltschaft von Swerdlowsk am Tatort kam.
 
@Ruthenus

Ich habe mich über das Internet zu diesem Fall informiert, aber vieles klingt unvollständig oder stammt aus wenig nachvollziehbaren Quellen.

Meiner Meinung nach könnte der Fundort der Leichen auf eine Art von Gruppenkoller oder eine Konfliktsituation hindeuten, wobei Djatlow (der mit seinen 23 Jahren als Gruppenchef galt) irgendwie die Situation entglitten ist.

Leider konnte ich über Alexander Solotarew (37 Jahre alt) nix präzises herausfinden, was insofern Schade ist, weil ich meine das er der Schlüssel zum Rätsel sein könnte. Denn er war bei der Gruppe der vier "Ausreiser", die am Punkt 5 (auf der Karte) gefunden worden sind. Möglicherweise war er der "väterliche" Gegenpol zu Djatlow, der [Djatlow] den Bruch der Gruppe (mit-)verschuldet hat bzw. ihn nicht verhindern konnte.:grübel:
 

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++ Leider konnte ich über Alexander Solotarew (37 Jahre alt) nix präzises herausfinden

Nach den russischen Quellen, war er als Bergturist(Alpinist)-Gruppenleiter beruflich taetig. Kriegsteilnehmer (Frontkaempfer). Er hatte an anderen Fahrten zusammen mit Djatlow und einigen anderen von dieser Gruppe teilgenommen. Deswegen halte ich die Konfliktversion fuer kaum wahrscheinlich.
 
Dabei frage ich mich auch, wie es um die Nachweis- und Unterscheidungsmethoden Ende der 1950er in der SU stand.

Nun, das Fehlen einer Zunge bei einer Person wird man vermutlich auch schon damals festgestellt haben können. Keine der Leichen wies äußere Verletzungen auf, auch diejenigen nicht, die schwere innere Verletzungen aufwiesen. Ein Experte sprach von Kräften, die mit denen eines Autounfalls vergleichbar sind und dann keine äußeren Verletzungen?
 
@PartyCrasher
Nun, das Fehlen einer Zunge bei einer Person wird man vermutlich auch schon damals festgestellt haben können.
aus der Wiki-Diskussion:
Die Sache mit der Zunge geht ziemlich eindeutig auf einen Übersetzungsfehler zurück... hat sich jemand die Mühe gemacht, die russ. Originalberichte zu übersetzen. Demnach lag die betreffende Leiche in einem Fluß (unterhalb der 4 Meter Eisdecke), es war dort also relativ warm und gefehlt hat mehr oder weniger der ganze Gesichtsschädel, da er einfach verwest ist.

Gruß,
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wunder, dass so fiele Leute für dieses Thema sich interessieren.
Dem Werner
Der medizinische Experte (Gutachter) hat festgestellt, dass nicht nur die Zunge, sondern auch die Muskeln von der Zunge bei dieser Frauenleiche fehlten. Im Magen war ​​bis 100 Gramm Blut. Drei weitere Leichen in der Nähe hatten der Zungen. Einer von ihnen hatte geöffneten Mund. Aber mit seiner Zunge ist nichts passiert.
 
Mir scheinen das alles zu viele Spekulationen zu sein.

Und ordentliche forensische Berichte über die Möglichkeiten fehlen.
 
"Holzfäller"

In direktem Zusammenhang mit dem Unfall und dem Tod der Gruppe Djatlow steht das Geheimunternehmen Sverdlovsk 19 (Biopreparat).Der "Holzfäller" N.Ognew(Н. Огнев), der aus dem "41 Quartal" verschwunden, erwies sich als KGB-Major (zu dieser Zeit) Vladimir Spitschkin(Владимир Спичкин). Er schrieb Geschichten unter dem Pseudonym "Ognew".
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https://ru.wikipedia.org/wiki/Спичк...hUKEwiPpPOkmqPnAhXOUlAKHXkAA20QmhMwAXoECAsQBQ
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Sie versuchten zum Beispiel, den Arbeitsplatz von N. Thibeaux-Brignolle zu verstecken, dies ist das УНР(Управление начальника работ)-154-Büro des Arbeitsleiters (dies ist eine militärische Bauorganisation). Im Jahr 1959 befanden sich alle militärischen Bauorganisationen in der Stadt in Sverdlovsk 19.
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Beteiligte sich am Bau des Geheimunternehmens Biopreparat zur Herstellung biologischer Waffen. Auf Gruppe Djatlow testeten sie ein Psychopharmakon auf der Basis von Mutterkornalkaloiden in Form eines Aerosols (aus einem Flugzeug gesprüht), das zum Tod einer Gruppe von Touristen führte.

Nach einem psychotropen Waffentest als Unfall mit Touristen, zum beispiel, trockene Brandwunde aus dem Präparat wie Verbrennungen und Kratzer.
 
Dann wiederholte sich die Geschichte 20 Jahre später im Jahr 1979. Und die Hauptfrage, warum ist das im Moskauer-Kreml-Putin verborgen? Die Antwort liegt auf der Hand...
 
"Meine Frage: Hat jemand ein gutes nicht-russisches und seriöses Buch darüber?"

Es gibt auch keine seriöses Bücher, Filme und Fernsehserien auf Russisch.
 
Lawinen können Schäden verursachen alleine durch den Luftdruck. Am Ofenpass habe ich in den 90er Jahren Schäden gesehen am Gegenhang einer Lawine, allein das Barotrauma tötet.
 
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