Der Kaiser mit dem Bart

heinz schrieb:
Lieber Muck,
der arabische Chronist Imad ad-Din schildert den Tod Barbarossas wie folgt:
"Der deutsche Kaiser wünschte im Fluss zu baden..., da befiehl ihn eine jähe Krankheit, und er stürzte in das Feuer der Hölle". :rolleyes:

Anderen Aussagen zufolge soll der Kaiser mitsamt der schweren Rüstung in den Fluss Saleph gesprungen und deswegen ertrunken sein. Ich halte Kaiser Friedrich aber nicht für dumm und diese Aussage daher eigentlich für unwahr. Es ist aber bekannt dass Friedrich I die deutsche Ostsiedlung vorantrieb.
 
Was hat sein Tod im Fluß Saleph damit zu tun, dass er die deutsche Ostsiedlung vorangetrieben haben soll (wofür eher Heinrich der Löwe verantwortlich war, den Friedrich Barbarossa teilweise sogar daran hinderte)?
 
Lieber Imperator,
Du hast vollkommen recht. Mir ist auch nichts bekannt, dass er die deutsche Ostsiedlung voran trieb. Der Initiator der Ostbesiedlung war Heinrich der Löwe. Barbarossa hinderte ihn teilweise daran und nahm Heinrich das Herzogtum Bayern ab, weil er Barbarossa nicht mehr gegen die norditalienischen Städte half und Friedrich I. dadurch die Niederlage bei Legnano einstecken mußte. :thx:
 
heinz schrieb:
Lieber Imperator,
Du hast vollkommen recht. Mir ist auch nichts bekannt, dass er die deutsche Ostsiedlung voran trieb. Der Initiator der Ostbesiedlung war Heinrich der Löwe. Barbarossa hinderte ihn teilweise daran und nahm Heinrich das Herzogtum Bayern ab, weil er Barbarossa nicht mehr gegen die norditalienischen Städte half und Friedrich I. dadurch die Niederlage bei Legnano einstecken mußte. :thx:


Tut mir leid, ein Denkfehler, ich wollte eigentlich Heinrich den Löwen anführen, sorry!
 
Heinrich der Löwe wurde doch wegen der Verweigerung seiner weiteren Mithilfe an Friedrichs Kampf gegen den Lombard-Bund in Norditalien von ihm verbannt. Kehrte er eigentlich nach Friedrichs Tod ins Heilige Römische Reich zurück?
 
Er kehrte bereits ins HRR zurück, nachdem Friedrich I. zum Kreuzzug aufgebrochen war. Heinrich VI., Friedrichs Sohn, erklärte ihm den Krieg. Heinrich der Löwe schaffte es tatsächlich, einige Gebiete in Sachsen zurückzuerobern. Im Juli 1190, nachdem Friedrich bereits verstorben war, kam es zum Ausgleich: Heinrich der Löwe erhielt seine Hausmacht in Sachsen zurück, versprach einige Burgen zu schleifen und stellte zwei Söhne dem neuen Kaiser als Geisel. Weitere Versuche in der zukunft, seine Herzogtümer zurückzugewinnen, scheiterten.
 
Ja, er versöhnte sich 1194 mit Kaiser Heinrich VI., er starb 1195 in Braunschweig. Sein Sohn Otto wird 1198 zum dt. König gewählt und wird 1209 gar zum Kaiser Otto IV. gekrönt, etwas das Heinrich der Löwe zwar angestrebt aber nie erreicht hatte. Trotzdem blieb das die einzige Welfen-Episode auf dem Kaiserthron. Auch Otto IV. wurde (von Friedrich II.) entmachtet und starb als Herrscher über sein Hausgut in Stade.
 
Naja, ob Heinrich der Löwe wirklich die Kaiserkrone angestrebt hat? Ich denke eher, dass er einfach nur seine Hausmacht stärken und zum mächtigsten Reichsfürsten aufsteigen wollte. Um Kaiser zu werden, hätte er irgendwannmal einen Italienzug machen müssen, doch schien er solche Züge nicht gerade zu mögen...
 
HauptmannLaudon schrieb:
Anderen Aussagen zufolge soll der Kaiser mitsamt der schweren Rüstung in den Fluss Saleph gesprungen und deswegen ertrunken sein. Ich halte Kaiser Friedrich aber nicht für dumm und diese Aussage daher eigentlich für unwahr. Es ist aber bekannt dass Friedrich I die deutsche Ostsiedlung vorantrieb.

Es wird schon so sein und der arabische Chronist hat sicerlich recht, dass er ohne Rüstung in den Fluß stieg. Mit rüstung wäre es nach allem Augenschein sicherlich zu gefährlich gewesen. :rolleyes:
 
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