Der Shukow/Wassilewski-Plan vom Mai 1941

Realisierung des Plans

Bin auf eine interessante Einschätzung des Plans gestoßen:

Glantz (The Military Strategy of the SU, S. 88):
"Second, Soviet deployment on 15 May were insufficent for a mounting of such an offensive. Between them, the Western and Southwestern Fronts counted about 102 divisions. Strategic second echelon and reserve forces were just then beginning their depoyment forward and would arrive in stages between early June and mid July. Thus, to establish requisite force strength for the offensive, Zhukov`s plan could not have been implemented until mid-June (30 days) at the earliest, and by then the German force strength would have also risen. For Zhukov to reach his desired correlation of forces, the attack would have to occur after 60 day of preparatio (in mid-July). That, of course, would have been too late to pre-empt the Germans and deny them surprise."

Diese Einschätzung war ihm auch klar und deswegen vermutet ich nach wie vor, dass er diese Planung erstellt hat, um sich poltisch abzusichern. Nach den Säuberungen war Zhukov ein politischer "Überlebenskünstler" und ihm war als Realist auch klar, dass es durchaus zu einer militärischen Katastrophe für die SU kommen kann. Die Planung sollte ihn vor dem Erschießungskommando retten!

In einem andern Zusammenhang vermutet er, dass Zhukov eine Reihe ähnlicher Studie erarbeitet hat, die eine ähnliche Zielsetzung verfolgt haben. Aber nur diese eine ist offensichtlich erhalten geblieben.
 
Diese Einschätzung war ihm auch klar und deswegen vermutet ich nach wie vor, dass er diese Planung erstellt hat, um sich poltisch abzusichern. Nach den Säuberungen war Zhukov ein politischer "Überlebenskünstler" und ihm war als Realist auch klar, dass es durchaus zu einer militärischen Katastrophe für die SU kommen kann. Die Planung sollte ihn vor dem Erschießungskommando retten!
In einem andern Zusammenhang vermutet er, dass Zhukov eine Reihe ähnlicher Studie erarbeitet hat, die eine ähnliche Zielsetzung verfolgt haben. Aber nur diese eine ist offensichtlich erhalten geblieben.


Das ist eine sehr interessante Erklärung. :yes:

Allerdings glaube ich nicht, dass es grundlegend andere Studien - als Alternativpläne - gegeben hat. Dafür entspricht der Plan mE zu sehr der Konsequenz aus den Kriegsspielen Anfang des Jahres.

Dass die Mobilisierung - getarnte Einberufung von Reservisten, 2. und 3. strategische Staffel zu spät kamen, belegt der Ablauf. Das "zu spät" würde sich aber darauf beziehen, dass der Angriffszeitpunkt sicher war. Dazu gab es zwar massive Warnungen, auch von britischer Seite, aber ob denen Shukow folgte?
http://www.geschichtsforum.de/f76/gespr-che-stalin-allierte-vor-barbarossa-17439/
Gekannt hat er sie sicherlich.
 
Zwei Aspekte:

Die Frage, was hatte damals "Golikov" an Stalin über den Aufmarsch berichtet und was wußte Zhukov oder Timoshenkow.

Bin bei der Frage auf einen Autor/ Buch gestoßen, der bei Glantz: The initial Period of War...S. 52, im Zusammenhang mit Geheimdienstberichten an Stalin genannt wurde: Nekrich: June 22.1941 in: Soviet Historians and the German Invasion von Vladimir Petrov (interessantes Buch zu dem Thema) und hinten bei der Diskussion des Buchs (S.253) stellte ein Diskussionsteilnehmer fest, dass das Reporting direkt an Stalin ging. An sonst NIEMANDEN !!!!!

Von Stalin gingen dann wohl Berichte weiter, aber die waren zensiet. DAs habe ich in anderen Büchern gelesen, kann sein, dass Schukow selber dazu was gesagt hat. Es war somit für Schukow nicht möglich, ein eigenständiges "Information & Warning"-System zu unterhalten, um die Eskalatiosnstufen ungefiltert zu erkennen.

Das würde natürlich die Frage aufwerfen, wie konkret Schukow den vermuteten Angriffstermin der Wehrmacht kannte und auch die Geschwindigkeit des Aufmarsches der Wehrmacht an der Ostgrenze.

Zweiter Punkt: Konsequenzen des Plans vom 15.05.41. Die Suvorow-Jünger beharren ja immer gerne auf der Interpretation, dass alle Plane, Angriffspläne gewesen sein und nicht nur der vom 15.05.41 und dass die Angriffsvorbereitungen weiter gegangen sind.

Dem widerspricht Besymenski: Stalin und Hitler, S. 448 und legt die entsprechenden Dokumente in der Übersetzung vor. In den Direktiven, die zeitlich in der Folge des 15.05.41 an die Militärbezirke ausgefertigt wurden, wurde erwartet "Pläne für die Verteidigung" bis Ende Mai auszuarbeiten.

Er weist zudem auf eine wichtige Sitzung des Oberkommandos der Roten Armee am 24.05.41 bei Stalin hin, allerdings gibt es keine Aufzeichnungen, ob der Plan behandelt wurde. Er vermutet eher nein, da keinerlei Anweisungen ergingen, die den Gedanken eines Präventivkrieges aufgriffen.

Komisch, ich habe irgendwie gar nicht mehr die Sargnägel gezählt, um Suvorow zu beerdigen.
 
Der allgemeine Kenntnisstand zur Reaktion auf den Schukov-Plan durch Stalin, soll eine heftige Reaktion gewesen sein.

Zur Begründung der Reaktion wird allgemein angenommen, dass Stalin die Rote Armee als nicht "kriegsbereit" eingestuft hat. Zum einen weil der "Fünfjahresplan" erst 42 auslief und die entsprechenden neuen Typen an Flugzeugen und Panzern bereitstellen sollte und zum anderen aufgrund der Auswirkungen der Säuberungen.

Die spannende Frage ist, ob es für diese Einschätzung HInweise gibt.

Das Schukov und Timoshenko überhaupt diesen Plan formuliert und Stalin unterbreitet haben, wird allgemein im Kontext mit der ideologischen Verschärfung durch die Rede von Stalin am 05.05.41 in Moskau gesehen.

Ohne diese Verschärfung hätten sie es vermutlich nicht gewagt.

Interessant ist der Inhalt der Rede von Stalin, in der er über die Ausrüstung der Roten Armee spricht, über die Notwendigkeit zur Modernisierung spricht, vom Durchhaltewillen scheinbar geschlagener Armee spricht (die Finnen meinte und schon einen Ausblick auf die Rote Armee gab) aber auch vor Überheblichkeit (der Wehrmacht) warnt als Ausgangspunkt für das scheitern (welch prophetische Qualität (soll kein Hinweis einer Achtung der Person von Stalin sein, falls das jemand vermuten sollte)).

Interessant ist diese Rede, weil sie inhaltlich in einem engen Kontext mit einer anderen Rede steht (Besymenski: Hitler und Stalin, S.262 ff) die Stalin fast ein Jahr vorher am 17.04.1940 auf der Kommandeurstagung der RKKA gehalten hat (eine Rede, die ich bisher so nicht vollständig dokumentiert gesehen habe).

In dieser Rede rechnet er sehr schonungslos mit der Überheblichkeit der Kommandeure der Roten Armee ab, die durch ihre romantische Verklärung des "Bürgerkriegs" einen antiquierten Krieg gegen die Finnen geführt haben.

In dieser Rede macht Stalin deutlich:
1. die Notwendigkeit zur konsequenten Modernisierung der Roten Armee
2. die Umstellung und Einstellung der militärischen Führung auf die Anforderungen moderner Kriege wie sie durch Deutschland geführt werden
3. das Eleminieren antiquierter militärischer Überlegungen
4. den Zwang, schnell zu handeln

Was bedeutete diese Rede:
1. Konzeptionell nimmt er die Entscheidung aus dem Januar 1941 vorweg, zu den bereits bestehenden Mech-Korps weitere 20 hinzukommen zu lassen.
2. Es stellt eine Zäsur dar, die alte Garde "Woroschilow, Budjonin etc. zu entmachten
3. und vor allem das Eingeständnis des hohen Nachholbedarfs auf allen Ebenen der Roten Armee.
4. die Rede macht auch deutlich, wie hoch der Bedarf nach einer Überprüfung der Dislozierung der Roten Armee war und welche Szenarien zu erwarten waren. Insofern ist die kritische Beurteilung auch der Hintergrund für die hohe Bedeutung, die Stalin den "Planspielen" Ende 40/Anfang 41 zugemessen hat.

Die deutliche Wahrnehmung der Defizite der Roten Armee in dieser Rede sind vermutlich auch noch ein Jahr später der Hintergrund, warum Stalin so schroff, fast entgeistert auf den Vorschlag von Schukow reagiert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Schukov und Timoshenko überhaupt diesen Plan formuliert und Stalin unterbreitet haben, wird allgemein im Kontext mit der ideologischen Verschärfung durch die Rede von Stalin am 05.05.41 in Moskau gesehen.

Ohne diese Verschärfung hätten sie es vermutlich nicht gewagt.

@thanepower, vielen Dank für diese Ergänzung der Vorgeschichte. Ich möchte das noch etwas erweitern, basierend auf Constantine Pleshakov: Stalins Folly The tragic first ten days of WW II on the Eastern Front, aus 2005.

Oben ist bereits die Tagung Januar 1941 erwähnt worden, in der zwei Versionen eines deutschen Angriffes durchgespielt worden sind. Man muss hier sehen, dass der Shukow-Plan in direkter Entwicklung der früheren Generalstabsarbeiten steht:

Bereits im Sommer 1940 wurde unter Shaposhnikovs Leitung von Timoshenko ein ähnlicher Plan ausgearbeitet, der Mitte August 1940 als Memorandum unterschrieben worden ist. Der Plan setzt die Prämisse, dass der deutsche Angriff als Auftakt startet. Ohne diese Prämisse und das Problem der strategischen Überraschung weiter auszuarbeiten bzw. zu verwerten, setzt der Plan das Ziel, deutsche Kräftekonzentrationen in Ostpreußen und im Raum Warschau zu zerschlagen, danach in Ostpreußen und Nordpolen einzumarschieren.

Der Plan wurde von der Führung, vermutlich unter Einbeziehung Stalins, zurückgewiesen, unter dem Aspekt, dass der Schlag sich gegen die vermuteten größten deutschen Kräftekonzentrationen richten müßte (und die wurden gegenüberstehend der Ukraine angenommen, Richtung südlich der Pripjets). Die Auseinandersetzung über den Plan führte zur Ablösung Shaposhnikovs und seiner Ersetzung durch Meretskov.

Vasilevsky bekam den Auftrag zur Überarbeitung des Präventivschlags, und fertigte bis zum 18.9.1940 eine neue Version, die an Stalin gesandt wurde. Dieses Dokuments sah zwei offensive Korridore vor, einen im Süden (aus der Ukraine) und einen im Norden (Weißrußland und Litauen). Der Plan wurde im Oktober von Timoshenko/Meretskov verändert, indem die nördliche Angriffsoperation gestrichen wurde. Die Kommentierung sah nun den Schwerpunkt darin, das Deutsche Reich vom Balkan (rumänische Ölquellen etc.) abzuschneiden. Die Überlegungen wurden jedoch im Oktober nicht weiter fortgeführt, der Ausgangsplan wurde wiederum durch Vorlage bei Stalin gestoppt. Möglicherweise steht dieser Stillstand der operativen Planungen in direktem Zusammenhang mit dem Molotov-Besuch in Berlin, bei dem man sich über die Risiken eines deutschen Angriffs klar werden wollte und die Gelegenheit sah, zu einem deutsch-sowjet. Agreement zu kommen.

Das gelang nicht, insbesondere erfolgten keine weiteren deutschen diplomatischen Aktionen, und wenige Wochen danach wurden die Stabsübungen über den möglichen deutschen Angriff abgehalten. Die Ergebnisse dieser Planspiele brachten Shukov auf der Führungsleiter nach oben.


Zu den Erkenntnissen über den deutschen Angriff: tatsächlich ist dieses zweigleisig zu sehen,

a) Stalins Geheimdienstinformationen, bei denen er über die Weitergabe entschied, sie somit "filterte" und bei denen man davon ausgehen kann, dass sie Shukov und den Generalstab zumindest teilweise nicht erreichten

b) die eigene militärische Aufklärung, über die Shukov frei verfügte und deren Informationen er vollständig erhielt. Diese Informationen waren detailliert, und sie zeigten ein klares Bild über die stetig anschwellenden deutschen Kräftekonzentrationen an der sowjetischen Grenze. Unmittelbar vor Shukovs Planrevisionen vom Mai 1941 - womit er in der Tradition der Präventivschlagsempfehlungen seit Shaposhnikov stand, waren zudem die massiven deutschen Aufklärungsflüge über das sowjetische Hinterland voll erkannt.

Eine diplomatische Vorbereitung gelang indessen noch in diese deutschen Vorbereitungen hinein: der Abschluss des japanisch-sowjetischen Vertrages.
 
@thanepower, vielen Dank für diese Ergänzung der Vorgeschichte. Ich möchte das noch etwas erweitern, basierend auf Constantine Pleshakov: Stalins Folly The tragic first ten days of WW II on the Eastern Front, aus 2005.
Tks für den Tip, habe mir gerade heute mal "What Stalin Knew" aus der UB besorgt. Eine sehr interessante Auflistung der Spionageberichte ist in Überschär & Besymenski aufgelistet. Heute habe ich eher per Zufall (ne die werden gerade verrascht bei amazon) in Dimitorff Tagebücher mal gelesen, und am 21.06.41 wußte er!!!! zu berichten, dass Tschiang Kai Check vor einem Überfall der Deutschen auf die Russen am 21.06.41 warnte.

Super spannend finde ich persönlich das Buch von Besymenski: Stalin und Hitler. Es sind eine Reihe von bisher für mich unbekannten Dokumenten vorhanden.

Oben ist bereits die Tagung Januar 1941 erwähnt worden, in der zwei Versionen eines deutschen Angriffes durchgespielt worden sind. Man muss hier sehen, dass der Shukow-Plan in direkter Entwicklung der früheren Generalstabsarbeiten steht:

Bereits im Sommer 1940 wurde unter Shaposhnikovs Leitung von Timoshenko ein ähnlicher Plan ausgearbeitet, der Mitte August 1940 als Memorandum unterschrieben worden ist. Der Plan setzt die Prämisse, dass der deutsche Angriff als Auftakt startet. Ohne diese Prämisse und das Problem der strategischen Überraschung weiter auszuarbeiten bzw. zu verwerten, setzt der Plan das Ziel, deutsche Kräftekonzentrationen in Ostpreußen und im Raum Warschau zu zerschlagen, danach in Ostpreußen und Nordpolen einzumarschieren.
Den ersten Plan hat Shaposhnikow wohl bereits 1938 ausgearbeitet. Und bei diesem Szenario ging er noch von einem gemeinsmanen Angriff der Deutschen und der Polen aus! (ist auch in Besymenski)

Sehr interessant ist ebenfalls das "Übergabeprotokoll" von Woroschilow an Timoshenko. In diesem Papier steht eine schonungslose Beschreibung des jämmerlichen Zustands der Roten Armee. Dieses Papier ist für mich persönlich, neben der Rede auf der Kommandeutstagung, eines der Schlüsseldokumente zu Einschätzung der Roten Armee im Vorfeld von "Barbarossa".


Möglicherweise steht dieser Stillstand der operativen Planungen in direktem Zusammenhang mit dem Molotov-Besuch in Berlin, bei dem man sich über die Risiken eines deutschen Angriffs klar werden wollte und die Gelegenheit sah, zu einem deutsch-sowjet. Agreement zu kommen.
Auch dazu schreibt er was sehr interessantes. Der erste Finnlandfeldzug, der von Stalin in einer sehr spannenden Rede !!!!! vor der Kommandeutstagung analysiert und kritisiert wird, wird von Stalin als eine Art Feuertaufe für die Rote Armee angesehen. Die sie aber ziemlch vermasselt hat.

Spannend ist, dass Molotow wohl die "Große Lösung" auch diskutieren sollte, einen erneuten Angriff der SU auf die Finnen. Entsprechend dem Abkommen war Stalin ja der Meinung, Finnland würde zu seiner "Spähre" gehören und die wollte er haben. Aber Hitler hat wohl deutlich gemacht, dass er einen zweiten Krieg nicht akzeptieren wollte.


a) Stalins Geheimdienstinformationen, bei denen er über die Weitergabe entschied, sie somit "filterte" und bei denen man davon ausgehen kann, dass sie Shukov und den Generalstab zumindest teilweise nicht erreichten

b) die eigene militärische Aufklärung, über die Shukov frei verfügte und deren Informationen er vollständig erhielt. Diese Informationen waren detailliert, und sie zeigten ein klares Bild über die stetig anschwellenden deutschen Kräftekonzentrationen an der sowjetischen Grenze. Unmittelbar vor Shukovs Planrevisionen vom Mai 1941 - womit er in der Tradition der Präventivschlagsempfehlungen seit Shaposhnikov stand, waren zudem die massiven deutschen Aufklärungsflüge über das sowjetische Hinterland voll erkannt.

Besymenski versucht sich auch an einer Erklärung, warum Stalin alle Indikatoren ignoriert hat.
Und im Prinzip waren es vermutlich zwei Aspekte, die es am ehesten erklären können:

1. Die Desinformationskampagne der Deutschen, der Angriff würde nicht ohne vorherige Eskalation und Ultimatum erfolgen. Diese Information kam ja von "Lyzeumsschüler", der als Doppelagent die entsprechenden "getürkten" Informationen lieferte. Andere Quellen wiesen ebenfalls auf das Ultimatum hin.

2. Er macht aber auch das spezifische soziokulturelle Umfeld von Stalin dafür verantwortlich und vor allem die "Unfehlbarkeit" der eignen Einschätzung. Es war offensichtlich ein Wesenszug von Stalin, präzise die Stärken und die Schwächen von Anderen zu erkennen, aber die entsprechende Selbstreflektion zu unterlassen, obwohl die historischen Parallen evident sind.
 
...und am 21.06.41 wußte er!!!! zu berichten, dass Tschiang Kai Check vor einem Überfall der Deutschen auf die Russen am 21.06.41 warnte.

Es schwappte nur über von Spionageberichten, es wurde ja wohl vor so ziemlich jedem Szenario gewarnt. Wenn man das alles liest, fällt die Wertung schwer, nachher ist man natürlich immer klüger. Eine Einordnung dieser Berichte ist doch nur möglich, wenn man gleichzeitig die Tonnen von Gerüchtemüll berücksichtigt, die ebenso verbreitet wurden.

Den ersten Plan hat Shaposhnikow wohl bereits 1938 ausgearbeitet. Und bei diesem Szenario ging er noch von einem gemeinsmanen Angriff der Deutschen und der Polen aus! (ist auch in Besymenski)

Da war er ganz auf der Höhe der Zeit und ich könnte mir vorstellen, dass dieses Szenario aus der Diplomaten-Gerüchteküche stammte. Nach München 1938 (siehe ADAP) gab es die deutsche Sondierung, Polen als Vasall auf die eigene Seite zu ziehen. Die Ukraine wurde als begehrtes Objekt gehandelt.


Spannend ist, dass Molotow wohl die "Große Lösung" auch diskutieren sollte, einen erneuten Angriff der SU auf die Finnen. Entsprechend dem Abkommen war Stalin ja der Meinung, Finnland würde zu seiner "Spähre" gehören und die wollte er haben. Aber Hitler hat wohl deutlich gemacht, dass er einen zweiten Krieg nicht akzeptieren wollte.
So in Berlin im November 1940 besprochen.
Das Nickel aus den Petsamo-Gruben war für Hitlers Kriegsführung wichtig und unverhandelbar. Wenn ich das richtig im Kopf habe, gab es von Molotow als Reaktion den Vorschlag, die "territoriale" Zuordnung zur SU mit der "wirtschaftlichen" Zuordnung zum Deutschen Reich bzgl. der Nickel-Gruben zu kombinieren. Auch hier verhandelte man - wie beim Hitler-Stalin-Pakt, über die Köpfe der Völker hinweg.


Besymenski versucht sich auch an einer Erklärung, warum Stalin alle Indikatoren ignoriert hat.
Das waren die Warnungen über den Angriff, aber waren das alle verfügbaren Meldungen?

Ein Warnsignal wird häufig wenig beachtet: die fehlenden deutschen Reaktionen auf die sowjetischen Gegenvorschläge und Forderungen zum "Vier-Mächte-Pakt".
 
Es gäbe noch eine Variante 3 der Strategie der Roten Armee: Schwache Vorwärtsverteidigung, Hauptkräfte von Beginn an hinter der Düna-Dnjepr-Linie, um dort erst die entscheidenden Kämpfe gegen die Wehrmacht anzunehmen und die katasptrohalen Verluste (auch an Panzern im Bewegungskrieg) der ersten Wochen zu vermeiden. Die Variante war natürlich politisch undenkbar.
Politisch nicht denkbar oder gewollt?

NmA ist hier ein deutliches Indiz das die SU (Stalin) durchaus zukünftige Offensiven plante.
Im Buch
(siehe auch silesias Literaturliste) von Volker D. Heydorn wird diese Frage thematisiert. Auf Seite 81 schreibt er:
"Welcher Zeitverlust inbezug auf den plötzlichen Beginn einer sowjetischen Offensive wäre entstanden, wenn die sow. mechanisierten Korps nicht grenznah (Anm. meinerseits: wie geschehen), sondern im Sinne einer indirekten Verteidigung massiert im Raum Luzk - Nieswiec - Baranowitschi-Slonim garnisoniert hätten?
Zeitberechnung für den Vormarsch aus dem genannten Raum in den Raum Lomza:
Eine aus dem Raum Slonim nach Lomza marschierende Panzerarmee wäre auf Grund des Defilees bei Zelwa de facto auf eine einzige Vormarschstraße angewiesen gewesen; es hätte also VI., XIII. und XVII. Mechkorps hintereinander marschieren müssen, Kolonnenlänge inkl. Abständen zwischen den neun Divisionen wenigstens 420 km.
Nimmt man den Westausgang Slonim als Ablaufpunkt und setzt als Abmarschzeit 4 Uhr morgens und als Tagesleistung 200 km, so war die an der Tête marschierende Division bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h etwa um 20 Uhr in den Raum Tykoczin durchgelaufen (10 h reiner Marsch, 2 h Rast, 2 h für 6 techn. Halte, 1,5 h Durchlaufzeit). Setzt man 2 h für Tanken und Reparaturen an und das Wecken um 0330 Uhr, so bleiben 5,5 h Nachruhe.
Unter diesen Voraussetzungen hätte die Division an der Queue frühestens am Morgen des 3. Marschtages den Ablaufpunkt Slonim und am 4.Marschtag gegen 1000 Uhr den Auslaufpunkt Lomza durchschritten gehabt. Rechnet man noch Zeit für Unvorhergesehenes d.h. Friktionen aller Art, so kommt man zu einer Gesamtmarschzeit von wenigstens 4 Tagen.
Die beiden für die 1. Angriffswelle vorgesehenen Korps wären nach 3 Marschtagen im Raum um Lomza versammelt gewesen. Zeitgewinn durch Eisenbahntransporte hätte vermutlich nicht erzielt werden können, da die teilweise einspurige Bahlinie Slonim-Bialystok sicherlich mit Transporten von Versorgungsgütern und Schützentruppen voll ausgelastet gewesen äwre. Addiert man für Artillerieaufmarsch und Bereitstellung zum Angriff und von Versorgungsgütern noch 4 Tage, so hätte der Gesamtzeitaufwand wenigstens eine Woche - vermutlich aber erheblich mehr - betragen.
Dies ist nun allerdings bei einem Wettlauf um das Schlagen aus der Vorhand eine sehr beträchtliche Zeit, hier für die Sowjets umso mehr, als sich ein deutscher Gesamtaufmarsch wegen des dichteren Eisenbahn- und Straßennetzes schneller vollziehen konnte als ein russischer."

Statt zu versuchen einem deutsche Angriff zuvorzukommen, was wegen dem schlechten Verkehrsnetz schwierig bis unmöglich war, hätten sich die RA auch auf die "rückwärtige" Linien (zb. Düna-Lida-Slonim ...) zurückfallen lassen können.
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http://www.geschichtsforum.de/415228-post34.html
Ja sehe ich auch so. Es wird wohl Stalin das Zitat zugeschrieben:"Durch Verteidigung gewinnt man keine Kriege", und dieses Zitat ist wohl auch der Schlüssel für das Verständnis, warum sich Tchatschweski mit seiner offensiven Konzeption im Rahmen von Panzerarmeen gegenüber von Swetschin durchgesetzt hat, der sich ja, in Anlehnung an Clausewitz, an der strategischen Ermattung orientiert hat.
Stalin und Tuchatschewski waren Gegner. Es ist undenkbar das Stalin ein Konzept akzeptiert welches aus dessen Feder stammt. Die Entwicklung der "tiefen Operation" hatte nichts mit Stalin zu tun.

Clausewitz hätte den Worten Stalins mit Sicherheit zugestimmt. Nur wenn der Gegner überlegen ist wäre, nsA, das Konzept der "Ermattung" zum tragen gekommen.

1. Warum hat Stalin, und in der Folge seine wichtigsten Generäle (Schukov in seinen "Erinnerungen" und auch in den Interviews nach dem 2WW und auch nach dem Ableben von Stalin, als "Stalin-Bashing" durch Marschälle in Mode kam), darauf beharrt, dass es sich 1941 um einen Verteidigungskrieg handelt. Völkerrechtlich und moralisch wäre es - auch nachträglich nach 1945, nicht schwierig gewesen, einen Präventivkrieg der Roten Armee in die Aufstellung der Wehrmacht zu rechtfertigen. Die Welt hätte genickt und den Präventivkrieg, angesichts der Planungen für Barbarrossa für akzeptabel gehalten.
Weil, vielleicht, die Welt gefragt hätte was die Rote Armee 1941 mit 24.000 Panzern und 117.000 Geschützen anfängt?
Als Hort der Friedliebenden.
Und man hätte sich gefragt ob Hitler mit seinem "Präventivkrieg" nicht doch recht hatte.
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Ein paar Anmerkungen zu den Säuberungen.
Diese rissen nicht nur erhebliche Lücken in die Reihen der ausgebildeten Offiziere und Kommissare der Roten Armee. Vor allem schufen sie ein Klima des Mißtrauens und der Intoleranz. Sie machten jede Eigeninitiative unmöglich da derjenige der Konterrevolution angeklagt werden konnte.

Autoren wie Post, welche die Auswirkungen der Säuberungen klein reden möchten, ignorieren diese sehr sehr massiven psychologischen Auswirkungen welche nicht nur, bei der relativ geringen Anzahl von Begnadigten, zu finden waren sondern bei jedem Offizier und Soldaten der Roten Armee.

Die politische Loyalität (genauer: die Loyalität zu Stalin) war mit den Säuberungen mit Sicherheit höher als vorher, aber zu dem Preis der stark gesunkenen Qualität der Roten Armee.
 
Politisch nicht denkbar oder gewollt?
NmA ist hier ein deutliches Indiz das die SU (Stalin) durchaus zukünftige Offensiven plante. Im Buch ...von Volker D. Heydorn wird diese Frage thematisiert. Auf Seite 81 schreibt er:

Dazu hätte ich eine Nachfrage:

Ich verstehe das Beschriebene als "Variante 3a", nämlich Offensive in die deutschen Aufmarsch hinein, allerdings aus rückwärtigeren Positionen heraus als im Bialystocker Balkon tatsächlich eingenommen. Richtig?

Heydorn zeigt mit den Überlegungen dann, dass dieses zeitlich nicht funktionieren konnte. Man könnte anfügen: möglicherweise funktionierte es auch nicht logistisch, wenn man anhand des realen Ablaufes vermutet, dass die Operationstiefe der Roten Armee logistisch begrenzt war. Vorschlag: man geht von 200-300 km aus. Die Rückverlegung bedeutet dann einen Abzug von dieser "Tiefe", was aus Sicht Shukovs nichts Halbes und nichts Ganzes dargestellt haben könnte.

Weiterer Aspekt: der Schwerpunkt der Roten Armee lag südlich der Pripjets, folglich wäre doch auch die Beurteilung des dortigen Aufmarsches relevant.

Ansonsten: es war "nicht gewollt" gemeint. Dieser rückwärtige Aufmarsch hinter Dnjepr/Düna hätte dem Konzept der Roten Armee bis etwa 1930 entsprochen. Nimmt man Stalins "Haltestrategie" in 1941 dazu und deutet es als Vorgabe für Shukov auch schon im Mai 1941, ist das eigentlich nur eine Fortsetzung der Vorwärtsstrategie: keinen Raum aufgegeben.
 
Hallo silesia
Würde ich nicht so sehen.

Sich zurückziehen dann "vorschnellen" um vor dem gegnerischen Angriff präventiv angreifen zu können, wobei man mit Sicherheit "zu spät" kommt ist nmA kein gangbares Konzept und war es wohl, zumindest auch aus ideologischer Sicht für die sow. Seite, nicht.

Da man sich nicht -freiwillig- zurückziehen konnte mußte man versuchen dem deutschen Angriff zuvorzukommen.


Ich denke das Stalin sich mit der Besetzung des Bialystocker Bogens (ebenso Lemberger Bogens) eine gute Ausgangsposition für -entweder- politische Erpressung oder eigene Offensivoperationen (unabhängig von deutschen Aufmärschen) verschafft hatte.

Ansonsten: es war "nicht gewollt" gemeint. Dieser rückwärtige Aufmarsch hinter Dnjepr/Düna hätte dem Konzept der Roten Armee bis etwa 1930 entsprochen. Nimmt man Stalins "Haltestrategie" in 1941 dazu und deutet es als Vorgabe für Shukov auch schon im Mai 1941, ist das eigentlich nur eine Fortsetzung der Vorwärtsstrategie: keinen Raum aufgegeben.
Ja, sehe ich ebenso.

Wie die meisten Quellen überliefern wurde der RA "eingehämmert" das sie überlegen und auf jeden Fall siegen würde. Wahrscheinlich hat Stalin diese These ebenso geglaubt. Ähnliches wird ja auch von anderen sow. Generälen berichtet.
 
Ich denke das Stalin sich mit der Besetzung des Bialystocker Bogens (ebenso Lemberger Bogens) eine gute Ausgangsposition für -entweder- politische Erpressung oder eigene Offensivoperationen (unabhängig von deutschen Aufmärschen) verschafft hatte.

Da auf die Verteilung Bezug genommen wird, die Zahlen überblicksweise nach Glantz (The Initial Period ...; Zahlen: alte Panzer/T-34 und KW)

Gegenüber Heeresgruppe Nord (mit Panzergruppe 4):
1. Mechanisierte Korps (7/750) - Pskov
21. Mechanisierte Korps (8/756) - südlich Ostrov
12. Mechanisierte Korps (0/690) - um Siaulini
3. Mechanisierte Korps (109/703) - Kaunas/Ukmerge
Summe: 124/2775, insgesamt 2899

Gegenüber Heeresgruppe Mitte (mit Panzergruppen 2 und 3):
20. Mechanisierte Korps (0/93) - um Minsk
17. Mechanisierte Korps (0/36) - östlich Slonim
11. Mechnisierte Korps (31/237) - südlich Grodno
6. Mechanisierte Korps (352/1021) - östlich Bialystock
13. Mechanisierte Korps (0/294) - um Belsko
14. Mechanisierte Korps (0/520) - um Kobrin
Summe: 383/2072, Summe 2455

Gegenüber Heeresgruppe Süd (mit Panzergruppe 1):
19. Mechanisierte Korps (11/280) - südlich Shitomir
9. Mechanisierte Korps (0/285) - nördlich Shepetovka
24. Mechanisierte Korps (0/222) - nördlich Proskurov
16. Mechanisierte Korps (0/0) - nördlich Kamenez Podolsk
8. Mechanisierte Korps (171/858) - südlich Lemberg
4. Mechanisierte Korps (414/892) - um Lemberg
15. Mechanisierte Korps (131/733) - um Brody
22. Mechanisierte Korps (31/651) - südlich Kowel, um Rowno
Summe: 758/3921, zusammen 4679

Der unfertige Zustand ist gut an der unterschiedlichen Zusammensetzung ablesbar. Mengen moderner Panzer traf man nur im Süden beim 4. und 8. MechK, in der Mitte beim 6. MechK und im Norden beim 3. MechK an. Sämtliche Verbände verfügten nur etwa über 1/3 der erforderlichen übrigen Kraftfahrzeuge für die Beweglichkeit. Glantz schätzt, dass etwa die Hälfte dieser Anzahl an Panzern nicht in Gefechtshandlungen verwickelt wurde, sondern im Rückzug aufgegeben wurde. Die gemeldeten Stärken sanken bis Anfang Juli 1941 auf ca. 0- 30% der Ausgangszahlen ab.
 
Schöne Aufstellung, silesia

es fehlen
2.MechKorps - im Militärbezirk (MB) Odessa
5.MechKorps - MB Transbaikal, sollte zur 16.A im MB Kiew gehen.
7.MechKorps - MB Moskau - im Sommer 41 (nach Kriegsbeginn) zur Westfront
10.MechKorps - ?
18.MechKorps - ?
23.MechKorps - ?
ein gute Übersicht bietet:
Formations

Nun sollte man nicht denken das "alte Panzer/T-34 und KW" den deutschen Panzern techn. grundsätzlich unterlegen waren. Da die deutschen Panzerverbände selbst mit vielen veralteteten Panzern ausgerüstet waren wäre der Vergleich schief wenn man nur T-34 /KW auf der sow. Seite und alle deutschen Panzer auf der anderen Seite zählen würde. Aber das weißt du ja.
 
5. und 7. MechK: werden mit 1070 bzw. 959 Ist-Panzerstärke per 22.6.1941 angegeben. Die beiden Verbände wurden zur Westfront verlegt von von Timoshenko der 20. Armee unterstellt (Raum nördlich Orscha bis südwestlich Witebsk). Von dort aus wurden sie am 6.7.1941 angriffsweise angesetzt, mit einer Ist-Stärke von reichlich 1000 Panzern (-> Fugate, Operation Barbarossa). Die beiden Korps wurden im Angriff fast zerschlagen, am 10.7.1941 wird von "Resten gesprochen". Das 23. MechK wird neu eingetroffen am 10.7.1941 um Smolensk geführt, dort in Masse zerschlagen.

Angaben nach Glantz - Stumbling Colossus
2. MechK: (60/489) aus 11., 16. Panzerdivision, 15. Motorisierter Division
5. MechK: (0/2602 ???) aus 13., 17. PD, 109. MotD sowie 57., 61. PD, 82. MotD
7. MechK: (9/1036) aus 14., 18. PD, 1. MotD
10. MechK: (0/1343) aus 21., 24. PD, 198 MotD
18. MechK: (0/280) aus 44., 47. PD, 218 MotD
23. MechK: (21/413) aus 48., 51. PD, 220 MotD

Zum 2., 10. 18. MechK habe ich drzeit keine Fundstelle zum erstmaligen Auftreten.

In Summe müßte das damit so um die 16. - 17.000 Panzer an der westlichen Front ergeben.
 
Zum 2., 10. 18. MechK habe ich drzeit keine Fundstelle zum erstmaligen Auftreten.

Zur Vollständigkeit:

2. MechK: Anfang Juli 1941 bei Mogilew-Podolsk gegenüber deutscher 11. Armee. Stärke unbekannt, Bestandteil einer Stoßgruppe mit 2. KavK und 48. SchützenK.

10. MechK: aufgestellt in Karelien im Verband der 23. Armee im Juni 1941, transferiert zur Baltischen Front im Juli 1941, Versammlung im Raum am Ilmensee im Juli 1941. Stärke unbekannt.

18. MechK: aufgestellt im Baltischen Militärdistrikt im Verband der 11. Armee im Juni 1941., Transfer zur Südfront im Juni 1941. Stärke unbekannt, kein Kampfeinsatt und Auflösung in 1942 (ein Schattenverband?)


Angaben nach Poirier/Conner: The Red Army Order of Battle in the Great Patriotic War.
 
Über den folgenden Link werden die relevantesten Bücher zum Thema sowjetische strategische und operative Planungen im Vorfeld des WW2 aufgelistet.

Nicht unwichtige Quellen für das Verständnsi und die Bewertung der Absichten Stalins und der strategischen und operativen Absichten und Möglichkeiten der Roten Armee.

related:ISBN0313277133 - Google Bücher
 
Hat Stalin wirklich am 5. Mai 1941 bei der Verabschiedung eines Lehrgangs an der Kriegsakademie eine Rede gehalten, in der er seine Zuhörer auf einen Krieg mit Deutschland vorbereiten wollte?

Diese Rede spielt eine große Rolle in den Forschungen von Joachim Hoffmann, der bis zu seiner Pensionierung im MGFA als Experte für die Rote Armee galt, und der zu den bekanntesten Vertretern der Präventivkriegsthese gehörte.

Sein Buch über "Stalins Vernichtungskrieg" habe ich im Studium mal gelesen und war erstaunt, dass ein professioneller Osteuropaexperte so polemisch-persönlich argumentiert. Wohlgemerkt: Joachim Hoffmann (1930 bis 2001) war kein Neonazi, aber ein konservativer Historiker an der Grenze zum Revisionismus.

Wie beurteilt ihr seine Argumentation? Ich nehme an, dass hier die Experten wie Silesia das Buch kennen.
 
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