deutsch - russisches Verhältnis im 19./20. Jh.

R

Roman19

Gast
Hallo Leute,

mein Thema lautet das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland im 19. und 20. jahrhundert zu verdeutlichen. Dabei is mir whärend meiner Recherchen aufgefallen das es immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen kommt, aber auch oft Bündnisse zwischen den Staaten enstehen! Nun höre ich von vielen das ein längeres friedlichen miteinander aufgrund deren unterschiedlichen Ideologie nicht existieren kann.
Deshalb wollte ich euch mal fragen, was für unterschiedliche Ideologien diese Staaten hatten?? Leider weiß ich dabei selbst nicht weiter, da ich mit dem Begriff schon alleine nicht klar komme. :rotwerd:

DANKE

MfG Roman
 
Hallo Leute,

mein Thema lautet das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland im 19. und 20. jahrhundert zu verdeutlichen. Dabei is mir whärend meiner Recherchen aufgefallen das es immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen kommt, aber auch oft Bündnisse zwischen den Staaten enstehen!
Als Anhaltspunkt könntest du beispielsweise die beiden Weltkriege nehmen

Nun höre ich von vielen das ein längeres friedlichen miteinander aufgrund deren unterschiedlichen Ideologie nicht existieren kann.
Deshalb wollte ich euch mal fragen, was für unterschiedliche Ideologien diese Staaten hatten?? Leider weiß ich dabei selbst nicht weiter, da ich mit dem Begriff schon alleine nicht klar komme. :rotwerd:

DANKE

MfG Roman

Russland - Kommusismus/Sozialismus
Deutschland(Kaiserzeit/NS) - monarchisch
Deutschland (WR/heute) - demokratisch

hoffe, das hilft dir weiter.. ansonsten schau dir mal die Grundlagen des Kommunismus an (Bewusstsein bestimmt sein, Karl Marx etc.) und was dieser verurteilt (Kapitalismus etc.).

mfg henne
 
im 19.Jh. gab es doch keine unterschiedlichen Ideologien, sondern nur die Rückständigkeit Russlands gegenüber den anderen europäischen Mächten. waren im 19.Jh. Auseinandersetzungen nicht dadruch verursacht worden, dass Österecih mit Russland um den Balkan kämpfte und Preußen meist hinter Österreich stand, aber dabei kam es doch nie zum Kampf zwischen Deutschland und Russland, obwohl dieser immer befürchtete wurde. was sich unter Bismarck verdeutlichte als zuerst mit dem Drei-Kaiser-Abkommen 1873 und danach mit dem Rückversicherungsvertrag 1887 einen russischen Angriff versuchte abzuwenden. im 20.Jh. gab es keine Annäherung auf Grund des Kommunismus in R und zuerst dem Nazi-Regime, das ja gegen Kommunisten und auch Slawen gerichtet war und deshalb schon keine Annäherung möglich machte, später unter Adenauer aufgrund der Unterschiedlichen Interessen, wie Eingleiderung Berlins in die DDR, was Sowjetununion wollte, BRD jeodch nicht. Außerdem war die BRD zu stark an die USA gebunden. Also wie henne sagte, wegen dem Kommunismus/ Sozialismus in Russland gegen das Nazi-Regime und dann gegen die Demokratie.
 
Und Kaiser Wihlem II war doch der Neffe vom rusischen Zar Nikolaus II, oder? Familienbande..he,he

Und deutsche Werften waren bei der russischen Marine sehr beliebt. Somit gab es einen regen technologischen Wirtschaftsaustausch, da z.B. die Russen schon früh mit richtigen U-Booten rum expermentierten.
 
Wie weit haben die vielen Deutschbalten eine Rolle gespielt? Immerhin dürften Sprache und Kultur da einige Gemeinsamkeiten auch über die politische Grenze hinweg ermöglicht haben.

Solwac
 
Verwandtschaften und dergleichen müssen im Zweifelsfall nichts bedeuten. Rußland wurde ja 1914 von einer zur Häfte deutschblütigen Dynastie regiert, die von einer Prinzession aus Schleswig-Holstein her kam, und "Willy" und "Nicki" haben sich noch bei Kriegsausbruch nette Telegramme geschickt...

Wenn man in die Zeit der beiden Kaiserreiche zurückgeht, muss man die Gründe für die beiderseitige Entfremdung und schließlich Feindschaft woanders suchen, nämlich im ökonomischen Bereich. Der Historiker Hans Rosenberg ("Große Depression und Bismarckzeit") hat die Entwicklung und Verschärfung der wirtschaftlichen Gegensätze zwischen beiden - verfassungsrechtlich ja nicht so weit entfernten - Reichen am besten herausgearbeitet. Den Weg in den Abgrund gab dann die Bündnispolitik nach 1890 vor, die russischerseits wesentlich von den Ereignissen auf dem Balkan beeinflusst wurde.

Von einer beherrschenden Rolle der "Ideologien" würde ich deshalb erst für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sprechen.
 
Nicht nur die Regierung in Russland war deutsch geprägt, sondern auch fast die gesamte gesellschaftliche Elite Russlands war in den letzten 200 Jahren eindeutig deutsch dominiert, ganz egal ob in der militärischen Führung, akademische Elite oder in der Industrie und Handel. Egal, ob es ein "Steller" mit seiner Beschreibung des fernen Sibiriens oder ein "von Kaufmann" (Eroberer von Zentralasien), ein "von Sternberg" (Feldherr in den mongolischen Grenzgebiet), nach den Kosaken sorgten die Deutschen für die Festigung der russichen Macht im militärischen wie auch innerhalb der Universitäten. Ob es zahlreiche Kriege mit Russland gab, bis zum Überfall der Deutschen (inkl. Österreicher) auf Russland im Jahr 1942, spielte Deutschland die Rolle einer "Vorbildnation". Der Zorn den die Deutschen nach dem WK2 traf, entspricht eher dem Zorne eines enttäuschten Fans.
 
Häufig werden heute deutsche Namen dann mit Deutschen gleichgesetzt, das verkennt die Rollte des Baltischen Adels in Russland. Die sogenannten Baltendeutschen zu denen beispielsweise auch von Sternberg und viele andere gehörten sprachen Russisch oder eben eine Baltische Sprache als Muttersprache und oft nur eingeschränkt Deutsch. Meistens sogar besser Französisch als Deutsch. Im Adel in Russland war Französisch im 19 Jahrhundert weiter verbreitet als Deutsch. Nach dem Sturz des Zaren flohen daher viele Russen mit Deutschem Namen nicht nach Deutschland sondern nach Frankreich!

Von Sternberg beispielsweise wurde zwar in Österreich geboren da seine Familie über Heirat dort Besitzungen erworben hatte, er lebte aber dann im Baltikum und in Russland. Er sprach fließend Russisch, und nur sehr schlecht Deutsch. Als Offizier kämpfte er im Ersten Weltkrieg in der Armee des Zaren und dann im Bürgerkrieg auf der Seite der Weißen.

Er war nicht Feldherr in den mongolischen Grenzgebieten sondern nach der Auflösung der Weißen in Sibirien eroberte er mit den Resten seiner Truppe die Äußere Mongolei, diese war vorher Chinesisches Gebiet. Er machte sich dann für kurze Zeit zum Herrscher der Mongolei bis auch dort die Rote Armee einmarschierte.

Auch wenn sein Name ein deutscher Name ist und wenn er in Graz geboren wurde, so war er doch eben kein Deutscher, weder sprachlich noch vom Selbstverständnis her. Ungern Sternberg sah sich selbst immer als als Russe.

Zar Nikolaus wiederum soll angeblich sehr gut Deutsch gesprochen haben.
 
Zitat: Auch wenn sein Name ein deutscher Name ist und wenn er in Graz geboren wurde, so war er doch eben kein Deutscher, weder sprachlich noch vom Selbstverständnis her. Ungern Sternberg sah sich selbst immer als als Russe."

Nun, was auch auf die Millionen anderer deutschstämmigen Russen damals zu traf. Russischer Untertan und oft auch Patriot, aber zugleich auch deutsch, diesen Zwiespalt gab es bis in jüngste Zeit.
Sternberg gilt in der Mongolei übrigens als eine Art Staatsgründer, denn nach seinem Intermezzo, kamen die Mongolen auf die Idee das ein eigener Staat keine üble Idee sei. In Ulan Bator ist ein Platz nach ihm benannt.
 
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