deutsche Sicht auf den türkischen Befreiungskrieg 1919-22?

lynxxx

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Hi,

vielleicht ist ja jemand von euch, besonders die 1. WK Cracks, zufällig auf ein paar Infos, Dissertationen, etc. gestoßen, woraus hervorgeht, wie die Sicht der Deutschen auf den türkischen Berfreiungskrieg Atatürks 1919-22 war?

Es müsste doch schon Untersuchungen geben, die beschreiben, was und wie in der deutschen Presse damals berichtet wurde?
Wie waren die deutschen Reaktionen der öffentlichen Meinung oder veröffentlichten Meinung zu dem ehemaligen Bündnispartner?

Vielleicht hat ja jemand nen Tipp.

Danke schön, und bis die Tage. LG lynxxx :)
 
Hi,

vielleicht ist ja jemand von euch, besonders die 1. WK Cracks, zufällig auf ein paar Infos, Dissertationen, etc. gestoßen, woraus hervorgeht, wie die Sicht der Deutschen auf den türkischen Berfreiungskrieg Atatürks 1919-22 war?

Es müsste doch schon Untersuchungen geben, die beschreiben, was und wie in der deutschen Presse damals berichtet wurde?
Wie waren die deutschen Reaktionen der öffentlichen Meinung oder veröffentlichten Meinung zu dem ehemaligen Bündnispartner?

Vielleicht hat ja jemand nen Tipp.

Danke schön, und bis die Tage. LG lynxxx :)


Habe ich, aber wo...
Es wird so 30 Jahre her sein, seit ich mich letzmals damit beschäftigt habe.

Als tipp und Hinweis:
Atatürk diente dem "rechten Spektrum" von den Freikorps über Kapp Lüttwitz usw. usf. als Muster für den "richtigen" Umgang mit den Siegermächten, "wozu die deutsche Republik zu schlaff war."
In diesem Bereich dürfte etliches zu finden sein.
 
Oh, 30 Jahre, das ist eine laaange Zeit :)
Na, dann erstmal Danke für das Bemühen deines Gedächtnisses.
Schaun mer mal...

PS: An den anonymen Spender des "Sterns": Heißt es nicht "Befreiungskrieg"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Begriff wunderte mich auch. Wird das denn als "Befreiungskrieg" klassifiziert?
Selbst bezeichnete sich die Armee Atatürks, glaube ich, als Befreiungsarmee. Allerdings hatte der Krieg natürlich auch Merkmale eines Bürgerkrieges, da ja auch innere Aufstände einher gingen. Also ich befürchte auch, dass die Bezeichnung "Befreiungskrieg", eigentlich nicht zum ersten Mal in der Geschichte, sehr wertend gemeint ist. Da die Partei Atatürks siegreich blieb und die des Sultans unterlag, etablierte sich diese Bezeichnung, so fragwürdig man sie auch halten mag.

Gewissermaßen halte ich die Situation mit der während der Großen Franz. Revolution in Frankreich für vergleichbar. Einmarschierte Engländer, Österreicher etc., welche im Sinne des ehemaligen Regimes und dem eigenen intervenierten, wurden von republikanischen Truppen vertrieben. Religiöse Fragen spielten ebenso eine Rolle, wie die Anhänglichkeit eines großen Teils der Bevölkerung zum alten System. Dennoch hat sich für diese "Befreiung" nicht die Bezeichnung Befreiungskrieg etabliert.
 
ich hatte den Begriff nur mal in der Wiki kurz gesehen, ohne mir dabei Gedanken zu machen.
Nun hab ich nochmal in einem quasi Standardwerk nachgesehen: U. Steinbach: Die Türkei im 20. Jh. Dort wird vom Befreiungskampf gesprochen.
Eigentlich auch logisch, in Anbetracht der Aufteilungsbestrebungen der siegreichen Kolonialmächte/Allierten.

Siehe Beschreibung in dem Brockhaus:

Befreiungsbewegung,

organisierter Widerstand, der meist auf Ablösung einer Kolonialherrschaft zielt, sich gegen ein nationales diktatorisches Regime richtet oder die Loslösung eines Teilgebietes aus einem Gesamtstaat anstrebt. Die Mittel des Widerstandes reichen von der Gewaltlosigkeit über den verdeckten Kampf (Guerilla) bis hin zum offenen Befreiungskrieg. Eine Befreiungsbewegung beansprucht das Vertretungsrecht für eine Nation, die nach ihrer Ansicht an der Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts gehindert wird. Eine frühe, im Rahmen der Entkolonialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg beispielsetzende Befreiungsbewegung war der »Front de Libération Nationale« (FLN) in Algerien. Weitere Befreiungsbewegungen entstanden z. B. in Vietnam, Moçambique, Angola, Eritrea, Südafrika, Namibia, Rhodesien (Simbabwe) und im Zuge des Nahostkonflikts.


Aber wie wurden diese kemalistischen Unabhängigkeitskämpfe nun in Deutschland rezipiert? ...
 
Von Seiten der muslimischen Bevölkerung des Osm. Reiches war es sicherlich ein Befreiungskrieg. Das Osm. Reich war in der Zeit dabei zwischen den Siegermächten des WWI aufgeteilt zu werden, als da wären Franzosen, Italiener, z.T. die Briten und die Griechen natürlich.

Allerdings sollte auch nicht verschwiegen werden, dass mehrere Befreiungskriege parallel liefen. Für die Griechen und Armenier waren es auch Befreiungskriege, da sie ihre Bevölkerung auch von den Osmanen befreien wollten (na ja, bei den Armenier vielleicht etwas weniger, da von dem armenischen Bevölkerungsanteil nach dem Völkermord 1915 kaum jemand überlebt hatte).
 
Von Seiten der muslimischen Bevölkerung des Osm. Reiches war es sicherlich ein Befreiungskrieg. Das Osm. Reich war in der Zeit dabei zwischen den Siegermächten des WWI aufgeteilt zu werden, als da wären Franzosen, Italiener, z.T. die Briten und die Griechen natürlich.


Kemal Atatürk führte nicht nur gegen ausländische Ansprüche einen Berfreiungskrieg, sondern, nicht minder, gegen die inneren Verhältnisse im Osmanischen Reich selbst.

Während der Streit um die ausländischen Ansprüche geregelt werden konnte, schwelt der Konflikt im Inneren noch heute.

Siehe: Mustafa Kemal Atatürk - Wikipedia
 
Von Seiten der muslimischen Bevölkerung des Osm. Reiches war es sicherlich ein Befreiungskrieg. Das Osm. Reich war in der Zeit dabei zwischen den Siegermächten des WWI aufgeteilt zu werden, als da wären Franzosen, Italiener, z.T. die Briten und die Griechen natürlich.


Kemal Atatürk führte nicht nur gegen ausländische Ansprüche einen Berfreiungskrieg, sondern, nicht minder, gegen die inneren Verhältnisse im Osmanischen Reich selbst.

Während der Streit um die ausländischen Ansprüche geregelt werden konnte, schwelt der Konflikt im Inneren noch heute.

Siehe: Mustafa Kemal Atatürk - Wikipedia

Durchaus. Der Befreiungskrieg war gleichzeitig auch ein Bürgerkrieg gegen die Bevölkerungsteile und Truppen, die loyal zum Sultan waren.
 
und wie hat Deutschland nun auf diese Ereignisse geschaut? ... ;)

Eben das ist auch der Punkt bei der Betrachtung, ob der Begriff "Befreiungskrieg" passend ist. Rückblickend von diesem Ort tue ich mich damit schwer, die Eigenbetitelung durch die türkische republik sei dieser unbenommen, aber wie sah man es in Deutschland?
Immerhin war es in der Türkei auch ein Kampf gegen die Monarchie und die Deutschen damals würde ich nicht unbedingt überwiegend als überzeugte Republikanhänger betrachten... :grübel:
 
Fällt mir gerade noch ein:

Die Briten haben 1918 faktisch sofort den Waffenstillstand mit dem Osmanischen Reich in Mesopotamien gebrochen. Als sie bemerkten, dass das Erdölgebiet von Kirkuk noch gar nicht ihnen "gehörte", sind sie noch 1 Woche weiter vorgerückt. Was sich der Sultan einfach gefallen ließ.

Und hier hat Atatürk dann auch nichts erreicht, die Türkei bekam später einen gewissen Anteil am Ertrag des Erdöls bis in die 50er Jahre hinein, aber nichts weiter. Trotz etlicher Versuche. War den Briten zu wichtig. Heute sitzen die Briten zusammen mit den Amis dort.........

Ich habe es schon mal in anderem Zusammenhang geschrieben, die Masse der späteren Nahost- und Golf-Probleme resultieren aus der anglo/französischen Politik von 1914-1922
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben das ist auch der Punkt bei der Betrachtung, ob der Begriff "Befreiungskrieg" passend ist. Rückblickend von diesem Ort tue ich mich damit schwer, die Eigenbetitelung durch die türkische republik sei dieser unbenommen, aber wie sah man es in Deutschland?
Immerhin war es in der Türkei auch ein Kampf gegen die Monarchie und die Deutschen damals würde ich nicht unbedingt überwiegend als überzeugte Republikanhänger betrachten... :grübel:

Also ich habe mal bei westlichen Gelehrten geschaut, da man wohl skeptisch über Bezeichnungen seitens türkischer Gelehrter ist, und da zeigt sich, dass der Begriff "Befreiungskrieg" anscheinend gängig ist (heute gängig, wie es 1922 war, weiß ich nicht):

So schreiben Jürgen Paul, Udo Steinbach, Wolfgang Günter Lerch und Ralf Elger vom "Befreiungskrieg". (Sie gelten als ausgewiesene Experten und würden diesen Ausdruck wohl kaum verwenden, wäre er nicht allgemein akzeptiert.)

Ich kann mich auch mit dem Ausdruck "Unabhängigkeitskrieg" anfreunden.
Übrigens werden im Brockhaus die invasorischen Griechen als "Besatzer" bezeichnet.

Hier noch eine kleine Quelle aus dem Brockhaus:

In einer 36-Stunden-Rede, der »nutuk«, rechtfertigte Atatürk die »außerordentlichen Maßnahmen«, um »Frieden und Ruhe im Lande herzustellen«:


Mein Herren! Es war notwendig, den Fes zu beseitigen, der auf unseren Köpfen saß wie ein Zeichen der Unwissenheit, des Fanatismus, des Hasses auf den Fortschritt der Zivilisation, und an seine Stelle den als Kopfbedeckung der ganzen zivilisierten Welt üblichen Hut zu setzen und unter anderem dadurch zu zeigen, dass zwischen der türkischen Nation und der großen Familie der Zivilisation kein Unterschied in der Denkweise bestand.

Mein Herren! Während das Gesetz über die Wiederherstellung der Ordnung in Kraft war, erfolgte ferner die Schließung der Tekken, der Klöster, der Mausoleen sowie die Aufhebung aller Sekten und aller Arten von Titeln wie Scheich, Derwisch, Jünger... und andere.

Meine Herren! In derselben Zeit wurden die neuen Gesetze ausgearbeitet und erlassen, die ... fruchtbare Ergebnisse für die Nation versprachen ... das Bürgerliche Gesetzbuch, das die Freiheit der Frau sichert und die Existenz der Familie befestigt.
Wow, 36 Stunden... beachtlich...

PS: Ein Missverständnis noch zu dem Spruch, "Wie glücklich ich doch bin, mich als Türken bezeichnen zu dürfen". ("Ne mutlu türkum diyene")
Dieser wird oft missverstanden, als gebe es in der Türkei nur eine Ethnie, also die türkische. Bzw. man damit ausdrücken will, dass es keine anderen Ethnien gebe. Nein, dieser Spruch meint den Staatsbürger Türke, der also auch Kurde, Georgier, Türke, Grieche, usw. sein kann. Auch unabhängig von der Religion. Fiel mir nur grad ein. :)

Cheers, LG lynxxx
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Ehre, wenn der gute Atatürk auch in anderen Bereichen so eine Ausdauer verzeichnen konnte .....;)

Hier Interessantes bezüglich dem türkischen Befreiungskrieg :

Als die Entente Staaten nach dem Waffenstillstand von Mudros begannen, die osmanischen Armeen zu vereinnahmen, ging Mustafa Kemal am 19. Mai 1919 als Inspektor der IX. Armee nach Samsun. Mit dem in Amasya veröffentlichten Rundschreibens „Die Unabhängigkeit des Volkes wird durch die Entschlossenheit und Entscheidung des Volkes wiedergewonnen“ hat er am 22. Juni 1919 den Sivas-Kongress einberufen. In den am 23. Juli - 7. August 1919 in Erzurum und am 4. - 11. September 1919 in Sivas stattfindenden Kongressen wurden die Strategien zur Befreiung des Vaterlandes festgelegt. Am 27. Dezember 1919 wurde Mustafa Kemal in Ankara mit grosser Aufregung empfangen. Am 23. April 1920 wurde durch die Eröffnung der Grossen Türkischen Nationalversammlung ein wichtiger Schritt Richtung Gründung der Türkischen Republik unternommen. Mustafa Kemal wurde zum Vorsitzenden der Nationalversammlung und der Regierung gewählt. Die Grosse Türkische Nationalversammlung akzeptierte die Gesetze, die zur erfolgreichen Durchführung des Befreiungskrieges notwendig waren, und begann umgehend mit deren Umsetzung.
Der Türkische Befreiungskrieg begann am 15. Mai 1919 mit dem ersten Schuss, der in der Besetzung von Izmir durch die Griechen gegen den Feind abgefeuert wurde. Zuerst wurde gegen die Siegerstaaten des I. Weltkrieges, die nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Serves am 10. August das Osmanische Reich unter sich verteilten, mit Kuvâ-yi Milliye bezeichneten Milizkräften der nationalen Streitkräfte gekämpft. Diese Streitkräfte der Kuvâ-yi Milliye vereinten sich mit der von der Grossen Türkischen Nationalversammlung gegründeten geordneten Armee und beendeten den Krieg siegreich.
Die wichtigsten Stufen des Türkischen Befreiungskrieges unter der Führung Mustafa Kemals:
* ) Befreiung von Sarıkamış (20. September 1920), Kars (30. Oktober 1920) und Gümrü (7. November 1920)
* ) Verteidigungen von Çukurova, Gaziantep, Kahraman maraş und şanlı Urfa (1919 - 1921)
* ) I. Inönü Sieg (6. - 10. Januar 1921)
* ) II. Inönü Sieg (23. März - 1. April 1921)
* ) Sieg von Sakarya (23. August - 13. September 1921)
* ) Grossangriff, Offene Feldschlacht des Oberbefehlhabers und Grosser Sieg (26. August - 9. September 1922)
Nach dem Sieg von Sakarya überreichte die Grosse Türkische Nationalversammlung am 19. September 1921 Mustafa Kemal den Rang des Generalfeldmarschals und den Ehrentitel „Gazi“ (Ehrentitel für besonders verdiente Feldherren). Der Befreiungskrieg wurde am 24. Juli 1923 mit der Unterzeichnung des Vertrages von Loussanne abgeschlossen. Somit gab es kein Hindernis mehr, auf dem Land, das durch den Vertrag von Sevres in tausend Stücke zergliedert wurde und den Türken nur 5-6 Provinzen hinterliess, einen neuen türkischen Staat zu gründen, der sich auf die Nationale Einheit stützt.


von:
Türkei Information: Das Leben Atatürks

Atatürk bezüglich Selbstbestimmung :

Türkei Information: Über die Selbstbestimmung des Volkes

Die Verlässlichkeit konnte ich nicht nachprüfen, wieder mal gilt nicht gleich:bangin:
 
Jo, Danke.
Wird sicherlich schon größtenteils stimmen, stammt ja von der Seite des türk. Konsulats, und wenn da was nicht stimmen sollte, ist es eine wunderbare Primärquelle der türk. Hagiographie bezügl. Atatürks... ;)

Spass beiseite, damit dieser Thread nicht ausfranzt, könnten wir bei Interesse hier weiter diskutieren:

http://www.geschichtsforum.de/f264/mustapha-kemal-atatuerk-7526/#post283797

Dort habe ich auch einige (westl.) Infos zusammengetragen, bzw. verlinkt.

Ciao und LG lynxxx
 
PS: Ein Missverständnis noch zu dem Spruch, "Wie glücklich ich doch bin, mich als Türken bezeichnen zu dürfen". ("Ne mutlu türkum diyene")
Dieser wird oft missverstanden, als gebe es in der Türkei nur eine Ethnie, also die türkische. Bzw. man damit ausdrücken will, dass es keine anderen Ethnien gebe. Nein, dieser Spruch meint den Staatsbürger Türke, der also auch Kurde, Georgier, Türke, Grieche, usw. sein kann. Auch unabhängig von der Religion.

Das ist sehr idealistisch, trifft aber nicht den nationalistischen türkischen Zeitgeist vor 80 Jahren. Genau hierzu las ich gestern in der ZEIT, dass Atatürk und seine politischen Freunde bewusst die Tatsache ausblendeten, dass die Türkei ein multiethnisches Gebilde war. Erklärtes Ziel war es, die fremden Ethnien zu assimilieren, zu turkisieren und einen ethnisch einheitlichen Staat zu schaffen, der muslimisch-sunnitischer Religion war.

Das alles nimmt Atatürk nichts von seinen Verdiensten, zeigt aber die realpolitisch-nationalistische Seite, wie sie auch in anderen europäischen Staaten vorherrschte. Alles andere ist unrealistische osmanophile Schwärmerei!
 
Nachtrag wegen einer neuen Publikation:

Orr, Andrew: "We call you to holy war" - Mustafa Kemal, Communism, and Germany in French Intelligence Nightmares, 1919-1923.
JoMH Oct. 2011, S. 1095-1123.

Abstract:
In the immediate aftermath of the First World War, Mustafa Kemal and his Turkish National Movement fought to create a Turkish nation-state in the face of Allied attempts to partition the Turkish regions of the former Ottoman Empire. The struggle over the future of Turkey overlapped with the civil war which came on the heels of the Bolshevik Revolution in neighboring Russia and the assumption of control over nearby parts of the Middle East by Britain and France. Believing that events in Turkey were bound to have an impact on its attempt to consolidate control over its new imperial holdings in the Near East, the French government made a concerted effort to come to grips with the nature of the Kemalist movement. In the process, however, France's military intelligence analysts, instead of seeing Kemalism as the nationalist and secular, westernizing movement it was, chose to identify Kemal as the central figure in a communist-inspired, German-controlled anti-colonial enterprise closely allied to Islamist political movements. The French military's misunderstanding of Kemal's goals and ideology reflected intelligence officers' belief that Middle Eastern developments were essentially derivative of European politics.



Der Artikel betrifft nicht direkt die deutsche Sicht, aber die französische Sicht auf vermutete deutsche Kontakte und Aktivitäten.
 
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