Die Ära Adenauer: Prüfungsfragen

PeterPetersen

Neues Mitglied
Liebe Forumsteilnehmer,

zur Vorbereitung auf das mündliche Staatsexamen versuche ich mir zu jedem Thema mögliche Prüfungsfragen auszudenken.
Während es mir für das Thema "Revolution 1848/49" leicht fiel, Fragen auszudenken (Ursachen/Forderungen/Ablauf der Revolution usw.), erscheint mir die Suche nach sinnvollen Fragen zum Thema "Die Ära Adenauer 1949-63" (Rahmenthema: BRD 1945/49-66) deutlich schwieriger. :grübel: Entweder scheinen mir die Fragen zu weit gefasst: z.B. "Welche Grundlinien der Westintegration lassen sich erkennen?" oder zu speziell: "Was war der Inhalt des Elysée-Vertrages?".

Fallen euch sinnvolle Fragen ein? Ich wäre euch sehr dankbar.

Liebe Grüße
 
[...] sinnvollen Fragen zum Thema "Die Ära Adenauer 1949-63" (Rahmenthema: BRD 1945/49-66) deutlich schwieriger. :grübel: Entweder scheinen mir die Fragen zu weit gefasst: z.B. "Welche Grundlinien der Westintegration lassen sich erkennen?" oder zu speziell: "Was war der Inhalt des Elysée-Vertrages?".

Ganz elementar für die deutsche Frage nach 45, die Beteiligung der Adenauer Politik an der deutschen Teilung.
 
Stimmt! Da fallen mir Stichworte wie Stalin-Note als verpasste Chance ein und die Bindung an den Westen und dadurch Zementierung der deutschen Teilung.

Doch was ich nicht verstehe: Adenauer sagte ja immer, dass eine Wiedervereinigung nur möglich ist, wenn die BRD wirtschaftlich und politisch stark ist. Aber wie meint er das genau bzw. was meint er damit?
 
"Was war der Inhalt des Elysée-Vertrages?".


Liebe Grüße


Vielleicht nicht der Vertrag als solches, sondern die Geschichte der Präambel, die den Vertrag vorangestellt wurde und in den Augen de Gaulles den Vertrag wohl entwertete..Mit dieser Präambel waren jedenfalls weder de Gaulle noch Adenauer sonderlich glücklich.
 
Doch was ich nicht verstehe: Adenauer sagte ja immer, dass eine Wiedervereinigung nur möglich ist, wenn die BRD wirtschaftlich und politisch stark ist. Aber wie meint er das genau bzw. was meint er damit?

Ich bin da nicht so tief im Thema drin, aber geht es wohl um den Alleinvertretungsanspruch.
Umgedreht hatte die Staatsführung der DDR auch die Problematik um die Wiedervereinigung auf dem Schirm, nur eben als neutralen gesamtdeutsche Staat, also weder an eine West- noch Ostanbindung. Neutral der Blockbildung so zusagen.
 
Stimmt! Da fallen mir Stichworte wie Stalin-Note als verpasste Chance ein und die Bindung an den Westen und dadurch Zementierung der deutschen Teilung.

Doch was ich nicht verstehe: Adenauer sagte ja immer, dass eine Wiedervereinigung nur möglich ist, wenn die BRD wirtschaftlich und politisch stark ist. Aber wie meint er das genau bzw. was meint er damit?


Waren denn die Stalinnoten denn tatsächlich verpasste Chancen?
 
Ich bin da nicht so tief im Thema drin, aber geht es wohl um den Alleinvertretungsanspruch.
Umgedreht hatte die Staatsführung der DDR auch die Problematik um die Wiedervereinigung auf dem Schirm, nur eben als neutralen gesamtdeutsche Staat, also weder an eine West- noch Ostanbindung. Neutral der Blockbildung so zusagen.

Hm, ich beginne zu verstehen. Adenauer hatte einen Alleinanspruch auf Gesamtdeutschland, sprich: Wenn Wiedervereinigung, dann nach Ideal des Westens. Stalin plädierte eher, wenn nicht gefaked, für ein neutrales Gesamtdeutschland.
 
Vielleicht nicht der Vertrag als solches, sondern die Geschichte der Präambel, die den Vertrag vorangestellt wurde und in den Augen de Gaulles den Vertrag wohl entwertete..Mit dieser Präambel waren jedenfalls weder de Gaulle noch Adenauer sonderlich glücklich.


Ja, die Präambel legt fest, dass die USA auch weiterhin fest mit der BRD verbündet bleiben sollen.
 
Das ist eben umstritten. War es vielleicht ein Trick Stalins, um eine militärische Erstarkung der BRD (durch EVG) zu verhindern?


Da darf man wohl getrost von ausgehen. Der Westen forderte zuvor die Durchführung freier Wahlen. Die Sowjetunion verlangte vorher aber die Einsetzung einer gesamtdeutschen Regierung.

Des weiteren sollte sämtliche Besatzungstruppen aus der Bundesrepublik abgezogen werden und Deutschland sollte neutral werden.
 
Köbis17 schrieb:
Nein, nicht Stalin, die Regierung der DDR, sah ein neutrales Gesamtdeutschland.
Dann hatten Adenauer und die Regierung der DDR unterschiedliche Auffassungen von Deutschland. Somit war eine Wiedervereinigung schwierig.

Ich sag ja, ich bin da nicht so Themenfest, von daher bezog sich das von Seiten der DDR Wiedervereinigung doch um die Stalin Note.

Aber dazu gibt es jede Menge zum Nachlesen im Netz, mit den entsprechenden Stichwörtern ....
 
Da darf man wohl getrost von ausgehen. Der Westen forderte zuvor die Durchführung freier Wahlen. Die Sowjetunion verlangte vorher aber die Einsetzung einer gesamtdeutschen Regierung.

Des weiteren sollte sämtliche Besatzungstruppen aus der Bundesrepublik abgezogen werden und Deutschland sollte neutral werden.

Warum genau wollte er die militärische Erstarkung der BRD verhindern?
- da die BRD auf Seite der USA war und durch die Militarisierung den Westblock stärkte?
- da die BRD eine "Nahtstelle" zwischen West- und Ostblock darstellte und somit geopolitisch gefährlich sein konnte?


Aber ich verstehe wirklich nicht, wie man eine Wiedervereinigung erlangt haben könnte? Weder die BRD noch die DDR wollte seine politischen Ideale für die Wiedervereinigung hergeben, oder?
 
Da darf man wohl getrost von ausgehen. Der Westen forderte zuvor die Durchführung freier Wahlen. Die Sowjetunion verlangte vorher aber die Einsetzung einer gesamtdeutschen Regierung.

Des weiteren sollte sämtliche Besatzungstruppen aus der Bundesrepublik abgezogen werden und Deutschland sollte neutral werden.

... ganz schön schlau der Stalin!
 
Die Noten Stalins waren ja nicht an die Bundesepublik, sondern an die Westmächte gerichtet. Absicht war das Scheitern der EVG , die ohne Zustimmung der Bundesrepublik eintreten müsste. So das Kalkül Moskaus.

Es war für Stalin sicher keine sonderlich angenehme Vorstellung, an der Grenze seine Machtbereichs eine neue deutsche, westdeutsche, Armee entstehen zu sehen. Und dieses größere Deutschland sollte auf Seiten der Westmächte integriert werden. Der sogenannte "Große Vaterländische Krieg" dürfte noch hinreichend in Erinnerung gewesen sein, um sich nur ein klein wenig vorzustellen, was in den Köpfen der poltischen Führung der Sowjetunion vorgegangen war.

da die BRD eine "Nahtstelle" zwischen West- und Ostblock darstellte und somit geopolitisch gefährlich sein konnte?

Ich glaube, das es das eher trifft, als deine andere Aussage.
 
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