Die Besetzung Norwegens - was geschah in Trøndelag?

Ein anderes Thema, vielleicht einen eigenen Thread wert:

Je mehr ich ueber die Ereignisse lese, desto mehr frage ich mich, inwieweit die Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf Schweden vorhanden war:

- es werden dt. Flugzeuge ueber (dem schwedischen) Storlien von schwed. Flak beschossen
- es gibt die bereits erwæhnten schwedischen Freiwilligen (møglicherweise Arbeitseinwanderer, die in Norwegen wohnhaft sind)
- es fluechten norweg. Truppen ueber die Grenze
- es gibt es Unterstuetzung vom schwed. Roten Kreuz (Feldlazarett)
- es wird Munition aus Schweden geholt
- gerade in Trøndelag ist die schwedische Grenze nah, aller Verkehr nordwærts geht auf der norwegischen Seite nur ueber die E6, mit Einschrænkungen (Fæhren) auch ueber den RV17, ansonsten muss man auf die schwedische Seite wechseln.
- usw.

Wære mal interessant zu wissen, wie die schwedische und die deutsche Seite darueber dachten und welche Planungen es evtl. gab.

Gruss, muheijo

Spätestens sei dem 22.06.1941 wollte die deutsche Seite ganz gewiss den Krieg nicht auf Schweden ausdehnen, denn der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetuinion verschlang ungeheure menschliche und materielle Ressoucen. Auch spricht das Fehlen eines deutschen Angriffplanes dafür, das seitens des Dritten Reiches wohl keine entsprechende Absichten vorlagen. Und Schweden war den Siegen der Wehrmacht bis 1941 beeindruckt, so das ich mir auch hier nicht vorstellen kann, das man bis zu jenem Zeitpunkt militärisch tätig werden wollte.
 
Spätestens sei dem 22.06.1941 wollte die deutsche Seite ganz gewiss den Krieg nicht auf Schweden ausdehnen,

Radowitz, Schweden und das Dritte Reich 1933-45, sieht das ebenso, und widmet dem ein ganzes Kapitel. Danach kann man bereits den Juli 1940 ansetzen, mit dem Entschluss für den Angriff auf die Sowjetunion.

Als weiteres bringt er das 420.000 Mann-Heer Schwedens, modern ausgestattet, und den deutschen Kräftemöglichkeiten im Norden stets überlegen, sowie den Hinweis, dass Schweden für die deutschen Operationen im Norden und die deutsche Kriegswirtschaft logistisch unverzichtbar war und nicht beeinträchtigt werden konnte.
 
Radowitz, Schweden und das Dritte Reich 1933-45, sieht das ebenso, und widmet dem ein ganzes Kapitel. Danach kann man bereits den Juli 1940 ansetzen, mit dem Entschluss für den Angriff auf die Sowjetunion.

Als weiteres bringt er das 420.000 Mann-Heer Schwedens, modern ausgestattet, und den deutschen Kräftemöglichkeiten im Norden stets überlegen, sowie den Hinweis, dass Schweden für die deutschen Operationen im Norden und die deutsche Kriegswirtschaft logistisch unverzichtbar war und nicht beeinträchtigt werden konnte.


Aus dem von dir genannten Buch stammt auch mein Wissen zu diesem Thema.:winke:
 
Ich meine gelesen zu haben, dass Schweden '45 seine Neutralität aufgeben wollte um Norwegen zu befreien und die Alliierten mit mehr als der Ausbildung von Widerstandskämpfern zu unterstützen, die Diskussionen zwischen Politik und Militär aber zu einer solchen Verzögerung führte, dass man im Mai 45 noch nicht bereit war und dann der Krieg ohne schwedische Beteiligung endete.
 
Ich meine gelesen zu haben, dass Schweden '45 seine Neutralität aufgeben wollte um Norwegen zu befreien und die Alliierten mit mehr als der Ausbildung von Widerstandskämpfern zu unterstützen, die Diskussionen zwischen Politik und Militär aber zu einer solchen Verzögerung führte, dass man im Mai 45 noch nicht bereit war und dann der Krieg ohne schwedische Beteiligung endete.

Solche Überlegungen dürften akut gewesen sein, seit sich Mitte 1944 die Niederlage der Wehrmacht an der Ostfront und durch die Invasion der Normandie abzeichnete. Ein weiteres wichtiges Ereignis für Schweden war die Entwicklung in Finnland, die auch das Vordringen der Roten Armee gegen Nordnorwegen beförderte.
 
Ich habe dazu noch eine Gesamtdarstellung zu Norwegen gefunden,...

Danke fuer dieses Fundstueck. Die Flugplætze um Trondheim interessieren mich inzwischen etwas mehr. Schade, dass es nur zu STJ eine Karte gibt.
Es wære interessant zu wissen, wo die Flugplætze tatsæchlich lagen, insbesondere "Lade", der inzwischen vøllig verschwunden ist.

Vor ein paar Wochen gab's uebrigens eine Ueberraschung:
Da taucht pløtzlich ein Bild in der hiesigen Zeitung auf, abgebildet:
Eine Gruppe norw. Soldaten beim Waffen putzen.
Einer davon kam uns bekannt vor, und tatsæchlich: Es war der Opa meiner Frau, ich selbst kannte ihn auch noch.
Geschichte ist dann pløtzlich ganz "nah", wenn ich mir dabei ueberlege, dass mein Opa als dt. Soldat in Norwegen stationiert war.
Sie sind sich sicher nicht begegnet, aber der Gedanke, dass es durchaus hætte sein kønnen, dass sie aufeinander geschossen hætten, ist schon irgendwie merkwuerdig/schauerlich.

Gruss, muheijo
 
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