Die Bremer Kogge von 1380

Am gestrigen 30.11. ging durch den Blätterwald die Meldung:

Poeler Kogge nun nachweislich erst 250 Jahre alt.

Dabei hat Nosferatu bereits 2012 hier im Beitrag 9 in diesem Faden geschrieben, dass die Poeler "Kogge" aus dem späten 18. Jahrhundert stammt. Wer hier las, wusste bereits vor mehr als sechs Jahren, dass der Fund vor Poel kein Hanseschiff aus dem 14. Jahrhundert ist. Kann Nosferatu hellsehen? Oder sind die Zeitungen etwas spät dran?

Wismar ? Wracks von Hanse-Schiffen werden geborgen ? OZ - Ostsee-Zeitung
 
Moin
Ich bin neu hier im Forum, deshalb erstmal ein freundliches Hallo an alle.

Bei uns im Münzforum ist ein Fundstück aufgetaucht, das ich für einen Zierknopf mit der Bremer Kogge halte.
Allerdings ist das Material unbekannt.

Vielleicht kann uns/mir hier im Forum jemand helfen.
Knopf Siegel.jpg
 
@ Brissotin

So eine Armbrust ist natürlich eine wunderbare Sache. Aber diese doch ziemlich komplizierten mechanischen Geräte waren nicht gerade billig und sie benötigten mehr und vor allem trockeneren Lagerplatz als Bogen, da sie an der salzigen Seeluft wohl schnell korrodierten. Ein anderes Manko dieser Schusswaffen ist der Vorgang des Spannens der Sehne mittels einer Winde, der eine gewisse Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, wodurch diese Waffe eine weit geringere Schußfrequenz gegenüber einem Bogen hat.

Obwohl hansische Schiffer beste Kontakte nach England pflegten, muß das nicht heissen, daß sie auch englische Langbögen mitführten, die mit ihren hohen Zuggewichten eine gewisse Übung und Kraft erforderten. Aber allein die Kenntnis dieser berüchtigten Waffe wird sie doch in irgendeiner Weise inspiriert haben, sich ähnliches Gerät anzuschaffen.

(An Bord der englischen Karracke "Mary Rose", gesunken 1545, fanden sich kistenweise bestens erhaltene und noch benutzbare Langbogen; in einer Kiste lagen allein 1248 Stück.)

Eine kleinere Armbrust ist im Verhältnis zu einem Langbogen günstiger in der Herstellung, außerdem bietet sie den großen Vorteil der Ausbildung, da reichen wenige Tage um damit treffen zu können, beim Langbogen erfordert das
jahrelange und ständige Übung.
Dazu kommt noch, daß der Langbogen kräftige Personen zur Bedienung benötigt.
Eine kleinere Armbrust kann fast jeder spannen. Das schießen damit ist vergleichbar mit einem Gewehr, wenn du
den Haltepunkt kennst und die Entfernung abschätzen kannst, dann reicht das.

Bei der Lagerung zur See sind beide in etwa gleich zu behandeln, mit leichten Vorteilen bei der Armbrust.
 
Bei uns im Münzforum ist ein Fundstück aufgetaucht, das ich für einen Zierknopf mit der Bremer Kogge halte.
Allerdings ist das Material unbekannt.Anhang anzeigen 21380
Vermute, dass es sich um eine schlecht erhaltene Medaille einer Hansestadt handelt (mit abgebildetem Stadtsiegel). Unten gemittet ist die Jahreszahl 192. zu erkennen. Die 1962 entdeckte Bremer Kogge hatte kein Kastell am Bug.

EDIT: (habe erst jetzt die Finger auf dem Foto beachtet) Das Ding ist ungewöhnlich klein, um eine Medaille zu sein…
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, deshalb tippe ich auf einen Zierknopf, als Material würde ich auf Grund der typischen Kratzspuren eher auf eine Blei- oder Zinnlegierung setzen.
Solche Schäden kenne ich von Bleiplomben.

Die Bremer Kogge ist ein Stadtsiegel, hat nichts mit dem Fund 1962 zu tun.

PS:

Danke

Ich vergass noch zu erwähnen, ich denke, das Objekt sollte eher jüngeren Datums sein,
Der Rand ist für ein recht dünnes Stück gut erhalten.
 
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