S
segula
Gast
Ich weiß, ich habe den Forenregeln zugestimmt. Es ist trotzdem ein Mangel, in einem Geschichtsforum in historischen Abläufen herumzustochern, ohne dabei Rückschlüsse auf die Gegenwart und Zukunft ziehen zu dürfen. Das ist wie Kochbuch lesen ohne zu brutzeln und zu kosten. Aber wir wollen die Moderatoren und Studierzimmer nicht überbeanspruchen. Das war keine Kritik sondern meine persönliche Meinung. Es ist auch nicht immer klar, wo die Vergangenheit aufhört und die Gegenwart beginnt, weil doch alles irgendwie aufeinander aufbaut.Richtig; von der Gegenwart sprechen wir hier nicht - und übrigens auch nicht von der Zukunft (die wir ehedem nicht kennen), weil auch dies die Gefahr einer Diskussion mit sich bringt, welche ins Politische abgleiten kann.
Und das wollen wir doch nicht... :fs:
Barbarossa zitierte Marx: “Die Revolution überhaupt - der Umsturz der bestehenden Gewalt und die Auflösung der alten Verhältnisse - ist ein politischer Akt. Ohne Revolution kann sich aber der Sozialismus nicht ausführen. Er bedarf dieses politischen Aktes, soweit er Zerstörung und der Auflösung bedarf. Wo aber seine organisierende Tätigkeit beginnt, wo sein Selbstzweck, seine Seele hervortritt, da schleudert der Sozialismus die politische Hülle weg. (Marx, Kritische Randglossen, 31.7.1844)
Die Revolutionen sind wie Rauchen abgewöhnen, es wird immer wieder gewollt und versucht, aber nur in seltenen Fällen hält man durch. In der französischen Revolution 1789 – 1794 wurde der Anfang gemacht. Das war die Stunde des Bürgertums. Die Monarchie wurde gestürzt. Weitere Revolutionsversuche folgten 1848 und vor allem die Pariser Kommune 1870/71. Hier war das Ziel, Macht den Arbeitern!, schon klarer. Alles aber scheiterte, weil der vorhandene Staatsapparat nicht zerschlagen und ersetzt wurde. Und dann kam die deutsche Intervention. In der russischen Revolution Februar und Oktober 1917 wurde alles schon konkreter und im Bündnis mit der zahlreichen Bauernschaft erledigt. Aber Revolution und Erringung der politischen Macht sind das eine. Wichtig ist jedoch der Aufbau und Erhalt der wirtschaftlichen Macht unter den Bedingungen eines kapitalistischen Umfelds. In solch einer Periode der Gefahr der kapitalistischen Restauration besteht die Demokratie [ (Demokratie [griechisch, „Volksherrschaft”], Staatsform, in der die Staatsgewalt vom Volk ausgeht („getragen” wird) und direkt oder (und) indirekt von ihm ausgeübt wird. Bertelsmann Lexikon] aus der Diktatur des Proletariats im Bündnis mit den werktätigen Schichten und Klassen der Bevölkerung. Und wenn hier Fehler gemacht wurden, der diese Revolution letztendlich auch scheitern ließ, dann wird eines Tages ..... aber siehe oben.:still: