Die Fürstentümer Reuß ä.L. und Reuß j.L.

Wo sie existierten, zumindest die Sekundogenituren einstellen, also für keine weiteren sorgen, durch Hausverträge wie in Preußen, wo eine Aufsplitterung des Staates untersagt war (was dann auch Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg gegen den letzten Willen seines Vaters anwendete).

Eine solche Maßnahme hätte durchaus eine Zentralisierung der Macht bedeutet, damit verbunden eine beachtlich geringere Anzahl an Meinungen. Es hätte den Vorteil mit sich bringen können, dass dadurch weniger Meinungsverschiedenheiten und ein womöglich schnelleres und besseres Handeln auf bedrohende Situationen hätte eintreten können.
Aber die Grenzen der Häuser blieben, Teilungen hin oder her, doch gleich.

Hab ich dich jetzt falsch verstanden? :grübel:
 
Eine solche Maßnahme hätte durchaus eine Zentralisierung der Macht bedeutet, damit verbunden eine beachtlich geringere Anzahl an Meinungen. Es hätte den Vorteil mit sich bringen können, dass dadurch weniger Meinungsverschiedenheiten und ein womöglich schnelleres und besseres Handeln auf bedrohende Situationen hätte eintreten können.
Aber die Grenzen der Häuser blieben, Teilungen hin oder her, doch gleich.

Hab ich dich jetzt falsch verstanden?
Hast mich richtig verstanden.

:winke:

Das Territorium der ausgestorbenen Häuser wurde dann vererbt und fiel mit anderen Häusern zusammen oder wurde dann neu anderen Häusern zu Lehen gegeben?

Sicherlich wäre interessant, welche Auswirkung das Aussterben der kleinen Häuser z.B. für den Reichskreis hatte. 1683 kam es ja zum letzten Zusammentreten des Kreistages. Der Kreistag war ja auch immer, wenngleich eine bescheidene, Möglichkeit auch für die Kleinen Politik mitzugestalten.
Ich fürchte aber, dass das zu weit wegführt, weil man dann auch fragen könnte, warum der Kurfürst von Sachsen, als ausschreibender Fürst, denn nicht im eigenen Sinne zumindest weiterhin Kreistage einberief.
 
Das Territorium der ausgestorbenen Häuser wurde dann vererbt und fiel mit anderen Häusern zusammen oder wurde dann neu anderen Häusern zu Lehen gegeben?

Aus den ersten Sätzen wurde deutlich, dass große, und wahrscheinlich nicht die schlechtesten, Landstücke der ausgestorbenen Häuser den großen Nachbarn anheim fielen und "krümmelartig" der Rest an die kleinen Staaten ging.
Ein genaues Urteil kann und will ich mir noch nicht bilden, da dieser Punkt nur allgemein kurz angeschnitten wurde. Ich bin gespannt inwieweit man auf den nächsten Seiten konkret wird.
 
Heinrich XIII. von Reuß ä.L.

Liebe Leute :winke: heute ist es mal wieder soweit. :D

Ich habe stichpunktartig das Leben und Wirken Heinrich XIII. zusammengefasst.
Es ist schon erstaunlich welchen Werdegang ein Fürst nehmen konnte, selbst wenn seine Herrschaft mit die kleinste im ganzen Reich war.

Die Angaben fand ich und findet man allesamt, um ein Vielfaches ausführlicher, sehr schön dokumentiert und erklärt, in dem Heft "Fürst Heinrich XIII. Reuss Aeltere Linie - Ein Leben für Reich und Fürstentum" von Sven Michael Klein, herausgegeben vom Verein für Greizer Geschichte e.V. in Greiz 2009.

So nun aber "zum Mester"!

I. Leben und Familie:

  • geb.: 16. Februar 1747, gest.: 29. Januar 1817
  • Eltern: Fürst Heinrich XI. von Reuß ä.L. und Conradine Isabelle, geb. von Reuß zu Köstritz j.L.
  • Erzieher: neben den Eltern der Hofkaplan von Struensee, ab 1750 Herr Berner, in mathematischen Sachen der Hofrat von Fergen
  • Bildung: ab 1763 an der Uni Leipzig, ab 1764 an der Uni Leiden (Niederlande)
  • Kavaliersreise: Station an vielen deutschen Höfen, in den heutigen Staaten Niederlande und Belgien, Versailles, Luxenburg
  • 1776 Herausgabe seines Buches „Gedanken über die Anwendung der Richtung der Kriegsvölker“ über die theoretischen Grundlagen der Kriegsführung
  • 1778 Reichsfürstentitel für das Haus Reuß ä.L.
  • Hochzeit: Januar 1786 mit Wilhelmine Louise von Nassau-Weilburg
  • Reisen: 1786 nach Neapel und Rom, nach 1788 England und Südfrankreich (Hières)
  • 1790 Teilnahme an der Krönung Leopolds II.
  • stiller Teilhaber an regionalen Manufakturen und Unternehmen
  • überlebende Söhne: Heinrich XIX. und Heinrich XX.
  • Wesen: militärbegeistert, österreichtreu
II. Karriere:

  • 1766 Eintritt in österreichische Dienste und Beförderung zum Oberleutnant durch Maria Theresia
  • 1768 Hauptmann in einem Linieninfanterieregiment
  • 1768 Übertragung einer Grenadierkompanie
  • 1770 Major des 10. Linieninfanterieregimentes „Wolfenbüttel“ (um auch einmal etwas konkreter zu werden)
  • 1777 Beförderung zum Obristleutnant durch Joseph II.
  • 1784 Oberst und Kommandant des 10. Infanterieregiments „Wolfenbüttel“ (trotz Verletzung)
  • 1790 Annahme des kaiserl. Angebots für Anstellung in der Direktion der kaiserl. Reichswerbung
  • 1790 Generaldirektor der kaiserl. Reichswerbung
  • 1790 General-Feldzeugmeister
  • 1796 Reichs-General-Quartiermeister
  • 1797 Generalfeldmarschall-Leutnant
  • 1800 Verleihung des Königl. Ungarischen Sankt-Stephans-Ordens
  • 1807-1813 offizielle Niederlegung des Kriegsdienstes für Österreich
  • 1809 Erhalt des 18. Linieninfanterieregiments „Reuß-Greiz“ (als Entschädigung für das 55.)
  • 1813 Ernennung zum Generalgouverneur des Großherzogtums Würzburg und zum Zivil- und Militärgouverneur über das Fürstentum Isenburg und dem Großherzogtum Frankfurt (Aufgaben: Verantwortlichkeit über 600 000 Menschen, Vertretung der Rechte der Ländereien auf dem Wiener Kongress, Aufstellung einer Armee und deren Oberbefehl – nach 4 Monaten 83000 Mann)
III. Regierung:

  • 1800 Regierungsantritt nach dem Tod seines Vaters Fürst Heinrich XI.
  • 1802 katastrophaler Brand in der Residenzstadt (sämtliche Wirtschaftsgebäude, Wohnhäuser und Kirchen, neben dem Unteren Schloss waren verloren)
  • 1803 vergebene Bemühung um den Erhalt der Virilstimme im Reichsfürstenrat, einziges Ergebnis: heftige Auseinandersetzung mit dem Haus Reuß j.L., weil Heinrich XIII. die Stimme nur für die ä.L. wollte
    (kein Wunder, wer macht schon für den reicheren Bruder kostenlos die „Drecksarbeit“?)
  • 1804 kleiner Brand (verloren: 8 Wohnhäuser), Folge: Inkrafttreten der „Provisorische Feuerordnung“
  • am 23. und 24. Oktober 1813 war der Kaiser in Gera, der Gast von Heinrich XIII. und Heinrich LI. von Reuß-Ebersdorf
  • 1814 Loslösung vom Generalgouvernement Sachsen
III. I. „Operation“ Rheinbund:

  • Gründe der Bemühungen: Gefährdung der Souveräntität durch aktive sächsische Bestrebungen zu verhindern
  • Gelingen: durch den Fürsten von Nassau-Weilburg, seinem Schwager, und dessen Gunst bei Josephine
  • Verhandlungen: geführt von dem nassau-weilburgischen Minister Freiherr Hans von Gagern
  • Beitritt: 1807
  • Ablehnung des Angebots in franz. Dienste zu treten
IV. Bemerkenswertes:

  • Versailles: er wurde Ludwig XV. und Maria Leszczynska vorgestellt
  • Joseph II. schickte ihn nach einem Beinbruch, der nicht richtig heilen wollte, zu seinem (kaiserl.) Leibarzt Brambilla nach Königsgrätz
  • 1789 in Südfrankreich: Die Revolution brach aus und die Meute stürmte auch das Haus, in dem sich Heinrich XIII. mit seiner Frau und Prinz August, dem Herzog von Sussex, einquartiert hatten. Die Drei hatten dazu eine Familie bei sich versteckt und der Erbprinz und der Herzog konnten sich nur mit vorgehaltenen Pistolen gegen die Masse erwehren.
  • Kennenlernen Goethes bei der Bombardierung Verduns, sie sprachen „hinter Weinbergmauern (...), durch sie geschützt vor den Kugeln (...)“(Goethe) über die Farbenlehre
  • kaiserl. Auftrag 1796: Neuorganisation der Gesamten Reichsarmee
  • nach dem Stadtbrand 1802: Verschenkung von Holz und Ziegel an die Bevölkerung, Verkauf der Kupfer- und Zinnsärge seiner Vorfahren (außer dem Heinrich VI.) für den schnellen Wiederaufbau der Stadtkirche
  • Brand 1804: Heinrich XIII., sein Bruder Heinrich XVII. und Erbprinz Heinrich XIX. organsisierten die Löscharbeiten
  • Beim Löschen starb der engagierte Schafrichtersohn qualvoll in einer unvermutet eingestürtzten Kartoffelgrube, an der Spitze des Leichenzuges ging der Fürst
  • 1813 unterzeichnete er auf dem Römer der Stadt Frankfurt deren Unabhängigkeit
  • 1814 übergab Heinrich XIII. im Namen des Großherzogs Ferdinand von Würzburgs dessen Land an die Krone Bayerns
V. Kommentare über ihn:

  • Nichte Fürstin Louise Isabelle über ihren „Onkel 13“: „und je näher man ihn kennt, so gewinnt er noch mehr“
  • Goethe: „Da traf ich auf den Fürsten Reuß XIII., der mir immer ein freundlicher, gnädiger Herr gewesen.“
  • der weimarer Regierungsrat von Voigt in einem Brief an Goethe: „Auf den 7. Dezember (1794) kommt also Prinz Reuss XIII. und organisiert unser Kontingent. Da werden dann freilich die Franzosen erschrecken!“
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann war Heinrich XIII. in Versailles? Er muss noch sehr jung gewesen sein, wenn er Maria Leszczyńska (gestorben 1768) noch lebend antraf.

Ich hätte mich jedenfalls mal hier einlesen sollen, als ich von Heinrich XIII. schrieb. :pfeif:
Gibt es das Buch über ihn in Thüringen in jeder guten Buchhandlung?:winke:
 
Gerade die Erhebung in den Fürstenstand durch Joseph II. lässt ja gute Beziehungen zum Kaiserhaus annehmen.

Zu der Erhebung in den Fürstenstand bekam die ä.L. das Privileg, dass alle nachgeborenen Söhne den Titel eines Fürsten, auch ohne Regierungsgewalt, tragen durften.

Ich dächte, dass wir darüber schon einmal kurz diskutiert hätten - ich finde es aber nicht mehr.

Ich habe mir nur gestern dazu die Frage gestellt, wieviel wert dieses Privileg eigentlich war.
Stellte es einen wirklichen und nützlichen kaiserlichen Gunstbeweis für die treuen und guten Dienste dar oder sollte es weniger heroisch und eher geringwertig eingestuft werden? Sollte es - weiter gesehen - vielleicht sogar der Grund dafür sein, wie der Kaiser drum herum kommen konnte den Fürsten ein paar kleine Dörfer und Weiler überschreiben zu müssen?
 
Wann war Heinrich XIII. in Versailles? Er muss noch sehr jung gewesen sein, wenn er Maria Leszczyńska (gestorben 1768) noch lebend antraf.

Ich kann Dir leider nicht sagen, wann genau er dort war.
Ich nehme mal an, dass er im Rahmen seiner Kavaliersreise in Versailles war und die wohl um 1761-63 war, da er ab 1763 an der Uni Leipzig war.
Auf jeden Fall war er vor 1766 in Versailles, weil er in dem Jahr in den kaiserlichen Militärdienst eingetreten ist.

Gibt es das Buch über ihn in Thüringen in jeder guten Buchhandlung?

Ich befürchte nein. Ich glaube, dass man das nur auf ehemaligem reußischen Terrain bekommt.
 
1.
Ich habe mir nur gestern dazu die Frage gestellt, wieviel wert dieses Privileg eigentlich war.
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Stellte es einen wirklichen und nützlichen kaiserlichen Gunstbeweis für die treuen und guten Dienste dar oder sollte es weniger heroisch und eher geringwertig eingestuft werden?
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Sollte es - weiter gesehen - vielleicht sogar der Grund dafür sein, wie der Kaiser drum herum kommen konnte den Fürsten ein paar kleine Dörfer und Weiler überschreiben zu müssen?
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Gut, es brachte natürlich erstmal Prestige.

Ein Fürst ist mit Hochfürstliche Durchlaucht oder kurz "Durchlaucht" anzureden. Er rangiert formal auf gleicher Höhe wie andere Reichsfürsten, was die Ansprüche beim Zeremoniell anbelangt. Das heißt, wenn er sich mit dem Herzog von Sachsen-Weimar z.B. traf, war der Unterschied ranglich marginal. Zuvor konnte der Herzog den Grafen ganz anders behandeln.
2.
Man muss das natürlich vor dem Hintergrund etlicher Erhebungen in den Fürstenstand sehen. Die Grafen von Hohenlohe wurden ja auch z.T. um die Mitte des 18.Jh. Fürsten. So arg exklusiv war die Erhebung also nicht.

Nützlich war sie bestimmt.
3.
Hm, würde ich nicht so sehen. Warum sollte denn der Kaiser dem Grafen von Reuß ä.L. Dörfer etc. schenken und woher sollten diese kommen?

Nehmen wir an ein Reuße hat im Siebenjährigen Krieg maßgeblich zur Niederlage der Preußen beigetragen, meinetwegen als österr. Feldzeugmeister. Das wäre etwas, was man als gerechter Herrscher nicht unbelohnt hätte lassen können.
Da war natürlich eine Verleihung der Fürstenwürde leichter getan und weniger kostspielig (vielmehr garnicht kostspielig) als die Entlohnung in Land und Leuten - wobei letzteres wahrscheinlich auch nur zu Lehen gewesen wäre.
 
Ich kann Dir leider nicht sagen, wann genau er dort war.
Ich nehme mal an, dass er im Rahmen seiner Kavaliersreise in Versailles war und die wohl um 1761-63 war, da er ab 1763 an der Uni Leipzig war.
Auf jeden Fall war er vor 1766 in Versailles, weil er in dem Jahr in den kaiserlichen Militärdienst eingetreten ist.
Da war er erst 16. Sehr jung für einen Herren, der obendrein noch Erbe und die ganze Hoffnung seines Vaters war. Die meisten Grand-Tour-Touristen, die mir begegnet sind, waren zwischen 19 und 21.:winke:

Es könnte sein, dass sein Besuch der Universität von Leiden ein Teil seiner Kavalierstour war. Solche Stationen machte man gern. In der Regel reiste man mit Hofmeister, mir ist aber auch schon vor ein paar Tagen ein Beispiel ohne Hofmeister untergekommen. Jedenfalls stellten die Hofmeister eine Art Bildungsprogramm zusammen. Inklusive konnte ein mehrmonatiger Aufenthalt in einer Universität oder Ritterakademie sein - bei Schwarzburg-Rudolstadt habe ich das schon gelesen.:fs: So eine Kavalierstour dauerte m.E., je nachdem wie lange man wo Station machte und welche Höfe der Vater und der Erzieher für wichtig hielt zwischen 1 und 3 Jahren. Allein in Paris und Versailles dauerte der Aufenthalt meist mehrere Monate.
 
Es geht mir nicht um die Erlangung der Fürstenwürde an sich, die halte ich schon für wichtig. Es geht mir nur um dieses Sonderprivileg und um dessen wahre Bedeutung.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Falls es Dir um die Unterschiede bei Hofe wie in Wien gehen sollte, da bin ich selber noch nicht ganz schlau geworden. M.E. ging man einem Fürsten beispielsweise sehr weit entgegen, wenn man ihn empfing und selber Fürst war.

Ich kann mir nicht gerade einen Vorteil vorstellen, wenn alle Reußen der älteren Linie Fürst hießen. Das Wesentliche war, dass Sie Prinzen waren. Wenn sie nicht regierende Fürsten waren, waren sie nachgeordnet, ob nun Fürsten oder Prinzen.
 
Ich kann mir nicht gerade einen Vorteil vorstellen, wenn alle Reußen der älteren Linie Fürst hießen. Das Wesentliche war, dass Sie Prinzen waren. Wenn sie nicht regierende Fürsten waren, waren sie nachgeordnet, ob nun Fürsten oder Prinzen.


Das kann ich mir nämlich auch nicht so wirklich vorstellen, dass es irgendeinen Vorteil gebracht hätte.
 
Ich habe mir gedacht, dass dieses Privileg im Grunde eine Art Trostpflaster für die Nachgeborenen sein sollte. Rational hatte Heinrich XI. erkannt, dass die einzelnen reußischen Staaten, wenn sie immer wieder in kleinere Bestandteile zerfielen außenpolitisch garkeine Rolle mehr spielen konnten. Dass die Entscheidung, das Gebiet der älteren Linie nicht mehr aufzuteilen, passt absolut in die Zeit. Im Grunde war ja selbst das gesamte Territorium der ä.L. noch viel zu klein.
Gerade im späten 17. Jh. und im 18.Jh. noch stärker, spielten die kleineren Staaten politisch letztlich keine Rolle mehr (Heinz Schilling hat die Problematik in "Höfe und Allianzen" treffend erläutert.) Im 16.Jh. hatten auch noch kleinere Fürsten wie der eine von Kulmbach (siehe Schlacht bei Sievershausen Schlacht bei Sievershausen ? Wikipedia ) noch einiges an Militär zusammen gebracht und eine eigenständige Außenpolitik geführt.
Dennoch hatten einige Häuser an der Tradition der Sekundogenitur und auch der gleichmäßigen Aufteilung des "Staates" auf sämtliche Söhne beibehalten. Am bekanntesten dürften dafür die Hohenloher Grafen sein.
Ich nehme an, dass Heinrich XI. die Gefahren in dieser Zerstückelung erkannte.
Man müsste wissen wie genau dann im 18.Jh. die nachgeborenen Fürsten der ä.L. am Kaiserhof behandelt wurden.
Ich befürchte aber, dass sich das kaum von der Behandlung "normaler" Prinzen unterscheidet.
 
Ich habe mir gedacht, dass dieses Privileg im Grunde eine Art Trostpflaster für die Nachgeborenen sein sollte.

Wäre dieses "Privileg" dann nicht öfters vergeben worden?

Man müsste wissen wie genau dann im 18.Jh. die nachgeborenen Fürsten der ä.L. am Kaiserhof behandelt wurden.
Ich befürchte aber, dass sich das kaum von der Behandlung "normaler" Prinzen unterscheidet.

Ich glaube, dass die Behandlung ganz stark mit dem Einsatz des Einzelnen für das Kaiserhaus zusammen hing.
[Vergleich der Brüder XIII.,XIV.,XV. und der Brüder XIX.,XX. (Söhne von Heinrich XIII.)]
 
1.
Wäre dieses "Privileg" dann nicht öfters vergeben worden?


2.
Ich glaube, dass die Behandlung ganz stark mit dem Einsatz des Einzelnen für das Kaiserhaus zusammen hing.
[Vergleich der Brüder XIII.,XIV.,XV. und der Brüder XIX.,XX. (Söhne von Heinrich XIII.)]
1.
Also außer den Hohenloher Grafen fallen mir sonst nicht so viele traditionelle Sekudogenituren außer der der Reußen ein.
Hohenlohe (Adelsgeschlecht) ? Wikipedia
2.
Worin liegen denn ihre Verdienste?
Oder war das eher, weil sie eine nette Gesellschaft für den Kaiser waren? (Nicht böse gemeint, aber so ein Verdienst, kam ja auch vor.)
 
zu dem XIII.: s. o.
zu dem XIV.: österreichischer Botschafter in Preußen
zu dem XV.: Reuss
Zum XV.:
Da konnte es aber 1778 der Kaiser noch nicht wissen, dass der eine Reuß so vortrefflich im Feld werden würde.

Zum XIV.:
Na gut, vielleicht war der Fürstentitel ein Trostpflaster dafür nach Berlin zu gehen. Ich kann mir kaum einen undankbareren Gesandtenposten vorstellen als für Österreich in Berlin. Naja, das Budget wird ordentlich gewesen sein, wenn man dauernd Spione bezahlen muss. :pfeif:

An welchen Erfolgen war der XIII. Heinrich maßgeblich beteiligt?

Beim XV. wird ja auch im Text deutlich, dass Joseph II. ihn auch einfach persönlich sehr mochte. :)
 
  • 1790 Annahme des kaiserl. Angebots für Anstellung in der Direktion der kaiserl. Reichswerbung
  • 1790 Generaldirektor der kaiserl. Reichswerbung

  • kaiserl. Auftrag 1796: Neuorganisation der Gesamten Reichsarmee

  • 1813 Ernennung zum Generalgouverneur des Großherzogtums Würzburg und zum Zivil- und Militärgouverneur über das Fürstentum Isenburg und dem Großherzogtum Frankfurt (Aufgaben: Verantwortlichkeit über 600 000 Menschen, Vertretung der Rechte der Ländereien auf dem Wiener Kongress, Aufstellung einer Armee und deren Oberbefehl – nach 4 Monaten 83000 Mann)

bspw.

Ich kann weitere Details derzeit nicht aufzählen, weil ich die Bücher hier nicht habe.
 
bspw.

Ich kann weitere Details derzeit nicht aufzählen, weil ich die Bücher hier nicht habe.
Hm, der ärmste. Die Reichsarmee! Nun frage ich mich, was wohl schlimmer war? In Berlin als österreichischer Gesandter oder verantwortlich für die Reichsarmee?:weinen:
Gut, gut, ich sehe ein, sie haben es allesamt auf ihre Art verdient. :D
 
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