Danke für die Antworten.
Konsens ist also, daß es eine Konversion bei den Chasaren gab (nicht umbedingt das ganze Volk).
Und es ist wohl auch davon auszugehen, daß diese Juden chasarischen Ursprungs Teil der Ostjuden wurden (wo sonst sollten sie abgeblieben sein?).
Sie hätten aber dort nicht die Mehrheit gestellt - was ich nun alleine deswegen für plausibel halte, weil sich ja dort die Sprache der jüdischen Auswanderer aus dem Rheinland durchgesetzt hat.
Strittig ist offenbar nur, ob diese Minderheit chasarischen Ursprungs überhaupt eine nennenswert große Gruppe sein kann - ich habe das so verstanden, daß Jakow das bestreitet.
Und zwar mit der Begründung:
Und obwohl die ganze jüdische Ausbreitung und Wanderungen in Europa vor, während und nach dieser Zeit überall dokumentiert sind,
Das überrascht mich jetzt doch.
Allgemein ist doch die Quellenlage aus dem Mittelalter nicht so dicht, daß man nun flächendeckend einen genaueren Bevölkerungsnachweis führen könnte.
Eine geschlossene Wanderung der Chasaren von ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet nach Norden in das "ostjüdische" Gebiet wäre wohl in den Überlieferungen aufgetaucht, das hat also wohl nicht stattgefunden.
Aber immer wieder Einzelpersonen, die in die Gemeinden Osteuropas übersiedelten, die kann es doch schon gegeben haben.
Wie schon gesagt: Irgendwo müssen die chasarischen Juden doch geblieben sein.