Die Kreuzzüge als Antwort auf die islamische Expansion

Aktion - Reaktion - und die Kreuzzuege warn halt eine Reaktion auf 400 Jahre islamische Eroberung von christlichem Gebiet (Zitat "Merowig")
so würde ich das nicht sagen...Die Byzantiner wollten keinen "Kreuzzug" ,sie wollten ein Söldner Heer aus Europa,wie sie es schon Jahrhunderte vorher getan hatten(Stichwort Waräger).
Wahrscheinlich wannte man sich an den Papst,da es sonst in Mitteleuropa keine Autorität gab,die auf so viele Menschen verschiedener Reiche Einfluss hatte.Papat Urban machte sich das zunutze,immernoch geschwächt vom Investiturstreit-möglicherweise glaubte er ,durch so einen "heiligen Krieg" die beiden Kirchen wiedervereinen zu können.Die damalige Lage im Erbrecht förderte wahrscheinlich noch diees Kreuzzugs Phänomen:Die zum Teil noch verwendete karolingische Erbteilung schmälerte den Besitz der Fmilienangehörigen von Generation zu Generation,die in Frankreich eingeführte Primogenitur machte alle 2.3. Geborenen usw. zu Landlosen und bei der italienischen "Frereche" blieben alle Familienagehörigen auf der selben Scholle sitzen,das zu organisieren ,führte zu harten autoritären Familien Strukturen,hinzu kamen noch häufige Missernten
------mehr als genug Gründe für nicht nur junge ,an der Waffe ausgebildete Adelige ,dem feurigen Aufruf Urbans zu folgen ;)
ich hoffe ,du wolltet so etwas hören^^
 
Die Byzantiner wollten keinen "Kreuzzug" ,sie wollten ein Söldner Heer aus Europa,wie sie es schon Jahrhunderte vorher getan hatten(Stichwort Waräger).
Wahrscheinlich wannte man sich an den Papst,da es sonst in Mitteleuropa keine Autorität gab,die auf so viele Menschen verschiedener Reiche Einfluss hatte.Papat Urban machte sich das zunutze,immernoch geschwächt vom Investiturstreit-möglicherweise glaubte er ,durch so einen "heiligen Krieg" die beiden Kirchen wiedervereinen zu können.Die damalige Lage im Erbrecht förderte wahrscheinlich noch diees Kreuzzugs Phänomen:Die zum Teil noch verwendete karolingische Erbteilung schmälerte den Besitz der Fmilienangehörigen von Generation zu Generation,die in Frankreich eingeführte Primogenitur machte alle 2.3. Geborenen usw. zu Landlosen und bei der italienischen "Frereche" blieben alle Familienagehörigen auf der selben Scholle sitzen,das zu organisieren ,führte zu harten autoritären Familien Strukturen,hinzu kamen noch häufige Missernten
------mehr als genug Gründe für nicht nur junge ,an der Waffe ausgebildete Adelige ,dem feurigen Aufruf Urbans zu folgen ;)

So weit waren wir schon in dieser Diskussion; und außerdem ist es ganz so einfach auch nicht.
Ich hatte mich zudem - u.a. auch zur Unhaltbarkeit der besonderen Rolle, welche die nachgeborenen Söhne angeblich spielten - bereits an anderer Stelle geäußert: http://www.geschichtsforum.de/f117/kreuzzuege-sollen-rehabilitiert-werden-10357/
 
Die Bedeutung der Kreuzzüge nach Jerusalem für Europa

Hi leute,

ich muss eine Facharbeit mit dem Titel "Charakter der Kreuzzüge und ihre bedeutung für Europa" machen.

Zum Charakter ect. habe ich schon einiges geschrieben, dort komme ich auch alleine klar, brauche allerdings hilfe, ich weiß nicht wie ich an Informationen kommen soll. Ob mir da jmd. vllt eine gute seite oder ein Buch empfelen kann in denen ich Antworten finde. Ich nehme natürlich auch direkt eure Hilfe an.

Danke im vorraus
HelpLesSsS

p.s.:ich muss am 08.08.10 fertig sein -.-
 
Die Kreuzzüge und ihre Bedeutung für Europa!

Hi leute,

ich muss eine Facharbeit mit dem Titel "Charakter der Kreuzzüge und ihre bedeutung für Europa" machen.

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Danke im vorraus
HelpLesSsS

p.s.:ich muss am 08.08.10 fertig sein -.-


Also zusammengefaßt und kurz in einem Satz: Damit Europa christlich blieb!

- hier noch ein Link: http://home.arcor.de/vinsterwald/die_kreuzzuege.htm

Mit meinen besten Grüßen

Simplicissimus
 
Ich betreibe mal ein wenig Name-Dropping:

Amin Maalouf, Nikolaus Jaspert, Werner Maleczek, Jonathan Riley-Smith und Steven Runciman fallen mir auf Anhieb als Autoren ein, die zu den Folgen der Kreuzzüge geschrieben haben. Einiges von ihnen steht auch online. Einfach mal googlen.
 
Also zusammengefaßt und kurz in einem Satz: Damit Europa christlich blieb!

- hier noch ein Link: http://home.arcor.de/vinsterwald/die_kreuzzuege.htm

Mit meinen besten Grüßen

Simplicissimus

Hä, Kreuzzüge, damit "Europa" christlich blieb?
Das wäre ein Punktabzug in der Arbeit, sollte der Lehrer belesen sein.
PS: Habe mir mal den von dir empfohlenen Aufsatz angeschaut, und muss sagen, dass er sich auch nicht wirklich als Einstieg eignet, da er etliche Fehler enthält, oder veraltete Vorstellungen von den Kreuzügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochwas, (möchte nicht nur auf Fehler oder Fragwürdiges hinweisen :)) wenn du wenig Zeit hast dir den Thread von Flo durchzulesen, und mal einen kurzen und groben Überblick haben möchtest, wie in der Geschichtswissenschaft heute die Kreuzzüge gesehen werden, dann höre dir einfach nur mal diese 15 Minuten an, und du hast einen ersten kleinen Überblick:

Vorlesung Einführung in die Geschichte und Kulturen des Nahen Ostens I, 19. Stunde
ab ca. Minute 3 bis 22. Minute, Universität Tübingen. Online Vorlesung - Podcast

Dieser 15-minütige Abschnitt ist relativ leicht auch ohne große Vorkenntnisse zu verstehen.
 
Danke lynxx hat mich soweit wirklich gut vorran gebracht, brauche allerdings noch Hilfe zur "bedeutung für Europa" habe da nicht wirklich viel Infos zu.
Könntet ihr da noch ireine gute Quelle nennen, wie immer könnt ihr mir auch direkt helfen.

Danke schonmal!
 
Tja, vielleicht solltest du erläutern, was du mit "Bedeutung für Europa" genauer meinst.

Für das Europa von heute?
Für das Europa der Kreuzzugszeit?
Was blieb, was folgte aus den Kreuzzügen, also welche Folgen hatten sie?

Welche Folgen waren nur regional wirksam, welche wurden überregional wichtig?
Gab es vielleicht sogar Folgen, die vielleicht welthistorische Bedeutung hatten?

Spontan mit halb verschlafenen Augen fallen mir zwei Folgen spontan ein:

1.
Die Kreuzzügler "verrieten" ihre christlichen Brüder in Konstantinopel und eroberten diese immens reiche Stadt 1204.
Dadurch gab es nicht nur einen größeren "Impact" auf die westeuropäische Kunsthandwerker-Szene, durch die ganzen Beutestücke und Reliquien (nicht zuletzt durch diese Reliquien stiegen etliche Städte in Europa erst so richtig auf, weil sie dadurch Pilger anlocken konnten und wirtschaftlich z.T. stark prosperierten), die in alle möglichen westeuropäische Städte gelangten, dadurch wurde auch der noch größere Aufstieg einiger direkt beteiligter Handelsstädte beschleunigt (So konnte sich Venedig drei Achtel der im 4. Kreuzzug eroberten Gebiete und damit die zentrale Rolle im Handel mit den Kreuzfahrerstaaten sichern.).

Und vielleicht langfristig wichtiger, dadurch wurde das Byzantinische Reich weiter empfindlich geschwächt, so dass dieses sich noch weniger gegen die Seldschuken und nach den Wirren des Mongolensturms gegen die immer mächtiger werdenden kleinen nachfolgenden anatolischen Fürstentümer zur Wehr setzen konnte. Eines der anfänglich kleinsten, in direkter Nachbarschaft, das Emirat der Osmanen, wurde dann ja in der Folge der letztliche "Besieger" der Byzantiner.
Fragen nach "was wäre wenn" sind in der Geschichte immer müßig, aber zumindest hat das Byzantinische Reich nach den Verwüstungen des 4. Kreuzzuges nie wieder zur alten Stärke zurückgefunden und letztlich fiel das Bollwerk des Christentums gegen den Islam, das seit dem 8. Jh. etlichen u.a. muslimischen Belagerungen standgehalten hatte, 1453 endgültig, wahrscheinlich entscheidend geschwächt durch die eigenen christlichen "Brüder" 1204. (Aufschub einer möglichen früheren Eroberung gab es dann noch durch drei Faktoren: Erst kamen die Mongolen und vernichteten das Seldschukische Reich, dann kamen die die Timuriden, und vernichteten fast das Osmanische Reich, und zuletzt waren noch mehrere Dekaden die gewaltigen Festungsmauern für die Osmanen unüberwindlich.)

Eine weitere wichtige Folge durch diesen Überfall auf Konstantinopel war ein noch tieferer Riss zwischen der westlichen und östlichen Kirche, also Katholiken und Orthodoxen. Teilweise bis heute spürbar, dass die Orthodoxen diese Plünderungen und Schändungen den Katholiken nicht verziehen haben.

Siehe dazu auch dieses Interview-Video von Alexander Kluge:

dctp.tv

2.
Eine weitere wichtige Folge der Kreuzzüge für das lateinische Europa war der Kulturkontakt der Kreuzfahrerstaaten mit der arabischen Kultur. Nicht zuletzt über diese Schnittstelle, die nicht immer zu jeder Zeit feindselig gestimmt war, kam ein verstärkter Wissenstransfer von Ost nach West zustande (neben Italien, Sizilien und Spanien).
Von griech.-antikem Wissen welches von den Arabern bewahrt wurde, von griech.-antikem Wissen angereichert, kommentiert und korrigiert durch arabisches Wissen, und von arabischem Wissen, welches durch antikes Wissen aus der griech.-röm. Antike, aber auch Quellen des Wissens aus der persischen Antike, indischen und chinesischen Antike gespeist wurde und teilweise erheblich weiter entwickelt wurde.

Also der Strom des Wissens aus dem Kontakt der Kreuzzügler zu den Arabern war ein weiterer wichtiger Baustein dafür, dass sich die westeuropäische Renaissance entwickelte, inkl. den abendländischen Naturwissenschaften, die ab den Kreuzzügen immer schneller erblühten.

Näheres findest du inkl. Literatur und Links in diesem Thread:
http://www.geschichtsforum.de/f36/wir-den-arabern-verdanken-521/

Besonders fündig wirst du dazu bei Postings timotheus und mir werden, da wir uns über die Rolle der Kreuzfahrer länger unterhielten. Suche am besten nach Stichworten, wie z.B. Jerusalem, Kreuzzug, Kreuzzüge, Palästina, Venedig, Spital, Spitäler, Johanniter, Templer, Malteser, usw.

:winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch immer wieder bezeichnend.
Von ca 600 bis 1100 n.Chr. wurde ein christliches Gebiet nach dem anderen angegriffen/erobert.

Nordafika, Mesopotamien, die heutige Türkei (Byzanz), Sizilien, Spanien, Frankreich etc

Könnte man da nicht die Kreuzzüge welche 1100 - als 500 Jahre nach Beginn der arabischen Expansion anfingen als Reaktion auf diese Vorstöße betrachten?
 
Nicht im Sinne eines umfassenden Planes, also einer Generalstrategie zur Zurückdrängung des Islam. Bei den Kreuzzügen im Nahen Osten ging es aus byzantinischer Sicht nur um Waffenhilfe gegen die Sarazenen und aus Sicht der Kreuzfahrer um die Befreiung des Heiligen Landes (und die Errichtung eigener Herrschaften dort). Es gab aber keine ernsthaften Pläne, den Islam komplett auszuschalten oder zumindest aus allen ehemals christlichen Gebieten zu verdrängen.
Eine Reaktion auf die islamischen Vorstöße waren die Kreuzzüge also insofern, als man für die Christenheit wichtige Gebiete wieder unter christliche Herrschaft stellen wollte.
 
Es ist doch immer wieder bezeichnend.
Von ca 600 bis 1100 n.Chr. wurde ein christliches Gebiet nach dem anderen angegriffen/erobert.

Nordafika, Mesopotamien, die heutige Türkei (Byzanz), Sizilien, Spanien, Frankreich etc

Könnte man da nicht die Kreuzzüge welche 1100 - als 500 Jahre nach Beginn der arabischen Expansion anfingen als Reaktion auf diese Vorstöße betrachten?

Man kann zumindest sagen, dass weder die Muslime noch die Christen bei ihren Eroberungen zimperlich waren und sie einander in ihrem religiösen Fanatismus nichts schuldig blieben.

Allerdings war die von den Muslimen eroberte riesige Ländermasse, die sich vom Atlantik bis zum Indus erstreckte, in keiner Weise vergleichbar mit dem kümmerlichen Stückchen Land, das die Kreuzfahrer an der Ostküste des Mittelmeers erobert hatten - und nur rund 200 Jahre halten konnten.
 
Nicht im Sinne eines umfassenden Planes, also einer Generalstrategie zur Zurückdrängung des Islam.

Habe ich auch nie behauptet. Es ist nur so : Meistens wenn man von den Kreuzzügen redet wird da nicht viel Zusammenhang eingeräumt.

Dabei kann man sich denken das nach 500 Jahren des Abwehrkampfes eine Reaktion in Form eines Angriff zumindest wahrscheinlich ist.
 
Dieser "Angriff" erfolgte eher in Form der Reconquista in Spanien und der Vertreibung der Sarazenen aus Süditalien und Südfrankreich. Um die "Ostfront" kümmerte sich lange Zeit nur Byzanz. Die anderen europäischen Staaten waren mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Ohne päpstlichen Kreuzzugsaufruf wären sie wohl kaum auf die Idee gekommen, in den Nahen Osten zu ziehen.
 
Die Kreuzzüge eineVerteidigungsreaktion?

Um 600 n. Chr war das Christentum ungefähr auf dem Gebiet des Römischen Reiches unter Trajan fest etabliert. Von 632 bis 750 wurde im Rahmen der islamischen Expansion der ganze Mittlere Osten ganz Nordafrika und die Iberische Halbinsel erobert.

Bereits 649 wurde Zypern angegriffen, 673 wurde Rhodos erobert, 674-678 und 717/18 wurde Konstantinopel angegriffen, 711 setzten die Muslime über den Gibraltar und eroberten die Iberische Halbinsel und weite Teile Frankreichs bis sie 732 bei der Schlacht von Poitiers aufgehalten werden konnten.

In den nächsten Jahrhunderten wurden die Balearen und Sizilien überrant, es folgten muslimische Angriffe auf alle Mittelmeer Inseln und Regionen welche an das Mittelmeer angrenzten.

Es folgte eine Welle der zwangsislamisierung und des zurückdrängens der ansässigen Bevölkerung.
Religiöse toleranz gab es in diesen Gebieten nicht wirklich.
Andersgläubige wurden als Dhimma angesehen. Sie mussten erhebliche Steuern zahlen und wurden dabei noch unterdrückt.
Im Bereich des öffentlichen Rechts und der Ausübung religiöser Bräuche waren sie schari'arechtlichen Schranken unterworfen. Dazu zählten bestimmte Kleidervorschriften, das Verbot, religiöse Zeremonien lautstark in der Öffentlichkeit zu begehen oder neue Gotteshäuser zu errichten, sowie weitere rechtliche Einschränkungen

Erst nach 464 Jahren der Verteidigung fanden erst 1096 die Kreuzzüge statt.

Der erste Kreuzzug begann mit einem Hilferuf des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos um militärische Unterstützung gegen die Seldschuken welche seit Jahrzehnten eine Offensive nach der anderen starteten.

Obwohl die Kreuzzüge später auch vom Papst für seine Zwecke genutzt worden sind, war der große militärische Aufwand aller christlichen Mächte der damaligen Zeit nur damit zu erklären, dass der Islam als eine große Gefahr - nicht allein für das Byzantinische Reich - gesehen wurde. Schließlich grenzte das islamisch-arabische Machtgebiet an den Pyrenäen an Frankreich, zudem waren fast alle Mittelmeerinseln und Teile Süditaliens zeitweise von Arabern erobert worden. Letztere wurden auch nach Rückeroberung immer wieder von ihnen angegriffen.

Nach knapp 200 Jahren wurden die Kreuzzüge 1291 eingestellt und es begann eine erneute islamische Expansion nach Europa, diesmal von der anderen Seite. Nur 8 Jahre nach Ende der Kreuzzüge fand mit den Osmanen eine erneute Welle der islamischen Eroberung statt welche fast 400 Jahre anhalten sollte und Anatolien, den Balkan und große Teiles Osteuropas verschlang bis sie 1683 bei Wien aufgehalten werden konnte.

Ist es zu gewagt zu sagen das die Kreuzzüge eine Verteidigungsreaktion waren - ist die Behauptung richtig falsch, oder teilweise richtig?
 
Es folgte eine Welle der Zwangsislamisierung und des Zurückdrängens der ansässigen Bevölkerung.
Religiöse Toleranz gab es in diesen Gebieten nicht wirklich.
Andersgläubige wurden als Dhimma angesehen. Sie mussten erhebliche Steuern zahlen und wurden dabei noch unterdrückt.

Genau das stimmt nicht. Die Muslime waren sich sehr bewusst, dass sie die Vorbevölkerung brauchten. Was stimmt ist, dass es eine Kopfsteuer für Dimmiūn (ǧizya) gab, allerdings hatten die Muslime den zakāt zu bezahlen.
Es ist jedoch unzweifelhaft so, dass die Christen in den muslimischen Gebieten über Jahrhunderte die Bevölkerungsmehrheit besaßen, von Zurückdrängung und Unterdrückung kann daher keine Rede sein - was nicht ausschließt dass es hier und dort auch Spannung und gewaltsame Unterdrückung gab - die Regel war das jedoch nicht.

Im Bereich des öffentlichen Rechts und der Ausübung religiöser Bräuche waren sie schari'arechtlichen Schranken unterworfen. Dazu zählten bestimmte Kleidervorschriften, das Verbot, religiöse Zeremonien lautstark in der Öffentlichkeit zu begehen oder neue Gotteshäuser zu errichten, sowie weitere rechtliche Einschränkungen

Der Wikipedia-Artikel, den du hier zitierst, beruft sich auf Bernard Lewis und eine Publikation von 1941. Beides nicht unbedingt die besten Referenzen.


Erst nach 464 Jahren der Verteidigung fanden erst 1096 die Kreuzzüge statt.
Das liest sich wie das Geschichtsbild des 19. jahrhunderts.


Obwohl die Kreuzzüge später auch vom Papst für seine Zwecke genutzt worden sind, war der große militärische Aufwand aller christlichen Mächte der damaligen Zeit nur damit zu erklären, dass der Islam als eine große Gefahr - nicht allein für das Byzantinische Reich - gesehen wurde. Schließlich grenzte das islamisch-arabische Machtgebiet an den Pyrenäen an Frankreich, zudem waren fast alle Mittelmeerinseln und Teile Süditaliens zeitweise von Arabern erobert worden. Letztere wurden auch nach Rückeroberung immer wieder von ihnen angegriffen.

Auch hier sind, wenn auch zu vernachlässigende, inhaltliche Fehler enthalten.

Nach knapp 200 Jahren wurden die Kreuzzüge 1291 eingestellt und es begann eine erneute islamische Expansion nach Europa, diesmal von der anderen Seite. Nur 8 Jahre nach Ende der Kreuzzüge fand mit den Osmanen eine erneute Welle der islamischen Eroberung statt welche fast 400 Jahre anhalten sollte und Anatolien, den Balkan und große Teiles Osteuropas verschlang bis sie 1683 bei Wien aufgehalten werden konnte.

Zuvor hatten die Türken Teile des islamischen Raums erobert. Dies zu unterschlagen macht aus dem obigen, in Zusammenhang mit den vorherigen Absätzen eine Halbwahrheit mit Geschmäckle.



Ist es zu gewagt zu sagen das die Kreuzzüge eine Verteidigungsreaktion waren - ist die Behauptung richtig falsch, oder teilweise richtig?

Nach deiner gesamten Vorrede, in der du uns darlegst, dass der Islam das Böse sei, ist das eine Suggestivfrage.
Und: Nein!
 
Bezog sich den der Kreuzugsaufruf Urbans des II. nicht viel mehr auf die heiligen Stätten, im besonderen auf Jerusalem ?
Eine Abwehr oder Rückeroberungsaktion mit zusätzlichen religiösen Interressen kan man meiner Meinung nach sehr viel besser in der spanischen Rückeroberung sehen als in den Kreuzzügen ins heilige Land.
Diese richteten sich vom religiösen Standpunkt ja viel mehr auf das himmlische Jerusalem in dem ja angeblich Milch und Honig flossen und dass es befreit werden müsse, und nicht dass man alle islamischen Gebiete in Europa zu erobern habe.
 
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