Die Legitimation des Papsttums

Ignatius von Antiochia, wurde in 108 Jahr von den Romer zur Todt verurteilt. Romer mochten ihn genau in Rom morden. Sie haben wahrscheinlich die speziellen Feste planiert, um die endliche Vernichtung des Christentums zu feiern. Die Gruppen-Egzekuzion der Haupt-Leiter war also eine Sehenswurdigkait. Der alte Ignatius hat also genug Zeit wahrend der Reise nach Rom gehabt, um die Briefe zu seinen beliebeten Gemeiden zu schreiben. Einer Brief hat er auch zu Christen in Rom geschrieben:
"...zu Kirchie in der Stadt,... die der speziele Ort im Bund der Liebe hat...".
Ireneus von Lion in seinem Adversus haereses (um 180 Jahr) schrieb:
"... mit dieser Kirche ( =in Rom) muss also jede Kirche einverstanden sein; nach ihre Primat..., weil in dieser Kirche die Apostel-Tradizion verhaltet wurde..."
Kanon 3 des Synods in Sardika (heute Sophia) in 343 sagt:
"wenn ein Bischoff gerichtet wurde aber hat ein Grund, um Prozess wieder anzufangen - ehren bitte das Gedahtnis des heiligen Peter. Diese, die die Sache gerichtet haben sollen zum Bischof Roms schreiben. Wenn er zugeben wird, soll er die Sache erneueren und Richter zu zeigen..."
in Efes, 431 wurde gesagt:
"Niemand zweifelt und die ganze Welt weiss, dass der heillige und gesegte Peter - der Kopf und der Herzog der Aposteln, der Pfeiler des Glaubens und das Fundament der katholischen Kirsche, hat von unserem Herr Jesus Christus, dem Heiland der Menschheit, die Schlusseln des Konigreiches bekommt"
 
Wenn man die Bibel als Grundlage des christl. Glaubens vorraussetzt, ist die Stellung des Papstes schlichtweg Gotteslästerung.
 
Ein Mensch soll Gott vertreten? Einen Sünder benötigt Gott als Stellvertreter? Welchen Sinn macht das? Zudem soll er ja in Glaubensfragen unfehlbar sein und Menschen die das behaupten sind nach der Bibel Irrlehrer. Es gibt auch nicht ein Oberhaupt über allen Christen, nachdem sich alle richten.
 
Ein Mensch soll Gott vertreten? Einen Sünder benötigt Gott als Stellvertreter? Welchen Sinn macht das? Zudem soll er ja in Glaubensfragen unfehlbar sein und Menschen die das behaupten sind nach der Bibel Irrlehrer. Es gibt auch nicht ein Oberhaupt über allen Christen, nachdem sich alle richten.

Du hast aber schon davon gehört bzw. gelesen, daß in der katholischen Kirche die Tradition der apostolischen Sukzession neben der Heiligen Schrift eine gleichwertige Rolle spielt?
Vgl. dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Apostolische_Sukzession

Anm.: Wir sind übrigens ein Geschichtsforum, in dem laut Forumsregularien persönliche weltanschauliche Bekenntnisse u.ä. außen vor bleiben sollten...
 
Hallo Oho!,

[Mod]Dein Ton klingt für mich aggressiv - entschuldige meine Intervention, wenn das nicht so gemeint ist - nur das eine: wir führen hier keine Glaubenskriege, daher bitte nur Beiträge mit historischer Relevanz.[/Mod]
Dann direkt dazu: man mag von dem päpstlichen Unfehlbarkeistdogma halten was man will, es ist aber nicht so, wie bei Dir dargestellt, dass der Papst immer und überall "unfehlbar" ist, sondern nur wenn er ex catedra spricht. Dies ist seit der Einführung des Dogmas m.W. nur einmal geschehen.
 
Man kann das Papsttum weder historisch noch religiös mit der Position des Petrus begründen. Vor allem hatte Petrus keine deartige Stellung. Es reicht völlig aus das er "ex catedra" behauptet unfehlbar zu sein. Nach der Bibel ist das kein Mensch. Sofern ich mich auf den Eingangspost zu diesem Thema beziehen kann, geht es doch um eine Art "religiöse" Legitimation des Papsttums..
 
Das Unfehlbarkeitsdogma besagt auch nicht, dass der Mensch spricht, sondern der Hl. Geist durch den Menschen. Dies geschah - der Bibel zufolge - 50 Tage nach der Auferstehung Christi - Pentecoste - Pfingsten. Und natürlich lässt sich eine gesonderte Stellung Petrus' in den durch die Bibel überlieferten Evangelien festmachen.
- Simon, genannt Petrus, ist der erste Apostel, der überhaupt erwähnt wird (Mt. 4, 18; Mk. 1, 16; Lk 5,5. Ausnahme (und wiederum nicht): Jh. 1,40: "Andreas, der Bruder des Simon Petrus war einer der beiden [ersten Jünger]...") Auch bei "der Wahl der Zwölf" wird er an erster Stelle genannt: Mt. 10,2
- Petrus ist der, der an seinem Glauben scheitert und im See versinkt (Mt. 14,22 - 33)
- Simon wird in Petrus umbenannt: "Du bist der Fels auf dem ich meine Gemeinschaft erbaue." (Mt. 16,18)
- Petrus wird zum Verleugner
- Petrus ist praktisch immer der Sprecher, wenn Jesus mit den Aposteln in Dialog tritt. (Besonders schön zu sehen bei Mt. 15: Mt. 15,12: "Da kamen die Jünger zu ihm und sagten..." Mt. 15,15: "Da sagte Petrus zu ihm..." (vgl. Mt. 16,13 - 16,16, dasselbe Mk. 8,27 -30 etc. Ausnahme: Johannes berichtet von dem Fremden der in Jesu Namen heilt.)

Unglaublich, jetzt verteidige ich hier schon Papsttum und Unfehlbarkeitsdogma *kopschüttel*
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Unfehlbarkeitsdogma besagt auch nicht, dass der Mensch spricht, sondern der Hl. Geist durch den Menschen. Dies geschah - der Bibel zufolge - 50 Tage nach der Auferstehung Christi - Pentecoste - Pfingsten. Und natürlich lässt sich eine gesonderte Stellung Petrus' in den durch die Bibel überlieferten Evangelien festmachen.
- Simon, genannt Petrus, ist der erste Apostel, der überhaupt erwähnt wird (Mt. 4, 18; Mk. 1, 16; Lk 5,5. Ausnahme (und wiederum nicht): Jh. 1,40: "Andreas, der Bruder des Simon Petrus war einer der beiden [ersten Jünger]...") Auch bei "der Wahl der Zwölf" wird er an erster Stelle genannt: Mt. 10,2
- Petrus ist der, der an seinem Glauben scheitert und im See versinkt (Mt. 14,22 - 33)
- Simon wird in Petrus umbenannt: "Du bist der Fels auf dem ich meine Gemeinschaft erbaue." (Mt. 16,18)
- Petrus wird zum Verleugner
- Petrus ist praktisch immer der Sprecher, wenn Jesus mit den Aposteln in Dialog tritt. (Besonders schön zu sehen bei Mt. 15: Mt. 15,12: "Da kamen die Jünger zu ihm und sagten..." Mt. 15,15: "Da sagte Petrus zu ihm..." (vgl. Mt. 16,13 - 16,16, dasselbe Mk. 8,27 -30 etc. Ausnahme: Johannes berichtet von dem Fremden der in Jesu Namen heilt.)

Unglaublich, jetzt verteidige ich hier schon Papsttum und Unfehlbarkeitsdogma *kopschüttel*


Es hat nichts mit Verteidigung des Papsttums zu tun, wenn man einfach die Fakten klarstellt, daß
a) die Vorrangstellung des Petrus biblisch begründet ist und
b) die Vorrangstellung des Papstes seit jeher mit der Vorrangstellung des Petrus begründet wurde.
Ob zu Recht oder zu Unrecht, ist eine theologische Frage, die hier nicht erörtert werden kann.

Welche Stellung Petrus wirklich zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmt Ort gehabt hat, können wir ebensowenig feststellen wie das, was Jesus alles zu ihm gesagt hat oder nicht gesagt hat.

Wir können aber zweifelsfrei feststellen, was Jesus laut Bibel zu Petrus gesagt haben soll:

Matthäus-Evangelium Kapitel 16 schrieb:
Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Johannes-Evangelium Kapitel 21 schrieb:
Weide meine Schafe!
 
Ein Mensch soll Gott vertreten? Einen Sünder benötigt Gott als Stellvertreter? Welchen Sinn macht das? Zudem soll er ja in Glaubensfragen unfehlbar sein und Menschen die das behaupten sind nach der Bibel Irrlehrer. Es gibt auch nicht ein Oberhaupt über allen Christen, nachdem sich alle richten.

Ja, genau. Ein Sunder.

Papst, wie jeder anderer Priester MUSS mindestens einmal pro zwei Wochen zur Beichte gehen. Und wie jeder anderer Priester muss naturlich selber die anderen Menschen beichten. Niemand kann seine alle Sunden im Gedachtniss haben. Einige Leute haben einfach vergessen, um bei der Beichte alles zu sagen. Die anderen haben speziell nicht alles gesagt. Und wahrend der Beichte nimmt ein Priester diese alle ungesagte Sunden auf seiner Seele. Freiwillig. Und ein Tag pro Woche ist bei jedem Priester die Fastenzeit fur diesen geheimen Sunden der Leute, die er gebeichtet hat.

Und jemand macht das jetzt regelmasig fur Benedikt.

Jesus hat zu Petrus gestagt : "weide meine Shaffe". Warum hat er das nicht zu Johannes gesagt? Zu seinen meisst beliebten Schuller. Johannes war jung, grenzlosig treu. Er war der einzige, dar an Jesus niemal bezweifelt hat. Und Jesus hat ihm mehr als die anderen geliebt. Johannes war sehr intelligent, unglaublich radikal, empfindlich. Niemand hat so gut die Lehre von Jesus kennengelernt wie er. Als ein Schuller von Johannes der Taufer hat er auch wunderbar "das Recht und die Propheten" kennengelehrnt.

Er war der besten moglichen Kandidat, um weiter "die Schaffe zu weiden".

Petrus war alt. Er hat sehr schwacher Charakter gehabt. Und er war einfach Feigling. Aber er hat Jesus mehr als die anderen geliebt. Jesus hat ihn drei mal gefragt "Liebst du mich?". Und die klassichen Theologen sagen, dass Jesus in diesem Moment seinen dreimaligen Verrat vergebt hat.

Aber das hat auch anderen Sinn. Jesus benutzt drei mal das Verb "agape". Die perfekte reine grenzlose Liebe. Die Liebe Gottes. Und Petrus, antwortend auch drei mal, benutzt immer das selbe Verb "philia". Auch die Liebe, aber nicht so rein. Mehr eine tiefe Faszinazion als die richtige Liebe. Auch in diesem, doch so intimen Moment kann dieser einfachen Mann nicht ausdrucken, was er wirklich fuhlt. Das ist zu viel fur ihm. Er fuhlt etwas, was er nicht versteht und nicht nennen kann. Endlich sagte er : "Du weisst doch alles, du weisst, dass ich Dich liebe". Er hat seine ganze Kleinigkeit vor Jesus voll ausgezogen.

Und in dem nachsten Moment ist er der erste Papst geworden.
 
ich möchte drauf hinweisen, dass das Bischofsamt von Rom bis ins 5.Jhdt keinerlei Vorranggstellung gegenüber anderen Ämter hatte. Erst im Laufe des Verfalls des römischen Reiches und der Sonderrolle des Christentums im Ostteil des Reichs gelangt Rom bzw der Bischof von Rom zu seiner Bedeutung die dann in der Machtfülle des Papstums mündet.

Ursprünglich waren Antiochia, Alexandria, Konstantinopel und Mailand, Karthago, Hippo die Zentren an die man sich gewendet hatte.
 
ich möchte drauf hinweisen, dass das Bischofsamt von Rom bis ins 5.Jhdt keinerlei Vorranggstellung gegenüber anderen Ämter hatte. Erst im Laufe des Verfalls des römischen Reiches und der Sonderrolle des Christentums im Ostteil des Reichs gelangt Rom bzw der Bischof von Rom zu seiner Bedeutung die dann in der Machtfülle des Papstums mündet.

Ursprünglich waren Antiochia, Alexandria, Konstantinopel und Mailand, Karthago, Hippo die Zentren an die man sich gewendet hatte.


Das stimmt so nicht: Antiochia, Alexandria und Konstantinopel waren Rom ebenbürtig (Rom hatte eine gewisse Ehrenstellung als "Primus inter pares"); Für Mailand, Karthago und Hippo waren Rom aber eindeutig nachgeordnet, und zwar schon spätestens im 4. Jahrhundert.


Obermetropoliten treten also wohl schon im 3., sicher aber im 4. Jahrhundert auf. Und zwar in Rom (Abendland), Alexandria (Ägypten) und Antiochia (Syrien). Auf dem Konzil von Chalcedon 451 wird auch dem Bischof von Jerusalem ein Jurisdiktionsvorrang (über Judäa, Samaria und Galliläa) eingeräumt. Die Bestrebungen Konstantinopels, den ersten Rang nach Rom zu erlangen, werden auf dem Konzil von Konstantinopel 381 erfüllt. Der dortige Bischof erhält den Ehrenvorrang nach Rom und die Rechte eines Patriarchen für Pontus, Asien und Thrakien. Seit Justinian I. wurden diese Obermetropoliten Patriarchen genannt. Sie waren ranggleich und standen zueinander in einer festen Ehrenordnung:

Rom, gegründet durch die Apostel Petrus und Paulus
Konstantinopel, gegründet durch den Apostel Andreas
Alexandria, gegründet durch den Evangelisten Johannes Markus
Antiochia, gegründet durch die Apostel Petrus und Paulus
Jerusalem, gegründet durch alle Apostel

http://de.wikipedia.org/wiki/Patriarchat_(Kirche)
 
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