Die letzte Fahrt der Columbus 1939: Der Untergang

El Quijote

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Am 20. Juni 1939 verlässt der Passagierdampfer "Columbus" den Heimathafen Bremerhaven. Besonders viele Angehörige der Besatzung sind erschienen.

Eine Kapelle spielt "Muss i denn, ...", als das Schiff langsam vom Kai ablegt. Keiner der Anwesenden ahnt, dass die "Columbus" zu ihrer letzten Fahrt aufbricht. Ein halbes Jahr später, am 19. Dezember 1939, versinkt das Kreuzfahrtschiff brennend im Atlantik. Die Mannschaft der "Columbus" wird vom amerikanischen Schiff "Tuscaloosa" aufgenommen und nach New York gebracht. Es folgen Internierungen, zunächst auf Ellis Island, später auf Angel Island in der Bucht von San Francisco und schließlich in Fort Stanton, New Mexiko. Viele Mannschaftsmitglieder können erst nach Kriegsende nach Deutschland zurückkehren.

Der Film dokumentiert die letzte Fahrt der "Columbus" vom Sommer bis zu ihrem Untergang am 19. Dezember 1939 und verfolgt die Schicksale der Mannschaft. Alles beginnt mit der unbeschwerten Ausgelassenheit der Gäste an Bord im Sommer 1939 - trotz eines drohenden Krieges: Noch gehen die Passagiere unterschiedlicher Nationalitäten wie Franzosen, Briten und Deutsche gemeinsam an Bord. Wenig später jedoch sind sie schon "Feinde" und das Kreuzfahrtschiff sitzt fest: Entweder die Kaperung durch die Briten oder eine Selbstversenkung sind am Ende die Alternativen für Kapitän Wilhelm Dähne.

Grundlage des Films sind einzigartige Filmaufnahmen und zahlreiche Fotografien, die von der "Columbus" erhalten geblieben sind und vom Bordfotografen Richard Fleischhut stammen. Durch diese Bilder und anhand des Logbuchs lässt sich die Schicksalsfahrt exakt bis zum Untergang rekonstruieren. Schwarz-Weiß- sowie viele Farbaufnahmen dokumentieren die letzten Tage des "schönsten Schiffes des Norddeutschen Lloyd". Dem Landgang in der Karibik, wo das Schiff mit amerikanischen Passagieren auf Kreuzfahrt geht, stehen dabei düstere Impressionen von der Selbstversenkung vor Norfolk/Bermuda gegenüber.
 
Die Tuscaloosa ist die USS Tuscaloosa, ein US-amerikanischer Kreuzer, der die Columbus in USA-kontrollierten Gewässern begleitete und jede Stunde den Briten die Position der Columbus durchfunkte. Kurz nach Verlassen der USA-kontrollierten Gewässer stand der britische Zerstörer HMS Hyperion bereit und wollte die Columbus entern.
 
Für die Ereignisse bei Selbstversenkung gibt es hier einen Bericht, der auf die Hyperion und die Tuscaloosa eingeht, insbesondere S. 34.

Shooting the War: The Memoir and ... - Google Buchsuche

Mich würde interessieren, woher die Angaben zu den Positionsmeldungen stammen, von denen man auch bei Wikipedia liest.

Wenn ich das richtig sehe, ist der Vorfall so schon in den Lagevorträgen Raeders vor Hitler im 1939 enthalten, bzw. in den KTB der SKL. Die Frage wäre: woher stammt die Angabe?
 
Mich würde interessieren, woher die Angaben zu den Positionsmeldungen stammen, von denen man auch bei Wikipedia liest.
Würde mich auch interessieren! In dem kleinen Heftchen "Ein Riesenschiff versenkt sich selbst" (SOS Schicksale deutscher Schiffe, Nr. 10, 50 Pfg.), welche sich insbesondere auf die Aufzeichnungen von Kapitän Daehne stützt, ist davon nicht die Rede.

Es wird aber berichtet, dass der Kapitän eine Positionsmeldung nebst Fahrtroute verschlüsselt an die Marineleitung sandte und die Antwort erhielt: "Schlüsseltafel 4 und 6 des Geheimcodes verlustig gegangen. Es besteht daher die Möglichkeit, daß Ihr Telegramm dem Feind bekannt ist. Etwaige Änderungen Ihres Reiseplans nicht melden" (S. 34).

Den Durchbruchsversuch abzubrechen, gestattete man dem Kapitän nicht. Bei 16 kn Höchstgeschwindigkeit war die Chance, heil anzukommen, m. E. sowieso gering.
 
Ein erster Fund, Lagebesprechungen OBdM bei Hitler, 14.11.1940, es ging um die Verschärfung des Zufuhr- und des U-Boot-Krieges, insbesondere um die geforderte Ausweitung der Operationsräume. es folgte:

"6. Beeinträchtigung Kreuzerkriegführung durch Panamerikanische Sicherheitszone. Vorschlag für Änderung Achtungsbestimmung, sobald Haltung der USA unfreundlich wird, zumal zahlreiche englische Verstöße vorliegen (Verzeichnis). Siehe Anlage 2 mit Kartenskizze"

Es folgt dann Anlage 2, in denen Material zu "Verstößen" gesammelt worden ist:

"Verletzungen der Panama-Zone:
...
5. Dampfer Columbus
am 19.12.39 300 SM NO von Cape Henry Virginia innerhalb der Sicherheitszone durch britischen Zerstörer Hyperion angehalten und durch eigene Besatzung versenkt. Columbus befand sich in Begleitung des USA-Kreuzers Tuscaloosa, der das britische Kriegsschiff auf das deutsche SChiff hinwies."


Das war eine angeforderte Materialsammlung, die der außenpolitischen Begründung bei Ausweitung/Verschärfung des Seekrieges dienen sollte.


Die Anlage wurde gleichermaßen von Raeder für den Vortrag am 20.4.1941 benutzt, wiederum "Behinderung der deutschen Seekriegsführung". Hitler entschied, keine Note an die USA zu schicken und die Operationsführung nicht zu verändern. Die Unterredung hatte ihren Hintergrund in Entscheidungen zu geplanten Operation von Bismarck und Prinz Eugen.


Nächste Verwendung beim Vortrag 22.5.1941: "das gegenwärtige Problem der Seekriegsführung im Atlantik im Hinblick auf die Haltung der USA."

Dazu gab es eine Anlage 2 "Entwurf einer Unterredung mit Großadmiral Raeder, gebilligt vom Auswärtigen Amt". Darin heißt es von Raeder:


"Was die sogenannte Patrouillentätigkeit angeht, so steht auch ihr aggressiver Charakter bereits jetzt fest. Nachdem von einer deutschen Gefahr für Amerika keine Rede sein kann, und nachdem dieses System praktisch schon jetzt auf eine Unterstützung des britischen Gegners hinausläuft, kann vor seiner Erweiterung nur dringend gewarnt werden. Dieses System dient schon bisher nicht defensiven Sicherheitszwecken Aymerikas, sondern dem Nachrichtendienst zugunsten der Engländer. Ihm sind bereits deutsche handelsschiffe, zum Beispiel Columbus, zum Opfer gefallen. Man kann es keinem Kommandanten eines deutschen Kriegsschiffes zumuten, mit gebundenen Händen zuzulassen, dass sein Standort von einem amerikanischen Kriegsschiff dem Gegner gemeldet wird, erst recht nicht,yy wenn dies ihm solange folgt, bis stärkere britische Streitkräfte herbeigerufen sind, ..."


Das riecht mE sehr danach, dass der Schiffsverlust hier ausgeschlachtet worden ist. Auch die Papiere enthalten keine Hinweise.
 
Ich finde wenig bis unbefriedigendes Material zur Panamerikanischen Sicherheitszone, entstanden am 2.10.1939.
Ab 17.10.1939 wird von der deutschen Seekriegsleitung freier und voller Waffeneinsatz gegen alle neutralen Handelsschiffe gegeben.
Also dürfte es wahrscheinlich sein, dass am 19.12.1939 eine "neutrale" Hilfe der USA für Großbritannien stattfand.
4.11.1939 Neutralitätsgesetz
Leih- und Pachtgesetz

MS Odenwald wurde vor Kriegseintritt der USA am 6. November 1941 von der USS Omaha aufgebracht und die deutsche Besatzung interniert (Kriegsgefangene?).
 
Zur Columbus, und zu den beteiligten Schiffen:


1. HYPERION wechselte in der Konvoi-Bewachung seit dem 6.12.1939, sie blieb dabei auf dem westlichen Teil der HALIFAX-Route. Der Zerstörer war also bereits in diesem Seegebiet laufend tätig, und wurde nicht erst wegen der Columbus in die Region geführt. Tatsächlich hat er Bermuda kuru vorher aufgrund des Durchbruchsversuchs der Columbus verlassen.


2. Interessant ist, dass die Columbus tatsächlich auch von einem allierten Schiff gemeldet wurde: vom französischen Tanker SHEHERAZADE auf 30-25N, 79-31W, mit Kurs 040° am 17.12.1939, 2 Tage vor ihrer Versenkung auf 40-17N, 71-05W.


Daraus könnte man nun die Routenwahl berechnen, bzw. die notwendige Intelligenz, das Schiff zu finden.
 
Dieses hier erhellt den Vorgang:

Kriegstagebuch Seekriegsleitung 21.12.1939:
"Das englische Kriegsschiff, das den deutschen Dampfer Columbus aufbringen wollte, war der Zerstörer Hyperion. Der Zerstörer wurde anscheinend durch den Fühlung haltenden amerikanischen [Unterstreichung im Original, Randvermerk "!"] Kreuzer Tuscaloosa herbeigerufen! Die Anhaltung und Versenkung erfolgte innerhalb der amerikanischen Neutralitätszone."

Zu beachten ist, dass hier nur eine Vermutung ("anscheinend") asusgesprochen wurde. Diese Passage dürfte die Herkunft der Spekulation klären. Die SKL hatte jedoch - und das ist beachtenswert - ein Rechtfertigungsproblem, wie folgende frühere Passagen aus dem KTB zeigen:


KTB SKL vom 20.12.1939:
"Über die Versenkung des Schnelldampfers Columbus besagt ein Bericht des amerikanischen Kreuzers Tuscaloosa, der die Besatzung aufnahm, dass ein britisches Kriegsschiff in der Nähe gewesen sei, aber noch keine Kampfhandlungen vorgenommen hätte. Anscheinend sei der Engländer der Columbus gefolgt, um sie außerhalb der amerikanischen Neutralitätszone aufzubringen.
Unter diesen Umständen ist nicht ersichtlich, warum Columbus nicht nochmals Kehrt gemacht und einen amerikanischen Hafen aufgesucht hat. Im übrigen ist das Auslaufen dieses wertvollen Schiffes ohne besonderen Befehl der SKL oder des R.V.M. erfolgt, sondern auf die früheren Anordnungen betr. Rückkehr deutscher Schiffe in die Heimat zurückzuführen."
[letzter Absatz hdschrftl. angestrichen am Rand]


KTB der SKL vom 17.12.1939:
"Dampfer Columbus (32.590 BRT) auf dem Marsch von Vera Cruz in die Heimat. Columbus meldete nach Schlüssel H Standort am 16.12. Südeinfahrt Florida-Straße. Schiff wird begleitet von 2 amerikanischen Zerstörern, hat seit Ausfahrt keine feindlichen Streitkräfte geischtet, beabsichtigt innerhalb [amerikanischer] Hoheitsgewässer bis Cap Hatteras zu gehen.
Dieser Funkspruch des Columbus war denkbar ungeschickt. [Unterstreichung im Original] Der Kapitän mußte wissen, dass er damit Gefahr lief, dem Gegner seine Absicht zu verraten. An Columbus wird daher gedrahtet: "Schlüsseltafel vier und sechs in Verlust geraten. Inhalt FT [Funkspruch] vom 16.12. Gegner vielleicht bekannt. Geänderte Absichten nicht melden." Überdies ist zu anzunehmen, dass die amerikanischen Begleitzerstörer ihren englischen Freunden den Standort der Columbus mitteilen werden."

Der Abschluss kann als vorsorgliche Entlastung für ein sich anbahnendes Desaster (unmittelbar nach der Graf Spee vor Montevideo) zu interpretieren sein.

Dass der Funkspruch der Columbus abgefangen und entziffert worden ist, dürfte dagegen bei der Qualität der britischen Funküberwachung höchstwahrscheinlich sein. Damit wird die "Vorsorge" im Kriegstagebuch erklärbar, dem US-Kriegsschiff mit den angesprochenen Vermutungen die Schuld zuzuschieben. Bemerkenswert ist, dass man sich nach dem entschlüsselbaren Funkspruch genötigt sah, bereits vor der Selbstversenkung vorsorglich das Auslaufen auf andere Stellen in der Verwortung abzuschieben.
 
Spekulation klären. Die SKL hatte jedoch - und das ist beachtenswert - ein Rechtfertigungsproblem...
"Unter diesen Umständen ist nicht ersichtlich, warum Columbus nicht nochmals Kehrt gemacht und einen amerikanischen Hafen aufgesucht hat. Im übrigen ist das Auslaufen dieses wertvollen Schiffes ohne besonderen Befehl der SKL oder des R.V.M. erfolgt, sondern auf die früheren Anordnungen betr. Rückkehr deutscher Schiffe in die Heimat zurückzuführen."

Sehr gut, wie Du den Sachverhalt herausgearbeitet hast!:winke:
Ich war wegen meiner Quelle - einem Groschenheft aus den 50er Jahren - etwas unsicher, zumal der Autor Otto Mielke wegen seiner "Vorlebens" als Kriegsberichterstatter keinen Vertrauensvorschuss verdient. Aber in diesem Fall passen seine Informationen gut zu den anderen.

Apropos Rechtfertigungsproblem: Nach Mielke hat sich Kapitän in den Tagen vor dem Auslaufen aus Vera Cruz zum deutschen Gesandten nach Mexiko City begeben und mitgeteilt: "Es gibt unseres Erachtens keine Möglichkeit, unbemerkt den Atlantik zu erreichen. Die gesamte Öffentlichkeit weiß von unseren Vorbereitungen. Unterrichten Sie Berlin telegrafisch davon und teilen Sie auch mit, daß amerikanische Zerstörer uns seit Tagen beschatten. Bitte Sie um endgültige Entscheidung." Zwei Tage später sei die Antwort eingetroffen: "Befehl zum Auslaufen bleibt unverändert bestehen!"

Der Fall war im Übrigen noch Gegenstand einer Verhandlung vor dem Seeamt (vgl. Entscheidungen des Reichsoberseeamtes und der Seeämter, Bd. 24).
 
Ich war wegen meiner Quelle - einem Groschenheft aus den 50er Jahren - etwas unsicher, zumal der Autor Otto Mielke wegen seiner "Vorlebens" als Kriegsberichterstatter keinen Vertrauensvorschuss verdient. Aber in diesem Fall passen seine Informationen gut zu den anderen.

Hallo jschmidt,

richtig, die uralten SOS-Hefte waren Groschenhefte, und sind mit Vorsicht zu betrachten. Andererseits zeigten sie sich in manchen Details (auch technisch) erstaunlich gut informiert. :winke:

Die Angaben oben basieren auf der Publikation der KTBs.
 
Zwei Nachträge zur Quelle der Behauptung, dass die US-Marine mit dem britischen Zerstörer "Hyperion" zusammengearbeitet habe:

1. Bei den Hitler-Raeder-Gesprächen im Sommer/Juli 1941 war das Thema US-Sicherheitszone beherrschend. Hitler gab die Anweisungen, den Krieg noch einige Monate zu vermeiden, bis die Niederlage der UdSSR feststehen würde. Raeder hatte in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt inzwischen die vorbereitete Publikation verschärft, wonach der amerikanische Kreuzer die COLUMBUS "ans Messer geliefert habe".

2. Der Publikation von Dinklage 1971 (Die deutsche Handelsflotte 1939-1945) ist zu entnehmen:

"Wie weit aber die US-Marine mit der britischen Kriegsmarine zusammengearbeitet hat, geht schon daraus hervor, dass der schwere Kreuzer T. den britischen Zerstörer H. durch Sprechfunk herbei rief, wie die Offiziere des amerikanischen Kreuzers ausgesagt haben. Es wurde ferner ein Funkspruch aufgenommen, in dem der Kommandant des britischen Z. Hyperion den amerikanischen Kommandanten Baldt fragte: "What ship are you escorting? Is it still the Columbus?, ... worauf Kommandant Baldt erwiderte: "Find out yourself" ..."

Ein Quelle wird dazu nicht genannt (Möglicherweise stammt es aus den US-Zeitungen, die sich auf den Fall geradezu stürzten, es gab einen gewaltigen Presserummel). Dazu wird ergänzend die Aussage von Baldt gegenüber Dähne (Kommandant der C.) erwähnt, Baldt habe bereits um 13.oo Uhr abdrehen wollen (über 2 Stunden vor der Entdeckung), da die Grenze der Sicherheitszone erreicht war.

Zu der Frage, ob Tuscaloosa die Columbus begleitet hat und den Zerstörer anfunkte: Der Zeitpunkt des Funkspruches wird von Dinklage nicht genannt. Er erfolgte nach den US-Quellen bei Annäherung der Hyperion. Der Größenvergleich zeigt aber, dass bei Sichterkennung auch die Columbus (aufgrund ihrer Größe und Besonderheit) bereits vom britischen Zerstörer erkannt gewesen sein muss.

Unerklärlich ist dann, warum die Tuscaloosa – sofern sie die Hyperion herbeigerufen haben sollte – die Aufnahme der kommandierenden Besatzung unter Androhung von Waffengewalt daran gehindert hat.

Der umfangreiche Bericht von Dähne erwähnt noch, dass die politischen Stellen für die Ausführung des Durchbruchsversuchs entscheidend waren. (Dinklage, Band I, S. 238-245).
 
Unerklärlich ist dann, warum die Tuscaloosa – sofern sie die Hyperion herbeigerufen haben sollte – die Aufnahme der kommandierenden Besatzung unter Androhung von Waffengewalt daran gehindert hat.
... (Dinklage, Band I, S. 238-245).

Manchmal hilft der Zufall. Das Gerücht ("heranführen durch Funksprüche, ... ans Messer geliefert") findet sich in folgendem Propaganda-Büchlein:

"Verrat an COLUMBUS: Vom Schicksal eines deutschen Schiffes und seiner Mannschaft
Nach den Aufzeichnungen des Besatzungsmitgliedes Paul Lebrenz
Verlag von Mittler & Sohn, Berlin 1943"
 
Dass der Funkspruch der Columbus abgefangen und entziffert worden ist, dürfte dagegen bei der Qualität der britischen Funküberwachung höchstwahrscheinlich sein. Damit wird die "Vorsorge" im Kriegstagebuch erklärbar, dem US-Kriegsschiff mit den angesprochenen Vermutungen die Schuld zuzuschieben. Bemerkenswert ist, dass man sich nach dem entschlüsselbaren Funkspruch genötigt sah, bereits vor der Selbstversenkung vorsorglich das Auslaufen auf andere Stellen in der Verwortung abzuschieben.

Zur Aktenlage noch nachträglich zwei Hinweise:

Die zuständigen Stellen gingen nach diesen Belegen davon aus, dass die Position durch den Funkspruch der Columbus verraten war. Übrigens wurden auch ein weiteres gleichzeitig ausgelaufenes Schiff abgefangen.

Außerdem hatte die Columbus noch von einem mexikanischen Tanker 4200 Tonnen Rohöl als besondere Fracht geladen, die nach Deutschland gebracht werden sollten. Dieser Verlust dürfte die Verärgerung gesteigert haben.
 

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