Die Stuarts (1603-1714)

Philipp August

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Die Stuarts (1603-1714)

Vorgeschichte​
Die Stuarts kamen durch das Aussterben des Hauses Tudor (1485-1603) auf den engl. Thron. In der Schlacht von Bosworth besiegte Henry Tudor 1485 den York-König Richard III. Um seine Herrschaft über England zu sichern heiratete er als Spross des Hauses Lancaster 1486 Elizabeth von York, um die beiden Häuser, die in den Rosenkriegen (1455-1485) gegeneinander um die Krone gekämpft hatten, zu vereinen. Sein Sohn Henry VIII. folgte 1509 auf ihn. Er hinterliess drei legitime Erben, die alle König/Königin von England wurden: Edward VI. (1547-1553), Mary I. (1553-1558) und Elizabeth I. (1558-1603), die letzte und wohl wichtigste der Tudors. Elizabeth hatte wie Edward und Mary leider keine Kinder, was ihre Position verwundbar machte. Die Frage der Nachfolge war für die Königin ein leidiges Thema, doch konnte Mary, die Königin der Schotten (1542-1587), als Elizabeths Cousine und Nachfahrin Henrys VII. starke Ansprüche auf die Erbfolge anmelden. Mary, zuvor mit Franz II. von Frankreich (1559-1560) verheiratet, kehrte nach dessen Tod nach Schottland zurück. Marys Vater, König James V, war bereits 1542 gestorben, Mary war also bereits Königin. Nach dem Tode des Gemahls kehrte sie nach Schottland zurück und regierte nun auch faktisch Herrscherin über Schottland. Marys Politik begann allerdings schnell pro-katholisch zu werden, da sie selbst eine überzeugte Katholikin war. Sie umgab sich mit beim Adel höchst unbeliebten Beratern und heiratete zum zweiten Mal aus Liebe. Ihre Wahl fiel auf Henry, Lord Darnley (1545-1567), dem die Ehre zuteil wurde, Vater des ersten Stuarts auf dem engl. Thron zu werden. Am 19. Juni 1566 erblickte der künftige James VI. von Schottland und James I. von England das Licht der Welt. 1567 fiel Marys Gatte, mit dem sie schon länger ein eher schlechtes Verhältnis hatte, einem Mordanschlag zum Opfer. Es wurde vermutet, dass Bothwell, der Geliebte Marys, der Schuldige dieses Meuchelmordes war und ihm wurde ein Scheinprozess gemacht, der aber im Sande verlief. Kurz danach "entführte" er Mary; die Neuigkeit, dass sie ihn geheiratet hatte, besiegelte ihr Schicksal.
Der Bund schottischer Adliger nahm Mary fest und inhaftierte sie in Loch Leven Castle im Juni 1567. Am 24. Juli wurde sie gezwungen, zugunsten ihres Sohnes abzudanken. Damit war James mit einem Jahr König von Schottland, was er bis zu seinem Tode fast 58 Jahre später bleiben sollte. Am 2. Mai 1568 entfloh sie Loch Leven und es gelang ihr erneut eine kleine Armee aufzustellen. Nach der Niederlage in der Schlacht von Langside am 13. Mai, floh sie drei Tage später nach England, wo sie durch Elisabeth am 19. Mai inhaftiert wurde. 18 Jahre Haft folgten, größtenteils in den Kerkern von George Talbot, dem sechsten Earl von Shrewsbury und seiner Frau Bess of Hardwick, deren Tochter den Bruder des zweiten Ehemanns Marias geheiratet und ein Kind, Arbella Stuart, geboren hatte. Bothwell wurde in Dänemark inhaftiert, wurde verrückt und starb in Haft 1578. Im Februar 1587 unterzeichnete Königin Elizabeth das Todesurteil der Mary Stuart. Die zahlreichen Verschwörungen und Mordkomplotte gegen sie, in die Mary zweifellos verwickelt war, hatten die Königin letztlich zu diesem letzten, blutigen Schritt bewogen. Mary war der Kopf der englischen Katholiken und stiftete Unruhe, solange sie lebte. Doch ihre Exekution sollte nicht ohne Folgen bleiben. Philipp II. von Spanien (1527-1598) sah die Hinrichtung der Schottenkönigin als Affront an und machte seine Armada gegen England mobil. Die geplante Invasion wurde allerdings ein Fehlschlag. 1588 schlug die engl. Flotte die span. Armada vernichtend. Die Schiffe mussten schmählich nach Spanien zurückkehren. Elizabeth stand auf dem Höhepunkt ihrer Popularität und Macht. In den letzten Jahren des Jahrhunderts alterte sie jedoch stark. Sie fühlte ihr Ende nahen. James VI. gelang es, sich die Nachfolge zu sichern. Am 24. März 1603 schloss Elizabeth ihre Augen für immer. James VI. war James I. von England.

James I. (1566-1625)
König von England und Irland 1603-1625; König von Schottland 1567-1625​


James I. heiratete am 3. Dezember 1589 die Prinzessin Anna von Dänemark Während seiner Herrschaft über England stand er meist im Gegensatz zum Parlament, eine Eskalation des Konflikts konnte er aber vermeiden. 1605 wurde die Pulververschwörung (Gunpowder Plot) des Guy Fawkes, die einen Anschlag auf König und Parlament geplant hatte, in letzter Minute aufgedeckt. 1606 teilte Jakob Nordamerika in zwei Hälften: vom 34. Grad nördlicher Breite bis zum 41. Grad sollte das Gebiet der London-Company reichen, vom 41. Grad bis zum 45. Grad das Gebiet der Plymouth-Company.
Seine Herrschaft wird als Jakobäisches Zeitalter bezeichnet, da es für England ein goldenes Zeitalter der Wissenschaft, Kunst und Literatur war. Francis Bacon (1561-1626) und William Shakespeare (1564-1616) sind nur zwei Beispiele. James tat sich sehr im Bereich der Theologie hervor. So ließ er z.B. 1611 die „King James Bible“ drucken, die für Englands Kirche von großer Bedeutung ist. Was man ihm vorwerfen könnte, war, dass er sich zu sehr seinen Favoriten auslieferte, von denen der bedeutendste wohl George, der Herzog von Buckingham (1592-1628) war.
Was Spanien betrifft, so schloss James 1604 mit Philipp III. Frieden. Er griff jedoch in den Dreißigjährigen Krieg ein, da er seinen Schwiegersohn Friedrich von der Pfalz, den Winterkönig, gegen die Habsburger unterstützen wollte. Da ihm das Parlament aber die nötigen Geldmittel verweigerte, fiel James’ Hilfe unbedeutend aus.
König James hatte schwerwiegende Probleme mit der Mitbestimmung und Kritik des Parlaments. Das damalige Regierungssystem machte es ihm unmöglich, ohne Zustimmung des Parlaments ausreichende Einnahmen zu erzielen. Das stand ganz im Gegensatz zu seinen Vorstellungen eines gottgegebenen Königtums, der Hauptgrund, warum er auf Kritik seitens des Parlaments nicht reagieren wollte und er eher undiplomatisch gegenüber den Volksvertretern reagierte. 1622 eskalierten die Differenzen und am 8. Februar löste er das englische Parlament ganz auf, nachdem seine Pläne einer Hochzeit zwischen Prinz Charles und Prinzessin Maria Anna von Schweden nicht für gut befunden wurden.
James I. starb am 27. März 1625.

Charles I. (1600-1649)
König von England und Irland 1625-1649; König von Schottland 1625-1649​

Am 14. November 1616 wurde Charles zum Prince of Wales und am 27. März 1625 als Charles I. von Großbritannien zum König von England, Schottland, Frankreich und Irland gekrönt. Die Krönung fand am 2. Februar 1625 in Westminster statt.
Charles I. heiratete am 13. Juni 1625 Henrietta Maria von Bourbon, die katholische Tochter des französischen Königs Henri IV. und der Maria di Medici. Sie hatten zusammen vier Söhne und fünf Töchter. Seine Verbindung mit einer Katholikin war unter den im Parlament einflussreichen Puritanern unbeliebt. Im Stil des Absolutismus missachtete Charles die Rechte des Parlaments, indem er Steuern ohne dessen Zustimmung erhob.
Charles I. ersuchte das Parlament, die Hafenzölle zu bewilligen. Überraschend erteilte das Parlament die Bewilligung nur für ein Jahr und nicht wie bisher auf die gesamte Herrschaftszeit des Königs. Die Spannungen zwischen Parlament und König, die schon unter James I. bestanden hatten, fanden einen neuen Höhepunkt. Charles löste daraufhin das Parlament auf.
Charles’ Außenpolitik führte zum Krieg mit Spanien. Er ließ das Parlament wieder zusammentreten, um die benötigten Gelder für den Krieg bewilligt zu bekommen. Die Abgeordneten stellten in der Petition of rights vier Forderungen, die der König anerkennen sollte. Der König ließ mehrere Parlamentarier verhaften und löste die Versammlung wieder auf (1628). 11 Jahre trat kein Parlament mehr zusammen. Der englische König zog sich aus den militärischen Auseinandersetzungen in Europa zurück.
Ab 1632 regierte er mit Hilfe seiner Vertrauten, dem Grafen Strafford und dem Erzbischof von Canterbury, William Laud. Durch Sondergerichte wurde nun das Land kontrolliert. Die Sternkammer war für weltliche Angelegenheiten zuständig, die Hohe Kommission für die kirchlichen Belange.
Der Bischof von London wollte die presbyterianische Kirchenverfassung in Schottland abschaffen und die anglikanische Kirche hier einsetzen. Die Schotten protestierten und erhoben sich. Schottische Truppen marschierten in England ein.
Am 23. April 1640 trat das Parlament zusammen, weil Karl die Mittel für die Bekämpfung der Schotten benötigte. Ein paar Tage später, am 5. Mai 1640, löste er das Parlament wieder auf. Diese Tagungsperiode wurde als die Zeit des Kurzen Parlaments bekannt.
Am 3. November 1640 trat das Parlament wieder zusammen. Unter der Führung von John Pym kam es zur Anklage gegen den Grafen Strafford wegen Hochverrat. Charles I., der sein Reich vom Zerfall bedroht sah, bestätigte das Todesurteil gegen Strafford. Am 12. Mai 1641 wurde der wichtigste Berater des Königs hingerichtet.
Der König erfüllte weitere Forderungen des Parlaments: Das Parlament musste sich spätestens nach drei Jahren versammeln und die Versammlung durfte nicht ohne deren Zustimmung aufgelöst werden können. Die Sternkammer und die Hohe Kommission wurden aufgelöst. Charles I. hatte aber immer noch Anhänger im Unterhaus. Die königstreuen "Kavaliere" standen in Konfrontation mit den puritanischen "Rundköpfen". Karls Versuch, Pym zu verhaften, schlug kläglich fehl. Der König floh aus London. 1642 führte dies zum englischen Bürgerkrieg
Die königlichen Truppen errangen zunächst Erfolge, doch 1644 bei Marston Moor und 1645 bei Naseby erlitten sie die entscheidenden Niederlagen. Unter Führung von Oliver Cromwell siegten die Puritaner.
Der König wurde von den Schotten gefangen genommen. Inzwischen hatte Cromwell die Macht im Parlament übernommen, nachdem er seine politischen Gegner dort vertrieben hatte. Ein Gerichtshof wurde gebildet, in dessen Verlauf der König vor Gericht gestellt und des Hochverrats schuldig gesprochen wurde. Am 30. Januar 1649 wurde Charles I. auf Schloss Whitehall enthauptet. Die Regierungsgewalt in England ging auf Oliver Cromwell über, der das Land unter dem neu geschaffenen Titel eines Lord-Protektor regierte. Am 7. Februar 1649 wurde Charles I. auf dem Henry VIII. Friedhof, Schloss Windsor, Berkshire beerdigt.
(wird fortgesetzt)
Quellen:
Wikipedia u.a.​
 
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Charles II. (1630-1685)
König von England und Irland 1660-1685; König von Schottland (1650-1651; 1660-1685)

Er war der älteste Sohn von König Charles I. und Königin Henrietta Maria von Frankreich. Obwohl er den Titel des Prince of Wales annahm, wurde er ihm nie formell verliehen, weil der Bürgerkrieg (Ausbruch 1642) in der Zeit seiner Kindheit wütete. In dieser Zeit wurde sein Vater am 30. Januar 1649 hingerichtet. So war Charles II. schon 1646 gezwungen, nach Frankreich zu fliehen.
Charles lebte für einige Zeit in Den Haag mit den restlichen Familienmitgliedern. Kurz nach dem Tod seines Vaters, am 5. Februar 1649, wurde ihm mit der Ausrufung zum König von Schottland in Edinburgh die Möglichkeit gegeben, den Thron Schottlands zu besteigen, wenn er das "Scottish Covenant", die Zusicherung der Glaubensfreiheit für schottische Presbyterianer, unterzeichnen würde. Am 23. Juni 1650 mit der Ankunft in Schottland signierte er die Erklärung. So wurde er am 1. Januar 1651 bei Scone zum König von Schottland gekrönt. In Schottland fand er die nötige Unterstützung, um gegen den Lordprotektor Oliver Cromwell vorzugehen.
In der Schlacht von Worcester 1651 wurde Charles II. besiegt; nur durch den Umstand, dass er sich in einem hohlen Eichenbaum des Boscobel House verbarg, gab ihm die Möglichkeit, verkleidet auf den Kontinent zu fliehen.
Er blieb im Ausland, wo er ein zügelloses Leben führte und Legenden zufolge an die 350 unehelichen Kinder zeugte; darunter auch der spätere Herzog James von Monmouth (* 1649), den er mit der walisischen Adligen Lucy Walter zeugte, mit der er heimlich verheiratet gewesen sein soll.
Charles kehrte erst 1660, nach dem Tod Oliver Cromwells, nach England zurück. Das Parlament erklärte ihn am 8. Mai 1660 zum König, obwohl er das Festland erst am 23. Mai betrat und London am 29. Mai erreichte. Den Thron Englands bestieg er noch am gleichen Tage. Am 23. April 1661 wurde er dann in der Westminster Abbey gekrönt. Die Wiederherstellung der Monarchie („Restoration“) wurde zu einer der bedeutenden Epochen Englands, die gleichzeitig durch den Wiederaufbau Londons nach der Pest von 1665 und der Feuersbrunst 1666 begleitet wurde.
In den frühen Jahren seiner Herrschaft war Edward Hyde sein Berater, den er zum Earl of Clarendon 1661 machte. Clarendon war zugleich Stiefvater des jüngeren Bruders Charles’ II., dem Herzog von Herzog von York. 1667 wurde Clarendon nach den Niederlagen im Krieg mit Holland aber ins Exil geschickt. Charles II. löste am 24. Januar 1679 das Parlament auf.
Der König hielt sich weiterhin Mätressen, die berühmteste war die Schauspielerin Nell Gwyn. Seine illegitimen Kinder wurden fast alle in höherrangige Positionen erhoben.
Am 31. Mai 1662 heiratete er Katherina von Braganza, eine portugiesische Prinzessin, doch ihre Ehe blieb kinderlos, sodass unklar blieb wer ihm nachfolgen sollte. Dies Problem verschärfte sich, als er an einem Schlaganfall in Whitehall Palace starb (6. Februar 1685). Sein Nachfolger wurde sein jüngerer Bruder als James II. und James VII. von Schottland.

James II. (1633-1701)
König von England und Irland 1685-1688; König von Schottland 1685-1688

Er war der letzte männliche Stuart auf dem Königsthron.
Er wurde am 14. Oktober 1633 als dritter Sohn von Charles I. und dessen Gemahlin Henrietta von Frankreich geboren. 1672 trat er zum Katholizismus über. Am 15. Februar 1660 heiratete er in erster Ehe Anne Hyde, In zweiter Ehe am 1. Dezember 1673 Maria Beatrix von Modena. Im Auftrag von James, dem Herzog von York und Bruder des englischen Königs, landet 1664 Richard Nicolls mit 450 englischen Soldaten in Brooklyn, Neu Amsterdam. Er nennt nach ihm die Siedlung "New York". Als James 1685 die Nachfolge seines Bruders Charles II. antrat, stieß er wegen seines Glaubens und seines Machtanspruchs im englischen Adel auf starke Ablehnung. Ein illegitimer Sohn Charles’ II. führte eine Rebellion gegen James II. an, mit dem Ziel selbst König zu werden, aber diese wurde niedergeschlagen und James, Herzog von Monmouth (1649-1685), der behauptete hatte legitimer Nachkomme Charles’ II. zu sein, hingerichtet.
Die Geburt eines Sohnes (James, gest. 1766) 1688 bedeutete eine dauerhaft katholische Regierung, denn sonst wäre bei James’ Tod seine Tochter Mary Königin geworden. Dies konnte das protestantische England nicht dulden. James (III.) sollte nie König von England werden, jedoch als Gegenkönig im Exil leben. Im selben Jahr (1688) wurde James schließlich in der „Glorious Revolution“ gestürzt. Neuer König wurde sein Schwiegersohn William von Oranien als William III., zusammen mit James’ anglikanischer Tochter Mary II. James floh zunächst nach Irland, wo er aber 1690 in der Schlacht am Boyne William III. unterlag. Daraufhin floh er nach Frankreich und starb schließlich am 5. September 1701 in Saint-Germain-en-Laye.

Mary II. (1662-1694) und William III. (1650-1702)
König und Königin von England und Irland 1689-1694/1702; König/Königin von Schottland 1689-1694/1702​
William III. war zunächst Statthalter der Niederlande und wehrte im Niederländisch-Französischen Krieg (1672-1678/79) als Generalkapitän des holländischen Heers erfolgreich die Truppen des französischen Königs Ludwigs XIV. ab. 1677 heiratete er die künftige Mary II., Tochter des späteren englischen Königs James II.. 1688 wurde er während der Glorious Revolution nach England gerufen, wo man ihm zusammen mit seiner Frau 1689 - nach der Flucht James' II. - die englische Krone übertrug. Um König und Königin von England zu werden, mussten James und Mary allerdings den „bill of rights“ unterzeichnen, der auf der Magna Charta (1215) basierte und der englischen Bevölkerung bedeutende Rechte zusicherte. Auch gab er dem Parlament eine starke Position gegenüber dem Monarchen. So war es z.B. fortan Gesetz, dass das Parlament regelmäßig einberufen werden musste. Der Monarch genoss nicht mehr eine absolute Machtfülle und musste nun in Eintracht mit dem Parlament handeln. England war nun definitiv eine parlamentarische Monarchie geworden. Im Jahre 1700 brach der Spanische Erbfolgekrieg aus, in dem William gegen Frankreich kämpfte.

Anne (1665-1714)
Königin von England und Irland 1702-1707; Königin von Schottland 1702-1707; Königin von Großbritannien und Irland 1707-1714

Anne war Tochter James’ II. Da die Ehe ihrer Schwester Mary II. kinderlos geblieben war, bestieg Anne 1702 den Thron. Im Spanischen Erbfolgekrieg siegte 1704 der Herzog von Marlborough in der Schlacht von Blindheim und erkämpfte somit einen grandiosen Sieg für England, der die Wende brachte. Jedoch zog sich der Krieg noch bis 1713/14 hin. Aber Frankreichs Ziel einer französisch-spanischen Doppelmonarchie war gescheitert. 1707 vereinigte Königin Anne im „act of union“ England und Schottland zum Königreich Großbritannien. Obwohl Anne 18 Kinder gebar, hinterließ sie keinen Erben, da all ihre Kinder sehr früh starben. Die Krone wäre an ihren Bruder James Stuart übergegangen, wäre da nicht die Frage der Religion gewesen. Der katholische James musste zusehen, wie die in seinen Augen ihm zustehende Krone an den protestantischen Kurfürst Georg von Hannover (1660-1727) fiel. Dieser Deutsche und Begründer der Königsdynastie Hannover konnte sich einer Abstammung von James I. rühmen und er hatte Söhne. Obwohl er vor allem bei den Schotten sehr unbeliebt war, da diese die aus Schottland stammenden Stuarts auf dem Thron sehen wollten, konnte er sich als britischer König halten. Die Stuarts lebten als Gegenkönige im Exil. Zu diesem Thema gibt es aber schon etwas von Konradin: Die vergessenen Stuarts.
 
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Nachdem Du jetzt ellenlang Deine Expertise nachgewiesen hast, kannst Du mir sicher kurz und knackig eine Antwort darauf geben, weshalb um 1600 die Tudors & Stuarts, den Spanieren wieder zur Maxcht verhalfen?
 
Nachdem Du jetzt ellenlang Deine Expertise nachgewiesen hast, kannst Du mir sicher kurz und knackig eine Antwort darauf geben, weshalb um 1600 die Tudors & Stuarts, den Spanieren wieder zur Maxcht verhalfen?


Wohl kaum, denn Philipp August wurde vor längerer Zeit gesperrt.
 
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