Druiden

Diese Ansicht war früher herrschend, wird mittlerweile aber infrage gestellt.
Was für andere Theorien gibt es denn?


Es gab natürlich Einflüsse, aber zugerechnet werden die Etrusker ihr normalerweise nicht.
Aber die Etrusker haben keine indoeuropäische Sprache gesprochen deswegen gehen auch viele davon aus dass sie schon VOR den Kelten vorwiegend in der Umgebung von Hallstatt gelebt haben. Bei den Ausgrabungen fand man glaube ich 50 oder 80 Gräber die gleichsam wie rituälle Opfergaben aussehen. In einigen dieser Gräber fand man auch Frauen und Kinder. UND es heißt dass die Datierung dieser Gräber von der Eisenzeit BIS in die späte Steinzeit zurückführt. Und dass sie so "kontinuierlich" also auf die selbe Art und weise wie in der Steinzeit praktiziert wurde. Man geht davon aus dass die Kelten diesen rituellen Brauch mit einigen kleinen Unterschieden von der Urbevölkerung übernommen und sie dann spätestens bis zur LaTéne Zeit sollen die Kelten alle andere Völker vertrieben haben. Die Etrusker müssten dann die Letzten Vertriebenen gewesen sein die von den Kelten bis nach Italien zurückgedrängt wurden. Aber man kann natürlich nicht genau sagen was sich da abgespielt hatte. Mit Sicherheit aber waren die Kelten und die Etrusker aus irgendeinen Grund Verfeindet.
 
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Aber die Etrusker haben keine indoeuropäische Sprache gesprochen deswegen gehen auch viele davon aus dass sie schon VOR den Kelten vorwiegend in der Umgebung von Hallstatt gelebt haben.
Wo hast Du denn das her ?
Zu den Etruskern gibt es zwei Theorien.
Die eine ist ,daß sie sich aus der mittelitlienischen Villanovakultur entwickelt haben, die andere präferiert wegen der Ähnlichkeit mit kleinasiatischen sprachen wie Lemnisch eine Einwanderung aus dem antiken Lydien.
Eine weitere vermittelnde These geht von einer Überlagerung der Villanovakultur durch lydische Einwanderer aus.

Mit Hallstatt oder den Kelten hat das alles nichts zu tun.
 
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Was für andere Theorien gibt es denn?
Das Problem ist das "h". Grundsätzlich lautete der indogermanische Ursprung des Wortes "Salz" vermutlich "sal". In manchen indogermanischen Sprachen (z. B. dem Griechischen) erfolgte eine Lautverschiebung von "s" zu "h", im Keltischen aber anscheinend nur in Britannien, nicht auf dem Kontinent.

Aber die Etrusker haben keine indoeuropäische Sprache gesprochen deswegen gehen auch viele davon aus dass sie schon VOR den Kelten vorwiegend in der Umgebung von Hallstatt gelebt haben.
Wer sollen diese "vielen" sein? ZaphodB. hat den aktuellen Forschungsstand zu der Herkunft der Etrusker schon gut zusammengefasst.

Mit Sicherheit aber waren die Kelten und die Etrusker aus irgendeinen Grund Verfeindet.
"Mit Sicherheit"? Woraus leitest Du das ab? Natürlich waren sie sich nicht gerade grün, als sie in der Poebene aufeinanderstießen, aber dahinter muss man nicht gleich eine originäre Erbfeindschaft zwischen Kelten und Etruskern vermuten, sondern einfach nur Rivalität um dasselbe Gebiet.
 
viele davon aus dass sie schon VOR den Kelten vorwiegend in der Umgebung von Hallstatt gelebt haben. Bei den Ausgrabungen fand man glaube ich 50 oder 80 Gräber die gleichsam wie rituälle Opfergaben aussehen. In einigen dieser Gräber fand man auch Frauen und Kinder. UND es heißt dass die Datierung dieser Gräber von der Eisenzeit BIS in die späte Steinzeit zurückführt.

Dann mal Butter bei die Fische, welches Gräber(Gräberfeld)?
Wer behauptet das?
 
Aber die Etrusker haben keine indoeuropäische Sprache gesprochen deswegen gehen auch viele davon aus dass sie schon VOR den Kelten vorwiegend in der Umgebung von Hallstatt gelebt haben.

So kann man das nicht sagen, denn die aus der italischen Villanova-Kultur herauswachsende Kultur der Etrusker reicht bis etwa 1000 v. Chr. zurück. Allerdings hielten schon die Römer die Räter für Stammesverwandte der Etrusker, deren Hauptsiedlungsgebiet in der Region Südtirol lag. Sie vermuteten, dass sie sich beim Einfall der Kelten um 400 v. Chr. aus Etrurien in die Alpenregion geflüchtet hätten.

Zwar lassen sich dafür keine archäologischen Beweise erbringen, doch gibt es eine Verwandtschaft der rätischen Kultur mit der der Etrusker und es gibt die Hypothese, dass die nichtindoeuropäische rätische Sprache mit dem Etruskischen verwandt ist (hier ist nicht vom Räto-Romanischen die Rede).

Das nichtindoeuropäische Rätisch war vermutlich entfernt sprachverwandt mit dem Etruskischen. Die gemeinsame Proto-Sprache ist allerdings unbekannt und die Trennung muss sich bereits etwa 1200 v. Chr. vollzogen haben.

(Harald Haarmann, Lexikon der untergegangenen Sprachen, München 2001/2004, S. 174)
 
hmm... dieser Threat lässt mich wieder einmal etwas ratlos zurück... irgendwie kommen wir trotz aller Argumente immerwieder zu den selben Punkten und zu denselben Theorien und behauptungen die ich eigentlich schon längst für wiederlegt hielt...

Da wäre einmal der Begriff "Kaste", dann "Druidenfamilien" und eine Kontinuität des "Druidenbegriffs"...

Aus Cäsars Primärtexten können wir entnehmen ,daß die "weltlichen Fürsten", worunter wir wohl reiche Steuerpächter zu verstehen haben, und Druiden aus den selben Familien stammten... Divitiacus der Druide und Dumnorix der "Fürst" waren Brüder, Divitiacus bekleidete aber das Amt des Vergobretos, des obersten Magistraten, der Häduer... ein Widerspruch oder eine Amtsteilung zwischen Druiden und "Fürsten" existierte also nicht, noch kann von einer "Kaste" im indischen Sinne gesprochen werden...

Die Verhältnisse im Frühmittelalterlichen Irland können also nicht ohne weiteres auf die in Gallien zurückprojiziert werden.

Auch unterscheiden die klassischen Schreiber eigentlich immer recht strikt zwischen Druiden, Vaten und Barden... wie die Idee "Druide" sei ein Überbegriff für alle keltischen Intellektuellen gewesen dabei ersthaft vertreten werden kann ist mir ein Rätsel... waren die Druiden doch nach allen zeitgenössischen Quellen die wir haben eben das genau NICHT, sondern Bruderschaften die speziell und sehr lange an besonderen Orten ausgebildet wurden.

Wir haben auch damit zu rechnen ,daß Begriffe im Laufe der Zeit und auch in verschiedenen geographischen Zonen ihre Bedeutung ändern können, ein Druide war zu Cäsars Zeit bestimmt etwas anderes als zur Kaiserzeit und ein gallischer Druide zu Cäsars Zeit war ganz bestimmt etwas anderes als ein sprachlich verwandter Drui zu St. Patricks Zeit. Alles andere ist in meinen Augen eine Überinterpretation der vorhandenen Quellen...

im 19. Jahrhunder war es einmal "in" alle europäischen Kulturen und eventuelle Proto-Indoeuropäische Institutionen mit den achso archaischen Institutionen der Hindus zu identifizieren... dabei müsste man doch heute übereingekommen sein ,daß es sich da um Parallellentwicklungen handelt die nicht gezwungen auf einen gemeinsamen Ursprung zurückzuführen sein müssen, es gibt ja auch genug offensichtliche Diskrepanzen...

Ich habe aber Peter Berresford-Ellis gelesen und kann mich nicht daran erinnern solche extremen Schlüsse bei ihm gesehen zu haben... vielleicht liegt hier eine Verwechslung vor mit dem Franzosen Christian Guyonvarc´h? Der gibt des öfteren mal quellentechnisch äußerst bedenkliche Dinge von sich und wird auch politisch eher zweifelhaft angesehen (er steht bretonischen, nationalistischen, Gruppen nahe)... deswegen wird Guyonvarc´h auch eigentlich fast nur noch in der Esoterikszene rezipiert aber nicht (mehr?) von ernsthaften Keltologen.
 
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Das Problem ist das "h". Grundsätzlich lautete der indogermanische Ursprung des Wortes "Salz" vermutlich "sal". In manchen indogermanischen Sprachen (z. B. dem Griechischen) erfolgte eine Lautverschiebung von "s" zu "h", im Keltischen aber anscheinend nur in Britannien, nicht auf dem Kontinent.

Wie erklärst Du Dir dann Ortsnamen wie Hallstatt und Bad Hallein, welche bedeutende Salzgewinnungsorte waren? Oder Bad Reichenhall (Bayern) und Hallau (Schweiz, Kanton Schaffhausen), Ortsnamen, welche ebenfalls auf Salz zurückgeführt werden? In Hallau gab es zwar keine Salzgewinnung, aber man geht davon aus, dass es ein Salz-Umschlagsplatz war (liegt direkt am Rhein).
 
Wie erklärst Du Dir dann Ortsnamen wie Hallstatt und Bad Hallein, welche bedeutende Salzgewinnungsorte waren? Oder Bad Reichenhall (Bayern) und Hallau (Schweiz, Kanton Schaffhausen), Ortsnamen, welche ebenfalls auf Salz zurückgeführt werden? In Hallau gab es zwar keine Salzgewinnung, aber man geht davon aus, dass es ein Salz-Umschlagsplatz war (liegt direkt am Rhein).

Na ja, da ist dann der Salzbezug schon an den Haaren herbeigezogen. Es gibt noch viel mehr Hal-Namen, die nix mit dem Salz zu tun haben. Zufällig gefunden:

Nichts hilft für den Ortsnamen Halle. Sollte etwa der 1869 in Halle August Friedrich Pott Recht haben, wenn er unterstrichen hat[28], daß „die Halle geheißenen Örter keineswegs [nach dem Salz] benannt wurden“?

Ich denke, er hat.

Besonders deutlich zeigt dieses eine Verbreitungskarte derjenigen Orte, deren Namen mit dem von Halle identisch sind, oder damit verwandt sein dürften. Kartiert wurden u.a.: Hahlen bei Menslage (Kreis Osnabrück), Hahlen bei Minden, Halen bei Emstek in Oldenburg, Halen bei Hasselt (Limburg), Halen in Hoch-, Niederhalen bei Düsseldorf, Halle bei Xanten, Halle (Saale), Halle in Westfalen, Halle-Booienhoven bei Leuven (Brabant), Halle bei Antwerpen, Halle bei Brüssel. Dazu die Hopfenbau-Landschaft Holledau in Bayern, Halloh bei Bad Segeberg, Halverde westlich von Bramsche, Halingen bei Menden, Hehlen bei Bodenwerder, Helle bei Wiedenbrück.

Der Schwerpunkt der Hall(e)-Namen liegt also nicht im Alpenbereich, sondern im südlichen und westlichen Niedersachsen, in Westfalen und in Belgien. Diese norddeutschen Namen haben weder mit einem Salzwort Hal- noch mit der deutschen Halle als „Aufbewahrungsplatz“ zu tun.

Viele Argumente sprechen aber dafür, daß den meisten Hal(l)-Namen eine germanische . Weiterentwicklung aus einer indogermanischen. Wurzel mit Bedeutung „neigen, Schräge, Abhang“ zugrunde liegt. Sie wird u.a. auch sichtbar in dem deutschen Wort. Halde, mittelhochdeutsch helden „neigen“, norddeutsch Helling, auch Helge, was „geneigte Holzfläche beim Schiffbau“ bedeutet. Auch das nordgermanische hald, hall für „abschüssig, schräg“ hat eine ähnlich Bedeutung
Eurasische Frühzeit: Ortsnamen als Geschichtsquelle - Eurasisches Magazin
 
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