Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg

3. Eindruck der Amerikaner, dass die Deutschen keinen Remis-Frieden ("Frieden ohne Sieg") wollen und aufs Ganze gehen:

Ende 1916 und dann 1917 war Russland am Ende. Frankreich war auch schon ziemlich erschöpft und Großbritannien drohte quasi der Staatsbankrott. Frankreich, Italien und Großbritannien hatten bis zu jenen Zeitpunkt militärisch wenig bis gar nichts erreicht. Das Deutsche Reich hielt Teile von Frankreich besetzt, Belgien vollständig, Serbien und Rumänien wurden ebenfalls besiegt und besetzt und gegen Russland war man auch sehr erfolgreich. Das Deutsche Reich bot Frieden an, der sowohl von Frankreich und Großbritannien zurückgewiesen wurde. Man hatte zwar bisher nichts erreicht, es galt den Kriegseintritt der USA abzuwarten und zu befördern.

Zur Triple Entente ist anzumerken, das diese diverse vertragliche Abmachungen getroffen hatten. Da wären Folgende erwähnenswert:

Zwischen den britischen Außenminister Grey und den russischen Außenminister Sasnow gab es die Vereinbarung vom März 1915 über Konstantinopel, welches an Russland fallen sollte. Im Gegenzug sollte Großbritannien die neutrale Zone Persiens erhalten und die Russen würden auch die britische Vorherrschaft in Mesopotamien und Ägypten akzeptieren.

Des weiteren gab es noch den Londoner Geheimvertrag vom April 1915.
http://de.wikipedia.org/wiki/Londoner_Geheimvertrag

Darüber hinaus wurde Rumänien im Geheimvertrag vom 18.August 1916 Transylvanien, die Bukowina und des Bants zugesagt.

Russland und Frankreich hatten auch einen deal. Frankreich sollte selbstverständlich Elsass -Lothringen zurückerhalten und seine rheinischen Gebiete, der alte französsiche Traum, verlieren. Das Saarkohlebecken sollte ebenfalls kassiert werden.

Zwischen Großbritannien und Tokio wurde vereinbart, das die deutsche Kolonie Shangtung in China an Japan fällt.

Auch verdient Sykes-Picot-Abkommen Erwähung.
Sykes-Picot-Abkommen ? Wikipedia

Die Kolonien Afrikas beanpruchte London für sich.

Ist das Wilson alles mitgeteilt worden?

Ein üppiger Katalog ansgesichts des tatsächlichen Frontverlaufs. House, der von Wilson mehrfach nach Europa geschickte Vertraute des US-Präsidenten Wilson, hegte starke Sympathien für Großbritannien und war auch bereit diesem zu helfen. Das Deutsche Reich hatte ein Friednesultimatum, über den sich Frankreich, Großbritannien und die USA verständigt hätten, zu akzeptieren, ansonsten würden die USA in dem Krieg eintreten. Doch das Projekt scheiterte mangels Interesse Frankreichs und Großbritanniens. Man hielt lieben an seinen Maximazielen fest und setzte auf den Eintritt der USA.
 
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Für meine Begriffe, eine gute und weitgehend zutreffende Beschreibung.

Deckt sich in vielen Aussagen, was bereits auch andere, wie beispielsweise Neidberg (The Path to War) oder Brechtken (Scharnierzeit) etc. formuliert haben.

Es ist aber auch die spezifische Konfrontationssituation des US-Deutschen- Verhältnisses, wie beispielsweise bei Herwig (Politics of Frustration) oder Mitchell (The Danger of Dreams) beschrieben, die auf eine fast zwangsläufige Konfrontation im Rahmen des WW1 hinauslief.
 
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