Entstehung der Sternbilder

B

bender

Gast
Eine bemerkenswerte Theorie dazu stammt von Kai Helge Wirth. Erst gestern kam dazu eine Sendung auf arte.

Seiner Meinung nach dienten die Sternzeichen jemandem - wer auch immer sie erfunden haben mag - als eine Art kosmische Landkarte. Nimmt man die Sternbilder "vom Himmel" und zeichnet sie in eine Weltkarte ein, markieren sie wichtige Eckpunkte von Meeren und Kontinenten und zeichnen so etwas wie Seefahrtsrouten. So passt das Sternbild "Löwe" prima in das Schwarze Meer, das Sternbild "Jungfrau" zeichnet die Ägäis und die Adria nach. "Bootes" und die "nördliche Krone" umranden die Britischen Inseln.

Wirth meint, die Menschen der Steinzeit hätten diese Zeichen zu Wegfindung in Himmel "gemalt", um sich so bei ihrer Schifffahrt (Achtung, neue Rechtschreibung) zu orientieren, sogar über die Weltmeere hinweg, denn das Sternbild "Schlange" kennzeichnet laut Wirth den Nordäquatorial-Strom, dessen Kenntnis für die Seefahrt zwischen Europa und Amerika von entscheidender Bedeutung ist. Ob Wirth's Theorien stimmen ist fraglich, zumal man bisher annahm, dass sich die Menschen der Steinzeit (wenn überhaupt) nur mit Einbäumen und notdürftigen Flössen auf's Wasser wagten. Aber es häufen sich in neuerer Zeit die Erkenntnisse, dass beispielweise Amerika vor 30.000 Jahren über den Pazifik durch Polynesier besiedelt wurde (was entweder einen riesigen Zufall oder prähistorische Nautik erfordert).

Wieviel ist wohl dran an dieser Theorie? Befuhren die Steinzeitmenschen die Meere?
 
In der Steinzeit hatten die Menschen keinen Grund Sterne auf die Erde zu projizieren, um Weltmeere zu befahren (oder in diesem Fall Küstenlinien zu markieren). Dies erfordert übrigens Vogelperspektive und räumliches Denken.
Wenn in 30 000 Jahren Menschen das Durchreisen durch Wurmlöcher und schwarzen Löchern als touristische Attraktion erleben, hoffe ich nicht, dass sie voraussetzen, dass ich heute dies auch schon getan habe oder hinter die Geheimnisse derselbigen Bescheid wusste.
 
Hurvinek schrieb:
In der Steinzeit hatten die Menschen keinen Grund Sterne auf die Erde zu projizieren, um Weltmeere zu befahren (oder in diesem Fall Küstenlinien zu markieren). Dies erfordert übrigens Vogelperspektive und räumliches Denken.
Nein, eigentlich nicht. Weder das Kartografieren noch das Navigieren nach einer solchen Karte erfordert die Vogelperspektive. Wenn ich dich vor ein Labyrinth stelle, und dir eine Karte in die Hand drücke, auf der der Weg zum Ausgang eingezeichnet ist, findest du den Weg auch ohne das Labyrinth von oben gesehen zu haben.
Das entscheidende Puzzle-Teil zu dieser Theorie ist gar nicht, ob es tatsächlich möglich ist, nach einem Kurs am Himmel zu navigieren. Das ist es ohne Zweifel. Die Frage ist, ob die Menschen damals überhaupt zur See fuhren, mit welchen Schiffen und vor allem wohin?
 
bender schrieb:
Eine bemerkenswerte Theorie dazu stammt von Kai Helge Wirth. Erst gestern kam dazu eine Sendung auf arte.

Seiner Meinung nach dienten die Sternzeichen jemandem - wer auch immer sie erfunden haben mag - als eine Art kosmische Landkarte. Nimmt man die Sternbilder "vom Himmel" und zeichnet sie in eine Weltkarte ein, markieren sie wichtige Eckpunkte von Meeren und Kontinenten und zeichnen so etwas wie Seefahrtsrouten. So passt das Sternbild "Löwe" prima in das Schwarze Meer, das Sternbild "Jungfrau" zeichnet die Ägäis und die Adria nach. "Bootes" und die "nördliche Krone" umranden die Britischen Inseln.

Wirth meint, die Menschen der Steinzeit hätten diese Zeichen zu Wegfindung in Himmel "gemalt", um sich so bei ihrer Schifffahrt (Achtung, neue Rechtschreibung) zu orientieren, sogar über die Weltmeere hinweg, denn das Sternbild "Schlange" kennzeichnet laut Wirth den Nordäquatorial-Strom, dessen Kenntnis für die Seefahrt zwischen Europa und Amerika von entscheidender Bedeutung ist. Ob Wirth's Theorien stimmen ist fraglich, zumal man bisher annahm, dass sich die Menschen der Steinzeit (wenn überhaupt) nur mit Einbäumen und notdürftigen Flössen auf's Wasser wagten. Aber es häufen sich in neuerer Zeit die Erkenntnisse, dass beispielweise Amerika vor 30.000 Jahren über den Pazifik durch Polynesier besiedelt wurde (was entweder einen riesigen Zufall oder prähistorische Nautik erfordert).

Wieviel ist wohl dran an dieser Theorie? Befuhren die Steinzeitmenschen die Meere?
Hallo, danke erstmal für das Interesse (Ich bin Wirth) an meiner Entdeckung und an unserer Sendung. Mittlerweile hat D. Görlitz aus der Abora 2 Expedition das Sternbild Jungfrau im östlichen Teil "abgesegelt um die Funktionstüchtigkeit des Systems zu überprüfen. Er attestiert dabei eine sehr hohe Deckungsgleichheit des "Sternenkurses"
mit dem tatsächlich segelbaren Kurs der Expedition. Des weiteren ist in Altamira (13000 v.) die Abbildung eines Plankenschiffes zu sehen. Es gabe aber auch andere große Schilfboote, Flöße etc. auch schon zu dieser Zeit. Selbst wenn man sich aber auf die alte Einbaumtheorie versteifen wollte, müsste man zur Kenntniss nehmen, daß vor zwei Jahren eine Französin mit einem Einbaum über den "großen Teich" gefahren ist.
(lebendig und guter Laune angekommen) freundliche Grüße. Wer will kann mehr erfahren unter *************.de
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier fällt mir spontan ein, die Legende von (über) Suva, der anhand der sterne die er auf holzbretter eingebrannt nachbildete, eine art richtungsweiser auf der grosse meeresriesen benutzte, und immer wieder nach hause fand. Die reise ,der in der überlieferung beschrieben wird soll zu eine inselgruppe geführt haben die von menschen bewohnt war. Er soll als erster nach westen gestartet, und 2,5 Jahre später von Osten angekommen sein, und erfand die Seekarten.
Es gibt auch noch einen anderen,ähnlichen ,dessen Seekarten sogar bis kurz vor Christus benutzte, und mit den Piri Reis karten oft in verbindung gebracht wird, aber da muss ich wieder suchen.......falls es jemanden Interessiert ?! (alles vor ca.6000 Jahren)
 
siriusb schrieb:
Hallo, danke erstmal für das Interesse (Ich bin Wirth) an meiner Entdeckung und an unserer Sendung.
Wow, dieses Forum beindruckt mich echt. Hier bekommt man die Antworten direkt von der Quelle. :)

siriusb schrieb:
Des weiteren ist in Altamira (13000 v.) die Abbildung eines Plankenschiffes zu sehen. Es gabe aber auch andere große Schilfboote, Flöße etc. auch schon zu dieser Zeit.
Dann sind Sie der Meinung die Entstehung der Sternzeichen reicht soweit zurück? Kann das überhaupt sein?
 
seefahrt und schiffe der steinzeit

Also die Sache ist technisch absolut denkbar. Der Begriff des Technischen bezieht sich hier auf:

Eigenbewegung der Sterne
(sie wird erst in einem Zeitraum von 100000 Jahren relevant), die die Form der Konstellationen mitder Zeit verändert)

Präzession (Die Erde schlingert und verändert ihre Rotationsrichtung im All wodurch der Norden zu jeder Zeit wandert, da dies einmal in 25000 Jahren passiert steht der Nordstern nur alle 12500 Jahre etwa im Norden

Schiffsdarstellungen und Vermutungen über die Leistungsfähigkeit der steinzeitlichen Seefahrt (Plankenboote in Altamira und Cueva del castillio-mit Rahsegel, Barnenez - Segelschiffe, Abora3 Expedition- Abora3.com)

Tektonische Situation (Alle Regionen ausserhalb der Nord- und Ostsee, die im System gezeigt sind hatten ein sehr Ähnliches Aussehen, wie heute - auch das schwarze Meer).

Das Alter der Sternbilder (sie sollen laut babylonischer Überlieferung aus einer Zeit stammen in der es noch keine Schrift gab)

viele Grüße
geh mal auf abora3.de oder artandscience.de
 
Zumindest was Boote angeht, kann ich ein paar Worte dazu schreiben. Ein Buch über Sternbilder müsste im WE-Haus irgendwo herumliegen, komme ich jetzt nicht dran.

Grabungsfunde, die auf "Hochseefischerei" hindeuten, hat man auf Seeland gemacht. Kjökkenmöddinger (dänisch = Küchenabfälle) der Maglemosekultur waren die Wegweiser. Man fand dort u. a. Abfälle von Kabeljau, Schellfisch und die Reste eines Holzpaddels - ca. 9000 Jahre alt. Das älteste gefundene Boot Europas war ein Einbaum in Perth am Firth of Forth in Schottland - ca. 8000 Jahre alt.

Ob diese Zeichnungen nun wirklich Plankenboote und dann noch mit Segel, die ja jemand weben musste, sind und dazu noch so alt, möchte ich mal offen lassen.
 
Hallo, danke erstmal für das Interesse (Ich bin Wirth) an meiner Entdeckung und an unserer Sendung. Mittlerweile hat D. Görlitz aus der Abora 2 Expedition das Sternbild Jungfrau im östlichen Teil "abgesegelt um die Funktionstüchtigkeit des Systems zu überprüfen. Er attestiert dabei eine sehr hohe Deckungsgleichheit des "Sternenkurses"
mit dem tatsächlich segelbaren Kurs der Expedition. Des weiteren ist in Altamira (13000 v.) die Abbildung eines Plankenschiffes zu sehen. Es gabe aber auch andere große Schilfboote, Flöße etc. auch schon zu dieser Zeit. Selbst wenn man sich aber auf die alte Einbaumtheorie versteifen wollte, müsste man zur Kenntniss nehmen, daß vor zwei Jahren eine Französin mit einem Einbaum über den "großen Teich" gefahren ist.
(lebendig und guter Laune angekommen) freundliche Grüße. Wer will kann mehr erfahren unter *************.de

Vor einigen Jahren wurde eine Fernsehbeitrag gesendet, der die Theorie vertrat, daß unsere Sternbilder offenbar nicht aufgrund ihres Zusammenhangs am Firmament, sonder aufgrund anderer Gegebenheiten zusammengestellt worden sein müssten.

Die Sternbilder sind zusammengestellt ohne wesentliche, näherliegende und signifikante Sterne im Umfeld mit einzubeziehen.
Folgernd daraus, wurde angenommen, daß unsere Sternbilder eben nicht das Firmament darstellen sollten, sonder anderen Zwecken dienten.
Die Projektion der Sternbilder über Europa soll den Verlauf der Westeuropäischen Küste und der atlantischen Strömungen wiedergeben.
Besonder bedauerlich finde ich, daß die Links von Sirius b so flugs ausgeixxxt worden sind..
Dürfen wir uns nicht informieren, geht uns das nichts an?.

MfG Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Ich schliesse mich mal Hurvineks Beitrag 2 an.
Das so viel Müll hier geduldet wird, wundert mich schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von mir aus kannst du mich totschlagen. Ebenso behaupte ich, das beamen möglich ist.
Wer will denn Sternenkonstelationen beeinflussen? Warum denkt jeder, die Erde ist der Nabel der Welt? Liess dir das mal durch, was da eben geschrieben wurde.


He...!

</p>nicht ich habe vor Dich totzuschlagen, sondern deine Argumentation hat vor, die Diskussion totzuschlagenI
Ich habe mich immer gefragt, wie ausgerechnet diese Sternbilder zustande kamen.</p>
Ich habe mir das nie erklären können.</p>
Und jetzt, möchte ich hören, wie ein Anderer sich das erklärt.</p>
MfG Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
...Seiner Meinung nach dienten die Sternzeichen jemandem - wer auch immer sie erfunden haben mag - als eine Art kosmische Landkarte. ...

Wirth meint, die Menschen der Steinzeit hätten diese Zeichen zu Wegfindung in Himmel "gemalt", um sich so bei ihrer Schifffahrt (Achtung, neue Rechtschreibung) zu orientieren, sogar über die Weltmeere hinweg, denn das Sternbild "Schlange" kennzeichnet laut Wirth den Nordäquatorial-Strom, dessen Kenntnis für die Seefahrt zwischen Europa und Amerika von entscheidender Bedeutung ist. prähistorische Nautik erfordert).

Ohne Frage ist die Astronomie die Grundlage der Zeitrechnung und der Orientierung im Gelände und auf See in früheren Zeiten und zwar gerade auf See, denn dort gab es keine markanten Landmarken, wenn man nicht unmittelbar in Küstennähe blieb. Kapitäne müssen heute noch lernen, wie man danach den Kurs bestimmt.

„Nebenbei“ war aber die Natur und damit auch der Himmel und seine Gestirne mit Göttern, Geistern und Dämonen bevölkert. Der Glaube daran, dass diese das Geschehen auf der Erde beeinflussten, brachte die Menschen dazu, die Gestirne zu beobachten. Und was man beobachtet, belegt man mit Namen. Aus dem 3. Jt. v. Chr. sollen die Namen der Sternbilder stammen; bekannt sind frühbabylonische Tafeln aus dem 2. Jt. v. Chr., die zum Inhalt eine Aufstellung bestimmter Planetenkonstellationen und zur gleichen Zeit eingetretener irdischer Geschehen haben. Ebenso berichtet ein Handbuch eines Liu Hsin über die bis ins 3. Jt. v. Chr. zurückreichende Geschichte der Astronomie in China. Danach wurden Astronomen zu der Zeit zum Tode verurteilt, weil sie nicht rechtzeitig eine Sonnenfinsternis zur Aufnahme von kultischen Handlungen meldeten.

@Sternbild „Schlange“
Da ich mit Astronomie eigentlich nichts „am Hut hab“, außer dass mich ein nächtlicher Sternenhimmel in ländlicher Umgebung ohne Großstadtbeleuchtung fasziniert, kann ich nur etwas aus einem dtv-Atlas dazu schreiben:
Es ist das einzige Sternbild, das aus zwei Teilen besteht (Serpens Caput = Schlangenkopf und Serpens Cauda = Schlangenschwanz). Beide Teile werden vom Schlangenträger unterbrochen. Die Schlange ist ein Sternbild des Spätfrühlings und Sommers. Beide Sternbilder sollen auf die griechische Mythologie zurückgehen. Die Schlange hatte Äskulap (= Schlangenträger) ein Wundkraut gebracht, das Kranke heilen und Tote auferstehen lassen sollte.

In erster Linie die Sternbilder als kosmische Landkarte zu sehen, also z. B. in der Schlange den Nordäquatorialstrom, habe ich so meine Schwierigkeiten. Ich denke eher, dass der Ursprung der Auswahl der Sternbilder und deren Benamung in dem liegt, was ich oben schrieb.


Kein Totschlagargument, nur reale Denkweise. Oben steht,"Entstehung der Sternbilder" Bin ich hier im Märchen?


Aber florian17160, warum nicht auch mal Außenseiter-Ideen?
Eine Anregung, drüber nachzudenken ist es allemal. Und… galt nicht auch Schliemann mal als Außenseiter?

Und Du weißt doch, wie Märchen ausgehen.... "und wenn sie nicht gestorben sind...." ;)
 
Na, jetzt beruhigt euch mal wieder ein bisschen. So manch Hanebüchenes schafft es zwar hier ins Forum und sogar auch ins Fernsehen. Aber die Theorie mit der "Landkarte" halte ich durchaus für diskutabel, wenn auch nicht voll überzeugend. Jedenfalls stört es mich erheblich weniger als die Nationalisten, die immer wieder mal ihre kruden Abstammungs- und sonstigen Theorien anbringen wollen. Was die Vogelperspektive angeht, rate ich zur Vorsicht. Im Zusammenhang mit den Figuren in Nazca wurde auch lange Zeit behauptet (z.B. von Herrn von Däniken), sie hätten nur aus der Vogel- oder Raumschiffperspektive konstruiert werden können. Mittlerweile ist klar, dass das nicht stimmt. Leuten, die lebensechte Mammute malen oder schnitzen können. darf man vielleicht auch zutrauen, geografische Gegebenheiten an den Himmel zu projezieren.
 
Also meines Erachtens geht die These bzu sehr ins Spekulative und es besteht hier die Gefahr einer Überinterpretation aufgrund heutiger Gegebenheiten und Erkenntnisse.
Natürlich waren und sind die Fixsterne und die Auf-und Untergangspunkte bestimmter Sternbilder,wie oben bereits erwähnt, als Chronologie- und Navigationshilfe wichtig , jedoch setzt eine Projektion ganzer Küstenlinien nebst Strömungen an den Himmel ein überregionales räumliches Vorstellungsvermögen und überregionale geographische Kenntnisse voraus., wie sie m-E. erst durch die Kartographie möglich werden.

M.E. muß man sich frühzeitliche Navigation eher so vorstellen,wie sie die Polynesier noch Anfang dieses Jahrhunderts praktizierten-Man orientierte sich an Hauptströmungen ,Hauptwindrichtungen und Landmarken, möglicherweise auch am Sonnenstand und Schattenwurf zur Breitenbestimmung und mündlich tradierten Segelanweisungen (ähnlich der 7 Segelanweisungen für den Nordatlantik der Wikinger) . Das war praktikabler als imaginäre Sternbilder aufs Meer projezieren zu müssen.

Sternbilder dienten m.E. in erster Linie dazu, Ordnung an den Himmel zu bringen und hatten wohl eher magisch-astrologische Bedeutung.

Im übrigen wissen wir gar nicht, ob man,je nach Region und Kultur die Sternbilder in der Frühzeit nicht völlig anders zusammengesetzt und interpretiert hat, als wir das heute tun, abgesehen davon,daß sich auch die Zuordnung der Sterne untereinander im Laufe der Zeit verändert hat .
Was gegen die These spricht ist ferner die Tatsache,daß jedes Volk andere Küsten und Meere befuhr bzw.die Meere von anderen Ausgangspunkten aus befuhr. folglich auch die Projektion immer neu hätten angepasst werden müssen, sonst wären sie wertlos .
Ich glaube ,man macht es sich hier zu einfach,aus einer oder einigen zufälligen ungefähren Fastübereinstimmungen auf ein ganzes System schließen zu wollen.
 
Hier wird die Theorie ausgegraben, dass unsere Urahnen die Küsten Westeuropas an den Himmel projizierten und dabei Sternbilder (Sternbild-Landkarten) erschufen.
Kai Helge Wirth, der im Eingangsposting erwähnte, phantasiert viel weiter: die europäischen Megalithiker wären mit dem Boot bis Amerika gekommen - natürlich sonst paßt ja seine Theorie der Sternbild-Landkarten nicht. Nordatlantikraum und Mittelmeer sowie Baltikum werden mit Sternbild-Landkarten-Markierungen erfüllt.

Ein besonderes Erlebnis der Sternbild-Landkartendeutung ist, dass man den Erfindern, die Megalithiker (vor ca. 6000-7000 Jahren) als megalithisch-germanischen Ursprungs deutet.

Ich hab ja Verständnis, dass man die alten Namen der Sternbilder nicht mehr kennt.
Aber, dass die alten Ägypter ihre Pyramiden nach dem Sternbild Orion ausrichteten, weil das Sternbild Orion auf der Erde das heutige Schleswig-Holstein und Südskandinavien waren - also ich habe keine schlüssige Erklärung wie man das sinnvoll beweisen will.

Das Rätsel der Sternbilder
Monatsthema September 2002: "Geschichte der Sternbilder"
 
Hoppsa! Da ist ja noch einiges an Beiträgen gekommen seit ich hier gelesen hatte und meinen Beitrag offline getippt habe. Achwas, ich ändere nichts mehr:

Es steht ja außer Frage das in der Vorzeit keine Menschen irgendwelche Sterne am Firmament passend zurechtgerückt haben nur damit sie irgend etwas aus deren visueller Widergabe am Himmel für ihre irdischen Zwecke besser nutzen konnten! Da sind wir uns wohl alle einig… insofern ist der Titel des Threads etwas unglücklich gewählt…

Andererseits haben sich jene, welche die Himmelserscheinungen am Firmament zu Gruppen (Sternbildern) zusammengefasst haben ganz sicher etwas dabei gedacht. Nicht zuletzt hat es auch Jahrtausende gedauert bis sich die Astronomie etwa von der Astrologie hat emanzipieren können. Aus astronomischer Sicht sind die Sternbilder heute nahezu völlig Gegenstandslos, nicht mehr als eine Orientierungshilfe für interessierte Laien. Zumal sich die Position mancher Sterne am Himmel in den Jahrtausenden längst verschoben haben.

Da fällt es leichter sich den Sternbildern von astrologischer Sicht anzunähern, was aber aus einleuchtenden Gründen im Wesentlichen nicht als wissenschaftlich gilt. Die Zusammenstellung von Sternbildern sind letztlich ein Produkt ihrer Zeit gewesen und in die Köpfe der damaligen Menschen können wir uns nicht hereinversetzen. Wir können höchstens vermuten auf welche Weise die Menschen einst ihren „Nutzen“ aus der Beobachtung von Sternbildern zogen. Man kann bekanntlich den Ablauf des Jahres an den sichtbaren Sternbildern zu einer Jahreszeit ablesen, was Vorteile für bäuerliche Lebensweise vergangener Zeiten geboten hat. Wäre das der einzige Grund, enthielten wohl die „Sternbilder“ aller vergangenen und gegenwärtigen menschlichen Kulturen im Wesentlichen die gleichen Sterne – vorausgesetzt man befindet sich auf der gleichen Erdhalbkugel. Das ist aber nicht so! (Auf der Südhalbkugel sind nicht alle hellen Sterne der Nordhalbkugel überhaupt sichtbar – und umgekehrt!) Es gibt Kulturen wo die Sterne zu anderen Bildern zusammengefasst werden. Es gibt verständlicherweise regionale Einflüsse entsprechend dem Ort auf der Welt wo der Himmel betrachtet wird.
Wichtig für die Himmelsbeobachtung sind im Wesentlichen 3 Faktoren:
1. Die Leuchtkraft von Sternen (klar, damit man sie findet)
2. Ihre Stellung zur Erdachse (womit die scheinbare Bewegung der Himmelskörper beschrieben werden kann und eine periodische Wiederkehr zusammenhängt).
3. Ob die Sterne „scheinbar“ die Verlängerung der Erdachse sind (Stichwort „Nordstern“) – als scheinbar ruhender Pol.

Aus Sicht der Astrologie heraus war schon immer klar das Erscheinungen und Vorgänge auf Erden ihren Ausdruck auch am Firmament finden würden. Dieser Grundgedanke scheint überall auf der Welt vorgekommen zu sein, werden doch Planeten und Sternbilder oft mit Göttern oder Ähnlichem assoziiert. Die Schlussfolgerung dass eine Kultur eine zu ihrem Weltbild und Lebensweise passende Auswahl an „Sternbildern“ zusammenstellt ist m.E. zwingend! Es ist dabei unerheblich dass die Astrologie eher die ungeliebte (und aus heutiger Sicht überflüssige) Stiefmutter der wirklichen Himmelsbeobachtung Astronomie ist. Es gab eine Zeit wo beides nicht zu trennen war,

@Topic:
Prinzipiell halte ich daher die Grundidee Sternbilder für die Navigation zusammenzustellen durchaus für möglich. Ich habe aber meine Zweifel ob unsere Sternbilder wirklich einst aus diesem Grunde so zusammengefasst worden sind. Die Seefahrt war bis in die Neuzeit hinein eher Küstenseefahrt geblieben, wo Landmarken, Wassertiefen (Navigation mit Lot in der hanseatischen Seefahrt), Strömungen e.t.c. vielleicht wichtiger waren als dem richtigen Stern zu folgen. Klar geht die genannte Theorie genau auf diese Punkte ein, aber Seefahrt war keine Massenbeschäftigung in Europa oder dem alten Orient! Es gab andere Dinge die wohl als wichtiger angesehen werden konnten (Landwirtschaft etwa?). Dazu kommt das echte Hochseefahrt meist nur zu bestimmten Jahreszeiten gewagt wurde. Bei den Römern etwa fuhren die großen Transport- & Kornschiffe gerade einmal ein halbes Jahr lang, dann lagen sie wieder vor Anker! Und dafür der ganze „Aufwand mit den Sternbildern“?
 
Aber, dass die alten Ägypter ihre Pyramiden nach dem Sternbild Orion ausrichteten, weil das Sternbild Orion auf der Erde das heutige Schleswig-Holstein und Südskandinavien waren - also ich habe keine schlüssige Erklärung wie man das sinnvoll beweisen will

Ich will es mal ketzerisch so formulieren:Wenn man diese "Sternengraphiken" lange genug dreht,vergrößert oder verkleinert und auf Karten oder Sat-Bilder verschiedenen Maßstabs projeziert, findet man vermutlich dutzende um nicht zu sagen hunderte Gegenden auf dieser Welt, mit denen sie fast übereinstimmen.Das Sternbild Orion z.B. beschreibt nicht nur Schleswig-Holstein und Süd-Skandinavien, sondern ,im richtigen Maßstab, auch das Naturschutzgebiet Biedensand bei Lampertheim (Jürgen wird es bestätigen können ;)), die Gegend um den Dilsberg am Neckar oder das Mainzer Becken und sogar den Handkäse,die Zwiebeln und das Bauernbrot auf dem Teller vor mir. :devil:
Diese Projektionen sind doch sehr beliebig.
 
da hast du nicht genau aufgepaßt

und ganz vergessen, dass die Sternbilder nicht nur in ihrer Eigenform auf die entsprechenden Landschaften gut passen. Sondern zufällig auch noch alle gleich ausgenordet sind. Ausserdem liegen die Sternbilder alle nebeneinander und übereinander genau an den Positionen wie die geographischen Regionen.
D.h.es ergiebt sich über die Formale Ähnlichkeit hinweg noch der stimmige Zusammenhang zwischen den Konstellationen. Diese beiden Zusatzinformationen lassen sich dann nicht mehr so locker oben herab abtun.
Grüße !
 
Zurück
Oben