Facharbeit: Robbespierre und die Ideen von Rousseau

Es ist echt sehr wichtig, da ich jetzt anfangen muss zu schreiben, bitte bitte helft mir....:(

Irgendein Buch mit Zeilenangabe, wo Robespierre sagt, dass er Rousseaus Idealen folgen will......

Vielen Dank schonmal
LG
 
Herrgott.

Und wenn er es nie explizit gesagt hat? Deine Recherche sollte doch auch so taugen, um mögliche Einflüsse Rousseaus auf Robespierre nachzuweisen. Fragestellung wäre dann, warum er so vieles übernimmt, es aber nie explizit äußert.
 
Herrgott.

Und wenn er es nie explizit gesagt hat? Deine Recherche sollte doch auch so taugen, um mögliche Einflüsse Rousseaus auf Robespierre nachzuweisen. Fragestellung wäre dann, warum er so vieles übernimmt, es aber nie explizit äußert.
Das Wort "explizit" ist sicher zu schwer.
Der junge Mann will eine Hausaufgabe beantwortet haben und keine fachtheoretischen Schritte, die ihn dazu hinführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht reicht Dir ja der Satz von Bertrand Russell zu Rousseau:
Das erste praktische Ergebnis s einer Lehre war die Herrschaft Robbespierres
(Philosophie des Abendlandes,Seite 709/Satz2)
Das Buch hat übrigens ein sehr gutes Kapitel zu Rousseau und den Rückgriff der französischen Revolutionäre auf seine Philosophie.

Friedrich Sieburgs Biographie "Robbespierre" behandelt das Thema ebenfalls
 
Hallo,

erstmal vielen Dank, denke, damit kann ich schonmal was anfangen. Habe gerade geschaut, die Bücher sind ja doch schon sehr alt.... Wir sollten welche ab 1990 nehmen. Aber wie gesagt, es ist schon nicht schlecht.


Hast du oder ihr noch andere Textstellen?

LG
 
Vielleicht reicht Dir ja der Satz von Bertrand Russell zu Rousseau: (Philosophie des Abendlandes,Seite 709/Satz2)
Das Buch hat übrigens ein sehr gutes Kapitel zu Rousseau und den Rückgriff der französischen Revolutionäre auf seine Philosophie.

Friedrich Sieburgs Biographie "Robbespierre" behandelt das Thema ebenfalls
Ich verstehe das Zitat nicht ganz.
Meint Russell, dass Robespierre unter den Revolutionären Rousseau am nächsten kam? Oder meint er, dass sich die anderen Revolutionäre überhaupt nicht an Rousseau orientierten?:grübel:

Ansonsten verweise ich lieber auf diesen Thread: http://www.geschichtsforum.de/f16/dringend-robespierre-und-rousseau-17061/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ihr habt mir schon sehr geholfen, dafür erstmal vielen dank :)

So, mein thema steht nun endgültig fest und jetzt beginnt die "schreibphase".

Das konkrete thema:

Robespierres Schreckensherrschaft unter dem Einfluss der theologischen Intentionen Rousseaus.

Wenn ich noch fragen haben sollte melde ich mich:fs:

LG
 
Politische Theorie von Rousseau/Robespierre

Guten Tag,

ich schreibe eine Hausarbeit über die Frage, ob sich Maximilien de Robespierre in seinen polit. Ideen und deren Umsetzung auf die polit. Philososphie von J.-J. Rousseau (v.a. die volonté générale) bezieht.

Es geht also um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Anschauungen beider Theoretiker (bzw. Praktiker im Falle Robespierres).

Hierzu will ich ein paar Meinungen bzw. Infos einholen.

Ich bin geneigt zu sagen, dass Robespierre und seine Schreckensherrschaft das totalitäre Element in Rousseaus Gesellschaftsvertrag betonen.
Andererseits wäre das aber eine einseitige Interpretation des doch ambivalenten Rousseau, schließlich war er auch Verfechter einer reinen Basisdemokratie "von unten", welche eine totalitäre Diktatur "von oben" ausschließen müsste.

Rousseau spricht desweiteren zwar von "Zwang" sich dem Vertrag anschließen zu müssen, jedoch finde ich fraglich, ob er hier auch Terror und Hinrichtungen einschließt und legitimiert, denn er spricht den aufgeklärten Menschen doch allen gleichermaßen eine Würde zu. (Menschenrechte der Aufklärung)

Wäre für ein paar argumentative Ansätze von Euch für einen Vergleich sehr dankbar. Gerne auch Details und Spitzfindigkeiten.

PS. Die bereits im Forum vorhanden Comments u Verweise zu R und R sind leider wenig ergiebig, daher erneut dieser Beitrag.

Gruß und danke im Voraus
 
Ich bin geneigt zu sagen, dass Robespierre und seine Schreckensherrschaft das totalitäre Element in Rousseaus Gesellschaftsvertrag betonen.


Welches sind den deiner Ansicht nach die totalitären Elemente in Rousseaus Gesellschaftsvertrags? Vielleicht kannst du ein paar zitieren. Ich nehme mal an du hast den Geselleschaftsvertrag gelesen.
 
Guten Tag,

ich schreibe eine Hausarbeit über die Frage, ob sich Maximilien de Robespierre in seinen polit. Ideen und deren Umsetzung auf die polit. Philososphie von J.-J. Rousseau (v.a. die volonté générale) bezieht.

Es geht also um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Anschauungen beider Theoretiker (bzw. Praktiker im Falle Robespierres).

Hierzu will ich ein paar Meinungen bzw. Infos einholen.

Ich bin geneigt zu sagen, dass Robespierre und seine Schreckensherrschaft das totalitäre Element in Rousseaus Gesellschaftsvertrag betonen.
Andererseits wäre das aber eine einseitige Interpretation des doch ambivalenten Rousseau, schließlich war er auch Verfechter einer reinen Basisdemokratie "von unten", welche eine totalitäre Diktatur "von oben" ausschließen müsste.

Rousseau spricht desweiteren zwar von "Zwang" sich dem Vertrag anschließen zu müssen, jedoch finde ich fraglich, ob er hier auch Terror und Hinrichtungen einschließt und legitimiert, denn er spricht den aufgeklärten Menschen doch allen gleichermaßen eine Würde zu. (Menschenrechte der Aufklärung)

Wäre für ein paar argumentative Ansätze von Euch für einen Vergleich sehr dankbar. Gerne auch Details und Spitzfindigkeiten.

PS. Die bereits im Forum vorhanden Comments u Verweise zu R und R sind leider wenig ergiebig, daher erneut dieser Beitrag.

Gruß und danke im Voraus

@historicalVB

"Totalitäre Elemente" bei Rousseaus "Gesellschaftvertrag" (?), "Basisdemokratie" (?). Da bin ich wie meine Mitdiskutantin, ursi, gespannt wie ein "Flitzebogen". :still:

O.K., das hilft Dir jetzt nicht. Lies Dir einfach die vielen Artikel über "totalitäre Staaten", "Totalitarismus" usw. die Du im Netz findest, wenn Du sie bei google eingibst, durch und vergleiche Diese Aussagen mit dem "Gesellschaftsvertrag". Das wäre der eher theoriegeschichtliche Teil. Dann überleg weiter, war die sog. "Schreckensherrschft" totalitär (?) im Sinne der Kategorie "Totalitarismus"?.

Sollten dabei Fragen auftreten, dann frag.


M. :winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bestes Zitat ist wohl:

"Damit demnach der Gesellschaftsvertrag keine leere Form sei, enthält er stillschweigend folgende Verpflichtung, die allein den übrigen Kraft gewähren kann; sie besteht darin, dass jeder, der dem allgemeinen Willen den Gehorsam verweigert, von dem ganzen Körper dazu gezwungen werden soll; das hat keine andere Bedeutung, als dass man ihn zwingen werde, frei zu sein." (Rousseau - Gesellschaftsvertrag: Das Staatsoberhaupt)

anderes:

"gänzliche Aufgehen jedes Gesellschaftsgliedes mit allen seinen Rechten in der Gesamtheit" (Rousseau - Gesellschaftsvertrag: Der Gesellschaftsvertrag)

an anderer Stelle treffender mit "völliger Entäußerung" übersetzt.


Aus dem geht hervor, das der Einzelne gegenüber dem Ganzen, keine Rechte mehr besitzt (es sei denn er stimmt zufällig mit dem Gemeinwillen überein, wofür auch - wie beschrieben - von außen gesorgt wird)

Rousseau versucht ja eigentlich dem Individuum absolute FReiheit in der Gesellschaft dadurch zu ermöglichen, dass es sich vollkommen mit ihr und ihren polit. Entscheidungen identifiziert. Genau das gelingt ihm aber nicht, wenn nicht von vornherein alle bzgl. einer Entscheidung übereinstimmen.
Soviel zur totalitären Demokratie und im Prinzip unfreien Ordnung.

MfG
 
Hallo,

bestes Zitat ist wohl:

"Damit demnach der Gesellschaftsvertrag keine leere Form sei, enthält er stillschweigend folgende Verpflichtung, die allein den übrigen Kraft gewähren kann; sie besteht darin, dass jeder, der dem allgemeinen Willen den Gehorsam verweigert, von dem ganzen Körper dazu gezwungen werden soll; das hat keine andere Bedeutung, als dass man ihn zwingen werde, frei zu sein." (Rousseau - Gesellschaftsvertrag: Das Staatsoberhaupt)
Hast Recht, das könnte quasi wörtlich von Robespierre stammen.:fs:
 
Es handelt sich sowohl beim Gesellschaftsvertrag als auch beim Émile um Utopien, Gedankenmodelle, welche theoretisch aus dem Dilemma der damaligen Gesellschaft hätten führen können.

Rousseau war sich der Utopien bewusst, er war halt ein Denker.
Darin liegt der Hauptunterschied zu Robbespierre.
 
@historicalVB

"...Zweitens: Ist das Volk damit einverstanden, die Verwaltung den bisher damit Betrauten auch fernerhin zu lassen?
Hier setze ich voraus, was ich übrigens bewiesen zu haben glaube, dass es im Staate kein Grundgesetz gibt, das nicht, sogar mit Einschluss des Gesellschaftsvertrages, widerrufen werden könnte; denn versammelten sich alle Bürger, um diesen Vertrag einstimmig aufzuheben, so wäre diese Aufhebung unzweifelhaft doch völlig gesetzmäßig. Grotius erklärt sogar unbedenklich, dass jeder dem Staate, dessen Glied er ist, entsagen und unter Auswanderung aus dem Lande seine natürliche Freiheit wie sein Vermögen zurücknehmen könne. Ungereimt würde es nun sein, wenn die Gesamtheit aller Bürger das nicht tun dürfte, wozu jeder einzelne berechtigt ist. ..."

Quelle: Gesellschaftsvertrag, Kapitel 18, vergl. hier, Rousseau - Gesellschaftsvertrag: Mittel, den Usurpationen der Regierungen vorzubeugen

Das klingt doch eher nicht nach Totalitarismus, oder sehe ich das grundsätzlich falsch? Die historische kentextuale Einordnung des "Gesellschaftsvertrages" nach Locke und Montesquieu solltest Du vllt. auch beachten.

Aber wie immer in der Theoriegeschichte, es ist Deine Entscheidung.


M.
 
Hast Recht, das könnte quasi wörtlich von Robespierre stammen.:fs:

Dass eine soziale Gruppe zur Durchsetzung ihrer Regeln bzw. Normen zu Gewaltanwendung greifen darf ist kein Merkmal "totalitärer Herrschaft", sondern ein Verweis auf ein Grundproblem der Vergesellschaftung.

Relevanter ist doch die Frage, wie die Normen zustande kommen, an die sich der einzelne zu halten hat.

Und ebenfalls relevant ist, wie die Entscheidung über eine Sanktionierung bei Normabweichung durchgeführt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Relevanter ist doch die Frage, wie die Normen zustande kommen, an die sich der einzelne zu halten hat.

Und ebenfalls relevant ist, wie die Entscheidung über eine Sanktionierung bei Normabweichung durchgeführt wird.

@thanepower,

wohl wahr! In diesem Thread habe ich auch noch die Kategorie der "totalitären Demokratie" kennengelernt resp. kennenlernen dürfen.

M. :winke:
 
danke vorerst für eure Beiträge:

@ Hulda:

Habe ich dich richtig verstanden?:
Du denkst Rousseau hielt seinen Gesellschaftsvertrag für nicht realisierbar.

Ich dachte: Er selbst hielt ihn für umsetzbar, nur wir westlich-Liberalen gehen von der Unmöglichkeit eienr solchen Konzeption aus.

@ Melchior:

Freilich ist das dem Einzelnen verbleibende Recht, der staatl. Gemeinschaft durch Emigration entsagen zu können, eine Vorkehrung, welche dem Andersdenkenden Leben retten kann. Ich würde hierbei allerdings nicht von einer Wohltat der Regierung sprechen, wenn die ein solches Recht noch gewährt. Denn der Totalitarismus im Systems (und darauf kommt es meiner Meinung an) "reduziert" das nicht. Er zeigt sich doch darin, dass er hier keine anderen Positionen stehen lassen kann, oder???
 
"...Hier setze ich voraus, was ich übrigens bewiesen zu haben glaube, dass es im Staate kein Grundgesetz gibt, das nicht, sogar mit Einschluss des Gesellschaftsvertrages, widerrufen werden könnte..."

Quelle: ebenda.

Nein, nicht nur Emigration, sondern die Bürger haben das Recht sogar den Gesellschaftsvertrag zu widerrufen, wie theoretisch selbiges auch klingt. ;)

M.
 
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