Lungos schrieb:
Die Seelig- oder Heiligsprechung war in der Urkirche bis etwa 900 n.Chr. verpönt bis Todsünde.
Siehe 1. Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben...
Das ist nicht wahr, wie oben schon geschrieben wurde. Desweiteren sei ausdruecklich erwaehnt, dass die Seligen und Heiligen keine Goetter sind. Sie sind lediglich Mittler zwischen Menschen und Gott. Hier sei auf die durchaus nuetzliche Allegorie von florian17160 vewiesen.
Ausserdem ist es keine Suende, geschweige denn eine Todsuende, Jesus anzubeten. So eine Behauptung aufzustellen ist eher als Suende aufzufassen. Jesus ist schliesslich der Sohn aus der Heiligen Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist), und du willst mir wohl nicht weismachen, es sei Suende, die Heiligste Dreifaltigkeit zu verehren. Im Moment seines Todes am Kreuz wurde Jesus vergoettlicht, er vereinte sich durch den Heiligen Geist mit dem Vater, sie bilden eine Einheit, sie sind Gott.
Dein Pfarrer ist ein lutheranischer, oder? Als katholischer Pfarrer waere er laengst suspendiert worden.
Zu unserem Nepomuk waere zu sagen:
Mercy schrieb:
Nepomuk wurde 1729 von Papst Benedikt XIII. heilig gesprochen. Danach trat er seinen Siegeszug als Brückenheiliger an.
Natuerlich, denn das Patronat wird getrennt zur Heiligsprechung als besonderes Praedikat vom Papst hinzugefuegt und nimmt Bezug auf ein praegendes Ereignis im Leben oder Sterben des jeweiligen Heiligen.
fingalo schrieb:
Der Lenbenswandel musste auch nicht zur Gänze untadelig sein, wie man an Augustinus sieht.
Das ist korrekt, allerdings wuerde ich dies konkretisieren: im Leben dieser Heiligen muss eine grundsaetzliche Wende eingetreten sein, wie beispielsweise bei der hl. Margaretha von Cortona, die ein suendiges Leben fuehrte, allerdings bei einem erschreckenden Ereignis zum Herrn gefunden und sich ihm geopfert hat und ab sofort ein untadeliges Leben fuehrte.
Und zuletzt:
fingalo schrieb:
Nach Ansicht der Theologen ist die Kirche in diesem Urteil unfehlbar.
Das kann so nicht stimmen, da nicht die Kirche, sondern der Papst unfehlbar ist. Diese Tatsache ist dogmatisiert seit 1871.