François Ier - Franz I., König von Frankreich (1494-1547)

Ludwigs Außenpolitik ist ja häufiger Punkt der Kritik.
Bestes Beispiel sind die sogenannten "Reunionen" der späten 1670er und frühen 1680er, mit deren Hilfe er z. B. Straßburg einfach vom Reich abtrennte...
Das Prinzip des Sonnenkönigs war einfach: Den Kaiser in Wien durch seine osmanischen Verbündeten ablenken, damit der ja nicht eingreifen kann, die Gebiete schnell besetzen und das ganze rechtfertigen, weil diese Gebiete vorgeblich irgendwann mal frz. gewesen sein sollen. Das ging allerdings nicht ganz auf: Wider Erwarten wurden die Türken bis 1699 zurückgeschlagen, Ludwig XIV. selbst verlor den Pfälzischen Erbfolgekrieg (Neunjähriger Krieg 1688-1697) gegen das Reich: Er mußte 1697 im Frieden von Rijswijk auf alles außer das Elsaß und Straßburg verzichteten, mußte seinen Ambitionen bzgl. Kurköln und Kurpfalz aufgeben und Teile der Niederlande und Luxemburg an Spanien zurückgeben. Das war bereits ein "kleiner Ausblick" auf den großen Krieg, der vier Jahre danach seinen Anfang nahm...
 
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:) Naja, den Pfälzerkrieg als frz. Niederlage zu deklarieren ist eine sehr deutsche Sichtweise. Da Frankreich realistisch gesehen weder militärisch noch politisch besiegt wurde ist das also eine ungenaue Aussage. Da Frankreich sein Hauptziel Teile der Pfalz zu annektieren nicht erreichen konnte, aber den Friedenswillen zeigte und die niederländischen Reunionen zurückgab, plädiert man eher dazu es ein Unentschieden zu nennen und ich Verweise auf die endlosen wenn auch unnützen frz. Siege. ;)

PS: Louis XIV. und die Hohe Pforte war nie Verbündete. 1683 müssen sich die Osmanen schon alles selber auf die Fahne schreiben.
 
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